Mittwoch, 26. Oktober 2022Der Börsen-Tag

Heute mit Diana Dittmer und Thomas Badtke
17:43 Uhr

DAX frisst sich über der 13.000 fest

Mehr als 1000 DAX-Punkte binnen 9 Handelstagen: Das ist eine Bilanz, die sich sehen lassen kann und die sich zur Wochenmitte weiter aufplustert. Der deutsche Börsenleitindex schließt mit einem Aufschlag von 1,1 Prozent und einem Stand von 13.196 Zählern. Am Donnerstag könnte dann die Europäische Zentralbank (EZB) für einen neuerlichen Kursimpuls sorgen. Am Markt gilt eine Zinsanhebung um 75 Basispunkte als eingepreist. Allerdings können sich einige Marktteilnehmer angesichts der hohen Euroraum-Inflation auch eine Anhebung um einen vollen Prozentpunkt vorstellen.

"Der DAX frisst sich so ein bisschen rein vor der EZB-Sitzung", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Auch heute hängt der DAX wieder an der Wall Street", führt er aus. Dort werden vor allem die Tech-Werte ausgebremst, nachdem die Quartalsberichte der Schwergewichte Alphabet und Microsoft eher enttäuscht hatten. Doch aus den anfänglichen Verlusten werden auch an den US-Börsen schnell Gewinne, können Dow, S&P und Co zulegen. "Auch hierzualnde spielt die Berichtssaison eine Rolle", erläutert Meyer.

Im DAX legten etwa Symrise, BASF, Puma, Deutsche Bank und Mercedes-Benz Zahlen vor. BASF-Titel verlieren etwas mehr als ein Prozent. Puma verbessern sich leicht, können sich damit vom Kursverfall des Konkurrenten Adidas abkoppelt: Eine Adidas-Aktie kostet mittlerweile wieder weniger als 100 Euro. Symrise ziehen knapp zwei Prozent an. Deutsche-Bank-Aktien verbessern sich ebenfalls um etwa zwei Prozent. Mercedes-Benz werden zwar volatil gehandelt, der Kurs verändert sich am Ende aber kaum.

DAX
DAX 23.830,99

Puma
Puma 21,33
Deutsche Bank
Deutsche Bank 28,65

 

17:26 Uhr

Anleger belohnen Unicredit

Die Erwartungen an der Börse an die Geschäftszahlen zum dritten Quartal waren hoch, Unicredit hat aber mehr als geliefert, wie es im Handel heißt. Der Nettogewinn in den drei Monaten belief sich auf 1,71 Milliarden Euro und lag damit rund 70 Prozent über den Analystenschätzungen, die Analysten dürften nun ihre Modelle adjustieren. Die Jahresprognose hob die italienische Bank angesichts der guten Geschäftsdynamik, eines günstigen Zinsumfelds und der Kostendisziplin an. Für das Gesamtjahr werde eine Nettogewinn von über 4,8 Milliarden erwartet, was immerhin noch gut 20 Prozent oberhalb des Konsens liege, heißt es weiter. Die Titel ziehen knapp 4,5 Prozent an.

Unicredit
Unicredit 61,67

17:10 Uhr

Adidas fallen unter die 100-Euro-Marke

Adidas nehmen die Abwärtsbewegung wieder auf und verlieren 2,9 Prozent auf 97,58 Euro. Nach Einschätzung von RBC könnte die Trennung von Kanye West das Unternehmen länger belasten. Adidas hat die Zusammenarbeit mit dem Musiker und Designer wegen antisemitischer Äußerungen mit sofortiger Wirkung beendet und die daraus resultierende Belastung mit 250 Millionen Euro angegeben. Sollte sich der Fall unter die 100-Euro-Marke bestätigen, könnte die Aktie in der Folge bis in den Bereich von 80 Euro fallen.

Adidas
Adidas 192,15

16:55 Uhr

Euro schraubt sich über die Dollar-Parität

Erstmals seit Anfang Oktober hat der Euro wieder die Parität zum US-Dollar erreicht. Die Gemeinschaftswährung wird aktuell bei 1,0018 US-Dollar gehandelt - ein Aufschlag von 0,5 Prozent auf Tagessicht. In der zweiten Septemberhälfte war der Euro mit den steigenden Zinserwartungen in den USA unter die wichtige Marke gesunken, Anfang Oktober näherte er sich dieser wieder an, vermochte die Hürde aber nicht zu nehmen. In den USA sind die Erwartungen an den Zinsanstieg in jüngster Zeit etwas gesunken, während bei der EZB am Donnerstag fest mit einer Zinserhöhung um 75 Basispunkte gerechnet wird.

Laut den Devisenstrategen der Commerzbank reagiert der Markt aktuell sehr sensibel auf Anzeichen, dass so langsam eine fundamentale Wende bei der Geldpolitik anstehen könnte. So könnte die US-Notenbank in absehbarer Zeit einen Gang runterschalten und die Zinsen weniger aggressiv erhöhen. Sie habe einerseits bereits ordentlich vorgelegt und andererseits zeigten sich erste Anzeichen einer sich abschwächenden US-Wirtschaft, so die Analysten. Für den Euro sprächen zudem gesunkene Risiken im Euroraum dank gut gefüllter Gasspeicher und in der Folge deutlich gefallene Gaspreise.

Analyst Quek Ser Leang von UOB Global Economics & Market Research spricht indes von einer Erholung des Euro und verweist auf charttechnische Aspekte. Der Euro habe am Dienstag zum ersten Mal seit Februar deutlich über dem oberen Rand eines Abwärtstrendkanals geschlossen und über dem exponentiellen gleitenden Durchschnitt der 55-Tagelinie. Die Währung müsse jedoch deutlich über der Marke 1,009 Dollar ausbrechen, bevor eine nachhaltige und deutliche Erholung wahrscheinlich sei, fügt der Stratege hinzu.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,86

 

16:35 Uhr

360 Punkte im Stoxx-600 - Experten raten zu aggressiven Zukäufen

Der Stoxx-600 handelt laut der Societe Generale (SocGen) aktuell mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 10,9. Dieses liege damit zwei Standard-Abweichungen unter dem 24-Jahres-Durchschnitt von 14,4. Sollte das KGV unter 10 fallen, was in etwa einem Punktestand von 360 entspräche, empfiehlt die SocGen aggressive Zukäufe. Historisch betrachtet hätten die Börsen bei einer solchen Bewertung im Schnitt 82 Prozent über einen Zeitraum von einem Jahr gewonnen. Der Stoxx-600 steht derzeit bei 406 Punkten.

16:16 Uhr

Tech-Bilanzen drücken Wall

Die Gewinnrückgänge von Technologie-Schwergewichten in den USA machen Investoren an der Wall Street nervös. Der Index der Technologiebörse Nasdaq sackt um zwei Prozent auf 10.969 Punkte ab, nachdem Microsoft und die Google-Mutter Alphabet einen Gewinnrückgang gemeldet hatten. Der Dow-Jones-Index gibt 0,3 Prozent auf 31.738 Punkte nach. Der S&P-500 verliert knapp ein Prozent auf 3825 Zähler.

Die Ergebnisse von Microsoft deuten darauf hin, dass die IT-Budgets der Unternehmen unter Druck geraten, und die von Alphabet, dass den Verbrauchern wahrscheinlich die Puste ausgeht", sagte Portfoliomanager Josh Wein vom Vermögensverwalter Hennessy Funds. "Beides lässt auf eine sich verlangsamende Wirtschaft schließen."

Die Aktien von Microsoft und Alphabet stürzen jeweils rund acht Prozent ab. Amazon und Apple büßen in ihrem Sog 4,2 beziehungsweise 1,2 Prozent.

Microsoft
Microsoft 437,75
Alphabet
Alphabet 253,30

 

15:56 Uhr

Dieser DAX-Konzern plant eine Neuausrichtung

Mit einem Plus von zeitweise fast drei Prozent gehören die Fresenius-Aktien zu den stärksten Werten im Dax. Der neue Chef Michael Sen kündigte in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" an, die Neuausrichtung des Unternehmens zügig voranzutreiben. Die schuldenfinanzierte Wachstumsstrategie sei unter den aktuellen Rahmenbedingungen und angesichts der Zinswende am Ende.

FMC
FMC 45,99
Fresenius
Fresenius 47,50

 

15:36 Uhr

HHLA will "zeitnah" mit Cosco sprechen

Der Hamburger Hafenlogistiker HHLA will "zeitnah" mit dem chinesischen Cosco-Konzern über eine Anpassung der Vereinbarungen zum Einstieg von Cosco beim HHLA-Terminal Tollerort sprechen. Das kündigte di HHLA-Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath an. "Wir begrüßen, dass in sachlich-konstruktiven Gesprächen mit der Bundesregierung eine Lösung gefunden wurde", sagte Titzrath. Aus HHLA-Sicht hat die Bundesregierung erlaubt, dass Cosco Shipping Ports Limited (CSPL) "unter Einhaltung der von der Bundesregierung gemachten Auflagen einen Minderheitsanteil von unter 25 Prozent an der Betriebsgesellschaft der Container Terminal Tollerort (CTT) GmbH in Hamburg erwerben" darf.

Auf die Frage, ob Cosco Auflagen der Bundesregierung zustimmen werde, sagte Titzrath nichts. Darüber wolle sie erst mit den Partnern sprechen. Vereinbart sei, dass der Deal bis Ende des Jahres geklärt werden soll. "Wir haben jetzt noch bis zum Ende des Jahres, diese jetzt vorgelegte Closing-Bedingungen miteinander zu besprechen, zu verhandeln und zum Abschluss zu bringen", sagte Titzrath.

Allerdings hatten die HHLA und CSPL im September 2021 ursprünglich einen 35-prozentigen Einstieg vereinbart. Unter dem Eindruck der jüngsten Erfahrungen mit Russland und der Abhängigkeit von dessen Gaslieferungen war zuletzt politischer Streit entbrannt über die Frage, ob eine chinesische Beteiligung zugelassen werden soll. Vor diesem Hintergrund beschloss die Bundesregierung am Mittwoch eine sogenannte Teiluntersagung, die nur einen Anteilserwerb unter 25 Prozent zulässt. Ein weitergehender Erwerb oberhalb dieses Schwellenwerts werde untersagt.

HHLA
HHLA 21,10

 

15:03 Uhr

Harley im Höhenflug - trotz gestiegener Preise

Harley Davidson-Kunden haben sich von Preissteigerungen nicht abschrecken lassen und dem US-Kult-Motorradbauer einen Wachstumssprung beschert. Der Umsatz stieg im dritten Quartal um 21 Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar, der Nettogewinn legte um 60 Prozent auf 261 Millionen Dollar zu, wie der Konzern mitteilt. "Wir bekräftigen unseren Ausblick für das Jahr und nähern uns unserem 120-jährigen Jubiläum, das wir in unserer Heimatstadt Milwaukee und auf der ganzen Welt feiern werden", kündigt Konzern-Chef Jochen Zeitz an.

Harley-Davidson
Harley-Davidson 26,74

14:42 Uhr

Boeings Rüstungssparte zieht nicht

Die steigenden Produktionskosten machen dem US-Flugzeugbauer Boeing zu schaffen. Der Airbus-Rivale rutschte im abgelaufenen Quartal tiefer in die roten Zahlen. Unter dem Strich fiel nach Angaben vom Mittwoch ein bereinigter Verlust je Aktie von 6,18 Dollar an, mehr als zehnmal so viel wie vor Jahresfrist. Vor allem in der Rüstungssparte sei es schlechter gelaufen, sagt Boeing-Chef Davel Calhoun: "Unser Umsatz und Gewinn wurden signifikant durch Verluste in den Entwicklungsprojekten mit festen Preisen in der Rüstungssparte belastet, getrieben durch höhere Produktions- und Einkaufspreise."

