Mittwoch, 22. Oktober 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Diana Dittmer
08:59 Uhr

Autoaktien trumpfen groß auf

Nach den Aufschlägen der Vortage werden an den Börsen in Ostasien teilweise Gewinne mitgenommen. Insgesamt ist die Tendenz uneinheitlich. In Hongkong geht es um 1,3 Prozent abwärts, in Shanghai um 0,4 Prozent nach unten. Der Nikkei Tokio zeigt sich nach der vor allem politikgetriebenen Rally auf neue Rekordhochs behauptet, er legt minimal auf 49.358 Punkte zu. Der Kospi in Seoul kann sich ebenfalls behaupten.

Toyota
Toyota 17,53

Zu verdauen gibt es in Tokio Außenhandelsdaten für September. Die Exporte fielen zwar etwas unter der Erwartung von Ökonomen aus, andererseits wuchsen sie aber erstmals seit fünf Monaten wieder. Zugleich stiegen die Importe deutlich über den Erwartungen. "Die heutigen Handelsdaten waren insgesamt positiv für das Wachstum. Die Schwäche der US-Exporte wurde durch die starke Nachfrage aus dem Rest der Welt mehr als ausgeglichen", so die Analysten von ING.

Unter den Einzelwerten in Tokio geben Softbank nach den jüngsten Gewinnen mit 3,4 Prozent kräftig nach. Advantest büßen 2,4 Prozent ein. Automobilwerte legen dank des schwächeren Yen und mit der Spekulation über niedrigere Benzinsteuern in Japan zu. Toyota steigen um 3,8 und Honda um 4,2 Prozent.

08:40 Uhr

Teamviewer senkt Ausblick – teilweise

Wegen einer schleppenden Nachfrage hat TeamViewer seine Wachstumsziele teilweise zurückgenommen. Der Grund hierfür sei vor allem das schwächelnde Großkundengeschäft der Tochterfirma 1E, sagte TeamViewer-Chef Oliver Steil. "Da ist zwar noch viel im Fluss, aber nach menschlichem Ermessen werden bis zum Jahresende nicht mehr ausreichende Aufträge hereinkommen."

Teamviewer
Teamviewer 6,67

TeamViewer hatte 1E vor etwa einem Jahr übernommen. Der Anbieter von Software zur frühzeitigen Erkennung und automatischen Behebung von IT-Problemen beliefert vor allem US-Behörden oder Firmen, die für staatliche Stellen arbeiten. Direkte Auswirkungen des dortigen Regierungsstillstands seien bislang zwar nicht zu beobachten, sagte Steil. Dieser dauere erst wenige Wochen. "Diskussionen darüber gab es aber schon länger. Die Stimmung in den USA ist nicht sonderlich gut. Alle tun sich derzeit schwer."

Wegen der schwierigen Auftragslage senkte Steil die Prognose für jährlich wiederkehrende Umsätze auf 780 bis 800 Millionen Euro. Zuvor hatte er 815 bis 840 Millionen Euro angepeilt. Dies wirke sich auf den erwarteten Konzernumsatz für das kommende Jahr aus, betonte der Firmenchef. Dieser werde voraussichtlich nur noch um zwei bis sechs Prozent auf 790 bis 825 Millionen Euro wachsen. Hier hatte TeamViewer bislang 850 bis 870 Millionen Euro vorhergesagt. Für das laufende Jahr bestätigte Steil zwar die Umsatzprognose von 778 bis 797 Millionen Euro, rechnet jedoch mit einem Wert am unteren Ende dieser Spanne. Dank Einsparungen bei Verwaltung und Marketing hob er die Prognose für die Umsatzrendite dagegen auf 44 von 43 Prozent an.

08:23 Uhr

Bergbau-Riese mit starkem Quartal

Vale hat im dritten Quartal so viel Eisenerz gefördert wie seit 2018 nicht mehr. Deswegen rechnet das Unternehmen für das Gesamtjahr 2025 mit einem Ergebnis am oberen Ende der Prognosespanne. Die Produktion des Rohstoffs für die Stahlherstellung sei im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,8 Prozent auf 94,4 Millionen Tonnen gestiegen, teilte der brasilianische Bergbaukonzern mit. Als Grund nannte Vale eine Rekordförderung im S11D-Bergwerksprojekt im Norden Brasiliens und das Hochfahren anderer Projekte.

Valeo
Valeo 10,10

Für das Gesamtjahr 2025 peilt der Konzern eine Eisenerzproduktion von 325 bis 335 Millionen Tonnen an. Die Geschäftsbereiche Eisenerz, Kupfer und Nickel würden sich auf das obere Ende der Produktionsprognosen für 2025 zubewegen, hieß es weiter.

08:04 Uhr

Ist der Gold-Ausverkauf schon durch?

Der Goldpreis stabilisiert sich nach seinem jüngsten Kurseinbruch. Die Feinunze (31,1 Gramm) notiert aktuell 0,4 Prozent fester bei 4135 Dollar. Einen konkreten Auslöser für den Kursrutsch von mehr als sechs Prozent am Dienstag gab es Händlern zufolge nicht. Das Edelmetall hat sich seit Jahresanfang um mehr als 50 Prozent verteuert. "Der Goldpreis war massiv überdehnt und überkauft", sagt Tony Sycamore, Marktanalyst bei IG. Die Angst, etwas zu verpassen, habe die Anleger in den Markt getrieben.

Teamviewer
Teamviewer 6,67

07:46 Uhr

Seitwärts mit Stockpicking

Mit einer Seitwärtsbewegung an Europas Börsen rechnen Händler. Die Vorlagen aus Asien und den USA seien durchwachsen. Die Märkte achteten nun immer stärker auf die Einzelunternehmen und die Berichtssaison und weniger auf Makrovorgaben. Rüstungswerte könnten derweil wieder zulegen, weil ein Treffen von US-Präsident Trump mit Russlands Präsident Putin wegen des Ukraine-Konflikts wohl nicht zustande kommt, nachdem Trump es als sinnlos bezeichnet hat.

Dax
Dax 24.330,03

Im Dax wird vor allem auf die Zahlen von SAP gewartet, die am Abend vorgelegt werden. Adidas hat am Vorabend mit einer erhöhten Gewinnprognose positiv überrascht. Die Erwartungen an die Berichtssaison sind vorsichtig optimistisch: Jean Boivin, Leiter des BlackRock Investment Institute, hält ein robustes Wirtschaftswachstum, Zinssenkungen der US-Notenbank und anhaltende KI-Ausgaben für wahrscheinlich, um ein breiteres Gewinnwachstum zu erzielen. Das Gewinnwachstum im dritten Quartal werde für die sogenannten Magnificent 7-Werte bei um die 14 Prozent erwartet, aber nun nehme auch die Breite der Gewinnschätzungen zu.

07:07 Uhr

Anleger strafen Infineon-Rivalen ab

Die US-Importzölle und der Handelsstreit mit China machen Texas Instruments zu schaffen. Der Spezialist für Analog-Chips gab ein enttäuschendes Quartalsergebnis und einen zurückhaltenden Ausblick bekannt. Die Aktien des Unternehmens fielen daraufhin im nachbörslichen Geschäft der Wall Street um fast sechs Prozent.

Texas Instruments
Texas Instruments 142,28

Im abgelaufenen Vierteljahr stieg der Umsatz dem Unternehmen zufolge zwar um 17 Prozent auf 4,74 Milliarden Dollar und lag damit leicht über den Markterwartungen. Der Gewinn wuchs dagegen weniger stark als erhofft auf 1,48 Dollar je Aktie. Für das Schlussquartal 2025 stellte Texas Instruments Erlöse von 4,22 bis 4,58 Milliarden Dollar sowie einen Gewinn zwischen 1,13 und 1,39 Dollar je Aktie in Aussicht.

Die Geschäftszahlen von TI gelten als Indikator für die Nachfrage in einer Vielzahl von Branchen, da die Chips in zahlreichen Produkten verbaut werden. Der Konzern ist auch der erste der großen US-Halbleiterhersteller, der seine Bücher öffnet. Im September hatte der Konzern vor einer Abkühlung der Nachfrage gewarnt.

06:52 Uhr

Nikkei-Höhenflug gestoppt

Gewinnmitnahmen belasten die Börsen in Asien. Nach einer jüngsten Rally realisieren Anleger Gewinne, zudem drückt ein deutlicher Rückgang des Goldpreises auf die Stimmung. Der japanische Leitindex Nikkei gibt 0,5 Prozent auf 49.077,56 Punkte nach. Der breiter gefasste Topix legt dagegen 0,3 Prozent auf 3260,15 Punkte zu. Der Shanghai Composite bleibt fast unverändert bei 3914,01 Punkten. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fällt 0,2 Prozent auf 4.600,07 Punkte.

