Dienstag, 15. Juni 2021Der Börsen-Tag

Heute mit Wolfram Neidhard und Thomas Badtke
17:39 Uhr

Sorgt die Fed für verärgerte Dax-Anleger?

Am Montag ein Allzeithoch und dann im Minus geschlossen - am Dienstag kein Rekord, aber dafür mit Gewinnen in den Handelsschluss: Der Dax schließt 0,5 Prozent fester bei einem Stand von 15.730 Punkten. Das Tageshoch markiert er bei 15.792 Zählern, nur zehn Punkte unter dem Rekordhoch vom Wochenauftakt. Gleichzeitig zeigt die Handelsspanne von nicht einmal 80 Zählern, dass an diesem Dienstag nicht mehr drin gewesen ist, auch wenn der S&P-500 seinen dritten Rekord in vier Handelstagen vermelden kann. Sowohl an der Wall Street, als auch hierzulande halten sich die Anleger zurück.

"Der Dax bewegt sich auf hohem Niveau - und nahe seines Allzeithochs", kommentierte ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Was die Handelsspanne angeht, passiert allerdings kaum etwas", erläutert sie. "Große Sprünge sind zunächst nicht zu erwarten: Zur Wochenmitte tagt die US-Notenbank." Allerdings: Die Ergebnisse werden erst um 20.00 Uhr und damit nach Börsenschluss hierzulande veröffentlicht.

DAX
DAX 23.830,99

Bei den Einzelwerten halten sich die Kursausschläge ebenfalls in Grenzen: Die Gewinnerliste führen Siemens und MTU mit Aufschlägen von jeweils etwa 1,5 Prozent an. Auf der Verliererseite stehen Volkswagen mit ähnlich großen Abschlägen an der Spitze. Delivery Hero büßen mehr als ein Prozent ein.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 91,20
MTU Aero Engines
MTU Aero Engines 364,90

17:27 Uhr

Kupferpreis gibt deutlich nach - Bergbaukonzerne unter Druck

Die Aktien des Bergbaukonzerns Freeport-McMoran geben knapp sieben Prozent nach. Hier belaste der drastische Rücksetzer des Kupferpreises von etwa vier Prozent, heißt es von Marktseite. Während sich Papiere von Rio Tinto kaum verändert zeigen, geht es für Glencore-Aktien mehr als 2,5 Prozent abwärts, BHP Billiton büßen 0,9 Prozent ein.


Glencore
Glencore 3,97
BHP Billiton
BHP Billiton 23,60

 

16:48 Uhr

Großbritannien und Australien einigen sich auf Freihandelsabkommen

Großbritannien und Australien haben sich auf ein Freihandelsabkommen verständigt. Das sagt der australische Handelsminister Dan Tehan. Für Großbritannien wird es der erste Handelspakt seit dem EU-Austritt sein. Die letzten Stolpersteine wurden in den vergangenen Tagen von den beiden Premierministern Scott Morrison und Boris Johnson aus dem Weg geräumt. Sie hatten am Wochenende nach dem Treffen der sieben führenden Industrienationen (G7) miteinander verhandelt. Morrison war dort Gast, sein Land gehört nicht zu den G7.

Großbritannien ist für Australien der achtwichtigste Handelspartner. Bevor das Königreich 1973 Teil der EU und damit des Binnenmarktes wurde, war es für Australien sogar der wichtigste Handelspartner.

16:32 Uhr

Covid-Vakzin: US-Biotechfirma mit Kurssprung

Zu den Favoriten am US-Aktienmarkt gehört Ocugen mit einem Kursplus von 15 Prozent. Die Biotech-Firma wählte Jubilant Hollisterstier als Auftragsfertiger für ihren Coronavirus-Impfstoff und hatte vergangene Woche mitgeteilt, in den USA keine Notzulassung für ihr Vakzin mehr anzustreben. Stattdessen arbeite man auf eine ordentliche Genehmigung hin.

16:19 Uhr

Dritter Rekord in vier Tagen: S&P-500 glänzt

In Erwartung weiterer Geldspritzen der US-Notenbank (Fed) baut die Wall Street ihre Kursgewinne teilweise aus. Der Leitindex S&P-500 steigt zwar nur um etwa zwei Zähler, markiert aber mit 4257,16 Punkten zum dritten Mal in vier Tagen ein Rekordhoch. Der Dow Jones und der technologielastige Nasdaq notieren knapp im Minus und blieben auf Tuchfühlung mit ihren Bestmarken.

