Mittwoch, 29. Mai 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Max Borowski und Thomas Badtke
17:40 Uhr

DAX-Feierlaune sieht anders aus

Der DAX beendet den Handel zur Wochenmitte mit einem deutlichen Abschlag. Der deutsche Börsenleitindex verliert 1,0 Prozent auf 18.475 Punkte. Belastend wirken vor allem die wieder zunehmenden Inflationssorgen in den USA, die eine baldige Zinssenkung unwahrscheinlicher machen. Die Wall Street zeigt sich dementsprechend schwächer. Die leicht gestiegenen deutschen Inflationsdaten sind hingegen erwartet worden.

In Deutschland sind die Preise im Mai auf der für die EZB relevanten HVPI-Basis um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr fiel das Plus mit 2,8 Prozent aber einen Tick über der Prognose von 2,7 Prozent aus. Damit liegt die Inflation weiter klar über dem EZB-Ziel von 2 Prozent. Zunächst gilt eine Zinssenkung im Juni aber weiter als so gut wie sicher. Morgen werden die Preise für die Eurozone insgesamt veröffentlicht.

DAX
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" Der DAX war heute nicht in Feierlaune", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer. "Dass die Inflationsrate in Deutschland wieder angestiegen ist, war dabei keine Überraschung für Volkswirte und Börsianer gleichermaßen - was dem Index aber auch nicht geholfen hat", erläutert sie. "Dazu kommt: Sowohl die Renditen zehnjähriger Bundesanleihen als auch die von US-Staatsanleihen sind wieder deutlich angezogen. Die Zinssorgen sind zurück. Dem kann sich der DAX nicht entziehen und pendelt um die - aus charttechnischer Sicht wichtige - Marke von 18.500 Zählern", sagt Lanzendörfer. "Sollte der DAX nachhaltig darunterliegen, käme das laut Charttechnikern einer Topbildung im DAX gleich."

Unter den DAX-Einzelwerten legen Adidas gegen den schwächeren Gesamtmarkt gut 2,5 Prozent zu. Kurstreiber ist laut Händlern eine erhöhte Prognose von Dick's Sporting Goods in den USA. Der Einzelhändler spricht von steigender Ausgabebereitschaft seiner Kunden. Puma-Aktien hatten zwischenzeitlich auch zugelegt, verlieren am Ende aber etwa ein halbes Prozent.

17:27 Uhr

Service-Preise treiben Inflation

Der beschleunigte Anstieg der Verbraucherpreise von Dienstleistungen in Deutschland im Mai stellt die Europäische Zentralbank (EZB) nach Aussage von Michael Heise, Chefvolkswirt von HQ Trust, in der nächsten Woche vor eine schwierige Entscheidung. "Auch im Mai ist es den Unternehmen offenbar gelungen, die deutlichen Steigerungen der Lohnkosten zu einem guten Teil in die Preise zu überwälzen." Sollte die EZB die Zinsen senken, könne die Begründung nur die Erwartung niedrigerer Preissteigerungen im nächsten Jahr sein. Denn die aktuelle und in den kommenden Monaten zu erwartende Preistendenz zeige noch keine deutliche Annäherung an das Zwei-Prozent-Ziel der Notenbank, so Heise.

17:15 Uhr

Volkswirte rechnen fest mit EZB-Zinssenkung nächste Woche

Für Volkswirte gilt nach einer Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters ein erster Zinsschritt der EZB nach unten in der kommenden Woche als so gut wie sicher. Die Mehrheit der befragten Experten geht zudem von zwei weiteren Zinssenkungen im September und im Dezember in diesem Jahr aus, wie aus der Erhebung hervorgeht. Die Umfrage fand zwischen dem 21. und 28. Mai statt - insgesamt 82 Volkswirte nahmen teil. Die Währungshüter der Europäischen Zentralbank (EZB) entscheiden am Donnerstag kommender Woche auf der Zinssitzung in ihrer Frankfurter Zentrale über die Geldpolitik im Euroraum.

Alle 82 befragten Volkswirte gehen davon aus, dass die EZB am 6. Juni den Einlagensatz um 0,25 Prozentpunkte auf dann 3,75 Prozent nach unten setzen wird. Der Satz, den Geldhäuser erhalten, wenn sie bei der Notenbank überschüssige Gelder parken, ist der maßgebliche Zinssatz am Finanzmarkt. Rund 67 Prozent der Experten - 55 der 82 Ökonomen - rechnen damit, dass die EZB nach dem Juni auch noch im September und im Dezember die Zinsen herabsetzen wird. In der vorangegangenen April-Umfrage waren das nur 54 Prozent der Befragten gewesen.

Inzwischen gehen lediglich noch 22 Prozent der befragten Ökonomen davon aus, dass die EZB bis zum Jahresende den Einlagensatz um insgesamt 1,0 Prozentpunkte auf dann 3,00 Prozent senken wird. Im April waren das noch fast 40 Prozent gewesen.

16:57 Uhr

EZB-Kurs über Juni hinaus unklar

Der geldpolitische Kurs der Europäischen Zentralbank (EZB) ist nach Aussage von ING-Europa-Chefvolkswirt Carsten Brzeski über die als sicher anzunehmende Senkung um 25 Basispunkte in der nächsten Woche hinaus unsicher. "Einen längeren und substanziellen Zinssenkungszyklus wird es nur dann geben, wenn die Inflation rasch auf 2 Prozent sinkt", so Brzeski mit Blickk auf die Ratssitzung am 5. und 6. Juni. Allerdings hat das Risiko einer Reflation nach seiner Einschätzung eindeutig zugenommen: "Nicht nur war die US-Inflation in den vergangenen zwei Jahren ein guter Frühindikator für die Inflation im Euroraum und befindet sich derzeit wieder im Aufwärtstrend, sondern es gibt auch andere Faktoren, die auf neue Inflationsrisiken hindeuten", gibt er zu bedenken. Brzeski erwartet, dass sich die EZB am nächsten Donnerstag nicht in die Karten gucken lassen wird.

16:38 Uhr

Abercrombie & Fitch stemmt Umsatzziel nach oben

Nach einem über den Erwartungen liegenden Jahresauftakt schraubt die US-Modefirma Abercrombie & Fitch ihre Umsatzprognose nach oben. Für das laufende Geschäftsjahr erwarte der Konzern ein Wachstum von zehn Prozent anstelle der zuvor angepeilten Spanne von vier bis sechs Prozent, so das Unternehmen. Mit einem Umsatz von 1,02 Milliarden Dollar und einem bereinigten Gewinn von 2,14 Dollar je Aktie übertraf das Unternehmen im ersten Quartal die eigenen Erwartungen und auch die Prognosen der Analysten.

"Wir haben den Saisonwechsel mit relevanten Sortimenten und überzeugendem Marketing erfolgreich gemeistert", sagt Konzernchef Fran Horowitz. Zusammen mit einem disziplinierten Logistikmanagement habe dies dazu beigetragen, die Verkäufe der Firma - zu der unter anderem auch die Marke Hollister gehört - über die eigenen Erwartungen hinaus anzukurbeln.

16:19 Uhr

30-Prozent-Kurseinbruch bei Tesla-Rivalen

Der US-Elektroautobauer Faraday Future Intelligent Electric hat seine Produktionsprognose für das Jahr zurückgezogen und begründet dies mit den Marktbedingungen und Finanzierungsaspekten. Der Kurs knickt um rund 30 Prozent ein.

 

16:01 Uhr

Kursverluste an der Wall Street

Der jüngste Anstieg der US-Marktzinsen wirkt nach und sorgt für Vorsicht unter den Börsianern. Entsprechend geht es für den Dow-Jones-Index zunächst 1,0 Prozent nach unten auf 38.475 Punkte. Der S&P 500-Index büßt 0,8 Prozent ein, ebenso die Nasdaq-Indizes.

Ausgelöst hatten den Zinsanstieg am Dienstag ein deutlich besser als erwartet ausgefallenes US-Verbrauchervertrauen und etwas gestiegene Inflationserwartungen sowie falkenhafte Aussagen von US-Notenbanker Neel Kashkari. Das sorgt unter den Akteuren offenbar für erhöhte Nervosität im Hinblick auf den am Freitag anstehenden Preisdeflator (PCE) für die persönlichen Ausgaben.

Von Hargreaves Lansdown heißt es dazu, der PCE-Kernpreisindex werde "als ein entscheidender Teil des Bildes gesehen, um zu beurteilen, ob die hohen Zinssätze länger bleiben werden". Es sei nicht zu erwarten, dass sich die Daten stark bewegt hätten, die Sorge sei aber, dass die hartnäckigen Preise die politischen Entscheidungsträger ultravorsichtig machten. Sollte die Momentaufnahme jedoch ein Nachlassen des Drucks zeigen, dürfte dies die Nerven beruhigen.

15:45 Uhr

Folgt dem Höhenflug der tiefe Fall?

Der DAX hat in diesem Jahr bereits ordentliche Höhen erreicht. Müssen sich Anleger nun vor einem Rückschlag fürchten? Und lohnt es sich, jetzt eine Versicherung gegen fallende Kurse abzuschließen? Darüber spricht Raimund Brichta mit Kemal Bagci von der BNP Paribas.

15:23 Uhr

Renault-Modelloffensive pusht Aktie auf Viereinhalbjahreshoch

Ein positiver Analystenkommentar beflügelt die Aktien des französischen Autobauers Renault. Die Titel rücken um zwei Prozent auf 52,74 Euro vor und sind damit so teuer wie seit Oktober 2019 nicht mehr. Die Experten der US-Investmentbank Goldman Sachs haben sie auf "Buy" nach zuvor "Neutral" hochgesetzt. Auch das Kursziel wurde auf 70 von 51 Euro angehoben. Hintergrund seien unter anderem die positiven Aussichten für das operative Ergebnis nach Renaults zehn Modelleinführungen im laufenden Jahr.

Renault
Renault 34,41

 

15:01 Uhr

Banken halten sich bei Kreditvergabe zurück

Die Kreditvergabe der Banken an Firmen im Euroraum wächst angesichts der anhaltend hohen Zinsen nur sehr verhalten. Die Geldhäuser reichten im April lediglich 0,3 Prozent mehr Darlehen an Unternehmen aus als vor Jahresfrist, wie die Europäische Zentralbank (EZB) mitteilt. Im März hatte das Plus bei 0,4 Prozent gelegen. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Privathaushalten. Hier vergaben die Finanzinstitute im April nur 0,2 Prozent mehr Kredite als ein Jahr zuvor. Auch im März hatte das Wachstum nur bei 0,2 Prozent gelegen. Die Währungshüter erhalten durch die monatlichen Daten stets wichtige Informationen zur Entwicklung der Finanzierungsbedingungen in der 20-Länder-Gemeinschaft. Der nächste Zinsentscheid der EZB steht am Donnerstag kommender Woche an.

14:42 Uhr

Nächster milliardenschwerer Deal in US-Ölindustrie steht im Raum

Der US-Ölkonzern ConocoPhilipps befindet sich offenbar in fortgeschrittenen Gesprächen über eine Übernahme des Wettbewerbers Marathon Oil. Dieser könnte bei einem Deal mit etwas mehr als 15 Milliarden Dollar bewertet werden, berichtet die "Financial Times" unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Der Zukauf könnte unmittelbar angekündigt werden, könnte aber auch noch scheitern.

