DAX lahmt in den Mai
Am Tag nach dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed herrschte Richtungssuche auf dem Frankfurter Börsenparkett. Der DAX trat zumeist auf der Stelle. Am Ende ging der deutsche Leitindex 0,2 Prozent leichter mit 17.897 Punkten aus dem Handel. Der EUROSTOXX50 notierte 0,5 Prozent tiefer bei 4898 Stellen.
Nach der Entscheidung der US-Notenbank Fed, den Leitzins in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent zu belassen, suchten die Märkte nach Hinweisen darauf, wie es wohl in der Geldpolitik in den USA weitergeht. Angesichts der hartnäckigen Inflation haben die Investoren ihre Zinshoffnungen seit dem Jahresauftakt deutlich zurückgeschraubt. An den Terminmärkten wird die Wahrscheinlichkeit einer ersten Zinssenkung der Fed bei ihren Sitzungen im Juni und Juli auf rund zehn und knapp 30 Prozent geschätzt. Im Januar galten fallende Zinsen im Sommer als mehr oder weniger ausgemacht. Die meisten Investoren gehen derzeit von einer geldpolitischen Lockerung im Herbst oder Winter aus.
Größte Gewinner im DAX waren Bayer mit einem Plus von 2,9 Prozent. Der Pharma- und Chemiekonzern hatte in den USA einen juristischen Erfolg verbucht. Ein Berufungsgericht im US-Bundesstaat Washington hob am Mittwoch ein Urteil aus dem Jahr 2021 über 185 Millionen Dollar wegen chemischer Verunreinigungen mit PCB in einer Schule nordöstlich von Seattle auf.
Gefragt im SDAX waren Borussia Dortmund, die um 5,1 Prozent zulegten. Die Westfalen hatten am Mittwochabend im Champions-League-Halbfinalhinspiel 1:0 gegen Paris St. Germain gewonnen.