Mittwoch, 08. Februar 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Diana Dittmer und Juliane Kipper
17:55 Uhr

Dax verfehlt nur knapp das Jahreshoch

Aussagen zur Inflationsentwicklung von US-Notenbankchef Jerome Powell vom Vortag haben auch heute dem deutschen Aktienmarkt Auftrieb gegeben. Der Dax ging 0,60 Prozent höher bei 15.412 Punkten aus dem Handel. Bis zu seinem Jahreshoch bei rund 15.520 Zählern vom vergangenen Donnerstag fehlt also nicht mehr viel. 

Dax
Dax 15.198,74

Für die Einzelwerte kamen die Impulse hauptsächlich von einer Flut von Quartalszahlen: VW verloren 1,5 Prozent. Der Cashflow 2022 des Automobilkonzerns fiel unter den Erwartungen aus, auch der operative Gewinn verfehlte die Prognosen - wenn auch nur geringfügig. Positiv wurden die vorläufigen Geschäftszahlen von Eon gewertet, für die Aktie ging es um 1,7 Prozent nach oben. Sowohl das bereinigte Betriebsergebnis wie auch der bereinigte Konzernüberschuss lägen leicht über den Erwartungen, hieß es. Die einzelnen Segmente haben laut Eon am oberen Rand der Prognosen abgeschnitten.

Schwach verlief der Börsenstart der United-Internet-Tochter Ionos. Die Aktie des Webhosters startete mit einem ersten Kurs von 18,40 Euro. Ausgegeben worden war sie zu 18,50 Euro, nachdem die anfängliche Zeichnungsspanne bereits gesenkt worden war. Die Aktie schloss 5,2 Prozent unter Ausgabepreis auf dem Tagestief von 17,54 Euro. Das Papier der Mutter United Internet gab um 0,6 Prozent nach. 

17:07 Uhr

Bankexperte mahnt zur Vorsicht: "Ruhe vor dem Sturm"

Die Börsen halten sich zurzeit noch recht gut - und das, obwohl bereits klar ist, dass die Zinsen noch weiter steigen werden. Warum Anleger sich nicht in allzu großer Sicherheit wiegen sollten, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Dirk Grunert von Morgan Stanley.

16:40 Uhr

CVS mit Zukauf gesucht

Unter den Einzelaktien steigen CVS Health um 2,5 Prozent. Der Gesundheitskonzern und Apothekenbetreiber übernimmt den Betreiber von Primärversorgungszentren Oak Street Health für rund 10,6 Milliarden US-Dollar inklusive Schulden. Die Viertquartalszahlen von CVS spielen daher kaum eine Rolle.

Under Armour fallen um 2,1 Prozent, der Sportbekleidungshersteller übertraf die Markterwartungen im abgelaufenen Quartal klar und hob den Ausblick an. Die Bruttomarge verringerte sich jedoch. Die Titel des Fahrdienstleisters Uber Technologies gewinnen 3,5 Prozent. Hier überzeugt vor allem der Ausblick auf die laufende Periode. Zudem schrieb das Unternehmen unerwartet schwarze Zahlen.

Die Aktien des englischen Fußballklubs Manchester United schießen um 15 Prozent in die Höhe, laut einem Bericht dürfte der Verein in Kürze ein Übernahmegebot aus Katar erhalten.

CVS Caremark Corporation
CVS Caremark Corporation 68,01
Under Armour
Under Armour 8,00

16:27 Uhr

Zinssorgen drücken Wall Street leicht

Nach dem am Vortag letztlich positiv von Aktienanlegern in den USA aufgenommenen Interview von US-Notenbankgouverneur Jerome Powell kommen Investoren nun doch Zweifel. Mit einem Tag Abstand interpretieren Marktakteure die Powell-Aussagen nun nicht mehr ganz so als vermeintlich taubenhaft wie zuvor. Es bleibe ein Phänomen, dass die Finanzmärkte nur das hörten, was sie hören wollen, heißt es im Handel mit Blick auf die Zinserwartungen in den USA. "Eine weitere falkenhafte Rede bleibt ungehört", sagt Analystin Ipek Ozkardeskaya von Swissquote. Der Dow-Jones-Index büßt 0,2 Prozent ein auf 34.103 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite kommen beide um 0,3 Prozent zurück.

16:03 Uhr

Dieselpreis sinkt stark

Blick auf mehrere Zapfsäulen einer Tankstelle.