In der amerikanischen Öl- und Gasindustrie hatte es zuletzt eine Reihe von Übernahmen gegeben. Anfang dieses Monats gaben die US-Aufsichtsbehörden etwa grünes Licht für den 60 Milliarden Dollar schweren Kauf von Pioneer Natural Resources durch Exxon Mobil. Diamondback Energy kündigte zu Jahresbeginn die Übernahme des Rivalen Endeavor Energy für 26 Milliarden Dollar an.

 

14:29 Uhr

Höherer Streubesitz: Traton soll in den MDAX

Volkswagen-Chef Oliver Blume will zusätzliche Aktien der Nutzfahrzeugtochter Traton auf den Markt bringen und dem Unternehmen so den Weg in den MDAX frei machen. Der geringe Streubesitz bei Traton bleibe für viele Anleger weiterhin ein Hindernis, so Blume. "Deswegen sind wir bereit, den Streubesitz schrittweise zu erhöhen." Das erhöhe auch die Chancen für Traton, in den MDax aufgenommen zu werden.

Traton
Traton 25,88

Mittelfristig plane VW weiterhin mit einem Anteil von 75 Prozent und einer Aktie bei Traton, sagt Blume. "Wir wollen ein engagierter und verantwortungsbewusster Aktionär bleiben", betont er. Er ließ jedoch offen, wie viele Aktien VW auf den Markt bringen könnte. Derzeit liegt der Streubesitz bei Traton nur bei gut zehn Prozent, fast 90 Prozent der Aktien gehören VW.

Traton-Aktien geben zunächst leicht nach. Seit Jahresbeginn haben sie etwa 55 Prozent gewonnen. Volkswagen hatte den Nutzfahrzeughersteller, zu dem die Marken Scania, MAN, Navistar und VWCO gehören, 2019 an die Börse gebracht. Bei Investoren und Analysten stößt der geringe Streubesitz von Traton schon länger auf Kritik.

14:12 Uhr

Inflationsrate zieht wieder an

Die Inflation in Deutschland ist im Mai zum ersten Mal in diesem Jahr gestiegen. Waren und Dienstleistungen verteuerten sich um durchschnittlich 2,4 Prozent, wie das Statistische Bundesamt veröffentlicht. Im März und April lag die Teuerungsrate mit jeweils 2,2 Prozent noch auf dem niedrigsten Wert seit rund drei Jahren. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten für Mai einen Anstieg auf 2,4 Prozent vorausgesagt.

Der erwartete Inflationsanstieg geht auch auf das sogenannte Deutschland-Ticket zurück, sagt Deutsche-Bank-Ökonom Sebastian Becker. Es wurde im Mai 2023 zum Preis von 49 Euro pro Monat eingeführt. "Das Deutschland-Ticket hat zu deutlich niedrigeren Preisen im öffentlichen Nahverkehr geführt", erläutert Becker. Dieser Sondereffekt ist nun ausgelaufen, da der Preisvergleich nun nicht mehr mit den zuvor höheren Kosten erfolgt. "Bislang war die Vorjahresrate von der Einführung des Deutschland-Tickets im Mai 2023 nach unten verzerrt worden", betontn auch die Ökonomen der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). "Dieser Effekt fällt nun weg."

13:57 Uhr

Anglo American schlägt 49-Milliarden-Deal in den Wind

Der Bergbaukonzern BHP beißt mit seinem Übernahmevorstoß bei dem Rivalen Anglo American auf Granit. Anglo weist die letzte Bitte von BHP um mehr Zeit für die Verhandlung einer Offerte zurück. Damit zieht das Unternehmen einen Schlussstrich unter die Avancen des australischen Bergbauriesen, der zuletzt mit einem erhöhten Angebot von 49 Milliarden Dollar gewunken hatte. Erst vor einer Woche hatte Anglo diese Offerte zurückgewiesen, zugleich aber die Frist für eine verbindliche Offerte um sieben Tage bis heute verlängert. BHP hatte um eine Fristverlängerung gebeten, damit man sich mit dem Angebot länger befassen könne.

Anglo American
Anglo American 32,90
BHP Billiton
BHP Billiton 24,07

 

13:41 Uhr

Delivery-Hero-Kurs kommt unter die Räder

Bei den DAX-Einzelwerten gerat Delivery Hero nach einer Herabstufung unter Druck. Die Titel des Essenslieferdienstes verlieren gut vier Prozent. Experten der US-Großbank Morgan Stanley hatten sie auf "Equal-Weight" nach zuvor "Overweight" heruntergesetzt. Gefragt sind dagegen die Aktien des Autozulieferers Vitesco, die nach einem positiven Kommentar des Finanzdienstleisters Citigroup um 3,3 Prozent zulegen.

Delivery Hero
Delivery Hero 23,18

13:25 Uhr

Weitere Meme-Aktie nach Gamestop-Kurssprung im Fokus

Für die Aktien von Robinhood geht es im vorbörslichen US-Handel 3,3 Prozent nach oben. Am Freitag hatte bereits Gamestop den guten Lauf seiner Aktie zu einer Kapitalerhöhung genutzt, worauf der Kurs kräftig gestiegen war. Die Aktie des Brokerhauses Robinhood wird wie das Gamestop-Papier zu den sogenannten Meme-Aktien gerechnet. Deren Kurse werden oft über Beiträge in sozialen Medien sehr stark bewegt. Gamestop geben nach der 25-prozentigen Vortagesrally um fast 5 Prozent nach.

Gamestop Corporation
Gamestop Corporation 19,74
Robinhood
Robinhood 111,34

 

13:07 Uhr

American-Airlines-Kurs schmiert ab

American Airlines hat seinen Ausblick gesenkt. Der Kurs der Aktie fällt vorbörslich um über 8 Prozent. Im Sog verbilligen sich United Airlines um 1,6 Prozent und Delta Air Lines um 2,6 Prozent.

American Airlines
American Airlines 11,86
United Airlines Holdings
United Airlines Holdings 85,59

 

12:52 Uhr

Inflationssorgen bestimmen Wall-Street-Handel

Für den Start der US-Börsen zeichnet sich eine leichtere Tendenz ab. Die Futures auf die Aktienindizes geben um bis zu 0,6 Prozent nach. Konjunkturseitig stehen keine wichtigen Daten auf dem Terminkalender, während des späten Handels wird der Konjunkturbericht Beige Book der US-Notenbank veröffentlicht.

Etwas auf die Stimmung drückt der deutliche Anstieg der Marktzinsen vom Vortag. Ausgelöst hatten ihn ein deutlich besser als erwartet ausgefallenes US-Verbrauchervertrauen und etwas gestiegene Inflationserwartungen, sowie falkenhafte Aussagen von US-Notenbanker Neel Kashkari. Das sorgt unter den Akteuren offenbar für erhöhte Vorsicht im Hinblick auf den am Freitag anstehenden Preisdeflator für die persönlichen Ausgaben. Ihm kommt eine wichtige Rolle zu bei der Steuerung der Zinspolitik.

Die Rentenexperten der ING rechnen unterdessen damit, dass die Rendite zweijähriger US-Anleihen im Bereich von 5 Prozent bleiben wird, es sei denn es kommt zu größeren Überraschungen nach unten bei neuen Konjunkturdaten.

12:35 Uhr

Steigende Reallöhne sind "sehr gute Nachricht für deutsche Wirtschaft"

Der wissenschaftliche Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), Sebastian Dullien, sieht in dem spürbaren Anstieg der Reallöhne im ersten Quartal "eine sehr gute Nachricht für die deutsche Wirtschaft und die Menschen in Deutschland". Gleichzeitig dürfe man bei Interpretation nicht übersehen, "dass die Reallöhne noch bei weitem nicht die Verluste seit dem Beginn der Covid-Pandemie 2019 wettgemacht haben", hebt der Ökonom hervor. "Viele Deutsche scheinen nach dem großen Inflationsschock der vergangenen beiden Jahre erst einmal ihren Notgroschen wieder aufstocken zu wollen, bevor sie wieder mehr Geld ausgeben."

In den kommenden Monaten sei mit einem weiter robusten Zuwachs der Nominallöhne bei anhaltend niedriger Inflation zu rechnen, wobei sich der Anstieg der Nominallöhne mit dem Wegfall der Inflationsausgleichsprämien allerdings etwas abschwächen werde. "Der Konsum könnte damit zu einer wichtigen Stütze für die konjunkturell Erholung werden", betonte Dullien.

12:16 Uhr

DAX-Verluste halten sich hartnäckig

Der DAX liegt nach dem schwachen Handelsstart auch im Mittagsgeschäft im Minus. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell 0,6 Prozent schwächer bei Kursen um 18.555 Zähler. Die mauen Vorgaben der Wall Street wirken nach wie vor bremsend. Frische Impulse könnte es dann am Nachmittag geben. Im Dienstagsgeschäft hatte der DAX lange im Plus und in der Nähe seines Allzeithochs gelegen, ehe die Stimmung gekippt war und der Leitindex im Minus geschlossen hatte.

DAX
DAX 23.830,99

 

11:57 Uhr

Rüstungskonzern ist neuer BVB-Werbepartner

Der DAX-Konzern Rheinmetall wird neuer Werbepartner des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund. Der Vertrag habe eine Laufzeit von drei Jahren, teilt Deutschlands größter Rüstungskonzern mit. Die "Champion Partnerschaft" beinhalte unter anderem Bandenwerbung, Hintergründe bei Pressekonferenzen und Displays an der Stadionfassade. Rheinmetall solle durch die Partnerschaft als Marke im In- und Ausland noch bekannter werden. Das Rheinmetall-Logo werde erstmals während der Vorbereitung des BVB auf das Champions-League-Finale gegen Real Madrid am 1. Juni in London zu sehen sein.

BVB
BVB 3,44
Rheinmetall
Rheinmetall 1.661,50

 

11:38 Uhr

"Nur" im erwarteten Rahmen - Aroundtown-Kurs fällt

Als unspektakulär stuft ein Händler die Quartalszahlen und den bestätigten Ausblick von Aroundtown ein. Sie lägen im Rahmen der Erwartungen. Die Aktien geben etwa drei Prozent nach, hatten sich aber seit April von ihren Tiefständen erholt. Die nun vorgelegten Zahlen würden dies untermauern. "Wichtiger als die hauseigenen Zahlen sind bei Immobilienwerten aber gerade die Zinsaussichten", so der Händler. Eine Senkung durch die EZB bei der nächsten Juni-Sitzung dürfte die Branche weiter unterstützen.

11:21 Uhr

Erleichterung über deutsche Inflationsdaten

Für einen Freudensprung nach oben bei den Renten-Futures sorgen die ersten Inflationsdaten aus den bundesdeutschen Ländern. Der Bund-Futures legt in der Spitze über 30 Ticks zu. "Die Daten zeigen nicht die befürchtete Aufwärtstendenz", sagt ein Händler: "Damit kann der Markt eine EZB-Zinssenkung selbstsicher einpreisen". Unter anderem legten die Verbraucherpreise (CPI) in Bayern um 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu, in Hessen nur um 1,9 Prozent und in Nordrhein-Westphalen um 2,5 Prozent.

11:04 Uhr

Kretinsky mit milliardenschwerer Offerte am Ziel

Die Muttergesellschaft der britischen Royal Mail hat einem nachgebesserten Übernahmeangebot des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky zugestimmt. Damit geht die International Distributions Services (IDS) für 3,57 Milliarden Pfund - etwa 4,20 Milliarden Euro - an den tschechischen Investor, wie das Unternehmen bekanntgibt. "Der Vorstand von IDS hat ein weitreichendes Paket ausgehandelt", sagt Keith Williams, der Vorsitzende des Gremiums. Die Investmentgesellschaft EP Group von Kretinsky hatte ihr Gebot zuvor auf 370 Pence pro Aktie erhöht, nachdem die IDS eine frühere Offerte von 320 Pence abgeschmettert hatte. Kretinsky war bereits über das gemeinsam mit seinem Investment-Partner Patrik Tkac gehaltene Vehikel Vesa Equity Investment mit einem Anteil von 27 Prozent an IDS beteiligt.

10:47 Uhr

Kursplus folgt auf Margenplus bei Douglas

Leicht positiv werden die Zahlen zum zweiten Quartal von Douglas im Handel kommentiert. Vor allem der Margen- und daraus folgende Gewinnanstieg dürfte honoriert werden. Die Umsatzzahlen waren bereits bekannt. Der Jahresausblick wurde bestätigt. "Das könnte ein längerfristige Erholung einleiten, in der Aktie hat sich ein Doppelboden ausgebildet, der das stützt", sagt ein Händler. Die Aktien der Parfümeriekette legen rund 1,5 Prozent zu.

Douglas
Douglas 11,72

 

10:27 Uhr

Aroundtown schreibt schwarze Zahlen

Nach einem milliardenschweren Verlust im Vorjahr hat der Gewerbeimmobilien-Investor Aroundtown zum Jahresauftakt wieder schwarze Zahlen geschrieben. Unter dem Strich stand ein Nettogewinn von 102,3 Millionen Euro nach einem Verlust von 21,6 Millionen Euro im Vorjahr, wie das Unternehmen mitteilt. Der für die Branche entscheidende operative Gewinn (FFO I) aus dem Vermietgeschäft sank im ersten Quartal dagegen um zehn Prozent auf 76 Millionen Euro, lag dem Konzern zufolge aber im Rahmen der eigenen Erwartungen. Der Vorstand bestätigt seine Jahresprognose. Die über Jahre erfolgsverwöhnte Immobilienbranche steckt wegen gestiegener Zinsen und Kosten in der Krise: Im Vorjahr hatten hohe Wertberichtigungen den Nettogewinn von Aroundtown belastet, während der Verkauf vieler Immobilien das FFO I drückte.

Aroundtown
Aroundtown 3,20

 

10:11 Uhr

VW ist "endlich aufgewacht"

VW iD7

VW iD7

(Foto: Patrick Broich)

Gut kommen die Ankündigungen von Volkswagen an, einen Kleinwagen bei E-Autos für 20.000 Euro auf den Markt zu bringen. "Endlich sind sie aufgewacht", sagt ein Händler. Die Zeit für hochmargige Luxus-E-Autos sei vorbei, was wohl auch bald zu Problemen bei Mercedes und bei BMW führen dürfte. Es brauche endlich ein Massenprodukt wie den VW-Golf. "Mit einer Massennachfrage durch Kleinwagen erhöht sich ja gleichzeitig auch der Infrastruktur-Ausbau und macht E-Mobilität insgesamt attraktiver", so der Händler.

Das Thema dürfte auch auf der heutigen Hauptversammlung in den Fokus rücken. Unter anderem fordert dort laut Redetext auch Union-Fondsmanager Janne Werning, den Erfolg des Golfs auf Elektrofahrzeuge zu übertragen. Aktuell notieren die VW-Titel kaum verändert.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 91,20

 

09:51 Uhr

Douglas meldet Erfolge im ersten Quartal

Börsenneuling Douglas ist mit deutlichen Zuwächsen bei Umsatz und operativem Gewinn ins Jahr 2024 gestartet. Der Konzernumsatz sei im Ende März abgeschlossenen zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2023/24 um 11,5 Prozent auf 958 Millionen Euro gestiegen, teilte Douglas mit.

Douglas
Douglas 11,72

Der bereinigte operative Ertrag (Ebitda) legte mit 16,2 Prozent auf 145,9 Millionen Euro sogar noch deutlicher zu. Unter dem Strich verbuchte Douglas indes einen Verlust von 41,3 Millionen Euro - hier schlugen unter anderem Kosten für den Börsengang im März zu Buche.

Seine Jahresziele bekräftigte der Konzern. "Mit einem starken zweiten Quartal haben wir unseren Wachstumstrend und unsere Marktposition bestätigt", sagte Douglas-Chef Sander van der Laan.

Die Parfümeriekette war Ende März auf das Frankfurter Börsenparkett zurückgekehrt. Die Einnahmen aus dem Börsengang setzte der Konzern zum Abbau seiner Schulden ein, zudem konnten die Finanzierungs-Konditionen verbessert werden. Der Ausgabepreis der Douglas-Aktien lag am 21. März bei 26 Euro je Anteilsschein. Die Papiere waren indes unter den Ausgabepreis gerutscht und hatten an Boden verloren.

09:16 Uhr

"Durchwachsene Vorgaben" drücken den DAX

Der DAX gibt zum Start ins Mittwochsgeschäft erneut nach. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell 0,4 Prozent schwächer bei Kursen um 18.595 Punkte. Aus dem Dienstagshandel war er mit einem Abschlag von 0,5 Prozent und einem Stand von 18.678 Zählern gegangen. "Gestern war der DAX lange in Rekordlaune, es haben in der Spitze nur rund 40 Punkte bis zum Allzeithoch nahe 18.900 gefehlt", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Corinna Wohlfeil. "Dann ist der Leitindex aber abgetaucht", erläutert sie. "Durchwachsene Vorgaben von der Wall Street und aus Asien drücken heute etwas auf die Stimmung."

DAX
DAX 23.830,99

08:58 Uhr

Russisches Gericht verurteilt Deutsche Bank

Deutschlands größte Bank ist in Russland zu einer Teilzahlung einer millionenschweren Schadenersatzforderung an den russischen Gasriesen Gazprom verurteilt worden. Ein russisches Gericht entschied, dass die Forderung von 239 Millionen Euro gegen die Deutsche Bank teilweise erfüllt werden müsse, wie aus einem Gerichtsdokument hervorgeht. Weitere Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt. Die Deutsche Bank teilt mit, das Urteil sei weder rechtskräftig noch vollstreckbar. "Sobald uns das vollständige Gerichtsurteil vorliegt, werden wir es analysieren und über weitere Schritte entscheiden." Für den Fall seien bereits rund 260 Millionen Euro zurückgestellt worden.

Deutsche Bank
Deutsche Bank 28,65

Die Deutsche Bank gehörte zu den bürgenden Kreditgebern im Rahmen eines Vertrags über den Bau einer Gasaufbereitungsanlage in Russland mit dem deutschen Industriegasehersteller Linde, der wegen der westlichen Sanktionen gekündigt wurde. In diesem Zusammenhang hat das in St. Petersburg ansässige Joint Venture RusKhimAlyans mehrere Klagen eingereicht.

Das Unternehmen ist ein Joint Venture, das zu 50 Prozent Gazprom gehört und Betreiber des Projekts ist. Vergangene Woche ordnete ein Schiedsgericht in St. Petersburg bereits die Beschlagnahmung von Vermögenswerten, Konten, Immobilien und Aktien der Deutschen Bank und der Commerzbank in Russland an. Im Januar hatte dasselbe Gericht auf Antrag von RusKhimAlyans Vermögenswerte von Linde in Höhe von fast 459 Millionen Euro eingefroren.

08:37 Uhr

Arbeitsmarkt bleibt schwach - und trotzdem auf Rekordkurs

Trotz besserer Konjunktur halten sich viele Unternehmen in Deutschland im Frühjahr mit Neueinstellungen zurück. Das Beschäftigungsbarometer stieg im Mai zwar, allerdings nur um 0,3 auf 96,3 Punkte, wie das Münchner Ifo-Institut seiner monatlichen Unternehmensumfrage mitteilte. Ein Jahr zuvor lag es noch bei mehr als 98 Zählern.

"Die Nachfrage nach Arbeitskräften bleibt aber eher schwach", sagte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. "Dort, wo Aufträge fehlen, denken die Firmen auch über einen Abbau von Arbeitsplätzen nach." In der exportabhängigen Industrie gibt es demnach trotz des Anstieges des Indikators weiterhin eine Tendenz, den Personalbestand zu verkleinern. "In kaum einer Branche soll verstärkt eingestellt werden", teilt das Ifo-Institut mit.

Die deutsche Wirtschaft ist im ersten Quartal um 0,2 Prozent gewachsen. Für das Gesamtjahr erwarten viele Experten ebenfalls nur ein Plus von etwa 0,2 Prozent. Dennoch dürfte die Zahl der Beschäftigten nach Prognose der Wirtschaftsweisen auf Rekordhöhe steigen. In diesem Jahr sollen es durchschnittlich 46,05 Millionen Erwerbstätige sein, 2025 dann sogar rund 46,1 Millionen, heißt es im Frühjahrsgutachten für die Bundesregierung.

08:16 Uhr

Reallöhne steigen in Rekordtempo

Die Reallöhne in Deutschland sind im ersten Quartal 2024 mit einer Rekordrate gestiegen.

Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, lagen die Reallöhne um 3,8 Prozent höher als im Vorjahresquartal. Das war der vierte Anstieg in Folge und das stärkste Reallohnwachstum im Vorjahresvergleich seit Beginn der Zeitreihe 2008. Einen ähnlich starken Anstieg der Reallöhne hatte es zuletzt vor knapp drei Jahren im zweiten Quartal 2021 gegeben (3,2 Prozent zum zweiten Quartal 2020). Im Zeitraum vom vierten Quartal 2021 bis zum ersten Quartal 2023 hatten die Beschäftigten durchgängig Reallohnverluste zu verzeichnen.

Die Nominallöhne lagen im ersten Quartal um 6,4 Prozent höher als im Vorjahresquartal. Das war der zweithöchste Nominallohnanstieg gegenüber einem Vorjahresquartal seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2008. Die Verbraucherpreise erhöhten sich im selben Zeitraum um 2,5 Prozent.

Die starke Steigerung der Nominallöhne und die im Vergleich schwächere Inflationsentwicklung führten zum Reallohnwachstum im ersten Quartal 2024, wie Destatis erläuterte. Dazu trugen auch die Auszahlungen von Inflationsausgleichsprämien bei.

08:06 Uhr

Inflation runter - Einkommen rauf: Verbraucher werden zuversichtlicher

Die Konsumstimmung der Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland hat sich im Mai weiter erholt. Wie die Marktforschungsunternehmen GfK und das Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) mitteilten, legte die Einschätzung zur Konjunktur deutlich zu und die Einkommenserwartungen stiegen ebenfalls. Die Sparneigung ging deutlich zurück. Für Juni prognostizierten die Institute einen Stimmungsindex von minus 20,9 Punkten - nach minus 24,0 Punkten im Mai.

Der Aufwind für das Konsumklima ergibt sich vor allem aus dem deutlichen Rückgang der Sparneigung um fast zehn Punkte auf 5,0 Punkte. Das ist der niedrigste Wert seit August vergangenen Jahres. Die Anschaffungsneigung nimmt jedoch nur minimal um 0,3 Punkte auf minus 12,3 Punkte zu. Der Einkommensindikator gewinnt 1,8 Punkte und stiegt auf einen Wert von 12,5 Punkten.

