Wirtschaft

Abstimmung kurz vor Ende Mehrheit der Twitter-Nutzer will Elon Musk absägen

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Tech-Milliardär Elon Musk könnte in wenigen Stunden einen Posten weniger haben: Die Abstimmung über seinen Verbleib als Twitter-Chef mit mehr als 15 Millionen Stimmen tendiert dazu, dass bald jemand anderes Geschäftsführer des Kurznachrichtendienstes sein könnte.

Keine zwei Monate nachdem Elon Musk Twitter für 44 Milliarden US-Dollar gekauft hat und sich anschließend selbst zum Geschäftsführer des Unternehmens ernannt hat, legt er sein Schicksal im Unternehmen in die Hände der Nutzer.

In einer Umfrage lässt der Tech-Milliardär gerade seine 122 Millionen Follower über seine Zukunft bei dem Kurznachrichtendienst abstimmen: "Sollte ich als Chef zurücktreten? Ich werde mich an die Ergebnisse halten", schrieb er in der Nacht auf Twitter. Die Nutzer können mit "Ja" oder "Nein" abstimmen. Knapp zwei Stunden bevor das Voting abläuft und etwa 15,6 Millionen abgegebenen Stimmen später, haben mehr als 57 Prozent der Teilnehmer mit Ja gestimmt.

Als bereits nach 20 Minuten ein Vorsprung der Ja-Stimmen absehbar war, reagierte Musk auf Gerüchte, er habe bereits einen neuen Geschäftsführer ausgewählt: "Niemand will den Job, der Twitter tatsächlich am Leben erhalten kann. Es gibt keinen Nachfolger." Bislang ist noch unklar, wer Musk als Chef ersetzen würde.

Umfrage startet nach WM-Finale

Musk war in Katar, um das Endspiel der Fußballweltmeisterschaft zwischen Argentinien und Frankreich zu sehen. Die Umfrage twitterte er nach dem Spiel. Er versprach außerdem, in Zukunft bei allen größeren politischen Änderungen eine Abstimmung durchzuführen und entschuldigte sich dafür, dass er dies bisher nicht getan hatte.

Dan Ives, Managing Director of Equity Research bei der US-Investmentfirma Wedbush Securities, sagte der britischen BBC, er glaube, Musks Bereitschaft zum Rücktritt könnte damit zusammenhängen, dass die Kontroversen im Zusammenhang mit Twitter begonnen haben, seinem "Goldkind" zu schaden: Tesla. Er gehe davon aus, dass die Abstimmung letztendlich zum "Ende der Herrschaft von Musk als Geschäftsführer von Twitter" führen werde.

"Twitter ist im Moment eine Treibsand-Situation und ich denke, es ist noch schlimmer geworden, seit Musk Twitter übernommen hat. Es ist eine Zirkusvorstellung", fügte er hinzu. "Ich denke, dass Musk in den nächsten 24 Stunden wahrscheinlich einen neuen, vorübergehenden CEO von Twitter ernennen wird."

Quelle: ntv.de, jki

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