Dienstag, 21. Juli 2020Der Börsen-Tag

mit Jan Gänger
Jan Gänger
17:40 Uhr

Dax steigt kräftig

Der Dax hat seinen Corona-Einbruch dank des Konjunkturoptimismus der Anleger inzwischen fast vollständig überwunden. Heute übersprang der Leitindex erstmals seit Februar zeitweise wieder die Marke von 13.300 Punkten und schloss 1 Prozent im Plus bei 13.171 Zählern.

Unterstützung kam durch die Einigung der EU auf das größte Haushalts- und Finanzpaket ihrer Geschichte. "Der Dax feiert die Ergebnisse des EU-Gipfels, und die Marktteilnehmer schieben alle Bedenken beiseite", kommentierte Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect Bank die Entwicklung. "Bargeld und liquide Mittel müssen nun angelegt werden, und somit dürfte es zu weiteren Kurssteigerungen bei Aktien, Anleihen und Edelmetallen kommen."

Einen weiteren Grund für gute Laune haben Anleger, da die Technologiewerte an der US-Börse Nasdaq rechtzeitig vor den Quartalsberichten der Schwergewichte wieder im Rallymodus sind. Der Auswahlindex Nasdaq 100 erreichte ein Rekordhoch.

16:44 Uhr

Gold wird teurer

Die Einigung auf das größte Finanzpaket in der EU-Geschichte im Kampf gegen die Corona-Krise heizt auch die Nachfrage nach Gold und Silber kräftig an. Der Goldpreis schießt um 1,3 Prozent auf 1840 Dollar je Feinunze nach oben - das ist der höchste Stand seit neun Jahren.

Die Konjunkturhilfen treiben die Erwartungen einer höheren Inflation, wogegen sich Anleger absichern wollen, sagen Analysten. Gold profitiere von breitangelegten Hilfen, da das Edelmetall als eine Absicherung gegen steigende Preise und Währungsabwertungen angesehen werde.

Und auch für Silber geht es kräftig aufwärts.

16:04 Uhr

Ryanair baut in Deutschland Stellen ab und schließt Standort

Der Billigflieger Ryanair will nach Streit mit der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) über Gehaltskürzungen in der Corona-Krise in Deutschland Stellen streichen. Da die VC eine Vereinbarung dazu abgelehnt habe, sollten Standorte geschlossen werden, teilte das Unternehmen mit. Für die Basis am Flughafen Hahn nahe Frankfurt gelte dies zum 1. November. Vor dem Winter könnten auch die Stützpunkte in Berlin Tegel und Düsseldorf zumachen.

Ryanair
Ryanair 15,90

Die in Hahn stationierten Piloten sollen noch in dieser Woche informiert werden. Weitere Cockpit-Beschäftigte in Frankfurt, Köln und Berlin sollen folgen. "Wir müssen mit alternativen Maßnahmen zu Einsparungen weitermachen, die Schließung von Basen und Kündigungen bedeuten", hieß es in einer Information der Airline an die Piloten in Deutschland.

Alle Fluggesellschaften sind vom Einbruch des Luftverkehrs durch die Pandemie hart getroffen und bauen massiv Arbeitsplätze ab.

15:51 Uhr

US-Technologiebörse erreicht Rekordhoch

Es war nur eine Frage der Zeit - und jetzt ist es passiert. An der US-Technologiebörse Nasdaq setzt sich die Rallye fort, der Composite-Index klettert auf 10.840 Punkte und markiert damit ein Rekordhoch.

Zur guten Stimmung trägt die Hoffnung bei, dass bald ein Impfstoff gegen Covid-19 zur Verfügung stehen wird. Zuletzt hatten verschiedene Unternehmen Erfolge bei der Entwicklung eines Impfstoffs gemeldet.

Beobachter verweisen überdies auf die Einigung in der EU auf einen Wiederaufbaufonds und auf die laufenden Verhandlungen in den USA über weitere Hilfsmaßnahmen als Stützungsfaktoren hin. Im US-Kongress geht es vor allem um die zu Beginn der Coronakrise beschlossenen Zuschüsse zur Arbeitslosenhilfe, die demnächst auslaufen.

15:18 Uhr

Toyota fährt Produktion runter

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REUTERS

Toyota wird wegen der Corona-Krise im August weltweit weniger Autos herstellen als bisher geplant. Die Produktion solle um zwei Prozent zurückgefahren werden, wodurch 15.000 Autos weniger gebaut würden, teilte der japanische Autobauer mit. Davon betroffen seien 6000 Autos auf dem heimischen Markt und 9000 auf ausländischen Märkten.

15:04 Uhr

Argentinien hat Ärger mit Gläubigern

Im seit Monaten andauernden Streit über einen Schuldenschnitt haben mehrere wichtige Gläubiger das Angebot der argentinischen Regierung abgelehnt und eine Gegenofferte unterbreitet. "Unser gemeinsames Angebot enthält große wirtschaftliche und rechtliche Zugeständnisse", hieß es in einer Erklärung von drei großen Gläubigergruppen.

Medienberichten zufolge fordern die Kreditgeber höhere Zinsen auf die Staatsanleihen und Änderungen an einigen Vertragsklauseln. Die drei Gläubigergruppen halten rund ein Drittel der für die Umschuldung vorgesehenen Titel. Zu den Gläubigern gehören unter anderem die Investmentkonzerne Blackrock, Fidelity, Greylock Capital und Ashmore.

Die Schulden der zweitgrößten Volkswirtschaft in Südamerika sind zu den aktuellen Bedingungen nicht mehr tragfähig. Deshalb fordert Argentinien von seinen privaten Gläubigern, auf einen Teil ihrer Forderungen von rund 66 Milliarden US-Dollar zu verzichten. Kommt es zu keiner Einigung, droht dem Land erneut die Staatspleite. Es wäre der neunte Zahlungsausfall in der argentinischen Geschichte.

Die argentinische Regierung zeigte sich am Montag nicht verhandlungsbereit. "Wir können uns nicht mehr bewegen", sagte Präsident Alberto Fernández. Argentinien steckt in einer schweren Finanz- und Wirtschaftskrise. Die Inflationsrate betrug zuletzt mehr als 50 Prozent. Für das laufende Jahr rechnen Experten mit einem Rückgang der Wirtschaftskraft um rund zehn Prozent. Ende Mai hatte Argentinien Zinsforderungen in Höhe von 503 Millionen US-Dollar nicht beglichen und war dadurch in einen begrenzten Zahlungsausfall gerutscht.

14:32 Uhr

Wacker profitiert von Explosion in China

Anleger decken sich mit Aktien von Wacker Chemie ein. Die Anteilsscheine des Münchner Chemiekonzerns steigen zeitweise um knapp 9 Prozent und stehen damit an der Spitze des SDax.

Wacker Chemie
Wacker Chemie 137,15

Analysten verweisen auf eine Explosion in einer Polysilizium-Fabrik des chinesischen Rivalen GCL Poly. Noch sei unklar, wann die Produktion dort wieder anlaufen könne. Damit werde der Markt für den für Sonnenkollektoren wichtigen Rohstoff enger, sagte Berenberg-Analyst Sebastian Bray.

Von dem erwarteten Preisanstieg bei Polysilizium profitiere nun die Wacker-Aktie. Wacker ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer in der Herstellung von Polysilizium.

13:53 Uhr

Continental verbrennt 1,8 Milliarden Euro

Continental hat wegen der Coronakrise innerhalb von drei Monaten fast zwei Milliarden Euro verbrannt. Der Autozulieferer hofft aber, den Zahlungsabfluss aus dem operativen Geschäft von 1,8 Milliarden Euro von April bis Juni in den nächsten Monaten zum Teil wieder wettzumachen, wenn die Umsätze sich stabilisieren.

Continental
Continental 67,90

Im zweiten Quartal brach der Umsatz wegen der Produktionspausen bei vielen Autobauern um fast 40 Prozent auf 6,6 Milliarden Euro ein. Der um Sondereffekte bereinigte Verlust vor Steuern und Zinsen lag vorläufigen Zahlen zufolge bei 636 Millionen Euro - ein Jahr zuvor hatte Conti im gleichen Zeitraum operativ 868 Millionen Euro verdient.

Vom Unternehmen befragte Analysten hatten aber mit noch schlechteren Zahlen gerechnet. Das treibt die im Leitindex Dax notierten Continental-Aktien um vier Prozent nach oben. "Wir gehen davon aus, dass das abgelaufene Quartal das schwächste war", so Analyst Sven Diermeier von Independent Research.

Conti-Chef Elmar Degenhart hatte auch für das dritte Quartal einen deutlichen Rückgang der Erlöse in Aussicht gestellt. Auf der Hauptversammlung hatte er einen verschärften Sparkurs mit zusätzlichen Kostensenkungen im dreistelligen Millionenvolumen bis 2022 angekündigt.

Der Konzern aus Hannover hatte seine Finanzpuffer unter dem Eindruck der Krise mit neuen Anleihen und erweiterten Krediten um mehr als fünf Milliarden Euro aufgestockt und hofft damit ohne Staatshilfe auszukommen. Ende Juni saß das Unternehmen auf einem Liquiditätspolster von 10,1 Milliarden Euro, das waren 3,3 Milliarden mehr als Ende März.

13:06 Uhr

Beratungsfirma durchleuchtet Wirecard

Die Unternehmensberatung AlixPartners soll Insidern zufolge den mutmaßlichen Milliardenbetrug beim insolventen Zahlungsabwickler Wirecard untersuchen. Die Berater sollen herausfinden, wer im Management und im Aufsichtsrat wann von welchen der dubiosen Vorgänge rund um das 1,9 Milliarden Euro schwere Bilanzloch wusste, sagten mehrere mit dem Auftrag vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.

Die Ergebnisse der Untersuchung sind etwa für Klagen gegen Wirecard-Manager oder mögliche Ansprüche gegen die Manager-Haftpflichtversicherung von Bedeutung. Die vor allem für ihre Sanierungserfahrung bekannte AlixPartners hat ein eigenes Team für forensische Untersuchungen.

Der Auftrag kommt formal vom verbliebenen Wirecard-Vorstand und Aufsichtsrat selbst, dürfte aber auch auf Betreiben von Insolvenzverwalter Michael Jaffe zustande gekommen sein. Auch die Münchner Staatsanwaltschaft ermittelt zu den Hintergründen der Milliardenpleite.

12:54 Uhr

Katar investiert in deutschen Corona-Impfstoffentwickler

Der Tübinger Impfstoffentwickler Curevac hat nach dem britischen Pharmakonzern GlaxoSmithKline und dem Bund einen weiteren Großinvestor an Land gezogen. Der katarische Staatsfonds QIA und eine Gruppe bestehender und neuer Investoren haben sich mit 126 Millionen Dollar beteiligt, wie das Unternehmen mitteilte.

Damit habe Curevac bei der nun abgeschlossenen Finanzierungsrunde insgesamt 640 Millionen Dollar eingesammelt. Wie viel der 126 Millionen von QIA stammen und welchen Anteil sich die Katarer damit an dem Biotechunternehmen sichern, blieb zunächst unklar.

Curevac gehört zu den wenigen deutschen Unternehmen, die sich im Wettlauf um einen Corona-Impfstoff befinden. Die Gesellschaft war im März in die Schlagzeilen geraten, weil die US-Regierung angeblich Interesse an CureVac hatte. Im Juni sicherte sich der Bund für 300 Millionen Euro 23 Prozent an dem Biotechunternehmen. Der britische Pharmariese GSK erwarb für 150 Millionen Euro knapp zehn Prozent.

Curevac hatte im Juni mit der klinischen Erprobung seines Covid-19-Impfstoffkandidaten begonnen und will diesen bis Mitte nächsten Jahres marktreif haben.

11:33 Uhr

Tech-Aktien heben ab

Der Dax hat seinen Corona-Einbruch dank des Konjunkturoptimismus der Anleger inzwischen fast vollständig überwunden. Heute stieg der deutsche Leitindex erstmals seit Februar wieder über die Marke von 13.200 Punkten. Ein Grund ist die Einigung der EU auf das größte Haushalts- und Finanzpaket ihrer Geschichte.

Einen weiteren Grund für gute Laune haben Anleger, da die Technologiewerte an der US-Börse Nasdaq rechtzeitig vor den Quartalsberichten der Schwergewichte wieder im Rallymodus sind. Der Auswahlindex Nasdaq 100 befindet sich nach einem zwischenzeitlichen Rückschlag wieder auf Kurs in Richtung seines in der vergangenen Woche erreichten Rekordhochs. Das treibt auch hierzulande Tech-Werte an. Infineon etwa legen im Dax um 3 Prozent zu und erreichen ein neues Zweijahreshoch.

11:04 Uhr

Nach Gipfel: Italien kann sich billiger verschulden

Nach der EU-Einigung auf ein billionenschweres Finanzpaket im Kampf gegen die Coronakrise decken sich Anleger wieder mit italienischen Anleihen ein. Im Gegenzug fallen die Renditen auf den niedrigsten Wert seit Anfang März.

Die Verzinsung zehnjähriger Papiere sinkt auf bis zu 1,118 Prozent, nachdem sie am Tag zuvor bei 1,158 Prozent gelegen hat. Die stark vom Tourismus abhängige Wirtschaft Italiens wurde von der Corona-Krise besonders getroffen.

10:31 Uhr

Gold so teuer wie seit Jahren nicht mehr

Der Goldpreis legte weiter zu und steigt mit rund 1821 Dollar auf einen Höchststand seit dem Jahr 2011. Damals hatte Gold sein Rekordhoch bei gut 1921 Dollar erreicht.

Gold, Feinunze
Gold, Feinunze 1.848,68

Der Silberpreis klettert derweil erstmals seit knapp vier Jahren über die runde Marke von 20 US-Dollar. In der Spitze kostete eine Feinunze (31,1 Gramm) des Edelmetalls 20,43 US-Dollar.

Gold und Silber profitieren schon seit einiger Zeit unter anderem von der großen Ungewissheit über den Fortgang der Corona-Krise. Die Edelmetalle gelten als sichere Anlagehäfen, die in unsicheren Zeiten als wertstabile Anlage geschätzt werden.

09:45 Uhr

Jeff Bezos wird 13 Milliarden Dollar reicher - an einem Tag 

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imago/ZUMA Press

Das Vermögen von Jeff Bezos hat gestern um 13 Milliarden Dollar zugelegt. Das ist der größte Sprung an einem einzigen Tag, seit es den von der Finanznachrichtenagentur Bloomberg 2012 ins Leben gerufenen "Milliardärsindex" gibt. Damit ist der Amazon-Gründer den Angaben zufolge 189 Milliarden Dollar schwer - und bleibt der reichste Mensch.

Amazon
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Der Grund für den Zuwachs: Bezos ist Großaktionär von Amazon, die Papiere haben gestern knapp acht Prozent zugelegt. In diesem Jahr ging es satte 73 Prozent aufwärts. Amazon profitiert nicht nur vom Online-Handel, sondern vor allem vom Cloudgeschäft. Das Unternehmen ist mit seiner Sparte AWS in diesem Bereich Marktführer.

Auch das Vermögen anderer Tech-Unternehmer ist in den letzten Monaten kräftig gewachsen. Den Angaben zufolge ist etwas Facebook-Gründer Mark Zuckerberg in diesem Jahr fast 15 Milliarden Dollar reicher geworden.

08:39 Uhr

Dax steuert auf starken Auftakt zu

Am deutschen Aktienmarkt zeichnet sich ein kleiner Kursprung zum Auftakt ab. Die Einigung beim EU-Sondergipfel in Brüssel räumt aus der Sicht der Märkte Unsicherheiten über die politische Handlungsfähigkeit der Europäischen Union aus und liefert einen Orientierungsrahmen, mit welchen Konjunkturanreizen im Euroraum gerechnet werden kann.

  • Der deutsche Leitindex wird zur Eröffnung im Plus erwartet. Der Dax dürfte den vorbörslichen Indikationen zufolge 1,2 Prozent fester starten, was einem Auftaktkurs von 13.208,50 Punkten entspricht.
  • Am Vorabend war das Frankfurter Kursbarometer bereits 1,0 Prozent im Plus bei 13.046,92 Zählern aus dem Handel gegangen.
  • Beherrschende Themen am Markt sind die Details der Brüsseler Einigung, die einlaufenden Geschäftsergebnisse aus dem zurückliegenden Quartal und die aktuellen Entwicklungen in der Coronavirus-Pandemie.
DAX
DAX 15.386,58

 

07:50 Uhr

UBS schlägt sich besser als gedacht

Erleichterung in der Schweiz: Die Großbank UBS - einer der Eckpfeiler der eidgenössischen Bankenlandschaft - hat sich im schwierigen zweiten Quartal des Jahres besser geschlagen als erwartet.

  • Wie schon die meisten US-Konkurrenten konnte das Geldhaus vom starken Geschäft an den Finanzmärkten profitieren.
  • Damit konnte die UBSA die unmittelbar coronabedingten Kosten wie etwa die erhöhte Risikovorsorge abfedern.
  • Der Gewinn vor Steuern fiel in den drei Monaten bis Ende Juni nur um zehn Prozent auf knapp 1,6 Milliarden US-Dollar (rund 1,4 Milliarden Euro), wie die Bank am Morgen mitteilte.

Insgesamt schnitt die UBS damit besser ab als von Experten prognostiziert. Da die Bank zudem sehr gut mit Kapital ausgestattet ist, können die Schweizer sogar eine Wiederaufnahme der hauseigenen Aktienrückkäufe im vierten Quartal prüfen.

UBS
UBS 22,69

 

07:15 Uhr

Börsianer feiern den EU-Durchbruch

Die Einigung liegt auf dem Tisch: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident Charles Michel erklären die Ergebnisse.

Die Einigung liegt auf dem Tisch: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident Charles Michel erklären die Ergebnisse.

AP

Die Einigung in Brüssel könnte den Handel an den europäischen Börsen beflügeln. An mehreren großen Handelsplätzen rechnen Beobachter am Morgen mit Kursgewinnen.

  • Positiv wirke, heißt es, dass sich die EU-Staats- und Regierungschefs doch noch auf den Corona-Hilfsfonds und den nächsten siebenjährigen Finanzrahmen der Europäischen Union geeinigt haben.
  • Auch wenn der Anteil der Zuschüsse kleiner als zunächst angedacht ausgefallen sei, werde das Rettungspaket am Aktienmarkt positiv aufgenommen.
  • Die Euphorie dämpfen dürfte jedoch die weitere Entwicklungen der Coronavirus-Pandemie. Während die Zahl der Infektionen weltweit weiter steigt, mehren sich die Hinweise auf mögliche Erfolge bei der Impfstoffforschung. Insbesondere in den USA jedoch zeichnet sich weiterhin keine Trendwende ab.
06:34 Uhr

Durchbruch in Brüssel, Euro gibt nach

Im Devisenhandel steht der Dienstag ganz im Zeichen der Einigung in Brüssel. Bundeskanzlerin Angela Merkel bezeichnete die Ergebnisse des EU-Finanzgipfels als "wichtiges Signal".

    Verabschiedet wurde bei dem Treffen ein 1,8 Billionen Euro schweres Finanzpaket. Es besteht aus dem Corona-Aufbaufonds gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise und dem nächsten siebenjährigen EU-Finanzrahmen.
  • Sie sei "sehr erleichtert", dass Europa nach schwierigen Verhandlungen gezeigt habe, dass es "doch gemeinsam handeln kann", sagte Merkel am frühen Morgen.
  • Seit Freitag hatten die Staats- und Regierungschefs vor allem über den Aufbauplan gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise verhandelt. Er ist insgesamt 750 Milliarden Euro schwer.

Europa habe gezeigt, betonte die Kanzlerin, dass es bereit sei, auf außergewöhnliche Situationen mit außergewöhnlichen Antworten zu reagieren. Es sei aber auch klar, dass es nun mit dem Europaparlament nochmals "sehr schwierige Diskussionen" geben werde. Das Parlament muss dem Kompromiss noch zustimmen.

Der Kurs des Euro reagierte im asiatisch geprägten Handel mit erkennbaren Abschlägen. Mit den ersten Meldungen vom Brüsseler "Durchbruch" gab die Gemeinschaftswährung nach und verbilligte sich von dem Verlaufshoch bei knapp 1,15 Dollar bis auf zuletzt gut 1,14 Dollar.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,06

06:00 Uhr

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