"Ein ermutigender Auftakt" US-Wirtschaft legt zu - Rezessionssorgen schwinden
24.01.2024, 16:27 Uhr Artikel anhören
Der Indikator für die Industrie erreicht den höchsten Stand seit 15 Monaten.
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
Die USA sendet zu Jahresbeginn ein Signal der Stärke. Der Druck durch die Inflation lässt nach, die Bestellungen nehmen zu. Die Einkaufsmanagerindizes signalisieren Wachstum. Unter den Ökonomen sinkt der Anteil derer, die eine Rezession der weltgrößten Volkswirtschaft im Wahljahr erwarten.
Die US-Wirtschaft ist überraschend gut ins Jahr der Präsidentenwahl gestartet und dämpft damit Rezessionssorgen. Der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - stieg im Januar um 1,4 auf 52,3 Punkte, wie der Finanzdienstleister S&P Global zu seiner monatlichen Unternehmensumfrage mitteilte. Das ist der höchste Wert seit Juni 2023. Das Barometer blieb damit deutlich über der Marke von 50, ab der es Wachstum signalisiert. Der Indikator für die Industrie erreichte dabei mit 50,3 Punkten den höchsten Stand seit 15 Monaten, während der für die Dienstleister mit 52,9 Zählern den besten Wert seit gut einem halben Jahr markierte.
"Das ist ein ermutigender Auftakt", sagte S&P Global-Chefvolkswirt Chris Williamson. "Die Unternehmen melden eine deutliche Wachstumsbeschleunigung und eine merkliche Abkühlung des Inflationsdrucks." Die Nachfrage habe zugelegt, vor allem die von inländischen Kunden. Zugleich zogen die Preise so langsam an wie seit Beginn der Corona-Pandemie Anfang 2020 nicht mehr.
Nach Ansicht amerikanischer Ökonomen droht der weltgrößten Volkswirtschaft in diesem Jahr wohl keine Rezession. Rund 91 Prozent veranschlagten eine Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent oder weniger, dass die Wirtschaft binnen zwölf Monaten in eine Rezession rutscht. Das ergab eine Umfrage der National Association for Business Economics (NABE).
Im November stehen die Präsidentschaftswahlen an. Dabei verdichten sich die Anzeichen, dass es zu einer Neuauflage des Duells von 2020 zwischen dem Republikaner Donald Trump und dem jetzigen Amtsinhaber Joe Biden von den Demokraten kommen könnte. Zugleich stehen auch wichtige geldpolitische Weichenstellungen an, da die US-Notenbank Federal Reserve für das laufende Jahr eine Zinswende ins Auge fasst.
Quelle: ntv.de, jwu/rts