Wirtschaft

Börse will Regeländerung Wirecard könnte schneller aus dem Dax fliegen

Wirecard ist pleite.

Wirecard ist pleite.

(Foto: picture alliance/dpa)

Wirecard ist pleite und dennoch Mitglied im Klub der 30 Dax-Mitglieder. Die Börse unternimmt jetzt einen Versuch, damit das Skandal-Unternehmen früher als bisher möglich aus dem Leitindex verschwindet.

Die Deutsche Börse will angesichts des Wirecard-Skandals die Regeln für die Zugehörigkeit zum Leitindex Dax ändern. Künftig sollen Unternehmen nach einem Insolvenzantrag kurzfristig aus den Dax-Auswahlindizes ausscheiden, schlug der Börsenbetreiber vor. Sollten die Marktteilnehmer dem Vorschlag zustimmen, könnte Wirecard bereits im August statt im September aus dem Dax fallen.

Die Börse befragt also zunächst Investoren, Vermögensverwalter und Anbieter von Finanzprodukten nach ihrer Einschätzung - auch Privatanleger können an der Umfrage teilnehmen.

Wirecard war Ende Juni pleitegegangen. Es war das erste Dax-Unternehmen in der über 30-jährigen Geschichte des Leitindexes, das Insolvenz anmeldete. Dennoch gehört der Konzern weiterhin dem Dax an und würde nach den aktuellen Regeln erst im September ausscheiden.

Dies hatte für viel Unverständnis gesorgt und die Deutsche Börse unter Druck gesetzt. Sie will die Marktteilnehmer bis zum 7. August befragen und die Ergebnisse vor dem 13. August bekannt geben. "Sollten sich die Marktteilnehmer dafür aussprechen, beabsichtigen wir das Regelwerk nach Abschluss der Konsultation mit einer Frist von einer Woche anzupassen", so der Börsenbetreiber. Dann würde Wirecard aus dem Leitindex Dax verschwinden.

Quelle: ntv.de, jga/rts

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