Wirtschaft

"Was rollen kann, wird rollen"Bahn stoppt etliche Baustellen vor Weihnachten

26.11.2025, 10:47 Uhr
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Im nächsten Jahr plant die Bahn etwa 28.000 Baustellen. (Foto: picture alliance / Panama Pictures)

Der 24. Dezember fällt dieses Jahr auf einen Mittwoch. Die Bahn rechnet mit mehr als fünf Millionen Fahrgästen um diese Zeit und pausiert zahlreiche Baustellen. Mit mehr Pünktlichkeit ist dennoch nicht zu rechnen.

Die Deutsche Bahn will über die Weihnachtsfeiertage einen Teil der Baustellen im Schienennetz ruhen lassen, um den erwarteten Reiseansturm besser bewältigen zu können. Das kündigte die Vorstandschefin Evelyn Palla im Podcast von "Table.Briefings" an. "Wir werden versuchen, das Baugeschehen runterzufahren über die Weihnachtsfeiertage, damit wir da eine Entlastung im Schienennetz haben", sagte Palla.

Die Bahn rechne mit mehr als fünf Millionen Fahrgästen rund um Weihnachten. Der Ticketverkauf liege sechs Prozent über dem Vorjahresniveau. "Alles wird rollen, was rollen kann", sagte Palla mit Blick auf den Einsatz aller verfügbaren Züge. Schon in der Vergangenheit hat die Bahn mit weniger Bautätigkeit und mehr Zügen versucht, den Betrieb rund um das Fest zu stabilisieren.

Trotz der Maßnahmen rechnet der Staatskonzern mit weiter sinkender Pünktlichkeit. Im Fernverkehr werde der Wert in diesem Jahr voraussichtlich unter 60 Prozent liegen. "Wir werden im Fernverkehr bis Ende des Jahres wahrscheinlich eine Fünf vorne sehen", bekräftigte Palla. Im Oktober hatte die Quote bei 51 Prozent gelegen. Als verspätet gilt ein Zug ab einer Verzögerung von sechs Minuten. Zugausfälle werden dabei nicht berücksichtigt.

Auch 2026 sei keine Besserung in Sicht: Die Zahl der Baustellen solle von derzeit rund 26.000 auf etwa 28.000 steigen. Mit dem zusätzlichen Güterverkehr erhöht sich der Koordinierungsaufwand deutlich, weshalb es wieder vermehrt zu Verspätungen kommen kann. Erst 2027 werde sich die Lage spürbar entspannen, so Palla.

Quelle: ntv.de, gri/dpa

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