Wirtschaft

Trotz Gewinnrückgangs Goldman Sachs erwägt höhere Boni für Top-Händler

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Die Chefs von Goldman Sachs fürchten den Abgang weiterer Spitzenkräfte.

Die Chefs von Goldman Sachs fürchten den Abgang weiterer Spitzenkräfte.

(Foto: REUTERS)

Noch ist das Jahr nicht zu Ende, doch alles deutet darauf hin, dass es für Goldman Sachs kein erfolgreiches gewesen sein wird - im Gegenteil. Trotzdem denkt die Führungsetage offenbar darüber nach, einige Mitarbeiter mit Bonuszahlungen zu verwöhnen.

Die Chefs von Goldman Sachs erwägen Insidern zufolge höhere Bonuszahlungen, um die Top-Händler und -Dealmaker in diesem Jahr zu halten. Trotz eines Gewinnrückgangs im dritten Quartal berieten die Goldman-Führungskräfte über Boni für herausragende Mitarbeiter des Handels- und Investmentbanking-Bereichs, der etwa 68 Prozent der Einnahmen ausmache, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die zusätzlichen Gratifikationen könnten dazu beitragen, einige Mitarbeiter für sich zu gewinnen, die von den geringeren Zahlungen im Jahr 2022 enttäuscht gewesen seien. Zuletzt hatten einige Top-Banker Goldman Sachs verlassen.

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Die Gehälter an der Wall Street sind je nach Leistung und Marktbedingungen sehr unterschiedlich und die Boni machen einen großen Teil der Vergütung aus - in einigen Fällen mehr als das Doppelte des Jahresgehalts eines Mitarbeiters. Der Gewinn von Goldman Sachs war wegen hoher Abschreibungen auf Immobilien-Investments und auf das GreenSky-Fintech-Geschäft im dritten Quartal kräftig geschrumpft. Die führende US-Investmentbank erzielte im Zeitraum Juli bis September einen Gewinn von 2,06 Milliarden Dollar - ein Einbruch von rund 33 Prozent binnen Jahresfrist.

Nach einem missglückten und kostspieligen Vorstoß in das Geschäft mit Privatkunden, der in den vergangenen drei Jahren mit Verlusten von rund drei Milliarden Dollar verbunden war, hatte Konzernchef David Solomon den Fokus der Bank wieder auf das angestammte Investmentbanking und Handelsgeschäft gelegt. Als einen weiteren Wachstumsbereich hat Goldman Sachs zudem die Vermögensverwaltung ausgemacht. Im Januar hatte der Konzern über 3000 Mitarbeitern gekündigt, im Laufe des Jahres folgten weitere Entlassungen.

Quelle: ntv.de, ino/rts

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