Wirtschaft

Börsengang in 3D SLM Solutions steht vor IPO

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Das US-Unternehmen Voxeljet "druckt" für den James-Bond-Film "Skyfall" drei Modelle des Sportwagens Aston Martin DBS. Mittlerweile ist Voxeljet ein gefeierter Börsenstar. Der deutsche Konkurrent SLM Solutions will sich daran ein Beispiel nehmen.

Das Hightech-Unternehmen SLM Solutions nimmt offenbar Kurs auf die Börse. Der Lübecker Hersteller von 3D-Druckern habe die Deutsche Bank und Credit Suisse mandatiert, um einen Börsengang vorzubereiten, sagten zwei mit den Plänen vertraute Personen. Das Unternehmen gehört seit 2013 zu 57 Prozent dem Mittelstands-Investor DPE Deutsche Private Equity, der frisches Geld in SLM pumpte. Die restlichen Anteile liegen bei den Firmengründern.

SLM setzt mit 80 Mitarbeitern derzeit rund 20 Millionen Euro um und gilt als profitabel. Neben dem Börsengang werde aber auch die Hereinnahme weiterer Anteilseigner erwogen, hieß es in den Finanzkreisen.

Vorbild USA?

Unternehmen aus der 3D-Druck-Branche wurden zuletzt an der Börse hoch bewertet: mit dem 30- bis 50-fachen des erwarteten Gewinns. Im Herbst war der SLM-Konkurrent Voxeljet an die US-Börse Nasdaq gegangen. Der Aktienkurs ist inzwischen von 13 auf 30,50 Dollar gestiegen. Damit wird das Unternehmen mit rund 370 Millionen Euro bewertet - bei einem für 2013 erwarteten Umsatz von gut 11 Millionen Euro.

Mit 3D-Druckern lassen sich relativ einfach etwa Prototypen für die Autoindustrie, die Luftfahrt oder die Konsumelektronik bauen, aber auch echte Titan-Implantate für die Medizintechnik. Dabei werden Metallstäube nach einem am Computer erstellten Vorbild zu einem dreidimensionalen Objekt zusammengebacken.

Vielseitig einsetzbar

SLM entwickelt und baut Maschinen zum "selektiven Laserschmelzen", die mit einem Laserstrahl die Metallstäube auftragen. Voxeljet hatte für den James-Bond-Film "Skyfall" drei Modelle des Sportwagens Aston Martin DBS "gedruckt".

SLM Solutions wollte sich zu den Informationen nicht äußern. Von den Banken und von DPE waren keine Stellungnahmen zu erhalten.

Quelle: ntv.de, bad/rts

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