Wirtschaft

Prüfung laut Berichten beendet Habeck erlaubt Viessmann-Verkauf

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Ein Showroom von Viessmann - das Wirtschaftsministerium hat laut einem Medienbericht keine Bedenken beim Verkauf der Wärmepumpen-Sparte.

Ein Showroom von Viessmann - das Wirtschaftsministerium hat laut einem Medienbericht keine Bedenken beim Verkauf der Wärmepumpen-Sparte.

(Foto: picture alliance/dpa/Nadine Weigel/dpa)

Der US-Konzern Carrier Global verspricht, die wichtigsten Standorte der Wärmepumpen-Sparte von Viessmann zu erhalten. Auch betriebsbedingte Kündigungen soll es drei Jahre lang nicht geben. Das Wirtschaftsministerium segnet den Verkauf daher laut Medienberichten ab.

Das Bundeswirtschaftsministerium hat Medienberichten zufolge grünes Licht für den Verkauf der Wärmepumpen-Sparte des Heizungsherstellers Viessmann in die USA gegeben. Das Investitionsprüfungsverfahren habe keine Bedenken ergeben, berichteten mehrere Medien unter Verweis auf an der Prüfung Beteiligte. Demnach betonte das Ministerium die Bedeutung der Klauseln zur Standortsicherung in der Kaufvereinbarung.

Viessmann hatte im April bekannt gegeben, seine Klimatechnik-Sparte, zu der auch Wärmepumpen gehören, an den US-Konzern Carrier Global zu veräußern. Dabei vereinbarten die Unternehmen eine Reihe von Garantien: Drei Jahre lang darf es keine betriebsbedingten Kündigungen geben, die wichtigsten Produktions-, Forschungs- und Entwicklungsstandorte müssen mindestens fünf Jahre erhalten bleiben und der Hauptsitz des Unternehmens muss mindestens zehn Jahre lang im hessischen Allendorf bleiben.

Carrier-Chef David Gitlin hatte vor Kurzem "Investitionen in signifikanter Höhe in der EU" und "Hyperwachstum" versprochen. Gitlin versicherte gegenüber dem "Handelsblatt", man wolle jedes Jahr prozentual im hohen einstelligen Bereich wachsen, unabhängig davon, was in der Weltwirtschaft passiere. "Sobald die Übernahme abgeschlossen ist, wird das Klimalösungsgeschäft von Viessmann unser größter Wachstumsbereich sein."

Die Übernahme-Ankündigung hatte die Debatte über das Heizungsgesetz der Ampelregierung weiter angefacht. Unions- und auch FDP-Politiker warfen Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck vor, mit den strengen Vorgaben für neue Heizungen die Hersteller zu überfordern und so einem Ausverkauf deutscher Unternehmen Vorschub zu leisten. Habeck kündigte eine Investitionsprüfung an, ließ aber von Anfang an durchblicken, dass er keinen Handlungsbedarf sehe.

Quelle: ntv.de, chl/AFP

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