Im Rüstungsgeschäft werden häufig feste Preise vereinbart, die Hersteller können damit ihre Kosten nicht an die Kunden weitergeben. Auch andere Unternehmen in der Branche haben das zuletzt schmerzhaft zu spüren bekommen. Ein Branchenverband hat sich beim US-Kongress bereits für eine Unterstützung starkgemacht.

Der Boeing-Umsatz legte um vier Prozent zu auf knapp 16 Milliarden Dollar, der Barmittelzufluss lag bei 2,9 Milliarden Dollar und damit höher als vor Jahresfrist. Der Konzern profitierte dabei vom anziehenden Geschäft mit Passagierflugzeugen. Im dritten Quartal lieferte Boeing 112 Kurzstreckenmaschinen aus, nach 85 vor Jahresfrist.

Airbus Group
Airbus Group 200,85
Boeing
Boeing 182,00

 

14:25 Uhr

BASF beruhigt Anleger

Als ordentlich werden die finalen Geschäftszahlen von BASF zum dritten Quartal im Handel aufgenommen. Die Daten beruhigten die Anleger mit Blick auf rezessive Tendenzen. Insgesamt fielen die Bereichsergebnisse durchwachsen aus. Von den Analysten von Jefferies heißt es dazu, die Bereiche Industrial Solutions, Surface Tech und andere hätten über Erwartung gelegen, etwas darunter dagegen die von Chemicals, Materials und Nutrition & Care. Die Ergebnis-Prognose für das Gesamtjahr bleibe mit 6,8 bis 7,2 Milliarden Euro unverändert. BASF-Titel gewinnen 0,6 Prozent.

BASF
BASF 43,59

14:08 Uhr

Kraft Heinz verdient mehr als erwartet

Der US-Lebensmittelkonzern Kraft Heinz hat im dritten Quartal mehr umgesetzt und auf bereinigter Basis mehr verdient als erwartet. Den Ausblick für 2022 hat Kraft Heinz bekräftigt. Bereinigt um Sonderposten berichtete die Gesellschaft einen Gewinn je Aktie von 0,63 US-Dollar und übertraf damit den Analystenkonsens, der laut Factset bei 0,56 Dollar gelegen hatte. Der Umsatz stieg um 2,9 Prozent auf 6,51 Milliarden Dollar und lag damit ebenfalls über dem Factset-Konsens von 6,27 Milliarden US-Dollar. Im vorbörslichen Handel gewinnt die Aktie 3,1 Prozent.

"Wir treiben das Umsatzwachstum sowohl in Nordamerika als auch in den internationalen Segmenten voran", sagte Vorstandschef Miguel Patricio. Unter dem Strich wies Kraft Heinz wegen Wertberichtigungen aber einen Rückgang aus und berichtete einen Nettogewinn von 432 Millionen Dollar oder 0,35 Dollar je Aktie, nach 833 Millionen Dollar oder 0,59 Dollar im Vorjahreszeitraum.

Kraft Heinz
Kraft Heinz 21,84

Das Unternehmen erwartet für das Gesamtjahr weiterhin ein organisches, währungsbereinigtes Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich gegenüber dem Vorjah szeitraum.

Kraft Heinz
Kraft Heinz 21,84

13:48 Uhr

Europäern vergeht Bierlaune

Mit einem Minus von 9,2 Prozent gehören die Heineken-Aktien zu den größten Verlieren unter den europäischen Werten. Der Chef der weltweit zweitgrößten Brauerei, Dolf van den Brink, sagte, in einigen europäischen Märkten seien Anzeichen dafür zu erkennen, dass die Nachfrage schwächle. "Nach der Gewinnwarnung von Royal Unibrew in der vergangenen Woche sollten die Ergebnisse von heute weitere Nachfragesorgen schüren, vor allem für Bier und Limonaden in Europa", schrieben die Experten von J.P.Morgan.

Heineken
Heineken 70,06

13:30 Uhr

Erst Umsatzplus, dann Kurssprung bei Saturn-Mutter

Ein überraschend starkes Umsatzplus lässt Anleger zu den Aktien von Ceconomy greifen. Die Papiere der Eigner-Holding der Elektronikhandelsketten Media Markt und Saturn legen rund fünf Prozent zu und standen damit an der Spitze des Kleinwerteindex SDAX. Die Erlöse legten um 3,2 Prozent zu, während Ceconomy mit Umsätzen auf Vorjahresniveau gerechnet hatte.

Ceconomy
Ceconomy 4,39

13:13 Uhr

Zinsen müssen in meisten Ländern weiter steigen

Die mit der sprunghaft gestiegenen Inflation kämpfenden Notenbanken sollten die Zinsen laut Internationalem Währungsfonds weiter anheben. Sie müssten in den "neutralen Bereich", der die Konjunktur weder anschiebt noch bremst, sagt IWF-Chefin Kristalina Georgiewa. Die meisten Länder seien da noch nicht.

Für Europa wird an den Finanzmärkten derzeit davon ausgegangen, dass das neutrale Niveau beim Einlagensatz - dem Zinssatz auf geparkte Einlagen von Geschäftsbanken bei ihren Notenbanken - in einer Spanne zwischen 1,5 und 2,0 Prozent liegt. Aktuell liegt der Satz aber erst bei 0,75 Prozent. Auch laut EZB-Präsidentin Christine Lagarde ist es das erste Ziel der Europäischen Zentralbank, in den neutralen Bereich zu kommen. Dann müsse geschaut werden, ob das ausreiche, um zum EZB-Inflationsziel von zwei Prozent zurückzukehren. Manche Währungshüter sind der Auffassung, dass dies nicht genügen werde.

Die EZB tagt am Donnerstag erneut. Experten rechnen dabei mit einer Zinserhöhung um weitere 0,75 Prozentpunkte. Im September lag die Inflation im Euro-Raum bei 9,9 Prozent - die höchste Rate seit Einführung der Gemeinschaftswährung. Treiber sind vor allem die hohen Energie- und Lebensmittelpreise seit dem russischen Angriff auf die Ukraine Ende Februar.

12:55 Uhr

Anleger strafen Google-Mutter vorbörslich ab

Für die Alphabet-Aktie geht es vorbörslich mehr als sechs Prozent nach unten. Das sich abschwächende Umfeld im Markt für Digitalwerbung macht dem Google-Mutterkonzern zu schaffen. Das Wachstum verlangsamte sich das fünfte Quartal in Folge.

Alphabet
Alphabet 253,30

12:39 Uhr

Norwegian Air plant weniger Flüge im Winter

Die Billigfluglinie Norwegian Air hat im dritten Quartal ihren Gewinn mehr als verfünffacht. Der Überschuss kletterte von Juli bis September auf 910 Millionen Kronen - 88 Millionen Euro - nach einem Vorjahresgewinn von 169 Millionen Kronen, wie die Airline mitteilt. Der Zuwachs sei durch die Erholung von der Pandemie und einen zweiwöchigen Pilotenstreik beim Konkurrenten SAS begünstigt worden. Die Anzahl an Geschäftsreisenden habe auf den "beliebtesten Inlandsrouten in Norwegen" wieder das Vorkrisen-Niveau erreicht. Das Unternehmen werde die Kapazität in den Wintermonaten jedoch um ein Viertel reduzieren, sagte Norwegian-Chef Geir Karlsen. Er erklärte, dass die derzeitige makroökonomische und geopolitische Unsicherheit die Nachfrage beeinträchtigen könnte. Norwegian stand im Zuge der 2020 ausgebrochenen Covid-19-Pandemie kurz vor dem Zusammenbruch und konzentriert sich nun auf seinen nordischen Kernmarkt.

Norwegian
Norwegian 1,42

12:20 Uhr

Techies dürften Wall Street abwärts ziehen

Nach drei festen Handelstagen werden die US-Börsen im Minus erwartet. Vor allem Technologieaktien dürften massiv unter Druck stehen, nachdem Unternehmenszahlen aus dem Sektor für lange Gesichter sorgten. Am Dienstagabend hatten Microsoft, Alphabet und Texas Instruments ihre Bücher geöffnet und dabei manche Besorgnis geweckt. "Diese Unternehmen sind wirklich wichtige Indikatoren für die Werbung und die Waren- und Dienstleistungsströme", sagt Fahad Kamal, Chief Investment Officer bei Kleinwort Hambros: "Wenn sich das Werbewachstum verlangsamt, verstärkt dies die Angst vor einem Gewinnrückgang." Die großen sechs der Techbranche - Apple, Microsoft, Alphabet, Amazon, Netflix und Meta - stehen für 23 Prozent des Werts im S&P-500.

Mit der Verlagerung auf die Berichtssaison tritt das Thema Zinsen für den Moment etwas in den Hintergrund. Am Vortag hatten schwach ausgefallene Preisdaten vom Immobilienmarkt die Fantasie geweckt, dass der Zinspfad der US-Notenbank weniger steil ausfallen könnte als befürchtet.

Unter den genannten Unternehmen hat Microsoft im ersten Geschäftsquartal 2022/23 weniger verdient und wegen einer schwächeren PC-Nachfrage ein langsameres Umsatzwachstum verzeichnet. Die Aktie verliert vorbörslich 5,9 Prozent.

11:50 Uhr

Puma spürt Margendruck

Puma hat im dritten Quartal Umsatz und operativen Gewinn weiter prozentual zweistellig gesteigert, aber auch den Margendruck aufgrund höherer Rohstoff- und Frachtpreise gespürt, der die Branche insgesamt belastet. Für die Prognose im Gesamtjahr, die der Herzogenauracher Sportartikelhersteller beim Umsatz erst im vorigen Quartal angehoben hatte, sieht sich Puma auf Kurs.

Im Gesamtjahr will Puma  weiter einen währungsbereinigten Umsatzanstieg im mittleren Zehnerprozentbereich erreichen sowie einen operativen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) zwischen 600 und 700 Millionen Euro. Entsprechend soll sich der Konzerngewinn weiter verbessern. Im Zeitraum Juli bis September steigerte der DAX-Konzern das EBIT um 13 Prozent auf 257,7 Millionen Euro. Die EBIT-Marge verschlechterte sich allerdings auf 10,9 Prozent von 12,0.

Nach Steuern und Dritten stieg der Gewinn um 1,8 Prozent auf 146,4 Millionen Euro, hier habe der Rückgang des Finanzergebnisses aufgrund von Währungseffekten den Anstieg geschmälert. Je Aktie betrug der Gewinn 0,98 Euro nach 0,96 im Vorjahr.

Der Umsatz stieg auf 2,354 Milliarden Euro von 1,9 Milliarden, währungsbereinigt ein Plus von knapp 17 Prozent. Alle Regionen trugen laut Mitteilung zum Umsatzwachstum bei, erstmals auch Asien-Pazifik in diesem Jahr, allerdings außerhalb von China. Dort belasteten Covid-19-Restriktionen weiter das Geschäft.

Puma
Puma 21,33

11:32 Uhr

Euroraum-Inflation steigt

Die Analysten von Unicredit erwarten, dass die Verbraucherpreise im Euroraum im Oktober mit einer Jahresrate von 10,0 nach 9,9 Prozent im September gestiegen sind und sehen die Kerninflation bei 4,9 (4,8) Prozent. Die Energiepreise haben nach ihrer Einschätzung wegen eines starken negativen Basiseffekts inflationsdämpfend gewirkt und die Jahresrate um 0,2 Prozentpunkte gemindert. Dagegen dürfte sich die Nahrungsmittelinflation dem Bereich von 15 Prozent nähern, schätzen sie.

Eurostat veröffentlicht die Zahlen am Montag. Für die am Freitag anstehenden deutschen Inflationsdaten wird eine am Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) gemessene unveränderte Teuerung von 10,9 Prozent prognostiziert.

11:16 Uhr

Heineken verkauft mehr Bier

Der weltweit zweitgrößte Brauereikonzern Heineken hat im dritten Quartal kräftig zugelegt. Der niederländische Hersteller von Heineken-, Sol- und Tiger-Lagerbieren meldete am Mittwoch einen um 8,9 Prozent gestiegenen Bierabsatz. Der Nettoumsatz sei um 19,8 Prozent auf rund 7,8 Milliarden Euro geklettert. "Unser Geschäft hat im dritten Quartal in allen Regionen solide Ergebnisse erzielt, und insbesondere der asiatisch-pazifische Raum hat sich nach Covid stark erholt", erklärt Konzernchef Dolf van den Brink. Zudem sei der Konzern auf einem guten Weg, bis zum Jahresende 1,7 Milliarden Euro einzusparen. Er teilte zudem mit, sein Jahresziel beizubehalten, das eine stabile oder leicht steigende operative Marge vorsieht. Gleichwohl gebe es einige Anzeichen, dass sich die Geschäfte abschwächten, fügte der Konzernchef hinzu.

Heineken
Heineken 70,06

10:59 Uhr

Will Adidas den Chef von Puma?

Puma-Vorstandschef Björn Gulden reagiert ausweichend auf Spekulationen über einen Wechsel zum größeren Konkurrenten Adidas. "Ich habe kein Angebot von Adidas", sagt der erfolgreiche Manager der Nummer drei auf dem Weltmarkt auf die Frage, ob er einen Wechsel zum Nachbarn ausschließen könne. Er wolle sich weiter nicht dazu äußern - auch nicht dazu, ob sein Vertrag eine Klausel enthalte, die einen direkten Wechsel zur Konkurrenz ausschließe. Adidas-Chef Kasper Rorsted hatte im August seinen Rückzug für 2023 angekündigt. Aufsichtsratschef Thomas Rabe sucht seither einen Nachfolger für den Dänen.

Puma
Puma 21,33
Adidas
Adidas 192,15

 

10:43 Uhr

Milliardenverlust drückt Uniper-Aktie

Die Uniper-Aktien verlieren 4,3 Prozent und sind damit Schlusslicht im SDAX. Der vor der Verstaatlichung stehende Energiekonzern hat in den ersten neun Monaten 2022 einen Milliarden-Verlust hinnehmen müssen. Das vorläufige bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) belaufe sich auf rund Minus 4,8 Milliarden Euro, nach einem Gewinn von 614 Millionen im Vorjahreszeitraum, wie der Konzern mitteilt. Der bereinigte Nettoverlust dürfte wohl 3,2 Milliarden Euro betragen nach einem Gewinn von 487 Millionen Euro im Vorjahr. Zusätzlich werde Unipers IFRS-Eigenkapital zum 30. September mit einem nicht-operativen Bewertungs-Effekt in zweistelliger Milliardenhöhe belastet, um Verluste aus Gaslieferbeschränkungen zu antizipieren, die auch in den kommenden Quartalen wohl noch weiter anfallen werden.

Die Ergebnisentwicklung wirke sich unmittelbar auch auf das bilanzielle Eigenkapital von Uniper aus, hieß es. Daher sei nunmehr ein Verlust in Höhe von mehr als der Hälfte des Grundkapitals der Gesellschaft eingetreten. Der Vorstand von Uniper werde in Kürze eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen. Diese sollen in der zweiten Dezemberhälfte stattfinden, um den Aktionären die Lage zu erläutern.

Uniper ist durch die explodierenden Gaspreise in Schieflage geraten. Der Bund will den Versorger komplett übernehmen. Dies könnte noch in diesem Jahr geschehen.

Uniper
Uniper 31,95

 

10:24 Uhr

Unicredit erhöht Gewinnprognose

Die italiensche Großbank Unicredit hat nach einem Gewinnsprung ihre Ergebnisprognose erhöht. Der Gewinn schoss im dritten Quartal um knapp 62 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro in die Höhe, wie die HVB-Mutter mitteilt. Analysten hatten mit einer Milliarde Überschuss weit weniger gewartet. Die Bank profitierte von den höheren Zinsen und unerwartet geringen Kreditausfällen. Zudem hätten sich Sparanstrengungen und der Umbau der vergangenen Jahre ausgezahlt, erklärte Unicredit und sprach vom besten Quartal seit mindestens einem Jahrzehnt. Für 2022 erwartet die zweitgrößte italienische Bank nach Intesa Sanpaolo nun einen Gewinn von mehr als 4,8 Milliarden Euro.

Unicredit
Unicredit 61,67

10:08 Uhr

Deutsche-Bank-Chef zu China-Deal: Müssen aus Russland-Erfahrung lernen

Vor dem Hintergrund des geplanten Einstiegs der chinesischen Staatsrederei Cosco in die Betreibergesellschaft eines Container-Terminals im Hamburger Hafen rät der Vorstandschef der Deutschen Bank, Christian Sewing, zu einem überlegteren Umgang bei Geschäften mit China. "Man muss jetzt aus den Dingen mit Russland lernen", sagte Sewing in einem Interview mit ntv. Dennoch sei die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit China für die deutsche Wirtschaft sehr wichtig: "China ist und bleibt ein enorm wichtiger Markt für die deutsche Wirtschaft."

09:40 Uhr

Erneut rote Zahlen bei Apple-Zulieferer

Eine schwächelnde Nachfrage nach Fernsehern und Smartphones hat dem südkoreanischen Apple-Zulieferer LG Display den zweiten Quartalsverlust infolge eingebrockt. Von Juli bis September fiel ein Betriebsverlust von 759 Milliarden Won - 673 Millionen Euro - an nach einem Gewinn von 529 Milliarden Won vor Jahresfrist, wie der Spezialist für Displays mitteilt. Finanzvorstand Sung-hyun Kim kündigte an, gegenzusteuern und Investitionen sowie Betriebskosten zu kürzen. "Wir werden umfassende Anstrengungen unternehmen, um unsere Finanzstruktur so schnell wie möglich zu verbessern." Geschäftsstrukturen würden neu organisiert und Kundenbeziehungen gestärkt.

LG Display
LG Display 4,26
Apple
Apple 217,00

 

09:23 Uhr

Symrise riecht Zuversicht

Der Hersteller von Duft- und Geschmacksstoffen Symrise hat erneut seine Jahresziele angehoben. Nach der "starken Geschäftsentwicklung" der ersten neun Monate peile der Vorstand 2022 ein organisches Umsatzwachstum von mehr als zehn Prozent an statt der bisher in Aussicht gestellten mehr als sieben Prozent, teilt der Konzern mit. Das Ziel für die operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) bleibe unverändert bei rund 21 Prozent. In den ersten neun Monaten legten die Erlöse organisch um 11,3 Prozent zu. Unter Berücksichtigung von Übernahmen, Verkäufen und Wechselkurseffekten stieg der Umsatz um 26 Prozent auf rund 3,5 Milliarden Euro.

Symrise
Symrise 79,82

Als einen Grund für die Entwicklung nannte Konzernchef Heinz-Jürgen Bertram eine deutlich erhöhte Nachfrage nach Kosmetika und Heimtiernahrung. "Auch durch die getätigten Übernahmen von Giraffe Foods, Schaffelaarbos, Wing Pet Food sowie Néroli und Romani, die unsere Angebotspalette deutlich gestärkt haben, konnten wir unser Wachstum weiter beschleunigen", betonte er.

09:06 Uhr

"DAX-Großkampftag, was die Zahlenflut betrifft"

Der DAX zeigt sich zu Beginn des Mittwochsgeschäfts stabil über der 13.000-Punkte-Marke. Der deutsche Börsenleitindex notiert 0,2 Prozent im Plus bei 13.032 Zählern. Nachdem er bereits am Montag über die 13.000er-Marke geklettert war, aber darunter geschlossen hatte, überwand er im Dienstagshandel erneut die Schwelle und konnte diese dann auch bis zum Geschäftsende halten. "Heute ist Großkampftag, was die Zahlenflut betrifft", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. Gleich mehrere DAX-Konzerne warteten mit Quartalszahlen auf.

08:38 Uhr

Grünes Licht für Bargeldverbot bei Immobilienkäufen

Die Bundesregierung hat das geplante Bargeldverbot bei Immobilienkäufen auf den Weg gebracht. Das Kabinett gab grünes Licht für den Entwurf zum zweiten Teil eines Sanktionsdurchsetzungsgesetzes, wie aus Regierungskreisen verlautete. Anonyme Transaktionen sollen damit künftig verhindert werden. So sollen auch Sanktionen gegen russische Oligarchen - verhängt nach dem russischen Angriff auf die Ukraine - besser durchgesetzt werden können. Notare sollen das Verbot überwachen und Verstöße melden.

Mit dem Gesetz soll auf Bundesebene eine Zentralstelle für Sanktionsdurchsetzung geschaffen werden.

08:33 Uhr

DAX über 13.000er-Marke erwartet

Die Aktienmärkte werden zum Handelsstart zunächst kaum verändert erwartet. So wird der DAX am Morgen bei 13.048 Punkten gesehen, nach einem Schluss am Vortag bei 13.053 Zählern. Auch der Euro-Stoxx-50 dürfte zunächst auf der Stelle treten. Die Impulse für die Einzelwerte liefert derweil die Berichtssaison.

Dax
Dax 23.830,99

Nach der Aufwärtsbewegung der vergangenen Tage dürfte der DAX zunächst eine Verschnaufpause einlegen, heißt es aus dem Handel. Der Index legte innerhalb von neun Handelstagen 1000 Punkte zu, auch unterstützt vom jüngst deutlichen Rückgang der Renditen bei den Anleihen. Hier dürfte die Zinsentscheidung der EZB am Donnerstag den nächsten Impuls liefern.

08:24 Uhr

Audi-Chef Duesmann plädiert in der Krise für leere Straßen

Audi-Chef Markus Duesmann hat sich in der aktuellen Krise offen für Maßnahmen wie autofreie Tage und Tempolimits gezeigt. "Um uns in Deutschland besser einzustimmen auf die Lage und die Notwendigkeit des Sparens, könnte es wieder autofreie Tage geben, so wie in den 1970er Jahren", sagte er der "Süddeutschen Zeitung". Auch ein Tempolimit könne ein hilfreiches Symbol sein. "Wir müssen umdenken, uns klar werden, dass sich unser Leben ändert." Geld "als einziger Regler" reiche für die aktuelle außergewöhnliche Situation nicht aus.

Sollte es autofreie Tage geben, würde er sie auch privat nutzen, sagte Duesmann: "Wenn es ein Sonntag ist, werde ich mit meinem Rennrad über die gesperrte Autobahn fahren."

08:21 Uhr

Insider - Kabinett erlaubt begrenzten Cosco-Einstieg in Hamburg

Das Bundeskabinett hat einen begrenzten Einstieg der chinesischen Staatsreederei Cosco in die Betreibergesellschaft eines Container-Terminals im Hamburger Hafen erlaubt. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters aus Regierungskreisen stimmte das Kabinett heute einer sogenannten Teiluntersagung zu. Statt des Einstiegs mit 35 Prozent beim Containerterminal Tollerort des Hamburger Hafenlogistik-Konzerns HHLA genehmigt die Bundesregierung nun nur eine Beteiligung der Chinesen von 24,9 Prozent.

Cosco Shipping
Cosco Shipping ,07

08:10 Uhr

Musk nennt Datum für Twitter-Kaufabschluss – Aktienkurs steigt

Tesla-Chef Elon Musk will den Kauf des Kurznachrichtendienstes einem Insider zufolge bis Freitag abschließen. Dies habe Musk in einer Videokonferenz mit Bankern erklärt, berichtet die Agentur "Bloomberg". Die an der Finanzierung des Deals beteiligten Banken hätten die endgültigen Vereinbarungen abgeschlossen und seien nun dabei, die erforderlichen Dokumente zu unterzeichnen.

Die Twitter-Aktien haben sich derweil dem Übernahmepreis von 44 Milliarden US-Dollar von Elon Musk angenähert. Die Papiere stiegen im Dienstagshandel um 2,5 Prozent auf 52,82 Dollar und lagen damit nicht allzu weit unter dem Preis von 54,20 Dollar pro Aktie. Obwohl die meisten Anzeichen darauf hindeuten, dass Musk Twitter bis zum Ende der Woche besitzen wird, hat Musks Unberechenbarkeit Marktbeobachter verunsichert. Musk hat bis Freitag um 17 Uhr Eastern Time Zeit, um den Twitter-Deal abzuschließen. Alternativ muss er sich auf einen harten Rechtsstreit vor dem Delaware Chancery Court einstellen.

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07:59 Uhr

Gaspreisbremse für die Industrie wackelt - Wird es eine "Light"-Version geben?

Der Plan, die Gaspreise für die rund 25.000 deutschen Unternehmen mit hohem Gasverbrauch pauschal auf sieben Cent je Kilowattstunde zu begrenzen, könnte durch das Europarecht gestoppt werden. Aus Regierungskreisen heißt es laut "Handelsblatt", man bereite sich bereits auf ein mögliches Veto der EU-Kommission vor. Nach Zeitungs-Informationen arbeitet die Regierug bereits an einer "Gaspreisbremse light".

Im Gespräch sind demnach unterschiedliche Höhen für die Preisbremse, abgestufte Zahlungen und ergänzende Antragsverfahren. Auch ein Verzicht auf die Preisbremse wird angeblich nicht vollständig ausgeschlossen.

07:53 Uhr

Ölpreise geben nach - US-Ölreserven belasten

Die Ölpreise sind nach einem Anstieg der Ölreserven in den USA gesunken. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 92,72 US-Dollar. Das waren 80 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 53 Cent auf 84,79 Dollar.

Am Vorabend war bekannt geworden, dass der Interessenverband American Petroleum Institute (API) in der vergangenen Woche einen Anstieg der Lagerbestände an Rohöl um 4,5 Millionen Barrel verzeichnet hat. Ein Anstieg der US-Ölreserven belastet in der Regel die Ölpreise. Auch heute ist das Interesse der Anleger auf der Entwicklung der US-Ölreserven gerichtet. Am Nachmittag werden die offiziellen Lagerdaten der US-Regierung erwartet. Hier rechnet der Markt damit, dass die Lagerbestände in der vergangenen Woche nur um 1,5 Millionen Barrel gestiegen sind. Sollten die Daten von den Erwartungen abweichen, könnte dies für neue Impulse am Ölmarkt sorgen.

07:46 Uhr

BASF will dauerhaft Kosten drücken

Der Chemieriese BASF will nach einem Gewinneinbruch im dritten Quartal rasch die Kosten drücken. BASF müsse "die Kostenstrukturen so schnell wie möglich und auch dauerhaft anpassen", bekräftigte BASF-Chef Martin Brudermüller. Grund seien die sich verschlechternde Ergebnisentwicklung in Europa und Deutschland und die steigenden Energiepreise. BASF hatte das Sparprogramm bereits Mitte Oktober zusammen mit vorläufigen Zahlen für das dritte Quartal veröffentlicht. Es soll nach seiner Umsetzung Einsparungen von jährlich rund 500 Millionen Euro bringen.

BASF
BASF 43,59

BASF hatten die Gaskrise und die Beteiligung an dem Öl- und Gaskonzern Wintershall Dea im dritten Quartal hohe Abschreibungen eingebrockt. Der Nachsteuergewinn fiel auf 909 Millionen Euro von 1,25 Milliarden vor Jahresfrist wegen Wertberichtigungen von rund 740 Millionen Euro. Der bereinigte operative Gewinn (Ebit) von BASF brach um fast 28 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro ein.

07:39 Uhr

Asien-Börsen fester - Hongkong erholt sich deutlich

Hier noch der Blick an die Börsen in Fernost, wo es zur Wochenmitte kräftig aufwärts geht. Teilnehmer verweisen auf die guten Vorgaben der Wall Street, die den dritten Handelstag in Folge deutliche Gewinne verzeichnete. Vor allem die Hoffnung, dass die US-Notenbank bei den Zinserhöhungen weniger aggressiv vorgehen könnte, trieb dort die Kurse erneut nach oben, befeuert von langsamer gestiegenen Immobilienpreisen. Die Hoffnung, dass der Zinspfad der Fed nicht so steil ausfallen könnte wie befürchtet hatte am US-Anleihemarkt zudem für einen deutlichen Rückgang der Renditen gesorgt. Diese zeigen sich im asiatischen Handel weiterhin auf dem reduzierten Niveau.

Nikkei
Nikkei 47.582,15

Besonders deutlich fällt das Plus in Hongkong aus, wo es für den Hang-Seng-Index um 2,2 Prozent aufwärts geht. Damit holt der Index einen Teil der jüngsten Verluste wieder auf. Zu Wochenbeginn hatte der Index im Anschluss an die Entwicklungen auf dem Volkskongress der KP den stärksten Tagesverlust seit November 2008 verzeichnet. Der Schanghai-Composite gewinnt 1,4 Prozent. "Das Bewertungsniveau des Index befindet sich aktuell auf einem historisch niedrigen Niveau", merken die Analysten von China Galaxy Securities an. Dies animiere Investoren zu Käufen. Für den Nikkei-225 (+1,1%) und den Kospi (+0,8%) geht es ebenfalls nach oben.

