Wirtschaft

Milliarden-Deal Hollywoodmogul kann sich Paramount sichern

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Die Paramount Filmstudios haben Hollywood mit aufgebaut. Jetzt steht die Fusion mit Skydance-Media an.

Die Paramount Filmstudios haben Hollywood mit aufgebaut. Jetzt steht die Fusion mit Skydance-Media an.

(Foto: REUTERS)

Seit seiner Gründung produzieren die Paramount-Filmstudios zahlreiche Kultfilme. Deshalb entsteht zeitweise ein Wettbewerb um die Übernahme. Die Produktionsfirma Skydance entscheidet den milliardenschweren Deal für sich und verspricht, stimmlose Aktionäre zu entschädigen.

Berichte über einen möglichen Käuferwettstreit um das Hollywood-Urgestein Paramount halten die Branche in Atem - aber dazu kommt es nun doch nicht. Der milliardenschwere Filmproduzent David Ellison hat den Zuschlag sicher, wie der Medienkonzern mitteilte. Der Medienmanager Edgar Bronfman Jr. habe sein Gegenangebot zurückgezogen. Der Deal mit Ellisons Produktionsfirma Skydance soll voraussichtlich im ersten Halbjahr 2025 abgeschlossen werden.

Bronfman hatte vergangene Woche laut Medienberichten ein zuletzt rund sechs Milliarden Dollar (aktuell 5,372 Milliarden Euro) schweres Angebot für Paramount vorgelegt. Ellison und seine Partner nehmen für die Übernahme mehr als acht Milliarden Dollar in die Hand.

Durch die Aktienstruktur von Paramount ist es auf den ersten Blick einfach, die Kontrolle über den Konzern zu bekommen. Mehr als drei Viertel der Aktien mit Stimmrechen gehörten der bisherigen Eigentümerin Shari Redstone. Damit hätte es theoretisch gereicht, nur ihren Anteil zu übernehmen. Doch dann hätten Klagen der vielen Besitzer stimmrechtsloser Aktien gedroht, wenn sie sich benachteiligt gefühlt hätten.

Sechs Milliarden für Entschädigung und Entschuldung

Deswegen gibt es einen komplexen Deal: Redstone soll 2,4 Milliarden Dollar für ihre Aktien bekommen. Zugleich wird Paramount mit Ellisons Skydance Media fusionieren. Außerdem werden Ellison, seine Familie und beteiligte Investoren weitere 4,5 Milliarden Dollar aufbringen, um Besitzern stimmrechtsloser Aktien ihre Anteile abzukaufen. Schließlich zahlen sie noch 1,5 Milliarden Dollar, um die Schulden des Filmstudios von "Der Pate", "Top Gun" und "Mission Impossible" abzubauen.

Der 41-jährige Ellison soll nach Abschluss des Deals neuer Paramount-Chef werden. Sein Vater ist Larry Ellison, der milliardenschwere Gründer des Software-Konzerns Oracle. Bronfman gehört zur Familie hinter dem Spirituosen-Konzern Seagram und war unter anderem Chef der Warner Music Group.

Quelle: ntv.de, gri/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen