Softbank will Aktien verkaufenTelekom steht vor großem T-Mobile-Deal

Gerade erst bringt T-Mobile in den USA den Kauf von Konkurrent Sprint über die Bühne. Nun könnte eine beträchtliche Aktientransaktion anstehen: Berichten zufolge verhandelt Softbank dazu mit der Deutschen Telekom, die nach dem Kauf mehr als die Hälfte der Aktien halten könnte.
Der japanische Technologiekonzern Softbank will sich offenbar mit dem Verkauf von T-Mobile-Aktien Geld besorgen. Softbank verhandle derzeit mit der T-Mobile-Mutter Deutsche Telekom über den Verkauf eines beträchtlichen Anteils an dem US-Mobilfunkunternehmen, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen. Durch die Transaktion würde der Anteil der Telekom an T-Mobile US von derzeit knapp 44 Prozent auf über 50 Prozent steigen.
Gemäß einer vorherigen Vereinbarung mit Softbank hält die Telekom schon die Stimmrechtsmehrheit an dem US-Unternehmen. Die Japaner hielten zuletzt knapp 25 Prozent der T-Mobile-Aktien.
Über das Transaktionsvolumen werde den Angaben zufolge derzeit noch verhandelt, es wäre aber auf jeden Fall beträchtlich. Die Marktkapitalisierung von T-Mobile steht bei rund 120 Milliarden US-Dollar. Details konnten nicht in Erfahrung gebracht werden, es ist aber anzunehmen, dass die Telekom die Aktien mit einem gewissen Abschlag bekäme, wie es bei dieser Art von Transaktion üblich ist. Es gebe keine Garantie für einen Deal, die Gespräche könnten immer noch ergebnislos enden, sagten die informierten Personen.
T-Mobile hat mit Wirkung zum 1. April den Konkurrenten Sprint übernommen, ein von Softbank kontrolliertes Unternehmen. Nach dem Zusammenschluss der Nummer drei mit der Nummer vier wird der US-Mobilfunkmarkt nun von drei großen Anbietern dominiert.
Softbank hat zuletzt große Investment-Verluste erlitten und braucht nun Geld. Chairman Masayoshi Son kündigte im März an, Aktiva im Volumen von 41 Milliarden US-Dollar zu verkaufen, um die Liquidität zu stärken und ein großes neues Aktienrückkaufprogramm zu finanzieren.