07:27 Uhr

"Voll auf Kurs": Deutsche Bank überrascht mit Milliardengewinn

Die Deutsche Bank erzielt trotz der verschlechterten Wirtschaftslage im dritten Quartal überraschend einen Milliardengewinn . Vorstandschef Christian Sewing sieht das Institut daher "voll auf Kurs", seine Ziele für das laufende Jahr zu erreichen, wie der Dax-Konzern mitteilt. Damit rechnet der Manager weiter mit einer Rendite von acht Prozent auf das materielle Eigenkapital, was Analysten bisher für unrealistisch hielten.

Deutsche Bank
Deutsche Bank 28,77

Im dritten Quartal verdient die Deutsche Bank vor Steuern rund 1,6 Milliarden Euro - fast dreimal so viel wie ein Jahr zuvor. Es war zudem das höchste Vorsteuerergebnis in einem dritten Quartal seit 2006. Unterm Strich entfätt auf die Aktionäre ein Gewinn von gut 1,1 Milliarden Euro, fast sechsmal so viel wie im Vorjahreszeitraum. Mit ihren Ergebnissen übertrifft die Bank die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten.

07:23 Uhr

Microsoft und Alphabet nach Quartalszahlen unter Druck

Microsoft
Microsoft 437,75

Hier noch ein kurzer Blick zurück an die Wall Street: Im nachbörslichen Handel standen die Zahlen der Technologie-Schwergewichte Alphabet, Microsoft und Texas Instruments im Fokus. Microsoft hat im ersten Geschäftsquartal 2022/23 weniger verdient und wegen einer schwächeren PC-Nachfrage ein langsameres Umsatzwachstum verzeichnet. Der Konzern übertraf im Quartal zwar die Erwartungen, gab aber einen schwachen Ausblick. Der Softwarekonzern wies für das Quartal per Ende September einen Umsatz von 50,1 Milliarden Dollar aus, das waren zwar 11 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum, es war allerdings das schwächste Wachstum seit über fünf Jahren. Die Aktie verlor nachbörslich 6,7 Prozent.

Alphabet
Alphabet 253,30

Für die Alphabet-Aktie ging es ebenfalls um 6,7 Prozent nach unten. Das sich abschwächende Umfeld im Markt für Digitalwerbung macht dem Google-Mutterkonzern zu schaffen. Das Wachstum verlangsamte sich das fünfte Quartal in Folge, auch weil der Werbeumsatz der Videoplattform Youtube erstmals seit der gesonderten Berichterstattung für die Sparte sank. Der Konzernumsatz stieg im dritten Quartal weniger stark als von Analysten erwartet. Es war zudem das geringste Wachstum seit dem zweiten Quartal 2020, als die Sorgen um die Ausbreitung des Coronavirus die Werbetreibenden zurückhielt.

Texas Instruments hat im dritten Quartal mehr verdient und umgesetzt als an der Wall Street erwartet, mit seinem Ausblick für das vierte Quartal aber enttäuscht. Die Aktie des Chipherstellers fiel um 5,1 Prozent.

07:11 Uhr

Mercedes-Gewinn schnellt nach Absatzplus in die Höhe

Mercedes-Benz hat mit stark gestiegenem Absatz den operativen Gewinn im dritten Quartal sprunghaft gesteigert. Von Juli bis September verdiente der Konzern vor Zinsen und Steuern 5,2 Milliarden Euro - das waren 83 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, als der Chipmangel die Auslieferungen bremste.

Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 53,40

Der Gewinn übertraf damit die Erwartungen am Finanzmarkt. Der Umsatz legte um 19 Prozent auf 37,7 Milliarden Euro zu. Die Marke mit dem Stern hatte die Pkw-Auslieferungen im Sommer um mehr als ein Drittel auf rund 530.000 Fahrzeuge gesteigert. Vor allem das China-Geschäft, das nicht mehr so stark unter Corona-Lockdowns litt, kurbelte die Verkaufszahlen an.

06:30 Uhr

Zahlen machen DAX-Kurse

Deutliche Gewinne im Dax dank freundlicher Wall Street.

Deutliche Gewinne im Dax dank freundlicher Wall Street.

picture alliance / Boris Roessle

Der DAX hat im Dienstagsgeschäft die 13.000er-Marke zurückerobert. Nach einem Gewinn von 200 Punkten am Montag und gleich mehreren schlechten Nachrichten von DAX-Konzernen war das nicht wirklich absehbar.

Dax
Dax 23.830,99

Nun muss sich der Leitindex daran machen, dieses psychologisch und charttechnisch wichtige Niveau zu halten. Ob das gelingt, wird wieder an Unternehmensnachrichten liegen, denn die Berichtssaison läuft auf Hochtouren.

Heute werden Quartalsberichte für Kursbewegungen sorgen, denn so kurz die Liste der Konjunkturtermine, so lang ist die der Unternehmen, die Geschäftszahlen vorlegen. Im Blick der Anleger stehen dabei nicht nur US-Großkonzerne. Am Morgen geht es hierzulande bereits mit mehreren DAX-Unternehmen los, die ihre Geschäftszahlen präsentieren. Zu ihnen gehören BASF, Mercedes-Benz, Puma, Symrise und die Deutsche Bank. Von den Nebenwerten kommen frische Zahlen von Ceconomy und der DWS.

Aber auch international ist einiges los: So geben etwa Standard Chartered, Banco Santander, Unicredit, Orange, Barclays, Heineken, Iberdrola und KPN ihre Zahlen bekannt, ehe es am Mittag dann in den USA mit Kraft Heinz, Boeing und Bristol-Myers Squibb weitergeht. Nach US-Börsenschluss öffnet zudem der VW-Rivale Ford seine Bücher.

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