Ein Waldbrand in Kalifornien lässt die Aktien des insolventen US-Stromerzeugers PG&E abstürzen. Sie geben im vorbörslichen Handel mehr als 30 Prozent nach und dürften damit auf dem niedrigsten Stand seit mindestens neun Monaten in den Handel starten.
Das Feuer war direkt neben einem beschädigten Hochspannungsleitungsmast des Unternehmens in Nordkalifornien ausgebrochen. 2000 Menschen mussten gestern ihre Häuser verlassen. Unklar ist, ob der Schaden am Mast oder eine defekte Leitung das Feuer verursachten.
PG&E hatte einige Stromleitungen in der Region vorsorglich abgeschaltet, weil starker Wind vorhergesagt war. Die Hochspannungsleitungen seien jedoch weiter in Betrieb gewesen, so das Unternehmen. Sie seien als robust genug für die vorhergesagten Wetterbedingungen eingestuft gewesen.
Das Unternehmen wird verantwortlich gemacht für mehrere große Waldbrände in Kalifornien, darunter auch ein Brand vom November 2018, der als "Camp Fire" bezeichnet wurde. Damals hatten Waldbrände die Kleinstadt Paradise im Norden Kaliforniens zerstört, 86 Menschen starben.
PG&E meldete schließlich im Januar Insolvenz an, weil es sich wegen der Brände Schadenersatzforderungen in Milliardenhöhe gegenübersah. Das Unternehmen ist der größte Versorger in den USA und versorgt mehr als sechs Millionen Haushalte im Norden Kaliforniens mit Strom und Gas.