Wirtschaft

Energie und Essen treiben Preise Inflation bleibt im September stabil

Das Geld wird entwertet - die Zinspolitik bleibt aber wohl bestehen.

Das Geld wird entwertet - die Zinspolitik bleibt aber wohl bestehen.

(Foto: picture alliance / Oliver Berg/d)

Die Inflation bleibt auch im September knapp unter zwei Prozent. Vor allem Nahrungsmittel und Energie werden teurer. Trotzdem dürfte die EZB ihre Geldpolitik so schnell nicht ändern.

Steigende Preise für Nahrungsmittel und Energie haben die Inflation in Deutschland auch im September angetrieben. Die Verbraucherpreise lagen nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes um 1,8 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Genauso hoch war die Rate im August des laufenden Jahres. Für Juni 2017 hatten die Wiesbadener Statistiker eine Teuerungsrate von 1,6 Prozent errechnet, für Juli dann 1,7 Prozent.

Im September mussten Verbraucher nach Angaben des Bundesamtes unter anderem deutlich mehr für Nahrungsmittel zahlen (plus 3,6 Prozent) als vor Jahresfrist. Energie verteuerte sich um 2,7 Prozent. Von August auf September 2017 erhöhten sich die Verbraucherpreise insgesamt um 0,1 Prozent.

Detaillierte Zahlen für September will die Behörde am 13. Oktober veröffentlichen. Der nach europäischen Standards errechnete Preisindex (HVPI) für Deutschland lag im September wie im August ebenfalls um 1,8 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Binnen Monatsfrist blieb er voraussichtlich unverändert.

Der deutsche HVPI fließt in die Berechnung der Inflationsrate für den gesamten Euroraum ein, an der die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet. Die EZB strebt mittelfristig für die 19 Staaten mit der Gemeinschaftswährung ein stabiles Preisniveau bei einer Teuerung knapp unter 2,0 Prozent an.

Weil die Währungshüter dieses Ziel seit Jahren verfehlen, versuchen sie mit viel billigem Geld nachzuhelfen. Ein baldiges Ende dieses vor allem in Deutschland umstrittenen Kurses ist nicht Sicht. Ende Oktober will die Notenbank erste Entscheidungen verkünden, wie sie 2018 weitermachen will.

Quelle: ntv.de, mli/dpa

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