Mittlerweile unter fünf Prozent US-Inflation geht überraschend weiter leicht zurück
10.05.2023, 14:49 Uhr Artikel anhören
Die Inflation ist zwar von ihrem Höchststand gesunken, dennoch bleiben Preissteigerungen insbesondere in den Dienstleistungsbranchen hoch.
(Foto: IMAGO/Levine-Roberts)
Die Inflationsrate in den USA setzt ihren Trend fort: Auch im April sinkt die Teuerungsrate - diesmal unter die Fünf-Prozent-Marke. Jedoch macht der Fed die hartnäckig hohe Kerninflation zu schaffen.
Die hohe Inflation in den USA ist im April leicht zurückgegangen. Die Verbraucherpreise stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,9 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Das ist der niedrigste Anstieg seit April 2021. Analysten hatten erwartet, dass die Inflationsrate auf dem Vormonatswert von 5,0 Prozent verharrt.
Im Monatsvergleich stiegen die Verbraucherpreise im April um 0,4 Prozent. Dies lag im Rahmen der Erwartungen. Den größten Anteil zum Preisanstieg steuerten laut Ministerium die Mieten und die Gebrauchtwagenpreise bei. Auch die Kraftstoffpreise legten zu, während andere Energieträger günstiger wurden. Die Lebensmittelpreise stagnierten auf Monatssicht.
Die Kerninflation fiel von 5,6 auf 5,5 Prozent. Bei dieser Rate werden volatile Energie- und Lebensmittelpreise ausgenommen. Nach Meinung von Ökonomen gibt die Kernteuerung den allgemeinen Preistrend besser wieder als die Gesamtrate.
Inflationsdaten stehen derzeit besonders im Fokus, weil sie für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed von großer Bedeutung sind. Die Federal Reserve hat zuletzt die Möglichkeit einer Zinspause in den Raum gestellt, sich aber nicht darauf festgelegt. Die Fed hat seit März 2022 mit einer historisch beispiellosen Serie von raschen Zinserhöhungen versucht, die galoppierende Inflation zu zähmen und wieder in Richtung ihres Ziels von 2 Prozent zu drücken. Doch so richtig erfolgreich war die Fed bisher nicht.
Quelle: ntv.de, ses/dpa/DJ