Wirtschaft

Prognose angehoben Omikron beflügelt Siemens Healthineers

Die Test-Kits von Siemens Healthineers sind angesichts der Omikron-Welle nachgefragter als erwartet.

Die Test-Kits von Siemens Healthineers sind angesichts der Omikron-Welle nachgefragter als erwartet.

(Foto: picture alliance / NurPhoto)

Der Medizintechniker Siemens Healthineers hatte mit sinkenden Erträgen aus Corona-Tests gerechnet. Doch die sich stark ausbreitende Omikron-Variante sorgt weiter für rege Nachfrage. Nach dem ersten Quartal des Geschäftsjahres deutet nun alles auf höhere Einnahmen im Gesamtjahr.

Das Geschäft mit Corona-Schnelltests schiebt den Medizintechnik-Konzern Siemens Healthineers auch im neuen Geschäftsjahr an. In den ersten drei Monaten 2021/22 (per Ende September) setzte die Siemens-Tochter 329 Millionen Euro mit den Tests um, wie sie mitteilte. Das ist mehr als ursprünglich für das Gesamtjahr geplant. In diesem dürften sie nun 700 Millionen Euro Umsatz liefern - eine halbe Milliarde mehr als bisher gedacht.

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Grund für das Plus ist die gestiegene Nachfrage nach Antigen-Schnelltests in Europa sowie die Zulassung in den USA. Eigentlich hatte Healthineers damit gerechnet, dass das Geschäft mit den Schnelltests stärker abebben dürfte. Für Siemens Healthineers sind die Corona-Tests eigentlich ein Nebengeschäft. Im Zentrum stehen Computertomographen, Laborstraßen und Operationsroboter.

Das Unternehmen rechnet deshalb nun für das Geschäftsjahr per Ende September mit einem Umsatzplus auf vergleichbarer Basis von drei bis fünf Prozent. Das Ergebnis je Aktie soll auf 2,18 bis 2,30 Euro je Aktie steigen, das sind zehn Cent mehr als geplant.

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In den ersten drei Monaten übertraf Siemens Healthineers die Erwartungen: Der Umsatz stieg auf vergleichbarer Basis - den Effekt aus der Übernahme des US-Krebsspezialisten Varian herausgerechnet - um fast zehn Prozent auf knapp 5,1 Milliarden Euro. Vor allem in der Bildgebung (CT, MRT, Röntgen) zog das Geschäft deutlich an. Der Auftragseingang für neue Geräte lag um 20 Prozent über dem Umsatz.

Das bereinigte Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) verbesserte sich um mehr als ein Fünftel auf 898 Millionen Euro. Lediglich die bereinigte operative Marge (Ebit) sank von 19,1 auf 17,6 Prozent. Hier schlugen die höheren Kosten für Beschaffung und Logistik durch sowie negative Währungseffekte. Unter dem Strich stand ein Nettogewinn von 472 Millionen Euro, acht Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Quelle: ntv.de, jwu/rts/dpa

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