Blick auf mehrere Zapfsäulen einer Tankstelle.

Christoph Schmidt/dpa/Symbolbild

Der Preis für Diesel an deutschen Tankstellen ist im Wochenvergleich stark gesunken. Ein Liter Diesel kostete zuletzt im bundesweiten Mittel 1,756 Euro, wie der ADAC mitteilte. Das sind 7,6 Cent weniger als in der Vorwoche. Benzin verbilligte sich ebenfalls um 4,4 Cent auf durchschnittlich 1,735 Euro pro Liter Super E10. Die Preisdifferenz zwischen den beiden Kraftstoffen verringerte sich demnach weiter und betrug nur noch 2,1 Cent.

Der ADAC sieht darin "eine weitere Normalisierung der Preise". Im vergangenen Jahr habe Diesel zeitweise rund 25 Cent mehr gekostet als Benzin, dabei werde ein Liter Diesel um mehr als 20 Cent geringer besteuert als Benzin.

15:31 Uhr

Uber nach Umsatzsprung optimistisch für Jahresauftakt

Uber
Uber 29,44

Nach einem Jahresendspurt erwartet der US-Fahrdienstvermittler Uber einen starken Start ins neue Jahr. Für das erste Quartal 2023 werde ein operativer Gewinn (bereinigtes Ebitda) zwischen 660 und 700 Millionen Dollar anvisiert, teilte der Konzern mit. Das Gewinnziel liegt damit deutlich über den Analystenschätzung von 593,06 Millionen Dollar. Die steigende Nachfrage nach Flughafen- und Bürotransporten half Uber, sich von den Tiefstständen der Pandemie zu erholen.

Allein die Einnahmen aus Fahrten stiegen im abgelaufenen vierten Quartal 2022 um 82 Prozent, sodass der Gesamtumsatz um 49 Prozent auf 8,61 Milliarden Dollar kletterte und damit die Schätzung von 8,49 Milliarden Dollar übertraf. Die Zahl der aktiven Fahrer auf der Plattform habe im Schlussquartal einen Höchststand erreicht und sei im Januar weiter gestiegen, sagte Konzernchef Dara Khosrowshahi. Dies lasse die Sorge in den Hintergrund treten, dass bei steigender Nachfrage nicht genügend Fahrer zur Verfügung stünden. Die Aktie legte im vorbörslichen Handel um fast acht Prozent zu.

14:54 Uhr

Intel will für Werk Magdeburg zehn Milliarden Euro Staatsgeld

Intel
Intel 26,25

Der geplante Bau einer Intel-Fabrik bei Magdeburg wird für den Bund einem Zeitungsbericht zufolge wohl teurer als gedacht. Der US-Chipkonzern halte staatliche Zuschüsse im Volumen von fast zehn Milliarden Euro für notwendig, schrieb das "Handelsblatt" unter Berufung auf Regierungsvertreter. Bislang habe der Bund lediglich 6,8 Milliarden Euro zugesagt. Das zusätzliche Geld sei allerdings keine feste Forderung, sondern lediglich die Basis einer neuen Kalkulation.

Intel war für einen Kommentar zunächst nicht zu erreichen. Der Konzern hat wiederholt betont, dass sich das Umfeld seit der grundsätzlichen Entscheidung für Magdeburg Anfang 2022 geändert habe. Die Preise seien seither rasant gestiegen.

Mehr dazu lesen Sie hier.
14:22 Uhr

Microsoft steigen nach Ankündigung zur KI-Websuche

Microsoft
Microsoft 255,80

Microsoft will seine Websuche Bing mit einer noch leistungsfähigeren Variante der Künstlichen Intelligenz (KI) ChatGPT von Open AI ausrüsten und beflügelt damit seine Aktien. Die Titel steigen im vorbörslichen US-Handel um 1,7 Prozent auf 272,31 Dollar. Zudem schrauben mehrere Analysten das Kursziel hoch. Man betrachte die Ankündigung nur als die Spitze des Eisbergs, wenn es auf die Fähigkeiten von Microsoft im KI-Bereich ankomme, schreiben die Analysten von Jefferies.

Mehr dazu lesen Sie hier.
13:43 Uhr

Maersk fährt höchsten Gewinn in Unternehmensgeschichte ein

Moeller-Maersk
Moeller-Maersk 2.177,00

Die dänische Reederei Maersk hat im abgelaufenen Jahr dank hoher Frachtpreise für Transporte auf See und einer starken Nachfrage ein Rekordergebnis verbucht. Unter dem Strich erwirtschaftete der Konzern aus Kopenhagen 2022 einen Gewinn von 29,3 Milliarden Dollar (27,3 Milliarden Euro), wie aus veröffentlichten Jahreszahlen des Unternehmens hervorging. Das entsprach einem Plus von mehr als 60 Prozent im Vergleich zum Rekordjahr 2021 und etwa dem Zehnfachen des Gewinns von 2020. Der Umsatz stieg um knapp ein Drittel auf 81,5 Milliarden Dollar.

Es handle sich um das beste Finanzergebnis in der Geschichte des Unternehmens, sagte der neue Maersk-Chef Vincent Clerc. Und nicht nur das: Der Nachrichtenagentur Ritzau zufolge hat kein dänisches Unternehmen jemals einen höheren Jahresgewinn eingestrichen als Maersk 2022.

13:06 Uhr

DAX befindet sich auf dem Weg zum Höchststand

Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell vom Vortag haben auch dem deutschen Aktienmarkt Auftrieb gegeben. Anleger reagierten erleichtert, denn Powell sagte unter anderem, der Prozess der sinkenden Inflation habe begonnen. Zur Mittagszeit stieg der Leitindex DAX um 0,92 Prozent auf 15.461 Punkte. Er befindet sich wieder auf dem Weg zu seinem Höchststand seit Anfang des Jahres.

DAX
DAX 15.198,74

Aufmerksamkeit zogen insbesondere Eon, VW und Hannover Rück auf sich. Eon fanden sich unter den Favoriten mit plus 1,6 Prozent. Der Energiekonzern schnitt 2022 nicht zuletzt dank höherer Einnahmen aus der Atomkraft besser ab als erwartet. VW-Aktien sanken am DAX-Ende um 0,8 Prozent. Europas größter Autobauer Volkswagen baute ersten Eckdaten zufolge 2022 den Gewinn im laufenden Geschäft aus. Versorgungsengpässe sowie anhaltende Probleme in Lieferketten hinterließen jedoch Spuren. Keine klare Richtung schlugen die Anteile der Hannover Rück nach Neuigkeiten zu Vertragserneuerungen ein. Nach anfänglichen Gewinnen ging es zur Mittagszeit um 0,2 Prozent abwärts.

12:31 Uhr

Vattenfall beendet 2022 im Plus - trotz "herausforderndem Jahr"

Vattenfall hat ein Jahr mit starken Schwankungen auf dem Energiemarkt mit einem soliden Ergebnis abgeschlossen. Der schwedische Energieversorger kam 2022 auf ein bereinigtes Ergebnis von rund 37,3 Milliarden schwedischen Kronen (3,3 Milliarden Euro) nach knapp 31,2 Milliarden Kronen im Vorjahr, wie der staatliche Konzern mitteilte. Der Umsatz stieg um ein Drittel auf 239,6 Milliarden Kronen. Unter dem Strich stand für 2022 vor allem wegen buchhalterischer Marktwertanpassungen ein Plus von 21 Millionen Kronen. 2021 hatte es noch einen Gewinn von 48 Milliarden Kronen gegeben, der in erster Linie von Einmaleffekten wegen Zahlungen für den deutschen Atomausstieg und des Verkaufs des Stromnetzes Berlin begünstigt gewesen war.

Es sei schwierig, das Jahr 2022 anders zusammenzufassen als, dass es "ein herausforderndes Jahr" gewesen sei, erklärte Vattenfall-Chefin Anna Borg. Russlands Einmarsch in die Ukraine habe große Auswirkungen auf einen ohnehin angespannten Energiemarkt gehabt. "Das Ergebnis ist zwischen den Quartalen sehr volatil, was die sehr volatile Marktsituation widerspiegelt", sagte Borg.

11:41 Uhr

Börsenstart von Ionos verläuft ernüchternd

imago0202389115h.jpg

Börsianer hatten gehofft, dass Ionos den Eisbrecher spielen könnte, der die lange Flaute am Markt für Neuemissionen beendet, die im vergangenen Jahr nur der Sportwagenbauer Porsche unterbrochen hatte.

IMAGO/Hannelore Förster

Das erste Marktdebüt des Jahres in Deutschland ist kein gutes Omen für weitere Börsengänge. Die Aktien des Webhosters und Cloud-Anbieters Ionos, dessen Name im Griechischen Prophezeiung bedeutet, starteten am Mittwoch unter ihrem Ausgabepreis in den Handel.

Firmenchef Achim Weiß, der mit dem traditionellen Läuten der Börsenglocke den Handel eröffnete, gab sich dennoch zuversichtlich: "Ich bin mir sicher, dass der Preis langfristig das richtige Niveau erreicht", sagte er auf dem Börsenparkett. Ionos-Papiere erschienen mit 18,40 Euro erstmals auf den Kurszetteln und damit 2,4 Prozent unter dem Ausgabepreis. Das Unternehmen hatte die insgesamt gut 24 Millionen Anteilsscheine zu je 18,50 Euro, am unteren Ende der bis 22,50 Euro reichenden Spanne, zugeteilt. Im weiteren Handelsverlauf ging der Kurs auf bis zu 17,72 Euro zurück. Dies entspricht einem Minus von gut vier Prozent.

11:08 Uhr

Rekordgewinn beflügelt norwegischen Öl- und Gasproduzenten

Equinor
Equinor 25,86

Ein Rekordgewinn in Höhe von 74,9 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr beflügelt Equinor. Die Aktien des norwegischen Öl- und Gasproduzenten steigen um 6,5 Prozent. Hintergrund sind besser als erwartete Zahlen im vergangenen Quartal sowie die gestiegenen Gaspreise nach der russischen Invasion in der Ukraine.

Die Analysten von Bernstein sprechen von einer starken Bilanz und verwiesen auf die höhere Ausschüttung an die Aktionäre. Equinor kündigte eine Erhöhung der Dividende um 50 Prozent auf 0,30 Dollar pro Aktie an. Zudem soll eine Sonderdividende in Höhe von 0,60 Dollar ausgezahlt werden.

10:32 Uhr

Istanbul setzt Handel an Börse aus

An der Istanbuler Börse geht es nach den verheerenden Erdbeben an der türkisch-syrischen Grenze weiter bergab. Der Leitindex Bist-100 brach in der ersten Stunde nach Handelsbeginn um 7,09 Prozent ein. Daraufhin wurde der Handel unterbrochen. Am Dienstag war der Index bereits um bis zu sieben Prozent gefallen, und der Handel war zeitweise unterbrochen worden.

10:07 Uhr

Veon darf Russland-Geschäft verkaufen

Die Genehmigung zum Verkauf der Russland-Sparte stimmt die Anleger von Veon zuversichtlich. Die Aktien der niederländischen Telekomfirma steigen um 8,7 Prozent. Der Verkauf soll nach Unternehmensangaben um den 1. Juni herum abgeschlossen werden. Die Transaktion werde voraussichtlich zu einer Erhöhung des Eigenkapitals, einer Verringerung der Schulden und einer Verbesserung des Kreditprofils führen, so Veon-Chef Kaan Terzioglu.

09:44 Uhr

DAX nimmt Jahreshoch wieder in den Blick

DAX
DAX 15.198,74

Der deutsche Aktienmarkt ist der starken US-Börse an der New Yorker Wall Street gefolgt und mit Gewinnen gestartet. Anleger nahmen erleichtert die Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell auf. Dieser hatte gesagt, der Prozess der sinkenden Inflation habe begonnen, sei aber noch in einem "sehr frühen Stadium". Weitere Fortschritte dürften noch einige Zeit dauern.

Kurz nach Handelsbeginn stieg der Leitindex DAX um 0,77 Prozent auf 15.439,22 Punkte. Damit ist das Jahreshoch von rund 15.520 Punkten vom Donnerstag in Sicht. Für den MDax der mittelgroßen Werte ging es um 0,63 Prozent auf 29 361,78 Punkte nach oben. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 0,64 Prozent auf 4236,32 Zähler.

09:20 Uhr

Auch Öl-Gigant Total erzielt 2022 Rekordergebnis

Total
Total 53,56

Der französische Energiekonzern TotalEnergies hat dank der gestiegenen Öl- und Gaspreise im vergangenen Jahr ein Rekordergebnis erzielt. Der bereinigte Nettogewinn sei gegenüber dem Vorjahr auf 36,2 Milliarden Dollar (knapp 34 Milliarden Euro) verdoppelt worden, teilte das Unternehmen mit. Im vierten Quartal habe das Ergebnis 7,6 Milliarden Dollar betragen, wobei Total eine Abschreibung von 4,1 Milliarden Dollar auf seine Beteiligung an dem russischen Gaskonzern Novatek vorgenommen habe.

Der Konzern kündigte an, eine um 6,4 Prozent angehobene Dividende von 2,81 Euro je Aktie zahlen zu wollen. Diese solle zu der bereits angekündigten Sonderdividende von einem Euro je Anteilsschein ausgeschüttet werden.

Warum die fetten Jahre der fossilen Energiekonzerne sich trotzdem dem Ende neigen könnten, hat meine Kollegin Clara Suchy aufgeschrieben:

08:54 Uhr

Lieferengpässe belasten VW deutlich

Volkswagen hat vergangenes Jahr trotz anhaltender Lieferengpässe und rückläufiger Auslieferungen sowohl den Umsatz als auch das operative Ergebnis prozentual zweistellig gesteigert. Die Versorgungsprobleme bei wichtigen Bauteilen belasteten den Wolfsburger Konzern aber überraschend deutlich: Der Netto-Cashflow lag 2022 bei nur rund 5 Milliarden. VW hatte einen Wert in etwa auf Höhe des Vorjahres von 8,6 Milliarden Euro erwartet.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 121,96

An der Börse rechnen Analysten allerdings nicht mit einer größeren Belastung für die VW-Aktie. Zwar sei das Verfehlen des Cashflows-Ziel keine gute Nachricht, heißt es von Analysten der RBC. Eine allzu heftige Negativ-Reaktion sollte es aber nicht geben. Die Umsatz- und Gewinnzahlen seien "gut", meint Heino Ruland von Ruland Research. Er geht davon aus, dass der Cashflow 2023 "deutlich steigen" dürfte und erwartet beim VW-Kurs mit eine positive Marktreaktion. Im vorbörslichen Handel gibt die VW-Aktie 0,6 Prozent nach.

08:42 Uhr

Entspannung der Lieferketten drückt Gewinn der Reederei Maersk

Die dänische Reederei A.P. Moller-Maersk bekommt die Entspannung bei den Lieferengpässen und den Frachtraten zu spüren. Im vierten Quartal 2022 sank der Umsatz auf 17,8 Milliarden Dollar von 18,5 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum, wie der Konzern mitteilte.

Das operative Ergebnis (Ebitda) fiel auf 6,5 (Vorjahr: 8,0) Milliarden Dollar. Vor allem auf den Routen von Asien nach Europa und Nordamerika seien die Nachfrage und die Frachtpreise gesunken. Und auch für das laufende Jahr ist Maersk wenig optimistisch: Das Ebitda werde in diesem Jahr zwischen acht und elf Milliarden Dollar liegen, erheblich niedriger als die 36,8 Milliarden Dollar aus dem Vorjahr. Die Containerreedereien hatten wegen der knappen Transportkapazitäten in der Corona-Krise prächtig verdient.

Moeller-Maersk
Moeller-Maersk 2.177,00

08:37 Uhr

Aktien von Pandora fest erwartet - Zahlen über Erwartungen

Mit steigenden Kursen rechnet ein Marktteilnehmer bei Pandora. Der dänische Konsumgüterhersteller habe die Umsatzerwartung um 4 und die Erwartung an das Ebit um 5 Prozent geschlagen. Zudem spricht er von einem "soliden" Start in das neue Geschäftsjahr. "Der Kurs sollte 2 bis 3 Prozent zulegen", so der Marktteilnehmer.

Pandora
Pandora 82,30

08:28 Uhr

IFO: Weniger Unternehmen bangen um ihre Existenz

Weniger deutsche Unternehmen sehen sich nach einer Umfrage des IFO-Instituts für Wirtschaftsforschung in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht. Der Anteil fiel demnach im Januar auf 4,8 Prozent, nach 6,3 Prozent im Dezember. "Die wirtschaftliche Abkühlung wird somit vermutlich kaum größere Spuren in Form von Unternehmensinsolvenzen hinterlassen", sagte der Leiter der IFO-Umfragen, Klaus Wohlrabe. Im Juni 2020 fühlten sich laut den Angaben aufgrund der Coronavirus-Pandemie 21,8 Prozent der Unternehmen gefährdet.

Die Entspannung ziehe sich durch alle Branchen. Am stärksten sei weiterhin der Einzelhandel betroffen: Dort berichteten 8,3 Prozent der Unternehmen von einer existenzbedrohenden Situation nach 9,7 Prozent im Dezember. "Vielen Einzelhändlern machen die hohen Inflationsraten und die Zurückhaltung der Verbraucher zu schaffen", sagte Wohlrabe.

08:18 Uhr

Hannover Rück dreht kräftig an der Preisschraube

Der Rückversicherer Hannover Rück hat bei der Vertragserneuerung zum 1. Januar bei seinen Kunden deutliche Preiserhöhungen durchgesetzt - und teilweise auf Geschäft verzichtet. Bereinigt um Inflation und veränderte Risiken seien die Preise in den Verträgen im Schaden- und Unfallgeschäft um acht Prozent gestiegen, teilte der Dax-Konzern in Hannover mit.

Hannover Rück
Hannover Rück 170,55

Das erneuerte Prämienvolumen ging allerdings von knapp 9,9 auf knapp 9,8 Milliarden Euro zurück. "Wir mussten einige bewusste Entscheidungen zur Steuerung unseres Portefeuilles treffen, um auf die Herausforderungen des Marktes zu reagieren", sagte Vorstandschef Jean-Jacques Henchoz. Davon verspricht er sich einen rentableren Vertragsbestand. Besonders stark verteuerte sich aufgrund zuletzt hoher Schäden der Rückversicherungsschutz rund um Gefahren durch Naturkatastrophen. Hier setzte die Hannover Rück nach eigenen Angaben risikobereinigt im Schnitt rund 30 Prozent höhere Preise durch und baute ihr Geschäftsvolumen im gleichen Maß aus.

07:59 Uhr

Anleger fliegen vorbörslich auf Eon - "Beat" ist im Nicht-Kerngeschäft

Eon
Eon 11,08

Eon punktet bei Anlegern mit einem überraschend höheren Ergebnis. Die Aktien des Energiekonzerns legen vorbörslich bei Lang & Schwarz um 1,4 Prozent zu. Eon habe die eigenen Ziele aber vor allem wegen eines unerwartet hohen Ergebnisses außerhalb des Kerngeschäfts übertroffen, sagte ein Händler. "Aber der Beat aus dem Nicht-Kerngeschäft ist nicht von Dauer und ein gutes Ergebnis ist auch keine wirkliche Überraschung."

07:53 Uhr

SocGen besser als erwartet - "passt ins Branchenbild"

Von guten Zahlen spricht ein Marktteilnehmer mit Blick auf die Zahlen der Societe Generale. Der Nettogewinn habe mit 1,16 Milliarden Euro die Erwartung von 856 Millionen Euro deutlich übertroffen.

Societe Generale
Societe Generale 21,31

Eine wirkliche Überraschung sei das zwar nicht mehr, "die Entwicklung passt ins Branchenbild", sagt er. Denn viele Institute hätten bereits besser abgeschnitten als erwartet. Das habe zu einer anhaltenden Phase relativer Stärke der Banken geführt, und ein Ende dieser Phase sei aktuell nicht in Sicht, auch weil die befürchtete Rezession vermutlich ausfalle oder zumindest mild verlaufe.

07:49 Uhr

Weniger Corona-Geschäft: Qiagen rechnet mit weiteren Einbußen

Das Management des Dax-Konzerns stellt sich in diesem Jahr auf einen "erheblichen Rückgang der Umsätze mit Covid-19-Produkten gegenüber 2022" ein, wie Qiagen am späten Dienstagabend mitteilte. Zwar dürfte in diesem Jahr das übrige Geschäft gerechnet zu konstanten Wechselkursen prozentual zweistellig wachsen, doch das reicht als Ausgleich nicht aus.

Qiagen
Qiagen 42,35

2022 war der Erlös nach zwei starken Corona-Jahren trotz eines florierenden Basisgeschäfts um fünf Prozent auf 2,14 Milliarden Dollar zurückgegangen. Dabei beschleunigte sich im Schlussquartal der Umsatzrückgang mit Covid-Produkten. Allerdings belasteten auch Wechselkurseffekte. Zu konstanten Währungen lag der Umsatz auf Jahressicht bei 2,26 Milliarden Dollar. Im neuen Jahr rechnet Qiagen währungsbereinigt mit einem Umsatz von mindestens 2,05 Milliarden Dollar (1,9 Mrd Euro). Unterm Strich ging der Gewinn im vergangenen Jahr um 17 Prozent auf 423 Millionen Dollar zurück.

07:39 Uhr

Dax nach Powell-Auftritt zur Eröffnung höher erwartet

Der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Am Dienstag hatte er 0,2 Prozent tiefer bei 15.320,88 Punkten geschlossen.

DAX
DAX 15.198,74

Die Nachlese von Powells Äußerungen sowie die ebenfalls am Vorabend gehaltene Rede zur Lage der Nation von US-Präsident Joe Biden wird die Anleger im Tagesverlauf weiter beschäftigen. Im Blick haben sie zudem mehrere Auftritte von weiteren US-Notenbankern, um den weiteren geldpolitischen Kurs besser abschätzen zu können.

Wichtige Konjunkturdaten stehen nicht an. Bei den Unternehmen feiert die United-Internet-Tochter Ionos ihr Debüt an der Frankfurter Börse. Die Aktien des Webhosting- und Cloud-Anbieters dürften mit 18,50 Euro am unteren Ende der Preisspanne zugeteilt worden sein. Außerdem gehen die Tarifgespräche für rund 160.000 Beschäftigten der Deutschen Post in die dritte Runde. Firmenbilanzen werden unter anderem von Vattenfall und TotalEnergies erwartet. Die deutschen Unternehmen Metro und Deutsche Börse öffnen ihre Bücher nach Börsenschluss.

Hier mehr:

07:30 Uhr

Überraschung: Curevac wollen bei Kapitalmaßnahme 50 Millionen Dollar mehr einnehmen

Das Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac will mit dem geplanten Angebot von Stammaktien mehr Geld einnehmen als bislang geplant. Wie das in den USA börsennotierte Unternehmen mitteilte, will es gut 27 Millionen Stammaktien zum Preis von 9,25 US-Dollar das Stück am Markt unterbringen.

Curevac
Curevac 6,24

Der Bruttoemissionserlös beliefe sich damit auf rund 250 Millionen Dollar. Zudem gibt es eine Mehrzuteilungsoption über gut 4 Millionen Aktien. Curevac hatte am Montagabend zunächst angekündigt, Stammaktien für 200 Millionen Dollar anzubieten. Das Angebot soll am oder um den 10. Februar 2023 abgeschlossen werden. Als Book-Runner fungieren Goldman Sachs, Jefferies und SVB Securities, als Lead Manager ist Van Lanschot Kempen (USA) an Bord.

07:24 Uhr

Fed-Chef Powell: Zinsen müssen weiter steigen, "müssen geduldig sein"

Die US-Notenbank Fed will sich bei ihrem weiteren Kurs an der Konjunkturentwicklung ausrichten und bleibt laut ihrem Chef Jerome Powell bei Zinserhöhungen flexibel. Sollten die Daten weiterhin stärker als erwartet ausfallen und die Notenbank mehr Erhöhungsbedarf sehen als bei ihrem jüngsten Zinsausblick signalisiert, werde sie entsprechend handeln: "Dann würden wir die Zinsen sicherlich mehr anheben", betonte er beim Economic Club of Washington.

Den besser als erwartet ausgefallenen Arbeitsmarkbericht für Januar sieht er als Anzeichen dafür, dass die Notenbank bei den Zinsen noch nicht am Ende der Fahnenstange angekommen ist. Das Niveau sei noch nicht restriktiv genug, bremse die Wirtschaft also noch nicht ausreichend.

Erst im Laufe des Jahres 2024 sei mit einer Inflationsrate nahe am Ziel der Fed von 2,0 Prozent zu rechnen, auch wenn er für das laufende Jahr mit einer deutlichen Abschwächung des Preisauftriebs rechne. Die Zinsen müssten noch einige Zeit auf einem restriktiven Niveau bleiben: "Wir müssen geduldig sein", fügte er hinzu. Die Fed-Führungsriege hatte in ihrem Ausblick vor dem Jahreswechsel für Ende 2023 im Mittel ein Leitzinsniveau von 5,1 Prozent veranschlagt.

07:10 Uhr

Kahlschlag im Silicon Valley: Ebay entlässt 500 Mitarbeiter innerhalb eines Tages

Der Online-Marktplatz Ebay setzt den Rotstift an. Wie aus einer Eingabe des Unternehmens an die US-Börsenaufsicht am Dienstag hervorgeht, streicht Ebay als Reaktion auf das schwache makroökonomische Umfeld 500 Stellen. Das entspricht rund 4 Prozent der Belegschaft, die innerhalb von 24 Stunden abgebaut werden sollen.

Ebay
Ebay 39,34

Der Restrukturierungsplan werde es dem Unternehmen ermöglichen, sich stärker auf neue Technologien und Innovationen zu konzentrieren, während die Organisationsstruktur vereinfacht wird, so Ebay weiter. "Um langfristiges, nachhaltiges Wachstum für Ebay zu erreichen, müssen wir unsere Organisation weiterentwickeln", hieß es. Ebay beschäftigte per Ende 2021 rund 10.800 Mitarbeiter in Vollzeit.

Hier mehr zum Thema Massenentlassungen in der Tech-Branche:

06:57 Uhr

Miese Zahlen der Tech-Werte: Asien-Börsen auf Talfahrt

Den Anlegern in Asien setzen am Morgen die enttäuschenden Unternehmensergebnisse der Technologie-Branche zu. Gleichzeitig mussten sie die Äußerungen von US-Notenbank-Chef Jerome Powell zur Zinspolitik noch verdauen. Powell bekräftigte, dass die Deflation zwar begonnen habe, der der unerwartet starke Arbeitsmarktbericht vom Freitag aber zeige, warum der Kampf gegen die Inflation "noch eine ganze Weile dauern wird". Wenn die Daten weiterhin stärker als erwartet ausfielen, würde die Fed die Zinsen stärker anheben.

Nikkei
Nikkei 27.419,61

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,6 Prozent tiefer bei 27.525 Punkten. Insbesondere die Verluste von Nintendo und Softbank drückten die Kurse. Die Ergebnisse beider Unternehmen verdeutlichten, wie sehr Tech-Firmen unter dem Nachfragerückgang leiden, der durch steigende Inflation und Zinsen verstärkt wird. Nintendo hat mit schwächeren Verkaufszahlen für die in die Jahre gekommene Spielekonsole Switch zu kämpfen, während Softbank die Bewertungen für sein ausgedehntes Technologieportfolio sinken sieht. Der breiter gefasste Topix-Index blieb unverändert und lag bei 1983 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 0,2 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,2 Prozent.

06:30 Uhr

Firmen als Impulsgeber - das wird für den DAX heute wichtig

Die an den vergangenen Tagen zur Schau gestellte Zurückhaltung der Anleger könnte heute ein Ende haben. Der deutsche Börsenleitindex, der am Montag 0,8 Prozent und am Dienstag … Prozent verloren hatte, muss nun schauen, dass er charttechnische Unterstützungen halten kann. Konjunkturell steht nicht viel auf der Agenda, was für Impulse in die eine oder in die andere Richtung sorgen könnte. Das Augenmerk der Anleger richtet sich zur Wochenmitte auf die Berichtssaison.

DAX
DAX 15.198,74

Heute drängen sich dabei vor allem europäische Firmen in den Vordergrund und öffnen ihre Bücher: So legen etwa am Morgen Société Générale, Equinor und Heidelberger Druckmaschinen Ergebnisse vor. Es folgen Daten von ABN Amro, Akzo Nobel, Hannover Rück aus dem DAX, Moeller-Maersk, Vattenfall, Vestas und Totalenergies. Am Mittag öffnet der US-Fahrdienstleister Uber die Bücher.

Der Blick zurück: So hat die Wall Street geschlossen: 

Mit dem Webhosting- und Cloud-Anbieter Ionos feiert der erste Börsenneuling des Jahres sein Debüt auf dem Frankfurter Parkett. Investmentbanker hofften, dass die Tochter des Internet-Konzerns United Internet die lange Flaute bei Neuemissionen beenden würde, die nur der Sportwagenbauer Porsche durchbrochen hatte. Euphorie bei den Investoren löste Ionos freilich nicht aus. Die Aktien dürften am unteren Ende der Preisspanne zugeteilt worden sein, zu 18,50 Euro. United Internet und der Finanzinvestor Warburg Pincus erlösen damit zusammen 447 Millionen Euro. Von der Aufnahme am Frankfurter Aktienmarkt hängt nun ab, ob Ionos weiteren Börsenkandidaten Mut machen kann.

Nach Börsenschluss hierzulande legt zudem die Deutsche Börse ihr Jahresergebnis vor. Nachdem auch die Wall Street den Handel beendet hat, öffnet Walt Disney die Bücher und präsentiert Zahlen für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2022/2023.

Deutsche Börse
Deutsche Börse 179,20
Disney
Disney 88,34

ntv.de Dienste
Software
Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen