Wirtschaft

Dow Jones schließt mit Minus Wall Street befindet sich weiter im Abwärtsstrudel

Bange Blicke an der Wall Street - derzeit keine Seltenheit.

Bange Blicke an der Wall Street - derzeit keine Seltenheit.

(Foto: REUTERS)

An der Wall Street geht es weiter kräftig nach unten - und das am dritten Tag in Folge. Die Zinserhöhungs- und Rezessionssorgen machen den Anlegern weiter zu schaffen.

An der Wall Street ist die Furcht vor einem starken wirtschaftlichen Abschwung weiter allgegenwärtig. Nach einer Talfahrt am Freitag und weiteren Abschlägen zu Wochenbeginn drehten die wichtigsten US-Indizes am Dienstag schnell in die Verlustzone und schlossen jeweils rund ein Prozent tiefer. Der Leitindex Dow Jones Industrial fiel nach moderaten Gewinnen im frühen Handel letztlich um 0,96 Prozent auf 31.790,87 Punkte und bewegte sich damit auf dem Niveau von Ende Juli. Der marktbreite S&P 500 büßte 1,10 Prozent auf 3986,16 Punkte ein. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 1,13 Prozent auf 12.342,70 Zähler nach unten.

Rohöl WTI
Rohöl WTI 63,32

Nervös machte Investoren der überraschend deutliche Anstieg des Index für die Konsumlaune der US-Verbraucher und die mit 11,239 Millionen unerwartet hohe Zahl offener Stellen, die auf einen anhaltenden Arbeitskräftemangel hindeutet. Dies schürt Ängste, dass die Notenbank Fed in ihrem Kampf gegen eine Lohn-Preis-Spirale die US-Konjunktur mit drastischen Zinserhöhungen in eine Rezession stürzt.

Fed-Chef Jerome Powell hatte die Finanzmärkte am Freitag bereits auf eine längere Serie deutlicher Anhebungen eingestimmt. "Die Botschaft war eindeutig", sagte Naeem Aslam, Chef-Marktanalyst des Brokerhauses AvaTrade. "Die Geldpolitik ist derzeit eine Einbahnstraße." Die wieder aufgeflammten Rezessionsängste spiegelten sich auch in den Rohstoffpreisen wider. So verbilligte sich die US-Rohölsorte WTI um 5,3 Prozent auf 91,81 Dollar je Barrel (159 Liter).

Baidu
Baidu 116,60

Bei den Unternehmen rückten chinesische Unternehmen ins Rampenlicht. Insidern zufolge haben sich die US-Behörden den Online-Händler Alibaba und einige andere, bislang unbekannte Unternehmen herausgepickt, um deren Wirtschaftsprüfungsberichte unter die Lupe zu nehmen. Die USA und China hatten erst vor Kurzem ihren Streit um die Einsicht in die Unterlagen von Unternehmen aus der Volksrepublik beigelegt und damit den Zwangsausschluss von mehr als 200 chinesischen Firmen von der US-Börse abgewendet. Die Aktien von Alibaba, dem Online-Händler Pinduoduo sowie dem Google-Rivalen Baidu fielen um bis zu 6,5 Prozent. Abwärts ging es auch für die Titel von Alcoa, die sich um 8,6 Prozent verbilligten. Der Aluminium-Hersteller drosselt wegen hoher Energiepreise die Produktion in einem norwegischen Werk.

Gefragt waren dagegen die Papiere von Best Buy. Sie stiegen gegen den Trend um gut 1,6 Prozent, nachdem der Umsatzrückgang des Elektronikhändlers dank Rabattaktionen mit 12,1 Prozent geringer ausgefallen war als befürchtet. Der Quartalsgewinn überraschte mit 1,54 Dollar je Aktie ebenfalls positiv. Die Streichung der Mittelfrist-Ziele deute allerdings darauf hin, dass die Ertragskraft 2023 enttäuschen könnte, gab Analyst Jonathan Matuszewski von der Investmentbank Jefferies zu bedenken.

Quelle: ntv.de, mba/rts

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