Wirtschaft

DB-"Schienenbrücke" legt los Riesiger Güterzug ist nach Kiew unterwegs

Es soll nicht der einzige bleiben: Ein erster Containerzug der "Schienenbrücke" fährt direkt nach Kiew.

Es soll nicht der einzige bleiben: Ein erster Containerzug der "Schienenbrücke" fährt direkt nach Kiew.

(Foto: dpa)

Um eingekesselte ukrainische Städte mit Hilfsgütern zu versorgen, startet die Deutsche Bahn eine "Schienenbrücke" zwischen Berlin und Kiew. Während Straßen nicht mehr befahrbar sind, blieben die Gleise wohl noch intakt. Der erste Zug ist seit der Nacht unterwegs.

Ein erster Containerzug mit 350 Tonnen Hilfsgütern ist auf der sogenannten Schienenbrücke der Deutschen Bahn in die Ukraine gestartet. Der Zug mit den 15 Containern fuhr in der Nacht zum Freitag vom Rangierbahnhof Seddin bei Berlin Richtung Kiew ab, wie die Bahn mitteilte. Zur Hilfslieferung gehören unter anderem Schlafsäcke, Isomatten, Windeln, Konserven mit Lebensmitteln, Trinkwasser, warme Kleidung und Babynahrung sowie medizinische Produkte wie Spritzen.

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Die Deutsche Bahn hat für ihre Ukraine-Hilfe ein Logistiknetzwerk auf Schiene und Straße aufgebaut, um Hilfsgüter von Deutschland direkt in die Ukraine zu befördern. Damit können in den kommenden Wochen per Lastwagen und im Hauptlauf auf der Schiene Tausende Tonnen Lebensmittel, Trinkwasser und Sanitärartikel direkt in das Land gebracht werden.

"Heute beginnen wir damit, schnell zu helfen - mit dem, was am nötigsten gebraucht wird", sagte Güterverkehrsvorstand Sigrid Nikutta. Der Bund und die Bahn hatten die Schienenbrücke Anfang der Woche angekündigt. Beteiligt sind neben DB Cargo und ihrer polnischen Tochter die internationale Spedition DB Schenker und DB Transa sowie die ukrainische Eisenbahn.

Einzelspenden in Messezentren, Großspenden per Hotline

Die Spenden werden in Deutschland zunächst mit Lastwagen gesammelt und mit Containerzügen in die Ukraine gefahren. Der Transport ist für die Spender kostenlos. "Mit der Schienenbrücke der DB sorgen wir dafür, dass die riesige internationale Hilfsbereitschaft auch bei den Menschen in der Ukraine ankommt", sagte Schenker-Chef Jochen Thewes. Einzelspenden nehmen Sammelstellen an den Messezentren in Köln, Hannover und München entgegen. Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) sortieren und verpacken die Güter vor Ort. Firmen und Großspender können sich demnach über eine eigens eingerichtete Hotline (030/720220640) an die Deutsche Bahn wenden.

Der Transport von Hilfsgütern per Zug sei derzeit die einzige Option, dringend benötigte Hilfsgüter in die Ukraine zu bringen. "Kolleginnen und Kollegen berichten uns, dass Straßeninfrastruktur und Grenzübergänge zwischen Polen und der Ukraine völlig überlastet sind", erklärte Nikutta Anfang der Woche. "Güterzüge kommen aber durch, ein einzelner Zug kann bis zu 52 Container transportieren."

So könnten Hilfsgüter in die noch funktionierenden Terminals im Osten und Westen des Landes transportiert werden. Verkehrsminister Volker Wissing hatte am Wochenende der "Bild am Sonntag" gesagt, dass es sich bei dem Logistiknetzwerk nicht um eine "einmalige Aktion" handeln solle.

Quelle: ntv.de, mau/AFP/dpa

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