Donnerstag, 27. September 2018Der Börsen-Tag

Heute mit Jan Gänger
17:40 Uhr

Dax schließt fester

An der Frankfurter Börse verabschiedet sich der Dax mit Gewinnen in den Feierabend. Der Leitindex legt 0,4 Prozent auf 12.435 Punkte zu. Für den MDax geht es dagegen 0,1 Prozent auf 26.148 Punkte abwärts. Der TecDax verliert 0,4 Prozent auf 2832 Zähler, der SDax 0,4 Prozent auf 11.935 Punkte.

 

17:09 Uhr

Euro gibt nach

Der Kurs des Euro ist gefallen. Die Gemeinschaftswährung rutschte zwischenzeitlich auf ein Tagestief bei 1,1671 US-Dollar, erholte sich dann etwas und kostet derzeit 1,1693 Dollar. Am frühen Morgen wurde ein Euro noch deutlich über 1,17 Dollar gehandelt.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,17

Am Nachmittag sorgte eine breitangelegte Dollar-Stärke nach überraschend starken US-Konjunkturdaten für Druck beim Euro. Für Bewegung sorgte unter anderem die Nachricht, dass US-Unternehmen im August deutlich mehr neue Aufträge eingesammelt hatten als erwartet. Außerdem war bestätigt geworden, dass die amerikanische Wirtschaft in den Monaten April bis Juni so stark wie seit fast vier Jahren nicht mehr gewachsen war.

Allerdings war der Euro bereits am Morgen unter Druck geraten. Laut der Tageszeitung "Corriere della Sera" haben sich die Regierungsparteien auf ein Defizit von 2,4 Prozent geeinigt - und damit auf ein höheres Minus als es Finanzminister Giovanni Tria dem Vernehmen nach für hinnehmbar hält.

16:39 Uhr

Thyssenkrupp-Aktien gehen durch die Decke

Nun ist es offiziell: Der Mischkonzern Thyssenkrupp will mit einer Aufspaltung aus der Krise. Der Vorstand werde dem Aufsichtsrat in einer außerordentlichen Sitzung am Sonntag eine Teilung des Konzerns in zwei Unternehmen vorschlagen, teilte der Konzern mit.

Die Aktie steigt daraufhin um mehr als 14 Prozent.

Die Industriegüter- sowie die Werkstoffgeschäfte sollen künftig jeweils als eigenständige, börsennotierte Gesellschaften geführt werden. Abgetrennt werden unter anderem das Aufzugs- und das Autoteilegeschäft.

15:56 Uhr

Gewinne in New York

Gute Konjunkturdaten stützen die Kurse an der Wall Street. Der Dow Jones steigt zu Handelsbeginn um 0,3 Prozent auf 26.462 Punkte. Der S&P 500 und der Nasdaq-Composite ziehen ebenfalls leicht an. Die Zinserhöhung der US-Notenbank Fed habe der Markt gut weggesteckt, sagen Händler. Schließlich sei damit gerechnet worden. Eine Rückkehr der Geldpolitik in die Normalität werde schon länger erwartet. Und schließlich sei es auch für die Unternehmen gut, wenn die Konjunktur brumme.

S&P 500
S&P 500 6.482,12

Die vorgelegten Konjunkturdaten bestätigen laut Analysten die Zuversicht der Börsianer. So wuchs die US-Wirtschaft im Frühjahr so stark wie seit fast vier Jahren nicht mehr. Zwischen April und Juni stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 4,2 Prozent. Die US-Auftragseingänge für langlebige Güter zogen im August um 4,5 Prozent an - Analysten hatten im Schnitt nur mit einem Plus von zwei Prozent gerechnet. "Damit wird das positive Wachstumsszenario bestätigt", sagt ein Händler.

Zu den Gewinnern zählen die Aktien von Apple mit einem Plus von 2,1 Prozent. Die Analysten von JP Morgen haben die Titel mit "overweight" in ihre Beobachtung aufgenommen.

15:26 Uhr

US-Wirtschaft strotzt vor Kraft

Der Konsum trägt in den USA rund zwei Drittel zum Bruttoinlandsprodukt bei.

Der Konsum trägt in den USA rund zwei Drittel zum Bruttoinlandsprodukt bei.

REUTERS

Die US-Wirtschaft ist im Frühjahr so stark gewachsen wie seit fast vier Jahren nicht mehr. Zwischen April und Juni stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 4,2 Prozent, wie das Handelsministerium auf Basis endgültiger Daten mitteilte. Damit wurde eine frühere Schätzung bestätigt. Für das dicke Plus sorgten steigende Investitionen der Firmen, höhere Exporte und der Konsum der Amerikaner. Im ersten Quartal hatte der BIP-Zuwachs bei 2,2 Prozent gelegen.

US-Präsident Donald Trump hatte der ohnehin rund laufenden Wirtschaft mit seinem Steuersenkungspaket im Volumen von 1,5 Billionen Dollar einen zusätzlichen Schub verliehen. Allerdings dürfte der von ihm vom Zaun gebrochene Handelsstreit mit China und Europa die US-Konjunktur in den kommenden Quartalen etwas bremsen. Zudem versucht die amerikanische Notenbank Fed mit einer Serie von Zinserhöhungen einer Überhitzung der Wirtschaft vorzubeugen - zum Leidwesen Trumps, der auf hohe Wachstumsraten fixiert ist.

14:47 Uhr

Thyssenkrupp-Aktie schießt nach oben

Für die Aktie von Thyssenkrupp geht es steil aufwärts. Das Papier legt fünf Prozent zu, nachdem es teilweise acht Prozent an Wert gewonnen hatte. Börsianer führen das auf eine Meldung der Nachrichtenagentur Reuters zurück.

Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 9,86

Der Mischkonzern spielt demnach eine strategische Neuausrichtung durch. Zu den Optionen gehöre eine Abtrennung von Geschäftsteilen, werden mehrere "mit der Angelegenheit vertraute Personen" zitiert. Eine Entscheidung könne am Wochenende fallen.

Der Konzern lehnte eine Stellungnahme dazu ab. Das Unternehmen steht unter dem Druck von Investoren, die mehr Rendite fordern. Neben der Strategie ist auch die Führungsfrage nicht geklärt.

14:26 Uhr

EZB kauft nun auch Zypern-Anleihen

Das wegen mangelnder Kreditwürdigkeit vorübergehend aus dem Kaufprogramm der EZB ausgeschlossene Mittelmeerland Zypern ist nun wieder mit von der Partie. Die Europäische Zentralbank (EZB) teilte mit, dass sie nach einer Höherstufung der Bonität Zyperns wieder Papiere des Landes kaufe.

Das billionenschwere Anleihenprogramm endet zum Jahresende. Ab 2019 will die EZB keine Papiere mehr hinzukaufen, sondern nur noch auslaufende Anleihen aus dem Bestand ersetzen.

Zypern war vor rund zweieinhalb Jahren aus dem Aufkaufprogramm herausgefallen. Nach einem dreijährigen Reformprogramm hatte das Land 2016 den Euro-Rettungsschirm ESM verlassen.

Ingesamt hatten der Internationale Währungsfonds (IWF) und die anderen Euro-Staaten ein Hilfspaket von mehr als zehn Milliarden Euro für Zypern geschnürt. Dieses wurde unter anderem nötig, weil das dortige Bankensystem wegen der engen Verflechtung mit Griechenland vor dem Zusammenbruch stand.

13:24 Uhr

Lufthansa erwägt Verlegung von Riesen-Jets

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picture alliance / Boris Roessle

Die Lufthansa baut ihr Flugangebot in München aus und droht dem Frankfurter Flughafen mit der Verlegung weiterer Riesenflugzeuge nach Bayern. Damit reagiert die Fluggesellschaft auch auf die Pünktlichkeitsprobleme am Frankfurter Flughafen. Die Verlagerung von fünf Airbus A380 in die bayerische Landeshauptstadt im Sommer 2018 sei bereits ein voller Erfolg gewesen, teilte die Lufthansa mit. Daher prüfe sie, im Jahr 2020 weitere A380 nach München zu verlegen.

Mit dem Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport und anderen Airport-Gesellschaften liegt die Lufthansa im Clinch. Ein Grund sind die teils immensen Verspätungen der vergangenen Monate.

Insgesamt hat die Lufthansa 14 Exemplare des weltgrößten Passagierjets in ihrer Flotte. Die Airline hat schon ihre neuen Airbus-Langstreckenjets vom Typ A350 in München angesiedelt. Auch der Großteil der Frankfurter Airbus A340-600-Flotte soll nun nach München umziehen. "Wir wachsen dort, wo Kosten und Qualität stimmen", sagte der für die Drehkreuze zuständige Lufthansa-Vorstand Harry Hohmeister.

In Frankfurt will die Lufthansa ihr Geschäft mit den Töchtern Swiss und Austrian Airlines im kommenden Jahr nur im niedrigen einstelligen Prozentbereich ausweiten. Für München hat der Vorstand einen Ausbau im hohen einstelligen Prozentbereich im Auge.

13:25 Uhr

Italiens Bank-Aktien unter Druck

Die italienische Regierung will am Abend ihre Haushaltspläne vorstellen. Bislang gibt es aber offenbar keine Einigung darüber, wie hoch das Defizit im kommenden Jahr ausfallen soll. Die Regierung habe sich nicht auf die vom parteilosen Finanzminister Giovanni Tria angestrebte niedrige Defizit-Quote von 1,9 Prozent einigen können, sondern plane nun eher mit 2,4 Prozent, heißt es. Die Zeit drängt, denn morgen soll die Regierung den Entwurf in Brüssel vorlegen.

Vor diesem Hintergrund gerät der italienische Aktienmarkt unter Druck, vor allem Banken verlieren an Wert. Der Mailänder Index MIB gibt 1,3 Prozent nach, Unicredit fallen um 2,9 Prozent und Intesa Sanpaolo um 3 Prozent.

 

12:23 Uhr

Forscher warnen vor "Euro-Krise 2.0"

Die führenden Konjunkturforscher in Deutschland halten die finanzpolitischen Pläne der italienischen Regierung für eine Gefahr für die Stabilität der Eurozone. Wenn all das, was derzeit in Rom diskutiert auch umgesetzt werde, "würde dies die Staatsverschuldung sehr stark ansteigen lassen", sagte Ifo-Experte Timo Wollmershäuser bei der Vorstellung der gemeinsamen Prognose der Wirtschaftsforschungsinstitute.  

"Wenn ein so großes Land des Euro-Raums in eine solche Krise gerät, und die Zahlungsfähigkeit des Landes in Frage gestellt wird, dann ist die Gefahr groß, dass eine Euro-Krise 2.0 wieder ausbricht."

Die Regierung in Rom will am Abend die Ziele für den Haushalt präsentieren. Dem Vernehmen nach peilt die Koalition für 2019 ein Defizitziel von 2,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts an. Sie hätten den parteilosen Wirtschaftsminister Giovanni Tria aufgefordert, nicht weiter auf einem Niveau von unter zwei Prozent zu bestehen.

Italiens Verschuldung summiert sich auf rund 130 Prozent der Wirtschaftsleistung und ist damit nach Griechenland die höchste in der Eurozone.

Das hat Investoren zuletzt nervös gemacht. "Wir haben derzeit Risikoaufschläge, die Italien nicht lange tragen kann", warnte der Experte des Münchner Ifo-Instituts. Kurzfristig seien die höheren Zinsen von dem Land noch zu schultern, längerfristig kaum.

11:33 Uhr

Türkische Unternehmer bekommen schlechte Laune

Die Stimmung in der türkischen Wirtschaft hat sich im September so stark verschlechtert wie seit rund zehn Jahren nicht mehr. Das Barometer für das Geschäftsklima fiel nach Angaben des türkischen Statistikamtes auf 71 Punkte, nachdem es im August noch 83,9 Zähler waren. Damit liegt der Index auf dem niedrigsten Niveau seit März 2009, kurz nach dem Höhepunkt der Weltfinanzkrise. Unterhalb von 100 Punkten signalisiert er einen pessimistischen Ausblick.

Die Türkei steckt mitten in einer Währungs- und Wirtschaftskrise. Die Inflation droht außer Kontrolle zu geraten, und die Lira hat in diesem Jahr zum Dollar rund 40 Prozent an Wert verloren. Investoren ziehen Geld ab.

Vor diesem Hintergrund besucht Präsident Recep Tayyip Erdogan Berlin. Hier habe ich aufgeschrieben, dass ihm derzeit die Konsequenzen seiner Wirtschaftspolitik um die Ohren fliegen.

10:44 Uhr

Eurex bremst Hochfrequenzhändler

Europas größte Derivatebörse Eurex führt ab Dezember Geschwindigkeitsbegrenzungen für sogenannte Hochfrequenzhändler ein. Dadurch solle sichergestellt werden, dass im Handel die Fairness steige, sagte Thomas Book der "Börsenzeitung". Er ist Vorstand der Deutschen Börse und unter anderem für die Eurex zuständig.

Eine Sprecherin der Börse sagte, dass die Beschränkungen nicht für alle an der Eurex gehandelten Derivate gelten werden: "Wir planen die Geschwindigkeitsdifferenzierung für Optionen. Die Einführung wird schrittweise erfolgen."

Bisher waren solche sogenannten "Speed Bumps" vor allem bei US-Aktienbörsen üblich. Hochgeschwindigkeitshändler arbeiten mit ultraschnellen Systemen und versuchen, selbst aus kleinsten und kurzfristigen Marktschwankungen Profite zu schlagen. Von den rund 400 Eurex-Teilnehmern sind nach Angaben des Unternehmens rund ein Drittel Hochfrequenzhändler.

In den vergangenen Jahren sank die Bedeutung des Hochfrequenzhandels wegen der niedrigen Schwankung an den Märkten, wodurch die Verdienstmöglichkeiten zurückgingen. Wegen seiner Risiken - stärkere Volatilität, Marktmanipulationen oder technische Fehler - ist der Hochfrequenzhandel mittlerweile relativ streng reguliert.

Die Eurex ist die viertgrößte Derivatebörse der Welt. An ihr werden vor allem Optionsscheine und Futures gehandelt. Basis dieser Derivate sind unter anderem festverzinsliche Wertpapiere wie Staatsanleihen, Aktien, Aktienindizes, Währungen oder Rohstoffe.

10:19 Uhr

Italien drückt den Euro

Giovanni Tria

Giovanni Tria

REUTERS

Wenige Stunden vor der geplanten Vorstellung des italienischen Haushaltsplans rutscht der Euro unter die Marke von 1,17 Dollar und tendiert 0,4 Prozent schwächer bei 1,1687 Dollar. Dazu dürfte allerdings auch die Zinserhöhung in den USA beitragen.

Die Tageszeitung "La Stampa" berichtet, der parteilose Wirtschafts- und Finanzminister Giovanni Tria sei wegen des Streits über den Haushaltsentwurf bereit, seinen Rücktritt einzureichen. Eine Sprecherin Trias dementiert dies. Gleichzeitig machten laut Börsianern Spekulationen die Runde, dass die für 18:00 Uhr geplante Kabinettssitzung, in der die Entscheidung über den Haushalt fallen soll, verschoben werden könnte.

Am Rentenmarkt hinterlässt die Unruhe ebenfalls ihre Spuren. Die Kurse der zehnjährigen italienischen Anleihen fallen, die Rendite steigt auf 2,949 Prozent nach 2,842 Prozent im Schlussgeschäft des Vortages. Die Mailänder Börse verliert 1,7 Prozent.

In den vergangenen Tagen hatte die Erwartung auf EU-konforme Ausgaben die Staatsanleihen des Landes noch gestützt. Wirtschaftsminister Tria hatte wiederholt angekündigt, Italien werde an die Märkte ein Signal der Nachhaltigkeit senden. Börsianer rechneten daher damit, dass die Neuverschuldung 2019 um die zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts betragen dürfte. Insider erklärten gestern Abend aber, die Regierungsparteien wollten ein Haushaltsdefizit von 2,4 Prozent.

Worum es in Italien geht und welche Rolle Tria spielt, lesen Sie hier.

09:51 Uhr

Fluggesellschaften leiden unter Ölpreis

Der höhere Ölpreis drückt die Aktien vieler Fluggesellschaften. Lufthansa führen mit einem Minus von 1,5 Prozent die Verliererliste im Dax an. IAG fallen um 0,9 Prozent, zu der Holding gehören British Airways und Iberia. Easyjet geben 1,5 Prozent nach. Ryanair verlieren 0,6 Prozent, hier spielt der angekündigte Streik wohl auch eine Rolle. Air France gewinnen gegen den Trend immerhin 0,1 Prozent.

Der Ölpreis zieht wieder kräftig an, nachdem die USA Spekulationen um eine Freigabe der strategischen Reserve zurückgewiesen haben.

09:37 Uhr

Dax startet im Minus

Nach der erneuten Zinserhöhung in den USA halten sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt zurück. Der Der Dax verliert 0,7 Prozent auf 12.298 Zähler, der MDax 0,8 Prozent auf 25.964 Punkte und der SDax 0,7 Prozent auf 11.907 Zähler. Für den TecDax geht es 1 Prozent auf 2820 Punkte abwärts.

Zu den größten Dax-Verlierern zählen die Aktien der Lufthansa und BMW mit Abschlägen von 2,3 und 1,2 Prozent. Im MDax legen Hella-Aktien 2,3 Prozent zu. Der Scheinwerferspezialist ist mit kräftigen Zuwächsen ins Bilanzjahr 2018/19 gestartet.

Die US-Notenbank Fed hatte gestern den Schlüsselsatz zur Versorgung der Geschäftsbanken mit Geld um einen Viertelpunkt auf die neue Spanne von 2,0 bis 2,25 Prozent angehoben.Bis Ende kommenden Jahres will die Fed noch vier Mal nachlegen.

"Fed-Präsident Jerome Powell zeichnete auf der Pressekonferenz ein recht optimistisches Bild der Lage", so die Analysten der NordLB. "Dennoch sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass die Themen Zollpolitik, Brexit, Türkei oder Italien ein Potenzial erlangen könnten, die Fed zu einem zeitweisen Abwarten zu bewegen."

Neben der US-Zinspolitik dürfte im Tagesverlauf auch die Budgetdebatte in Italien in den Fokus rücken. Die neue Regierungskoalition hat sich noch nicht darauf geeinigt, wie hoch das Defizit im kommenden Jahr ausfallen soll. Damit wird die Zeit knapp, denn die Entscheidung soll in einer Kabinettssitzung fallen, die für 18.00 Uhr angesetzt ist.

08:36 Uhr

Ölpreise legen weiter zu

Brent Rohöl
Brent Rohöl 65,67

Die Ölpreise haben im frühen Handel weiter zugelegt. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 82,07 US-Dollar und damit 73 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für US-Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Oktober-Lieferung stieg um 78 Cent auf 72,35 Dollar.

Zwar sind die US-Ölreserven offiziellen Zahlen vom Vortag zufolge gestiegen, nachdem Experten einen Rückgang erwartet hatten. Dieser Hinweis auf ein höheres Angebot konnte aber nur zwischenzeitlich auf die Preise drücken.

Händler verwiesen mit Blick auf den anschließenden Preisanstieg auf Aussagen von US-Energieminister Rick Perry, wonach die Nutzung der nationalen Öl-Notreserven kein geeigneter Weg sei, um eine mögliche Knappheit am Markt in Folge der Iran-Sanktionen abzufedern. Im August hatte das Ministerium mitgeteilt, dass Gebote für 11 Millionen Barrel aus der Notreserve des Landes zur Lieferung im Oktober und November freigegeben worden seien.

Experten interpretierten dieses Vorgehen als einen Versuch, höhere Benzinpreise kurz vor den Kongresswahlen im November zu verhindern, die als wichtiger Stimmungstest für Präsident Donald Trump gelten.

08:33 Uhr

Nikkei geht nach Fed-Zinsentscheidung runter

Nach der Zinserhöhung der US-Notenbank Fed haben die Anleger in Asien einen Bogen um Aktien gemacht. De japanische Nikkei verlor ein Prozent auf 23.796 Zähler, der breiter gefasste Topix gab 1,2 Prozent nach. Die chinesische Börse in Shanghai fiel um 0,5 Prozent.

Die Fed schraubt den Leitzins weiter in die Höhe und will bis Ende 2019 noch vier Mal nachlegen. "Die Fed musste jetzt handeln. Denn der heiß gelaufene Jobmarkt mit dem starken Arbeitsplatzaufbau macht eine Straffung derzeit nötig, auch wenn es von der Inflation und dem Lohnwachstum her weniger zwingende Gründe gibt", sagte Ökonom Nathan Sheets vom Vermögensverwalter Pgim Asset Management.

07:46 Uhr

Euro gibt nach

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17

Der Kurs des Euro ist am Donnerstag im frühen Handel gesunken. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1716 US-Dollar gehandelt und damit unter dem Niveau vom Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1737 (Dienstag: 1,1777) Dollar festgesetzt.

Die achte Leitzinserhöhung der US-Notenbank Fed seit Beginn der Zinswende Ende 2015 konnte am Vorabend für keine klare Richtung am Devisenmarkt sorgen. US-Präsident Donald Trump kritisierte die abermalige Zinserhöhung. Die Fed signalisierte aber, ihren Kurs moderater Zinsanhebungen auch im kommenden Jahr beizubehalten.

Im weiteren Tagesverlauf könnten noch eine Reihe von Konjunkturdaten aus den USA und aus dem Euroraum für neue Impulse sorgen.

07:30 Uhr

US-Leitzins zieht weiter an

In der Septembersitzung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) haben die Währungshüter um Fed-Chef Jerome Powell das für alle Kreditgeschäfte im Dollarraum maßgeblichen Zinsniveau weiter angehoben. Der US-Leitzins steigt um die erwarteten 25 Basispunkte auf die neue Zinsspanne von 2,00 bis 2,25 Prozent. Damit geht die Zinsschere zwischen den USA und dem Euroraum weiter auf.

Mehr dazu lesen Sie hier.

07:29 Uhr

Dax leichter erwartet - Bullenfalle in den USA?

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(Foto: imago/Sven Simon)

Mit etwas leichteren Kursen an den europäischen Aktienmärkten rechnen Händler für den heutigen Handelstag. "Auf die Stimmung drückt der erneute Abverkauf der Wall Street im späten Geschäft", sagte ein Börsianer. Nach der Fed-Sitzung wachse die Gefahr, dass sich die letzte Aufwärtswelle als "Bullenfalle" entlarve. Die Ergebnisse werden allgemein als Wende zu einem neutralen Pfad interpretiert.

Der Dax notierte vorbörslich 0,3 Prozent tiefer bei 12.354 Punkten. Der Frankfurter Leitindex wird zunächst weiter in der Konsolidierung zwischen gut 12.320 und knapp 12.460 Punkten erwartet. Dabei unterstützt auch der kurzfristige Aufwärtstrend bei etwa 12.290 Punkten den Dax.

Impulse könnten von Wirtschaftsstimmung und Geschäftsklima in der Eurozone ausgehen sowie von ersten Zahlen zur Verbraucherpreisentwicklung in Deutschland.

06:07 Uhr

Nikkei tritt den Rückzug an

Nikkei
Nikkei 43.018,75

Nach der weithin erwarteten US-Zinserhöhung hat die Aufwärtsbewegung der Asien-Börsen ein Ende gefunden. An der Tokioter Börse notierte der Leitindex Nikkei 0,4 Prozent tiefer bei 23.937 Punkten. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans legte geringfügig um 0,3 Prozent zu. Die chinesische Börse in Shanghai verlor 0,2 Prozent, der australische Markt tendierte seitwärts.

Am Devisenmarkt in Fernost lag der Euro kaum verändert bei 1,1749 US-Dollar. Zur japanischen Währung zog der Dollar wieder leicht auf 113,14 Yen an.

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