Wirtschaft

Dow Jones schließt im Minus Erzeugerpreise lassen Börsianer zittern

Die Sorgen an der Wall Street wurden durch Aussagen einer führenden Fed-Vertreterin weiter angeheizt.

Die Sorgen an der Wall Street wurden durch Aussagen einer führenden Fed-Vertreterin weiter angeheizt.

(Foto: AP)

Die Entwicklung der Erzeugerpreise stimmt Anleger ängstlich. Ihr starker Anstieg sorgt für Unruhe, da die nächste Entscheidung der US-Notenbank Fed vor der Tür steht. Derweil erfreut sich die Krypto-Branche größter Beliebtheit.

Ein stärker als erwarteter Anstieg der Erzeugerpreise hat an der Wall Street für Nervosität gesorgt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 lagen 1,26 und 1,38 Prozent tiefer bei 33.696,85 und 4090,41 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 1,78 Prozent auf 11.855,83 Punkte.

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Die Erzeugerpreise legten im Januar um sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu, wie das Arbeitsministerium mitteilte. Ökonomen hatten lediglich mit einem Anstieg von 5,4 Prozent gerechnet. Von Dezember auf Januar zogen die Preise mit 0,7 Prozent fast doppelt so stark an wie erwartet. Aus den Daten lassen sich frühe Signale für die Entwicklung der Verbraucherpreise ablesen. Diese sind wiederum ein wichtiger Indikator für die Zinsentscheidungen der US-Notenbank Fed.

Ein stärker als erwarteter Anstieg schürt somit die Zinsängste der Anleger. Die Sorgen wurden durch Aussagen einer führenden Fed-Vertreterin weiter angeheizt. Falls es die Lage erfordere, könne sich die Zentralbank auch "schneller" bewegen, sagte die Chefin des Fed-Bezirks Cleveland, Loretta Mester. Dies könne beispielsweise dann der Fall sein, wenn die Inflation in künftigen Monaten stärker als erwartet ausfalle. Daraufhin verloren die besonders von der Zinspolitik abhängigen US-Wachstumswerte Amazon, Microsoft und die Facebook-Mutter Meta zwischen 2,6 und 2,98 Prozent.

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Derweil griffen Anleger bei Bitcoin zu. Die Kryptowährung stieg um bis zu 1,56 Prozent auf 24.550 Dollar und erreichte damit den höchsten Stand seit Juni. Dies spreche für einen anhaltenden Risikoappetit der Anleger, sagte Timo Emden von Emden Research. Zudem beflügelte auch der Einstieg von etablierten Investoren wie Citadel Securities bei Silvergate Analysten zufolge die Branche.

China will US-Rüstungskonzerne sanktionieren

Bei den Einzelwerten stiegen die Aktien von Crocs um bis zu 4,4 Prozent. Der Gummischuh-Hersteller übertraf mit seiner Gewinnerwartung die Analystenprognosen. Derweil setzte die Erweiterung eines Produktions- und Auslieferungsstopps des elektrischen Modells "F-150 Lightning" dem Autobauer Ford zu. Die Titel verloren 0,19 Prozent. Die Verluste wurden im weiteren Handelsverlauf jedoch eingegrenzt. Zudem reagierten Anleger erschreckt auf eine Entscheidung Pekings, Raytheon und Lockheed Martin als sogenannte "unzuverlässige Unternehmen" einzustufen. Die US-Rüstungskonzerne verloren 0,49 und 1,9 Prozent.

Das chinesische Handelsministerium gab bekannt, die beiden Unternehmen wegen Waffenverkäufen an Taiwan sanktioniert zu haben. Daraufhin würden sie unter anderem von allen Importen und Exporten nach und aus China ausgeschlossen, Führungskräfte dürften nicht einreisen, es würden Aufenthaltsgenehmigungen für Mitarbeiter aufgehoben, und es seien Geldstrafen fällig. Die Entscheidung wird von Experten als Eskalation im Streit über einen mutmaßlichen chinesischen Spionage-Ballon bewertet.

Quelle: ntv.de, lve/rts

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