Wirtschaft

Überraschend starker Sommer Nokia spart sich zurück auf Erfolgskurs

Nokia stellt die Teile der Hardware für schnelles Internet bereit.

Nokia stellt die Teile der Hardware für schnelles Internet bereit.

(Foto: REUTERS)

Weltweite Investitionen in Funknetze sorgen bei Nokia für steigende Einnahmen. Dank Rotstift steigt auch die Profitabilität. Zu viel Optimismus wird nun durch die Unsicherheit auf dem Chipmarkt gebremst.

Der finnische Netzwerkausrüster kommt bei seiner Neuausrichtung weiter voran. Im Sommer kletterte das Betriebsergebnis - auch dank Einsparungen - auf Jahressicht um fast ein Drittel auf 633 Millionen Euro, wie Nokia mitteilte. Das lag deutlich über den Erwartungen von Analysten. Der Umsatz erhöhte sich um zwei Prozent auf 5,4 Milliarden Euro zu.

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Der Nettogewinn des Unternehmens auf vergleichbarer Basis im Quartal stieg von 300 Millionen Euro im Vorjahr auf 454 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr geht das Unternehmen nun davon aus, dass die Margen am oberen Rand der Prognosespanne liegen werden. Es warnte jedoch davor, dass sowohl die Verfügbarkeit als auch die "unvorhergesehene" Kosteninflation bei Komponenten die Margen im nächsten Jahr beeinträchtigen könnten.

Für das Gesamtjahr rechnet Nokia weiterhin mit einem Nettoumsatz von 21,7 Milliarden bis 22,7 Milliarden Euro, während die bereinigte operative Marge am oberen Ende der Spanne von 10 bis 12 Prozent liegen dürfte. "Die Ungewissheit über den globalen Halbleitermarkt schränkt unsere Sicht auf das vierte Quartal und das Jahr 2022 ein", sagte Konzernchef Pekka Lundmark. Das Unternehmen arbeitet eng mit den Zulieferern zusammen, um die Verfügbarkeit der Komponenten sicherzustellen, und mit den Kunden, um deren Anforderungen zu erfüllen und die beispiellose Kosteninflation bei den Komponenten abzumildern. "In Verbindung mit den einmaligen Maßnahmen, von denen wir in diesem Jahr profitiert haben, könnte dies unser Potenzial zur Margenausweitung im Jahr 2022 begrenzen", fügte Lundmark hinzu.

Lundmark hat Nokias Geschäfte gestrafft, dem Unternehmen eine neue Organisationsstruktur verpasst und den Wegfall von bis zu 10.000 der rund 90.000 Stellen auf den Weg gebracht. Dadurch will er die Kosten in den Griff bekommen sowie wieder stärker in Forschung und Entwicklung investieren.

Quelle: ntv.de, jwu/rts/DJ

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