Nikkei
Nikkei 49.307,79

In Japan bremsen vor allem Gewinnmitnahmen den Nikkei, der gestern noch ein Rekordhoch erreicht hatte. Anleger zeigen sich jedoch optimistisch angesichts der neuen Ministerpräsidentin Sanae Takaichi und der Erwartung fiskalpolitischer Anreize.

06:35 Uhr

China hilft Japan aus der Klemme

Japans Exporte sind im September erstmals seit fünf Monaten gestiegen. Angetrieben von einer starken Nachfrage aus China legten die Ausfuhren um 4,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu, wie aus offiziellen Daten hervorging. Die Lieferungen in die USA brachen jedoch um 13,3 Prozent ein. Insgesamt wies die Handelsbilanz ein Defizit von 234,6 Milliarden Yen (1,56 Milliarden Dollar) aus, während Analysten einen Überschuss erwartet hatten.

06:18 Uhr

Das ist los im frühen Devisenhandel

Am Devisenmarkt gibt der Yen nach der Wahl von Sanae Takaichi zur neuen Ministerpräsidentin nach. Investoren gehen davon aus, dass ihre Politik die Aussichten auf eine Zinserhöhung durch die japanische Notenbank (BOJ) eintrüben könnte. Der Dollar legt er leicht auf 7,1224 Yuan zu. Zur Schweizer Währung rückt er etwas auf 0,7954 Franken vor. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,1610 Dollar und zieht leicht auf 0,9234 Franken an. Die Anleger warten nun auf die Zinsentscheidungen der BoJ und der US-Notenbank Fed in der kommenden Woche. ÖLPREISE

Euro / Dollar
Euro / Dollar ,00
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen ,00

06:00 Uhr

Zwei Schwergewichte preschen vor

Der Dax setzt sich weiter von der 24.000er-Marke ab. Diese hatte er zum Wochenstart übersprungen und konnte gestern weiter zulegen, schloss mit einem Stand von 24.330 Zählern. Am Markt war laut Teilnehmern Hoffnung spürbar, dass zwischen den beiden weltgrößten Volkswirtschaften USA und China im Handelsstreit eine Lösung angestrebt wird.

Heute richtet sich das Augenmerk der Anleger aber erst einmal auf die Berichtssaison: Hierzulande öffnet etwa SAP und damit das Dax-Schwergewicht an sich die Bücher. Bei den Quartalszahlen des Walldorfer Konzerns dreht sich erneut alles um das Cloud-Geschäft. Börsianer richten ihre Aufmerksamkeit auf den Auftragsbestand dieser Sparte, der im vorangegangenen Berichtszeitraum um 28 Prozent gewachsen war. Außerdem hoffen sie auf einen optimistischen Ausblick, nachdem SAP im Juli auf die damals erwartete Anhebung der Gesamtjahresziele verzichtet hatte. Vom Unternehmen befragte Analysten erwarten für das dritte Quartal ein Umsatzplus im Cloud-Geschäft von 22 Prozent auf 5,31 Milliarden Euro. Der operative Konzerngewinn sei voraussichtlich um 13 Prozent auf 2,53 Milliarden Euro gestiegen.

Nach US-Börsenschluss liegt der Fokus dann auf Tesla. Dank eines gestiegenen Absatzes, vor allem aufgrund eines Schlussverkaufs durch das Auslaufen der staatlichen Förderung von Elektroautos in den USA, hat der Autobauer nach Einschätzung von Analysten im dritten Quartal den ersten Umsatzanstieg in diesem Jahr erzielt. Analysten prognostizieren ein Plus von fünfeinhalb Prozent auf 26,6 Milliarden Dollar. Dennoch erwarten sie einen operativen Gewinneinbruch um rund 30 Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar durch Preissenkungen und höhere Kosten. Nachdem das kürzlich präsentierte neue Einstiegsmodell nur eine günstigere Version des Bestsellers Model Y ist, fragen sich Anleger, ob Firmenchef Elon Musk weiter auf das traditionelle Autogeschäft setzt oder Tesla künftig als reinen Robotaxi-Hersteller ausrichten will.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen