Wirtschaft

Nach schwachem Vorjahr Deutsche Weinbauern erwarten deutliches Ernteplus

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In Rheinhessen und in der Pfalz wurde besonders viel Wein geerntet.

In Rheinhessen und in der Pfalz wurde besonders viel Wein geerntet.

(Foto: picture alliance / Hans Ringhofer / picturedesk.com)

Nach Spätfrost und Regen im vergangenen Jahr kehrt bei den Winzern etwas Zuversicht zurück: Die Weinernte in Deutschland fällt 2025 wieder besser aus - die Erholung ist aber nicht in allen Regionen gleich zu spüren. In den größten Anbaugebieten herrscht dieses Jahr Ernüchterung.

Die Weinernte in Deutschland fällt in diesem Jahr voraussichtlich besser aus als im sehr schwachen Vorjahr. Die absehbare Erntemenge liegt bei 8,2 Millionen Hektoliter Weinmost - fünf Prozent höher als 2024, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden in einer ersten Schätzung mitteilte. Allerdings liegt der geschätzte Wert für 2025 rund drei Prozent unter dem Sechsjahresdurchschnitt.

Die Weinernte im vergangenen Jahr war aufgrund schlechter Wetterbedingungen wie Spätfrösten und hoher Niederschläge besonders niedrig ausgefallen. Mit 7,8 Millionen Litern lag sie zwölf Prozent unter dem Vorjahresschnitt. "Die diesjährige Witterung bot insgesamt bessere Bedingungen für den Weinbau", erklärten die Statistiker.

Die beiden größten Weinanbaugebiete Rheinhessen (2,2 Millionen Hektoliter) und Pfalz (2,0 Millionen Hektoliter) erzeugen vermutlich erneut zusammen über die Hälfte (51 Prozent) des gesamten deutschen Weins und Mosts. Den dritten Platz belegt das Weinanbaugebiet Baden mit 1,2 Millionen Hektolitern, gefolgt von Württemberg (911.000 Hektoliter).

Saale-Unstrut mit Riesenplus

In den meisten und insbesondere in den kleineren Anbaugebieten fällt die Ernte deutlich besser aus als im Vorjahr. Besonders stark ist die Zunahme laut Statistikamt im Anbaugebiet Saale-Unstrut mit einem Plus von 275 Prozent - hier hatte es 2024 auch den stärksten Rückgang gegeben. In den beiden größten Anbaugebieten, Rheinhessen und Pfalz, fällt die Ernte hingegen schwächer aus als im Vorjahr. 2024 war Rheinhessen das einzige Weinanbaugebiet mit einer Zunahme der Erntemenge gegenüber 2023.

Den Schätzungen zufolge entfallen 69 Prozent der Weinernte auf Weißmost und 31 Prozent auf Rotmost. Mit Blick auf die Rebsorten dominiert weiterhin der Riesling mit 1,9 Millionen Hektolitern und einer leichten Steigerung im Vergleich zum Vorjahr.

Quelle: ntv.de, dsc/AFP/rts

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