"Wenn die Fed dem Markt vermitteln kann, dass sie wegen der Inflation nicht allzu besorgt ist und weiterhin geduldig bleiben wird, wäre das eine gute Basis für die Aktienbörsen", sagt Larry Adam, Chef-Anleger des Vermögensberaters Raymond James. "Das wichtigste, auf das die Leute schauen werden, sind die neuen Projektionen, vor allem zur Inflation." Sie könnten eine erste Zinserhöhung schon für 2023 statt 2024 signalisieren, prognostizierte Dirk Steffen, Chef-Anlagestratege der Deutschen Bank. Dies sei in den Kursen allerdings schon enthalten.

16:00 Uhr

Erwarteter Nachfrageboom treibt Ölpreis weiter an

Die Aussicht auf ein schnelles Anziehen der Nachfrage nach Überwinden der Coronavirus-Pandemie treibt den Ölpreis weiter an. Die Sorte Brent aus der Nordsee verteuert sich um rund ein Prozent auf 73,55 Dollar je Barrel. "Wir sehen die anhaltend guten Nachrichten von der Nachfragefront und die gute Stimmung an den Finanzmärkten als Hauptgründe für den jüngsten Aufschwung", führen die Commerzbank-Experten aus.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 61,14
Rohöl WTI
Rohöl WTI 57,59

 

15:47 Uhr

Exporteure: EU und USA müssen verlorenes Vertrauen wiederherstellen

Die deutschen Exporteure erhoffen sich von dem EU-USA-Gipfel einen Schub für die Handelsbeziehungen. "Wir erwarten, dass der Gipfel ein Meilenstein wird, der die transatlantischen Beziehungen wieder mit Leben erfüllt und verlorenes Vertrauen wiederherstellt", erklärt Anton Börner, Präsident des Bundesverbands Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA). Voraussetzung dafür sei der Abbau der derzeitigen Handelshemmnisse. Insbesondere müssten die völlig unnötigen, gegenseitigen Strafzölle im Zuge der Airbus/Boeing-Urteile der WTO jetzt dauerhaft beseitigt und eine Lösung in der Auseinandersetzung über Subventionen für große Flugzeugbauer gefunden werden, so der BGA.

15:03 Uhr

US-Einzelhändler melden Umsatzminus

Die US-Einzelhändler haben im Mai größere Umsatzeinbußen erlitten als befürchtet. Die Einnahmen sanken um 1,3 Prozent zum Vormonat, wie das Handelsministerium mitteilt. Ökonomen hatten lediglich mit einem Minus von 0,8 Prozent gerechnet. Allerdings ist der April für die Händler besser gelaufen als gedacht: Nach revidierten Daten erzielten sie ein Umsatzplus von 0,9 Prozent. Zunächst war von Stagnation die Rede.

Die US-Notenbank Federal Reserve, die am Mittwochabend (20.00 Uhr MESZ) ihren Zinsentscheid bekanntgibt, unterstützt die von der Corona-Krise getroffene Wirtschaft mit monatlichen Geldspritzen von 120 Milliarden Dollar. Sie will daran so lange festhalten, bis wesentliche Fortschritte auf dem Weg zu Preisstabilität und Vollbeschäftigung erreicht sind. Angesichts der kräftig anziehenden Wirtschaft und rasant steigender Verbraucherpreise dürfte die Fed wohl noch dieses Jahr eine schrittweise Abkehr vom Krisen-Modus vorbereiten.

14:23 Uhr

IW: Firmen zahlen jährlich mehr als halbe Milliarde Euro Strafzinsen

Deutsche Unternehmen zahlen pro Jahr 551 Millionen Euro Strafzinsen auf ihre Bankeinlagen, zeigt eine neue Berechnung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln. Besonders der Mittelstand sei betroffen. Allerdings könnte die Inflation den Trend umkehren. Die von den Banken wegen der historischen Niedrigzinsen erhobenen Strafzinsen betreffen neben vermögenden Privatkunden vor allem Unternehmen, die einen Teil ihres Betriebsvermögens zwangsläufig auf Bankkonten bei der Bank zwischenlagern und so ihre Liquidität sichern.

13:47 Uhr

Wall-Street-Kurse gut behauptet erwartet

An den US-Börsen zeichnet sich eine gut behauptete Eröffnung ab. Marktteilnehmer sprechen von einer insgesamt guten Stimmung, auch wenn die anstehende US-Notenbanksitzung viele Anleger zur Zurückhaltung veranlassen dürfte. Das Ergebnis der zweitägigen Sitzung wird am Mittwoch bekanntgegeben. Die Zeit bis dahin können sich die Anleger mit einer Fülle von Konjunkturdaten vertreiben. Am Dienstag werden schon vor der Startglocke der Empire State Manufacturing Index für Juni und die Mai-Daten zu Erzeugerpreisen, Einzelhandelsumsätzen sowie zur Industrieproduktion veröffentlicht. Nach Handelsbeginn folgen die April-Daten zu den Lagerbeständen.

Das Hauptaugenmerk dürfte dabei auf den Einzelhandelsdaten liegen. Sie geben Auskunft über den für die US-Wirtschaft so wichtigen privaten Konsum, lassen aber auch Rückschlüsse auf die Inflationserwartungen der Verbraucher zu. Sollten die Daten schwächer als erwartet ausfallen, könnte das als Zeichen dafür verstanden werden, dass die Amerikaner sich keine Sorgen wegen steigender Verbraucherpreise machten, meint Sebastien Galy, Makro-Stratege bei Nordea Asset Management.

Auf Unternehmensseite ist die Nachrichtenlage dünn. Nach der Schlussglocke wird Oracle über den Verlauf seines vierten Geschäftsquartals berichten.

Oracle
Oracle 250,30

13:12 Uhr

EU und USA legen Boeing/Airbus-Streit auf Eis

Die EU-Kommission bestätigt, dass der seit 17 Jahren schwelende Streit mit den USA über staatliche Subventionen für die Flugzeug-Hersteller Airbus und Boeing zunächst beigelegt wird. Es gebe bei dem Thema einen Durchbruch, sagt Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Damit werde ein neues Kapitel aufgeschlagen in den Beziehungen - mit Kooperation statt Gerichtsstreitigkeiten. Die Spitzen der EU treffen am Dienstag den neuen US-Präsidenten Joe Biden in Brüssel. Biden will den Handelsstreit beenden und wieder engere Beziehungen zur EU pflegen als sein Vorgänger Donald Trump. 

Boeing
Boeing 184,78
Airbus
Airbus 51,00

 

12:51 Uhr

Dax kommt von Hochs zurück

Der Dax kommt von den Tageshochs deutlicher zurück und liegt nun nur noch 0,4 Prozent vorn. Damit wiederholt sich das Muster des Vortages. Nach einem starken Handelsauftakt setzten auch am Montag später zunehmend Gewinnmitnahmen ein. Im Handel heißt es, die Entwicklung überrasche nicht. Anleger dürften sich vor der geldpolitischen Entscheidung der US-Notenbank am Mittwoch zurückhalten. Es sei weiter mit dünnen Umsätzen zu rechnen.

12:32 Uhr

Baugenehmigungen für Wohnungen brechen ein

Die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen ist im April eingebrochen. Sie fiel saison- und kalenderbereinigt um 22,9 Prozent zum "außerordentlich starken März" auf 29.637, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Bei Einfamilienhäusern gab es einen besonders starken Rückgang von 43,0 Prozent, bei Zweifamilienhäusern von 33,3 Prozent. Die Genehmigungen für Mehrfamilienhäuser sanken um 8,0 Prozent. Von Januar bis April wurden trotz dieses Dämpfers 13,8 Prozent mehr Baugenehmigungen für Wohnungen erteilt als ein Jahr zuvor.

Trotz Corona-Krise waren 2020 deutlich mehr Baugenehmigungen erteilt worden. Experten zufolge reicht das Tempo aber nicht aus, um den vor allem in Großstädten vorhandenen Mangel zu beheben. Die von der Bundesregierung ausgerufene Wohnraumoffensive verfehlt demnach zentrale Ziele. Von den eigentlich geplanten 1,5 Millionen neuen Wohnungen werden bis zum Ende der Legislaturperiode wohl nur 1,2 Millionen gebaut sein, wie der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen schätzt.

12:05 Uhr

Dax fehlen knapp zehn Punkte

Der Dax kann seine Gewinne vom Handelsstart am Mittag halten: Der deutsche Börsenleitindex notiert 0,7 Prozent fester bei 15.782 Punkten. Das bisherige Tageshoch liegt bei 15.792 Zählern nur unweit entfernt, ebenso wie das erst am Montag aufgestellte neue Allzeithoch bei 15.802 Punkten. Gefragt sind aktuell MTU-Aktien, die knapp drei Prozent zulegen, und Siemens- sowie Siemens-Energy-Papiere, die sich jeweils rund zwei Prozent verteuern. "Investments in Aktien bleiben interessant und der Dax damit auf Rekordniveau", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Corinna Wohlfeil.

DAX
DAX 23.830,99

11:11 Uhr

Aktienkurs von Kreditgeber sacken ab

An der Börse in London büßen die Aktien des Kreditgebers Non-Standard Finance (NSF) knapp zehn Prozent ein. Das auf die Vermittlung von Darlehen für Schuldner mit geringer Bonität ("Subprime") spezialisierte Institut plant eine Kapitalerhöhung im dritten Quartal. Das Vorhaben hinge aber noch vom Ausgang der Gespräche mit der Finanzaufsichtsbehörde über Entschädigungen für einige Kunden des Bürgschaftskreditgeschäfts ab. Seit der Pandemie sehen sich Subprime-Kreditgeber in Großbritannien mit zunehmenden Beschwerden konfrontiert.

10:36 Uhr

Industrie hat weniger Beschäftigte

Die Zahl der Beschäftigten in der deutschen Industrie liegt immer noch deutlich unter dem Vorjahr. Ende April waren knapp 5,5 Millionen Personen in den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes mit mindestens 50 Beschäftigten tätig, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Dies waren gut 119.000 oder 2,1 Prozent weniger als im April 2020, als bereits erste Folgen der Corona-Krise für einen Rückgang der Beschäftigtenzahlen um 1,9 Prozent sorgten. Von März auf April diesen Jahres stagnierte der Personalstand. Die Statistiker betonten, dass Kurzarbeitende als Beschäftigte zählen und sich deshalb Veränderungen hier nicht in der Beschäftigung niederschlagen.

10:02 Uhr

Cherry will Ende Juni an die Börse

Der Tastaturhersteller Cherry strebt bei seinem Börsengang Ende Juni eine Marktkapitalisierung von bis zu gut 900 Millionen Euro an. Die Papiere würden zu einem Preis von 30 bis 38 Euro ausgegeben, teilt das Unternehmen mit. Den Erlös des Börsengangs bezifferte Cherry unter der Annahme, dass alle angebotenen Aktien platziert werden, auf 390 bis 494 Millionen Euro. Als erster Handelstag sei der 29. Juni geplant.

Cherry mit Sitz in Auerbach in der Oberpfalz stellt Peripheriegeräte für Computer her, unter anderem Schalter für Tastaturen, die für Gaming-Anwendungen genutzt werden. Cherry-Chef Rolf Unterberger sagte, er sei zuversichtlich, das erklärte Ziel eines organischen Wachstums zwischen 30 und 40 Prozent im laufenden Jahr und mittelfristig starke zweistellige Wachstumsraten zu erreichen. Aus dem Erlös des Börsengangs will Cherry rund 140 Millionen Euro für den Ausbau des Geschäfts, den Abbau von Schulden und Zukäufe verwenden.

09:45 Uhr

Industriekonzern setzt Rentabilitätsziel hoch

Der Schweizer Maschinenbauer Sulzer will nach der Abspaltung der Sparte medmix profitabler werden. Mittelfristig soll die operative Gewinnmarge (Ebitda) zwischen zehn und elf Prozent liegen, wie das Unternehmen mitteilt. Im laufenden Jahr dürften es rund neun Prozent sein. Der Umsatz soll künftig währungs- und akquisitionsbereinigt um vier bis fünf Prozent steigen, nach sechs bis acht Prozent Plus 2021. Sulzer will das Medizintechnikgeschäft medmix im Herbst an die Börse bringen. Medmix soll dieses Jahr auf rund 450 Millionen Franken Umsatz und eine um Sonderfaktoren bereinigte Ebitda-Marge von etwa 25 Prozent kommen. Mittelfristig werden 30 Prozent operative Marge angepeilt.

Sulzer
Sulzer 128,80

09:24 Uhr

Daimler ändert bei E-Ingenieuren Vergütungsform

Daimler geht neue Wege. Beim Stuttgarter Autobauer soll es laut "Business Insider" für Elektro-Ingenieure und Software-Spezialisten bald neue, gesonderte Tarifverträge geben. Der Dax-Konzern orientiere sich bei der Ausgestaltung der Verträge am kalifornischen Silicon Valley.

Laut Portal wird sich die Arbeit der Ingenieure vor allem um Projekte drehen. Bei erfolgreichem Abschluss gebe es großzügige Boni. Die Arbeitszeit soll außerdem deutlich flexibler werden. Ein entsprechendes Pilotprojekt solle in den nächsten Wochen am Standort Sindelfingen starten.

Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 53,76

09:06 Uhr

Dax ist wieder in Rekordlaune

Bereits zum Auftakt des Dienstagshandel hat der Dax die Mini-Verluste vom Wochenbeginn wettgemacht. Am Montag hatte der deutsche Börsenleitindex zwar ein neues Rekordhoch bei 15.802 Punkten markiert, Gewinnmitnahmen hatten im Anschluss aber dazu geführt, dass der Dax 0,1 Prozent schwächer mit 15.674 Zählern aus dem Handel gegangen war. Derzeit liegt er 0,6 Prozent im Plus bei 15.770 Punkten – und damit durchaus in Schlagdistanz zu seinem gestrigen Rekordhoch. "Der Start verlief positiv", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Corinna Wohlfeil. "Die Vorlagen von Seiten der Wall Street waren nicht schlecht, das stützt."

08:49 Uhr

Nach turbulenten Monaten: Grenke-Chefin geht

Grenke
Grenke 15,60

Nach den Bilanzmanipulations-Vorwürfen räumt die Chefin des Leasingkonzerns Grenke, Antje Leminsky, ihren Posten. Sie habe sich entschieden, aus persönlichen Gründen Grenke Ende Juni nach acht Jahren im Vorstand zu verlassen, teilte das auf Leasing von Büro und IT-Ausrüstung spezialisierte Unternehmen mit. Nachfolger wird zum 1. August Michael Bücker, der zuletzt im Vorstand der BayernLB saß. Der Vertrag von Leminsky wäre eigentlich noch bis 2023 gelaufen.

Grenke wurde im vergangenen Herbst von dem Leerverkäufer Fraser Perring mit Vorwürfen der Bilanzfälschung, des Betrug und der Geldwäsche überzogen. Gleichzeitig hatte Perring auf einen Absturz der Aktie gewettet. Grenke ließ seine Bücher und sein Geschäftsmodell daraufhin von Wirtschaftsprüfern durchforsten, zudem macht die Finanzaufsicht BaFin eine Sonderprüfung. Weil Grenke die Bilanz für 2020 zu spät vorgelegt hat, flog der Konzern zeitweise aus dem SDax.

08:32 Uhr

Deutsche Inflationsrate mit höchstem Wert seit 2011

(Foto: Daniel Reinhardt/dpa/Illustration)

Steigende Kosten für Energieprodukte wie Benzin haben die deutsche Inflationsrate im Mai auf den höchsten Stand seit annähernd zehn Jahren getrieben. Waren und Dienstleistungen verteuerten sich um durchschnittlich 2,5 Prozent zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt eine frühere Schätzung bestätigte. Im April hatte die Rate noch 2,0 Prozent betragen, im März 1,7 Prozent.

Als Preistreiber stach einmal mehr Energie heraus, die sich um zehn Prozent verteuerte. Dabei kosteten Kraftstoffe wie Benzin 27,5 Prozent mehr als vor Jahresfrist, Heizöl 35,4 Prozent mehr. Das liegt vor allem daran, dass die Ölpreise ein Jahr zuvor wegen der Corona-Rezession in den Keller gerutscht waren. Inzwischen wächst die Weltwirtschaft wieder kräftig.

08:21 Uhr

Lufthansa-Aktie vorbörslich gut drauf

Die neuen Spar- und Gewinnziele der Lufthansa kommen bei Anlegern gut an. Die im MDax notierten Anteilsscheine der Airline legen im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz 1,3 Prozent zu. Die bis 2024 angestrebte Rendite von mindestens acht Prozent des Umsatzes liege deutlich über den Erwartungen, sagte ein Händler.

08:09 Uhr

Ölpreise leicht gestiegen

Die Ölpreise sind im frühen Handel leicht gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 73,13 US-Dollar. Das waren 27 Cent mehr als gestern. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI stieg in ähnlichem Ausmaß auf 71,15 Dollar.

Die Preise für das sogenannte schwarze Gold rangieren damit in der Nähe ihrer mehrjährigen Höchststände, die sie zu Wochenbeginn markiert hatten. Gestützt werden die Preise vor allem durch die Aussicht auf eine konjunkturelle Besserung und einen damit einhergehenden Nachfrageanstieg nach Erdöl und Ölprodukten wie Benzin. Das Rohölkartell Opec rechnet für die zweite Jahreshälfte mit einem kräftigen Nachfrageschub.

07:54 Uhr

About You geht morgen an die Börse - hohe Kapitalisierung

Die Aktien des Hamburger Online-Modehändlers About You werden für das morgen geplante Börsendebüt bei 23 Euro zugeteilt. Das teilte das Unternehmen in einer Pflichtmitteilung mit, das damit eine Marktkapitalisierung von rund 3,9 Milliarden Euro erreicht. Der Ausgabepreis liegt damit etwa in der Mitte der Spanne von 21 bis 26 Euro, zu der die Aktien Investoren angeboten worden waren. Das Volumen des Börsengangs liegt bei 842 Millionen Euro.

Für die Frankfurter Börse ist die Otto-Tochter ein weiterer namhafter Zugang, nachdem in diesem Jahr schon der Linux-Softwareanbieter Suse, der Funkmasten-Betreiber Vantage Towers und der Online-Gebrauchtwagenhändler Auto1 ihre Börsendebüts gefeiert haben.

07:38 Uhr

Lufthansa spart weiter - Kapitalerhöhung kommt

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(Foto: dpa)

Die Lufthansa nimmt eine Kapitalerhöhung in Angriff und umwirbt Investoren dafür mit neuen Spar- und Gewinnzielen. Zur Vorbereitung einer Kapitalerhöhung seien vier Banken mandatiert worden, erklärte die im MDax notierte Fluggesellschaft per Pflichtmitteilung. Vorstand und Aufsichtsrat hätten noch keine Entscheidung über Umfang und Zeitpunkt einer möglichen Kapitalerhöhung getroffen, hieß es weiter.

Bis 2024 will das Unternehmen eine operative Rendite von mindestens acht Prozent des Umsatzes erzielen. Dazu sollen die Kosten um rund 3,5 Milliarden Euro bis 2024 im Vergleich zu 2019 sinken.

Die Lufthansa war durch die Corona-Krise in Existenznot geraten und musste mit einem Finanzrahmen von neun Milliarden Euro von Deutschland und ihren anderen Sitzländern gestützt werden. Sobald der Zugang zum Kapitalmarkt wieder möglich war, besorgte sich das Unternehmen über Anleihen Geld, um möglichst schnell die staatliche Hilfe zurückzuzahlen.

Lufthansa
Lufthansa 7,23

07:24 Uhr

Nachbörsliche Kursexplosion an der Nasdaq

Unique Fabricating
Unique Fabricating ,00

Der Aktienkurs von Unique Fabricating ist nachbörslich auf Nasdaq.com um fast 70 Prozent nach oben geschossen, befeuert von einer bis Februar 2022 verlängerten Nachsichtvereinbarung mit ihren Gläubigern. Der Hersteller von Schaumstoff-, Gummi- und Plastikprodukten unter anderem für den Transportsektor hatte im April 2020 in seinem Jahresbericht wegen anhaltender Probleme gewarnt, die endgültig zu klären das Unternehmen Zeit brauche. Dabei geht es auch um Probleme wegen der Knappheit an Chips.

RF Industries wurden nach einem höheren Umsatz im zweiten Quartal um knapp zwei Prozent nach oben genommen. Der Hersteller einer Reihe von Verbindungsprodukten für den Kommunikationssektor schrieb zudem anders als im Vorjahr schwarze Zahlen und verdiente knapp fünf Millionen Dollar. Nach Vorlage der Quartalszahlen gewann die Aktie des Immuntherapieexperten Advaxis zwei Prozent.

07:09 Uhr

Dax vorbörslich fester - Hält das den ganzen Tag?

DAX
DAX 23.830,99

Trotz uneinheitlicher Vorgaben zeichnen sich zum heutigen Handelsbeginn festere Notierungen an den europäischen Börsen ab. Ob die Gewinne halten, bleibt abzuwarten - ist doch davon auszugehen, dass die Anleger vor der geldpolitischen Entscheidung der US-Notenbank am Mittwoch sehr vorsichtig agieren werden. Auch dürfte das Geschäft von dünnen Umsätzen geprägt sein, was kurzfristige Kursschwankungen begünstigen könnte. Der Dax notiert derzeit vorbörslich 0,5 Prozent höher bei 15.763 Punkten.

Positiv an den Börsen könnte derweil ein Artikel in der "Financial Times" wirken, laut dem die USA sowie die EU kurz vor einer Einigung im jahrelangen Handelsstreit wegen staatlicher Hilfen für Boeing und Airbus stehen. Die Nachricht dürfte nicht nur mit Erleichterung im Luftfahrtsektor wahrgenommen werden, sondern auch an den Gesamtmärkten. Mit einer Einigung sollte nämlich auch die Gefahr von Strafzöllen auf andere Produkte aus der EU und den USA geringer werden oder ganz verschwinden.

06:53 Uhr

Wird nun auch noch Nickel knapp?

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(Foto: http://images-of-elements.com/pse/nickel.php#a)

Ein stark steigender Bedarf durch die Elektromobilität und gleichzeitig höhere Recycling-Anforderungen könnten in den kommenden Jahren die Versorgung mit Nickel überstrapazieren. Das Metall - bisher vor allem in der Stahlproduktion eingesetzt - dürfte künftig in noch größerem Umfang in die Fertigung von Batterien fließen.

Die Deutsche Rohstoffagentur (Dera) schätzt in einer aktuellen Analyse, dass Nickel schon 2025 hinter der Nutzung als Bestandteil von Legierungen und Edelstählen am zweithäufigsten für Energiespeicher etwa in Elektroantrieben zur Anwendung kommt. Damit einhergehen könnten Risiken bei Verfügbar- und Nachhaltigkeit, heißt es zu der Studie, die heute vorgestellt wird.

06:35 Uhr

Deutsche Firmen haben verstärkt Indien im Fokus

Deutsche Unternehmen rechnen mit wachsenden Geschäften in Indien. Nach einer Umfrage der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG und der Deutsch-Indischen Handelskammer sehen 81 Prozent eine positive Entwicklung der Infrastruktur, 89 Prozent rechnen in den kommenden fünf Jahren mit steigenden Umsätzen.

  • "Indien entwickelt sich für deutsche Unternehmen zunehmend zu einem weiteren relevanten Markt, wenngleich das Handelsvolumen mit Indien bislang nur circa 10 Prozent des Handelsvolumens mit China beträgt", sagte KPMG-Bereichsvorstand Andreas Glunz.

Stefan Halusa, Hauptgeschäftsführer der Handelskammer, sagte, das 1,4 Milliarden Einwohner zählende Land werde 2025 die größte Mittelschicht der Welt aufweisen. Der Konsum wachse. Zwei Drittel der befragten Unternehmen nannten das Angebot gut ausgebildeter Arbeitskräfte und die große Zahl von Hochschulabsolventen als Vorteil.

Auf der anderen Seite kritisierten 59 Prozent der befragten Unternehmen die indische Bürokratie. 43 Prozent nannten Währungsrisiken und 38 Prozent Korruption als sehr große Probleme. Jeweils ein Drittel der Befragten monierten die «Komplexität des Steuersystems, die Rechtsunsicherheit und den unklaren regulatorischen Rahmen» sowie Zahlungsverzug und Forderungsausfälle von Geschäftspartnern.

06:16 Uhr

Hyundai und GM arbeiten intensiv an fliegenden Autos

Gibt es bald fliegende Autos? Hyundai und General Motors (GM) treiben jedenfalls die Entwicklung solcher Fortbewegungsmittel voran. Hyundai sei "sehr zuversichtlich", was die Entwicklung der Technologie angehe, sagte Generaldirektor Jose Munoz auf der Reuters-Konferenz "Auto der Zukunft" in Detroit. "Wir sehen diesen Markt als eine bedeutende Wachstumschance." Batteriebetriebene Lufttaxis könnten laut Munoz ab dem Jahr 2028, gegebenenfalls bereits schon ab 2025, fünf bis sechs Passagiere zu und von großen US-Flughäfen in die Innenstädte transportieren.

GM sieht die Fahrzeuge im Jahr 2030 kommerziell abheben. "Ich denke, dass hier noch ein langer Weg vor uns liegt", sagte Pamela Fletcher, Vizepräsidentin des Global Innovation Teams von GM. "Es gibt noch viel zu tun, sowohl auf der regulatorischen als auch auf der technologischen Seite." Im Januar stellte GM ein fliegendes Cadillac-Konzept vor.

Die US-Bank Morgan Stanley schätzt, dass der Markt für urbane Luftmobilität bis 2040 ein Volumen von eine Billion Dollar und bis 2050 von neun Billionen Dollar erreichen könnte.

05:55 Uhr

Vorsicht und Richtungslosigkeit in Asien vor Fed-Entscheid

Nikkei
Nikkei 47.582,15

Die asiatischen Aktienmärkte haben sich zunächst auf keine gemeinsame Richtung einigen können. Die Anleger blicken auf eine mit Spannung erwartete Sitzung der US-Notenbank Fed, ob die Währungshüter eine Änderung ihrer Geldpolitik in Aussicht stellen.

  • "Ich vermute, dass wir in den nächsten 24-48 Stunden eine Menge Bewegung sehen werden, zuerst nach oben, dann eine kleine Korrektur, während sich der Markt positioniert und dann geht es richtig los, wenn wir am Donnerstagmorgen grünes Licht von der Fed bekommen", sagte Kyle Rodda, Marktanalyst beim Brokerhaus IG.

In Tokio lag der Nikkei 0,7 Prozent höher bei 29.376 Punkten. Der breiter gefasste Topix stieg um 0,5 Prozent und lag bei 1969 Punkten. Die Börse in Shanghai lag 0,8 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verlor 1,1 Prozent.

Im asiatischen Devisenhandel blieb der US-Dollar fast unverändert bei 110,10 Yen und legte 0,1 Prozent auf 6,4049 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,8995 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 1,2124 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 1,0906 Franken an. Das Pfund Sterling stagnierte bei 1,4110 Dollar.

05:43 Uhr

Das wird für den Dax heute wichtig

Zum Start in die neue Handelswoche hat der Dax mal eben ein neues Allzeithoch markiert, und dabei auch erstmals die 15.800er-Marke übersprungen. Dass am Ende des Handelstages davon nichts geblieben ist, zeigt, wo das Augenmerk der Anleger in dieser Handelswoche liegt: auf der Fed-Sitzung zur Wochenmitte. Wird die Geldpolitik locker bleiben? Wird es Hinweise in Sachen Zinspolitik geben? Bis zum Mittwoch gehen es die Anleger eher vorsichtig an - also auch heute. Dass die Nachrichtenlage eher dünn ist - zumindest was den deutschen Markt angeht -, spielt ihnen dabei in die Karten.

Unternehmensseitig laden Bechtle, Teamviewer und Evotec ihre Anleger zu Online-Hauptversammlungen ein. Daneben steht auch eine Investorenkonferenz von SAP auf der Agenda. Nach US-Börsenschluss gibt Oracle, der Hauptkonkurrent der Walldorfer, Einblick in seinen Quartalsbericht.

Konjunkturseitig werden am Morgen bereits die endgültigen deutschen Verbraucherpreise für den Mai veröffentlich. Aus Großbritannien kommen Daten zur Arbeitsmarktentwicklung, aus der EU Zahlen zur Handelsbilanz. Das Groß der Konjunkturdaten kommt aber aus den USA: Dort stehen etwa die Erzeugerpreise, der Einzelhandelsumsatz, der Empire State Manufacturing Index sowie die Industrieproduktion und Lagerbestände auf der Agenda.

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