Wirtschaft

Neue Aktien sind begehrt Stabilus sammelt 159 Millionen Euro ein

Das Geld verwendet Stabilus, um die Kosten von drei Übernahmen zu begleichen.

Das Geld verwendet Stabilus, um die Kosten von drei Übernahmen zu begleichen.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Fast vier Millionen frische Aktien wirft der Koblenzer Autozulieferer Stabilus auf den Markt. Anleger greifen zu, die Papiere sind laut Marktteilnehmern bereits deutlich überzeichnet. Mit den Einnahmen kann das SDax-Unternehmen seine jüngste Einkaufstour finanzieren.

Der Autozulieferer Stabilus hat bei großen Investoren über Nacht 159 Millionen Euro zur Finanzierung seiner jüngsten Übernahmen eingesammelt. 3,98 Millionen neue Aktien aus einer Kapitalerhöhung seien zu je 40,00 Euro platziert worden, teilte das im SDax notierte Unternehmen mit. Am Mittag lag die Aktie mit 41,50 Euro auf dem Niveau vom Dienstagabend.

Stabilus
Stabilus 24,15

Das Geld verwendet Stabilus, um die 300 Millionen Euro zu begleichen, die die Übernahme von drei Töchtern der schwedischen SKF gekostet hat: Stabilus will sich mit den Ende April vereinbarten Zukäufen von ACE, Hahn Gasfedern und Fabreeka/Tech Products weniger abhängig von der Autoindustrie machen. Stabilus ist vor allem für Gasdruckfedern bekannt, wie sie in Kofferraumdeckeln, Motorhauben, aber auch in Bürostühlen zum Einsatz kommen.

Schritt kommt an der Börse gut an

Das Unternehmen aus Koblenz hatte bereits angekündigt, etwa die Hälfte des Kaufpreises über eine Kaptalerhöhung zu stemmen. Das Grundkapital wächst durch den Schritt um 19,2 Prozent. Der Platzierungspreis lag rund 3,5 Prozent unter dem Schlusskurs vom Dienstag. Organisiert wurde die Platzierung von der Commerzbank und von UniCredit.

An der Börse kam der Schritt sehr gut an. "Sie ist deutlich überzeichnet", sagte ein Händler mit Blick auf die Emission. Grund für die Zuversicht der Anleger sei die geplante Kapitalverwendung. Sie sei nur "eine Art Vergangenheitsbewältigung" für den bereits vollzogenen Kauf der Unternehmen ACE, Hahn Gasfedern und Fabreeka/Tech Products. "Der Markt für Zulieferer sieht heute zwar schwach aus, aber abgesehen davon sollte Stabilus wegen der zielgerichteten Mittelverwendung den Kursabschlag schnell wieder aufholen", sagte ein anderer Händler.

Quelle: ntv.de, kst/rts/DJ

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