Wirtschaft

Wall Street im Plus US-Anleger erwarten Ende steigender Zinsen

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Die jüngsten chinesischen Konjunkturmaßnahmen sorgen an der US-Börse für Antrieb.

Die jüngsten chinesischen Konjunkturmaßnahmen sorgen an der US-Börse für Antrieb.

(Foto: REUTERS)

Ein bald erwartetes Ende der Zinserhöhungen verschafft dem US-Leitindex Dow Jones Industrial Aufwind. Das stützt auch die Nachfrage nach anderen Aktien an der Wall Street. Eine Gerichtsentscheidung beschert einem Videospiele-Anbieter einen Höhenflug, der weiteren Tech-Unternehmen ein Plus beschert.

Nasdaq 100
Nasdaq 100 23.652,44

An der Wall Street sehen die Anleger langsam das Ende der Zinserhöhungen näher rücken. Das stützte die Nachfrage nach Aktien am Dienstag. Der Dow Jones Industrial der Standardwerte schloss 0,9 Prozent höher auf 34.261 Punkten. Der technologielastige Nasdaq 100 rückte 0,6 Prozent auf 13.760 Punkte vor. Der breit gefasste S&P 500 legte 0,7 Prozent auf 4439 Punkte zu.

Bei den am Mittwoch erwarteten Inflationszahlen hofften die Investoren auf eine Abschwächung, was der Notenbank Fed signalisieren könnte, dass die Zinserhöhungen funktionieren und dass es zu einem früheren Ende künftiger Zinserhöhungen kommen könnte, sagte Peter Andersen, Gründer von Andersen Capital Management.

JP Morgan
JP Morgan 251,00

Impulse dürften auch die zum Wochenschluss erwarteten Bankenbilanzen bringen, bei denen Analysten zufolge angesichts steigender Zinseinnahmen einige Institute positiv überraschen könnten. Die Aktien von JP Morgan gewannen 1,6 Prozent, nachdem die Analysten von Jefferies eine Kaufempfehlung ausgesprochen hatten. Die Großbank habe einen stabilen Gewinnausblick, auch wenn der Sektor mit vielen Unsicherheiten konfrontiert sei, argumentierten sie.

Am Markt rechnen Börsianer momentan zwar mit einer erneuten Zinsanhebung der Fed in rund zwei Wochen, sehen danach aber keine weiteren Schritte mehr nach oben. Vielmehr werde eine erste Senkung für März 2024 vorweggenommen, sagte Stanzl. "Damit wissen die Anleger über den weiteren geldpolitischen Kurs scheinbar mehr als die Mitglieder des Offenmarktausschusses der Federal Reserve – eine kuriose Situation, die auch anfällig ist für Überraschungen."

Rohöl WTI
Rohöl WTI 61,92

Eine Dollar-Schwäche half den in der US-Devise notierten Rohstoffen auf die Sprünge. Am Ölmarkt trieben zudem Spekulationen auf eine steigende Nachfrage die Preise. Rohöl der Sorte Brent und US-Leichtöl WTI verteuerten sich jeweils um mehr als rund zwei Prozent auf 79,36 und 74,77 Dollar pro Barrel. Damit steuerten beide Sorten auf ihren Höchststand seit Anfang Mai zu. Nach Schätzungen der Internationalen Energieagentur (IEA) sollte der Ölmarkt in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 angespannt bleiben. Als Grund nannte die Behörde eine starke Nachfrage aus China und den Entwicklungsländern in Kombination mit Förderkürzungen, unter anderem durch die Top-Exporteure Saudi-Arabien und Russland.

Richter lässt Microsoft auf Activison-Übernahme hoffen

Amazon
Amazon 232,33

Auf Höhenflug gingen die Aktien von Activision Blizzard, die mehr als zehn Prozent zulegten. Beflügelt wurden die Titel des Videospiele-Anbieters von der Aussicht auf grünes Licht für die Übernahmepläne von Microsoft. Aktien der Videospielhersteller Roblox und Electronic Arts zogen im Sog dessen um bis zu 5,2 Prozent an. Ein US-Richter wies den Antrag der Kartellbehörden auf eine einstweilige Verfügung zurück, die den 69-Milliarden-Dollar-Deal vorübergehend gestoppt hatte. Papiere von Microsoft notieren 0,2 Prozent höher. Es wäre der bislang größte Deal für Microsoft und der größte in der Videospielebranche.

Amazon.com stiegen zum Start des 48-Stunden-Shopping-Event "Prime Day", das dieses Jahr auf den 11. und 12. Juli fällt. Der Online-Händler hofft, Kunden mit Rabatten auf eine breite Palette von Waren und Dienstleistungen zu locken. Die Titel kletterten um 1,3 Prozent.

Quelle: ntv.de, joh/dpa/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen