Wirtschaft

Dow Jones schließt im Plus Zinssorgen halten sich hartnäckig

Die Zinssorgen der Anleger wirkten sich auf den Ölpreis aus.

Die Zinssorgen der Anleger wirkten sich auf den Ölpreis aus.

(Foto: picture alliance / dpa)

An der Wall Street macht sich Ratlosigkeit breit. Wie wird die US-Notenbank auf den moderaten Rückgang der Inflationsrate reagieren? Starke Zuwächse bei US-Einzelhändlern sprechen dafür, dass die Fed ihren Straffungskurs beibehält.

Kräftige Umsatz-Zuwächse bei den US-Einzelhändlern haben die Zinssorgen an der Wall Street weiter angeheizt und die Anleger auf Richtungssuche geschickt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 notierten in New York 0,5 und 0,4 Prozent niedriger auf 33.914 und 4121 Punkten. Während der Index der Technologiebörse Nasdaq 0,1 Prozent höher auf 11.972 Zählern notierte.

Airbnb
Airbnb 103,48

Die Einnahmen der US-Einzelhändler legten im Januar um drei Prozent zum Vormonat zu, wie das Handelsministerium eine Stunde vor Börseneröffnung mitteilte. Ökonomen hatten lediglich mit einem Plus von 1,8 Prozent gerechnet. "Solange die Nachfrage so stark bleibt, wird die US-Notenbank Fed ihren Straffungskurs nicht beenden", sagte Johannes Mayr, Chefvolkswirt des Vermögensverwalters Eyb & Wallwitz. Der überraschend moderate Rückgang der Inflationsrate hatte am Dienstag bereits für Nervosität gesorgt. Es herrsche Ratlosigkeit am Markt, wie die Zentralbanken wohl auf die Zahlen reagieren werden, sagte Frank Sohlleder, Marktanalyst beim Handelshaus ActivTrades.

Die Zinssorgen der Anleger wirkten sich auf den Ölpreis aus. Beim Öl sorgte eine Entscheidung der US-Regierung, weitere strategische Ölreserven freizugeben, für zusätzliche Verluste. Die Sorte Brent aus der Nordsee und das US-Leichtöl WTI verloren 0,06 und 0,58 Prozent auf 85,33 und 78,6 Dollar pro Barrel (159 Liter).

Bei den Einzelwerten verloren die in den USA gelisteten Aktien des Halbleiterherstellers TSMC 5,32 Prozent. Zuvor hatte Berkshire Hathaway - die Beteiligungsfirma des Starinvestors Warren Buffett - ihren Anteil an der taiwanischen Firma um 86,2 Prozent heruntergeschraubt, wie aus bei der Börsenaufsicht eingereichten Dokumenten hervorging.

Roblox Corp
Roblox Corp 135,38

Im Gegenzug stiegen die Aktien von Paramount Global um 9,31 Prozent, nachdem Berkshire seinen Anteil an dem TV- und Filmkonzern den Unterlagen zufolge um knapp drei Prozent erhöht hatte. Die Aktien von AirBnB gewannen nach starken Zahlen 13,35 Prozent und erreichten damit den höchsten Stand seit Mai vergangenen Jahres. Der US-Zimmervermittler erwartet nach eigenen Angaben angesichts einer stabilen Nachfrage nach Reisen Erlöse zwischen 1,75 Milliarden und 1,82 Milliarden Dollar. Analysten waren bislang von 1,69 Milliarden Dollar ausgegangen.

Anleger griffen zudem wegen gestiegener Ausgaben der Nutzer und einem geringer als erwarteteten Verlust bei der Videospiele-Plattform Roblox zu. Die Aktien gewannen rund 26,38 Prozent. Im Gegenzug fielen die Wertpapiere von Devon Energy um 10,5 Prozent, nachdem der Konzern die Markterwartung mit seinem Quartalsgewinn verfehlte. Das kalte Wetter sowie höhere Kosten hatten den Ölproduzenten nach eigenen Angaben zugesetzt.

Quelle: ntv.de, lve/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen