Wirtschaft

Dow Jones schließt im Plus Zins-Angst lässt nach - Kurse steigen

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Bei den Einzelwerten gefragt waren Unternehmen, die wie etwa Pinterest Quartalszahlen über den Analystenerwartungen vorgelegt hatten.

Bei den Einzelwerten gefragt waren Unternehmen, die wie etwa Pinterest Quartalszahlen über den Analystenerwartungen vorgelegt hatten.

(Foto: picture alliance / newscom)

Enttäuschende Konjunkturdaten aus China, Verunsicherung durch Kriege in Israel und der Ukraine sowie steigende Energiepreise verunsichern noch immer die Anleger. Doch die bevorstehende Entscheidung der US-Notenbank Fed gibt Hoffnung - sie will die Zinsschraube offenbar nicht weiter nach oben drehen.

Die Erwartung einer Zinspause der US-Notenbank Fed am Mittwoch hat die Wall Street ins Plus gehievt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte 0,38 Prozent höher bei 33.052,87 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 rückte um 0,65 Prozent auf 4193,8 Zähler vor. Der Index der Technologiebörse Nasdaq lag ein knappes halbes Prozent höher bei 12.851,24 Punkten.

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"Die heutige Aufwärtsbewegung ist auf den wachsenden Konsens zurückzuführen, dass die Fed in diesem Jahr wahrscheinlich keine weiteren Zinserhöhungen mehr vornehmen wird", kommentierte Greg Bassuk, Geschäftsführer des Vermögensverwalters AXS Investments in New York. Er wies aber auch auf die Aussagen der großen Konzerne über steigende Energiepreise und die anhaltende Verunsicherung angesichts der Kriege in Israel und der Ukraine hin. "Das Auf und Ab am Aktienmarkt spiegelt das Auf und Ab der Stimmung der Anleger wider", sagte Bassuk.

Auch Michael Field, ein Stratege beim US-Analyseunternehmen Morningstar, zeigte sich vorsichtig. "Ich will nicht zu viel in die heutigen Kursgewinne hineininterpretieren", sagte der Experte. "Denn wir sind jetzt wieder an einem Punkt, an dem Aktien weder allzu teuer noch allzu billig sind. Und solange sich das wirtschaftliche Bild nicht wesentlich verändert, gibt es auch keinen Grund, warum die Aktienmärkte bis zum Jahresende stark anziehen sollten."

Caterpillar-Titel verlieren 6,3 Prozent

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Enttäuschende Konjunkturdaten aus China fachten erneut Zweifel an, wie stark die Erholung der zweitgrößten Volkswirtschaft ausfallen wird. "Der Einkaufsmanagerindex ist wieder unter die Schwelle von 50 Punkten gerutscht, trotz Hunderter Maßnahmen, die die Regierung in Peking in den vergangenen Monaten verabschiedet hat, um eine solche Entwicklung zu verhindern", sagte Jochen Stanzl, Marktanalyst beim Broker CMC Markets. Dies drückte die Preise für Industriemetalle wie Kupfer, Zink, Blei, Zinn, Nickel und Aluminium.

Bei den Einzelwerten gefragt waren Unternehmen, die wie etwa Pinterest Quartalszahlen über den Analystenerwartungen vorgelegt hatten. Die Aktien der Online-Fotopinnwand schossen um 19,4 Prozent in die Höhe. Aus den Depots flogen dagegen die Titel des Baumaschinenherstellers Caterpillar, die um 6,65 Prozent abrutschten. Auch die Titel des Pharmakonzerns Amgen fielen nach enttäuschenden Quartalszahlen um 2,85 Prozent. Die Aktien von Nvidia fielen um knapp ein Prozent.

Das "Wall Street Journal" hatte berichtet, dass das Unternehmen im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) möglicherweise gezwungen sein könnte, Aufträge für High-Tech-Chips im Wert von bis zu fünf Milliarden Dollar an China zu stornieren, um neue Regeln der US-Regierung zu befolgen. Eine Prognosesenkung lastete auf den Papieren des US-Bekleidungskonzerns VF Corp, die knapp 13,96 Prozent verloren. Die Aktien des Technologieunternehmens Arista Networks kletterten dagegen nach einer optimistischen Prognose für das vierte Quartal um 14 Prozent.

Quelle: ntv.de, lve/rts

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