Wirtschaft

Verlag sucht nach Notlösung Hacker legen norwegischen Verlag lahm

Laut Amedia handelt es sich um einen klassischen "Ransomware-Angriff".

Laut Amedia handelt es sich um einen klassischen "Ransomware-Angriff".

(Foto: Nicolas Armer/dpa/Illustration)

Norwegens zweitgrößter Medienkonzern kann momentan wegen eines Cyberangriffs keine Zeitungen mehr produzieren. Bis die Systeme wieder laufen, werde es "noch eine ganze Weile dauern". Doch davon lässt sich der Verlag nicht verunsichern und schließt eine Zahlung von Lösegeld aus.

Norwegens zweitgrößter Medienkonzern Amedia ist nach einem Cyberangriff lahmgelegt. Seit dem heutigen Mittwoch und noch auf unbestimmte Zeit könne er keine Printausgaben seiner Zeitungen mehr produzieren, teilte der Verlag mit.

Nach Angaben von Amedias IT-Leiter Pal Nedregotten handelt es sich um einen klassischen "Ransomware-Angriff", bei dem Hacker die Computersysteme verschlüsseln, um Geld für die Freigabe der Daten zu erpressen. Amedia werde sich darauf nicht einlassen, sagte Nedregotten dem öffentlich-rechtlichen Rundfunksender NRK. Vielmehr suche der Verlag nach einer Notlösung, um die Zeitungen wieder drucken zu können. Bis die Systeme komplett wiederhergestellt seien, werde es aber "noch eine ganze Weile dauern".

Laut dem Konzern sind die Online-Ausgaben von dem Angriff nicht betroffen. Amedia ist auf lokale und regionale Zeitungen spezialisiert, ihm gehören rund hundert Titel. Der Konzern besitzt auch große Zeitungsdruckereien in Russland, aber keine eigenen russischen Zeitungen. Ob das Russlandgeschäft von dem Cyberangriff ebenfalls betroffen ist, ging aus der Erklärung nicht hervor.

Quelle: ntv.de, jki/AFP

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