Wirtschaft

Übernahmefantasien an der Börse Was plant Rossmann beim Kupferkonzern Aurubis?

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Es gibt Vermutungen, dass die Anteilskäufe von Roßmann im Zusammenhang mit Finanzgeschäften von Goldman Sachs stehen könnten.

Es gibt Vermutungen, dass die Anteilskäufe von Roßmann im Zusammenhang mit Finanzgeschäften von Goldman Sachs stehen könnten.

(Foto: picture alliance/dpa)

Europas größter Kupferhändler Aurubis zieht an der Börse derzeit die Blicke auf sich. Drogerie-Eigner Rossmann erwirbt einen beträchtlichen Teil der Papiere. Zum Grund hält er sich bedeckt. Zudem hat wohl Goldman Sachs im Auftrag Dritter Positionen aufgebaut. Plötzlich steht das Wort Übernahme im Raum.

Der Einstieg des Drogeriemarkt-Eigners Dirk Roßmann beim Kupferkonzern Aurubis sorgt an der Börse für Übernahmephantasien. Die im Nebenwerteindex MDax gehandelte Aktie notierte zeitweise vier Prozent im Plus. Für Wirbel sorgte ein Bericht des "Manager Magazins", wonach es Vermutungen gebe, dass die Anteilskäufe von Roßmann im Zusammenhang mit Finanzgeschäften von Goldman Sachs stehen könnten.

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Die Investmentbank habe sich parallel zu Roßmann wohl im Auftrag Dritter Anteile gesichert. Bekäme jemand Zugriff darauf, könnte er auf einen Schlag 22 Prozent der Anteile kontrollieren. Goldman Sachs wollte dem Bericht zufolge keinen Kommentar dazu abgeben. Größter Aurubis-Aktionär ist seit 15 Jahren der Stahlkonzern Salzgitter mit knapp 30 Prozent der Anteile.

Die Rossmann Beteiligungs GmbH des 78-jährigen Drogerieunternehmers hatte am Freitag über eine Stimmrechtsmitteilung erklärt, eine Aurubis-Beteiligung von gut 15 Prozent aufgebaut zu haben. Dem Medienbericht zufolge geht es Roßmann zurzeit ausschließlich um eine Finanzinvestition. Bei einer Übernahme könnte er jedoch unterstützen: "Wir schließen nichts aus."

Der Hamburger Konzern hatte jüngst seinen eher tristen Blick auf das neue Geschäftsjahr präsentiert. Demnach rechnet Europas größter Kupferverarbeiter 2024/25 mit einem Rückgang des Vorsteuerergebnisses auf 300 Millionen bis 400 Millionen Euro. Grund seien die sich eintrübenden preislichen Aussichten auf den für Aurubis relevanten Beschaffungsmärkten sowie höhere Anlaufkosten für strategische Projekte. Im Ende September zu Ende gegangenen Geschäftsjahr 2023/24 werde das Ergebnis voraussichtlich bei etwa 410 Millionen Euro liegen, hatte es unlängst geheißen.

Aurubis hat mit geringeren Einnahmen am Standort Hamburg zu kämpfen, nachdem es nach Abschluss des Wartungsstillstands dort in der anschließenden Hochlaufphase zu technischen Problemen gekommen sei. Diese hätten zu einer geringeren Auslastung der Schmelzbetriebe und nachfolgender Aggregate geführt. Das Unternehmen will am 5. Dezember die endgültigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2023/24 veröffentlichen.

Quelle: ntv.de, jwu/rts

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