Wirtschaft

Höhere Preise treiben Umsatz an Disney kämpft mit sinkenden Nutzerzahlen

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Disney hat festgestellt, dass viel Inhalt produziert wird, der kein Wachstum bringt.

Disney hat festgestellt, dass viel Inhalt produziert wird, der kein Wachstum bringt.

(Foto: dpa)

Im zweiten Geschäftsquartal kann Disney+ den Umsatz ordentlich steigern, verliert aber vor allem in Asien massiv Abonnenten. Grund dafür ist eine Preiserhöhung beim Basisdienst.

Der Streamingdienst Disney+ hat das zweite Quartal in Folge bei den Nutzerzahlen ein Minus verzeichnet. Die Zahl der Abonnenten weltweit sank um rund vier Millionen auf 157,8 Millionen, wie das Unternehmen mit Sitz in Kalifornien mitteilte. Beobachter hatten mit einem Anstieg auf 163 Millionen gerechnet. Dennoch vermeldete Disney+ einen Umsatzanstieg um 13 Prozent im Jahresvergleich.

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Der Abonnentenrückgang geht vor allem auf den indischen Markt zurück, wo der dort Hotstar betitelte Dienst rund acht Prozent an Nutzern einbüßte. Auch in Nordamerika gingen die Abo-Zahlen um ein Prozent zurück. Zugleich erhöhte Disney+ den Umsatz pro Kunde um 13 Prozent, vor allem aufgrund von Preiserhöhungen. Unter dem Strich bleibt Disney mit seinem Streamingdienst in der Verlustzone, konnte das Minus jedoch verringern.

Was die Nutzerzahlen angeht, steht die Entwicklung bei Disney+ im Kontrast zu der beim Konkurrenten Netflix. Geschäftsführer Bob Iger zeigte sich dennoch optimistisch. Insbesondere bei Werbeeinnahmen beim Streaming sehe er großes Potenzial. Disney hatte im Dezember in den USA ein erstes vergünstigtes Angebot mit Werbung eingeführt. Bis Ende des Jahres soll es auch in Europa verfügbar sein.

Iger kündigte außerdem geringere Ausgaben für eigene Produktionen an. Bei der Einführung von Disney+ im November 2019 "wollten wir diesen Raum mit so viel Inhalt wie möglich überfluten, um so viele Abonnenten wie möglich zu gewinnen", erklärte er. Aber "wir haben gemerkt, dass wir viel Inhalt produzieren, der nicht unbedingt das Wachstum nährt".

Quelle: ntv.de, mba/AFP

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