"Sinkende Inflationsraten in Verbindung mit ansehnlichen Lohn- und Gehaltszuwächsen stärken die Kaufkraft der Verbraucher", erklärte NIM-Konsumexperte Rolf Bürkl. Die Verunsicherung bei den Konsumentinnen und Konsumenten bleibe aber hoch, "denn nach wie vor fehlen klare Zukunftsperspektiven im Land, was zu geringer Planungssicherheit bei Anschaffungen führt".

Die Hoffnung auf eine Belebung der Konjunktur im Laufe des Jahres wächst hingegen: Der Indikator legte im Mai zum vierten Mal zu und kletterte deutlich um 9,1 Punkte auf einen Wert von 9,8 Punkte.

07:41 Uhr

OpenAI macht weiteren Schritt zu allgemeiner Künstlicher Intelligenz

Wenige Wochen nach der Vorstellung einer verbesserten Version seiner Künstlichen Intelligenz (KI) beginnt OpenAI mit dem Training der nächsten KI-Generation.

Das neue sogenannte große Sprachmodell, die Basis für den Chatbot ChatGPT, sei "nächste Stufe auf unserem Weg zur AGI", teilte der Software-Entwickler mit. Weitere Details nannte er nicht. Unter Artificial General Intelligence (AGI) - wörtlich "Künstliche Allgemeine Intelligenz" - verstehen Experten eine KI, die anders als bisherige Programme komplexe Aufgaben ohne menschliche Eingriffe bewältigen kann. Um die Risiken selbstständig agierender Software zu begrenzen, kündigte OpenAI außerdem die Bildung eines Sicherheitskomitees an.

Der Microsoft-Partner OpenAI will die Öffentlichkeit über mögliche Anpassungen seiner Sicherheitspolitik zu einem späteren Zeitpunkt informieren. "Mit dem neuen Sicherheitskomitee wandelt sich OpenAI von einer eher unbestimmten gemeinnützigen Organisation zu einem kommerziellen Unternehmen", sagte Gil Luria, Geschäftsführer des Research-Hauses D.A. Davidson. Die Firma rationalisiere die Produktentwicklung und schaffe klare Verantwortlichkeiten.

07:32 Uhr

Inflationssorgen bremsen DAX

Der DAX dürfte Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge heute mit Verlusten starten. gestern hatte er ein halbes Prozent schwächer bei 18.677,87 Zählern geschlossen. Die Erwartung neuer Inflationsberichte aus Europa und den USA im weiteren Wochenverlauf machte die Anleger nervös.

DAX
DAX 23.830,99

Heute legt das Statistische Bundesamt die vorläufigen Daten zu den deutschen Verbraucherpreisen im Mai vor. Die Inflation dürfte laut Bundesbank anziehen. Grund hierfür seien statistische Effekte beim öffentlichen Personennahverkehr. Außerdem dürften die Energiepreise gegenüber dem Vorjahreszeitraum im Mai aufgrund von Basiseffekten wieder zulegen.

Ebenfalls zur Wochenmitte prognostizieren Konsumforscher der GfK und des Nürnberg Instituts für Marktentscheidungen (NIM) die deutsche Verbraucherstimmung für Juni.

Bei den Unternehmen muss sich Volkswagen bei seiner diesjährigen Hauptversammlung auf Kritik von Aktionären einstellen. Anleger fordern angesichts der Debatte über die Menschenrechtssituation in der chinesischen Uiguren-Provinz Xinjiang mehr Transparenz. Daneben kritisierten die Aktionäre auch die Elektroauto-Strategie des Wolfsburger Autobauers.

07:15 Uhr

Es fehlen "nur noch" 100 Milliarden Dollar: Nvidia holt Apple fast ein

Im Rennen um die vorderen Plätze auf der Rangliste der wertvollsten Unternehmen der Welt geht es um schwindelerregende Summen:

Nvidia
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Dank des anhaltenden Booms bei Künstlicher Intelligenz (KI) steht Nvidia kurz vor dem Sprung auf Platz zwei der wertvollsten US-Börsenwerte. Die Aktien des Chip-Konzerns stiegen am Dienstag um bis zu um bis zu acht Prozent auf ein Rekordhoch von 1149,39 Dollar. Damit erreichte die Marktkapitalisierung des Weltmarktführers für KI-Spezialprozessoren rund 2,8 Billionen Dollar und verringerte den Abstand auf Apple auf etwa 100 Milliarden Dollar. Bis zum größten US-Börsenwert Microsoft fehlen noch etwa 500 Milliarden Dollar.

06:57 Uhr

IWF schraubt Wachstumsprognose für China hoch

Das sind gute Nachrichten auch für Deutschlands derzeit lahmende Exportwirtschaft: Die chinesische Wirtschaft wird nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) in diesem und im nächsten Jahr deutlich stärker zulegen als bislang gedacht.

Der IWF teilte mit, 2024 nun mit einem Wachstum von 5,0 Prozent und 2025 dann mit 4,5 Prozent zu rechnen. Das sind gegenüber den jüngsten Schätzungen aus dem April jeweils 0,4 Prozentpunkte mehr. Der IWF verwies auf das starke erste Quartal 2024 sowie die jüngsten Entscheidungen der Regierung. Zum Vergleich: 2023 lag das Wachstum allerdings noch bei 5,2 Prozent.

Als Hauptrisiko nannte die internationale Finanzorganisation mit Sitz in Washington die Probleme auf dem chinesischen Immobilienmarkt, wo die Preise seit längerem fallen. Die Misere könnte sich verschärfen und länger anhalten. Hier müsse die Regierung in Peking ansetzen und helfen. Mittelfristig sagte der IWF China ein langsameres Tempo voraus. 2029 dürfte das Wachstum nur noch bei 3,3 Prozent liegen. Dabei werde sich die Alterung der Bevölkerung niederschlagen, ebenso wie geringere Produktivitätssteigerungen.

06:51 Uhr

Musk wirbt mit Werksführung für eigenes Vergügungspaket

Elon Musk hätte gerne ein 55 Milliarden Dollar schweres Gehaltspaket von Tesla. Zur Charmeoffensive, die die Aktionäre zur Zustimmung bewegen soll, gehört eine Führung durch die Autofabrik in Texas mit Chef höchstpersönlich.

Die von Musk und anderen Führungskräften geleitete Tour für 15 Investoren durch die Produktionslinien des Cybertrucks und das Model Y soll am 12. Juni stattfinden, einen Tag vor der jährlichen Aktionärsversammlung von Tesla, wie der Elektroauto-Pionier am Dienstag auf seiner Website mitteilte. Es ist der jüngste Versuch des Unternehmens, Stimmen für die 56 Milliarden Dollar schwere Vergütung zu sammeln, nachdem ein Gericht das Paket gekippt hatte.

Tesla forderte seine Aktionäre auf, ihre Zustimmung zur Rekordvergütung für Musk im Jahr 2018 zu bestätigen. Ein Gericht in Delaware hatte dies mit der Begründung abgelehnt, das Paket sei von den Direktoren ausgehandelt worden, die Musk offenbar verpflichtet seien.

Die bevorstehende Abstimmung, deren Ergebnis auf der Jahreshauptversammlung des Unternehmens am 13. Juni bekannt gegeben wird, gilt als Referendum über Musks Führungsqualitäten: Investoren befürchten, dass er durch seine anderen Unternehmungen wie SpaceX, Neuralink und den Kurznachrichtendienst X abgelenkt ist und seine oft kontroversen Kommentare dem Ruf und den Verkaufszahlen von Tesla schaden.

06:41 Uhr

Zinssorgen drücken auf Japans Wachstumswerte

Die japanischen Märkte tendieren schwächer, da Anleger aus Angst vor den Auswirkungen steigender Renditen auf japanische Staatsanleihen (JGB) Wachstumswerte verkaufen. Die Rendite 10-jähriger japanischer Anleihen stieg im frühen Handel auf ein Zwölfjahreshoch von 1,065 Prozent, da Spekulationen über eine baldige Straffung der Geldpolitik durch die Bank of Japan (BoJ) zunahmen. "Der Markt ist wegen der steigenden JGB-Renditen nervös geworden, was Gegenwind für schwergewichtige Wachstumswerte bedeutet", sagte Shoichi Arisawa vom Finanzdienstleister IwaiCosmo Securities. "Die Gewinne inländischer Aktien wurden durch die steigenden JGB-Renditen zunichte gemacht." Steigen Staatsanleiherenditen, könnten Anleger eher zu festverzinslichen Wertpapieren wechseln, was zu einem Rückgang von Aktieninvestitionen führt. Das verringert die Attraktivität von Wachstumsaktien, da ihre künftigen Auszahlungen weniger wert sind.

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In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index um 0,2 Prozent auf 38 789,52 Punkte nach, der breiter gefasste Topix notierte 0,3 Prozent tiefer bei 2761,05 Punkten.

Die Börse in Shanghai gewann 0,2 Prozent auf 3117,09 Punkte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,3 Prozent auf 3619,27 Punkte.

06:30 Uhr

DAX im Bann von Inflations- und Verbraucherdaten

Vor neuen Inflationsdaten für Europa und die USA haben die Anleger äußerst vorsichtig agiert. Der DAX brach am Dienstag seinen Vormarsch in Richtung Rekordhoch abrupt ab und drehte ins Minus. Dass der Weg der Börsenbarometer zu neuen Rekorden zuletzt beschwerlicher wurde, liegt vor allem an der ungewissen Zinspolitik der US-Notenbank Fed. Noch ist aufgrund des hartnäckigen Inflationsdrucks unklar, wann die Währungshüter die Zinswende einleiten.

DAX
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Heute liegen wichtige Termine an, die für Bewegung an den Börsen sorgen könnten. Konsumforscher der GfK und des Nürnberg Instituts für Marktentscheidungen (NIM) prognostizieren die deutsche Verbraucherstimmung für Juni. Ökonomen rechnen mit einem Anstieg des Barometers, das im Mai bereits den dritten Monat in Folge zugelegt hatte. Die Konsumlaune ist jedoch noch nicht berauschend. Laut den Forschern bewegt sich das Barometer immer noch auf einem überaus niedrigen Niveau.

Zudem legt das Statistische Bundesamt vorläufigen Daten zu den Verbraucherpreisen im Mai vor. Die Inflation dürfte laut Bundesbank anziehen. Grund hierfür seien statistische Effekte beim öffentlichen Personennahverkehr. Sie verweist darauf, dass die durchschnittlichen Fahrscheinpreise mit der Einführung des Deutschlandtickets im Mai 2023 deutlich billiger wurden. Außerdem dürften die Energiepreise gegenüber dem Vorjahreszeitraum im Mai aufgrund von Basiseffekten wieder zulegen.

Im Blickpunkt ist auch Volkswagen. Der Wolfsburger Autobauer muss sich bei seiner diesjährigen Hauptversammlung auf Kritik von Aktionären einstellen. Anleger fordern angesichts der Debatte über die Menschenrechtssituation in der chinesischen Uiguren-Provinz Xinjiang mehr Transparenz. Daneben kritisierten die Aktionäre auch die Elektroauto-Strategie von VW.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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