"Herausragendes Jahr" K+S verfünffacht die Dividende
14.03.2023, 18:48 Uhr
Die Preise sinken, seien aber noch auf einen attraktiven Niveau, teilt K+S mit.
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K+S kann die gesunkene Nachfrage durch höhere Preise ausgleichen und einen großen Teil der gestiegenen Kosten durch langfristige Verträge erträglich halten. Am Ende steht eine doppelt so hohes Ergebnis wie im Vorjahr. Doch das wird sich nach Ansicht des Konzerns nicht wiederholen lassen.
Der Düngemittel- und Salzhersteller K+S hat dank kräftig gestiegener Kalipreise ein Rekordergebnis eingefahren und will seinen Aktionären eine deutlich höhere Dividende zahlen. Die Anteilseigner sollen eine Ausschüttung von 1,00 Euro je Aktie erhalten, wie das Kasseler Unternehmen mitteilte. Für 2021 waren es nur 20 Cent je Aktie gewesen, im Jahr zuvor war die Dividende nach einem Milliardenverlust noch ganz gestrichen worden.
"2022 war für K+S ein herausragendes Jahr", sagte Vorstandschef Burkhard Lohr. Die Aktionäre sollen daran auch mit einem bis zu 200 Millionen Euro schweren Aktienrückkaufprogramm beteiligt werden, das nach der Hauptversammlung im Mai starten soll.
Im vergangenen Jahr erzielte K+S ein operatives Ergebnis (Ebitda) von 2,4 Milliarden Euro und erreichte damit seine im November angehobene Prognose. Auf Jahressicht war es mehr als eine Verdoppelung. Deutlich gestiegene Kalipreise konnten sinkende Mengen und zugleich höhere Kosten mehr als ausgleichen. Überdies profitierte K+S von langfristigen Gaslieferverträgen: Kostensteigerungen für Energie im mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich konnten 2022 so vermieden werden, wie K+S weiter mitteilte. Der Umsatz kletterte um 77 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro. Dank höherer Düngemittelpreise konnte K+S geringere Absatzmengen, auch wegen Logistikproblemen, sowie höhere Kosten mehr als ausgleichen.
Lohr zeigte sich für dieses Jahr optimistisch, auch wenn er nur noch mit einem operativen Ergebnis zwischen 1,3 Milliarden und 1,5 Milliarden Euro rechnet. "Das wäre ein erneut sehr gutes Ergebnis", betonte er. 2023 rechnet K+S zwar mit einer steigenden Nachfrage, aber auch mit niedrigeren Preisen als im Vorjahr, allerdings insgesamt noch auf einem "attraktiven" Niveau. Gegenwind erwartet Lohr zudem von einem weiteren Anstieg der Kosten, insbesondere für Energie, Logistik und Material sowie auch höheren Lohnkosten.
Quelle: ntv.de, jwu/rts/DJ