Wirtschaft

Dow Jones fast bei 32.000 Wall Street wieder im Vorwärtsgang

Die Furcht vor Zinserhöhungen geht an der Wall Street zurück - gut für die Aktienkurse.

Die Furcht vor Zinserhöhungen geht an der Wall Street zurück - gut für die Aktienkurse.

(Foto: REUTERS)

Es geht weiter aufwärts an den US-Börsen. Erneut legen die großen Indizes ordentlich zu. Vor allem Tech-Werte wie Nvidia sind bei Anlegern wieder sehr gefragt. Zudem fallen die Unternehmensbilanzen besser aus als erwartet.

Stärker als erwartete Unternehmensbilanzen und die Hoffnung auf weniger starke Zinserhöhungen der Fed heben die Stimmung an der Wall Street. Der Leitindex Dow Jones gewann 1,1 Prozent auf 31.836 Punkte. Der technologielastige Nasdaq rückte 2,3 Prozent auf 11.199 Zähler vor, der breit gefasste S&P 500 1,6 Prozent auf 3859 Stellen. Die US-Häuserpreise im August sowie die Verbraucherstimmung im Oktober fielen stärker als erwartet.

"Nachdem am vergangenen Freitag die Hoffnungen auf eine Wende von der Zinswende wieder aufgekeimt sind, sind schlechte Nachrichten wieder gute für die Märkte", sagte Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets. Die derzeit veröffentlichten schwächeren, aber nicht zu schwachen Wirtschaftsdaten spielten Investoren somit in die Karten.

Wegen der schwindenden Zinserhöhungsängste fiel die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihe auf 4,075 Prozent. Technologiewerte waren entsprechend im Aufwind. Die Papiere von Apple stiegen um 1,9 Prozent, die des Grafikkarten-Herstellers Nvidia um 5,2 Prozent. Eine steigende Inflation und höhere Zinsen entwerten Experten zufolge zukünftige Gewinne dieser wachstumsstarken Firmen.

Das Pfund zeigte sich im Umfeld der Amtsübergabe an den designierten britischen Premierminister Rishi Sunak fester. Es stieg um 1,8 Prozent auf 1,1473 Dollar. Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, bröckelte dagegen um ein Prozent auf 110,87 Punkte ab.

"Positive Einstellung zu den Techkonzern-Gewinnen"

Microsoft und die Google-Mutter Alphabet gewannen vor ihren nach Börsenschluss erwarteten Bilanzen jeweils mehr als ein Prozent. Es gebe eine positive Einstellung zu den Technologie-Konzerngewinnen, sagte Giuseppe Sette, Chef des Research-Hauses Toggle. "In gewisser Weise ist ihre Fähigkeit, einen Inflationszyklus zu überstehen, stark - vor allem, weil die Technologiebranche ihre Preise schon immer sehr flexibel gestalten konnte."

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Gefragt waren auch PayPal, die 7,1 Prozent zulegten. Amazon will künftig eine Plattform des Zahlungsabwicklers benutzen. Gestiegene Preise bei zuckerhaltigen Limonaden haben die Kunden von Coca-Cola nicht abgeschreckt. Die Titel legten nach den robuster als erwarteten Quartalszahlen um 2,4 Prozent zu. General Motors überzeugte mit einem überraschend hohen Quartalsgewinn. Die Titel des größten US-Autobauers zogen um 3,6 Prozent an.

Gleichzeitig kehrten Anleger General Electric nach einem Gewinneinbruch den Rücken. Die Titel des US-Industriekonzerns gaben 0,5 Prozent nach. Die des Rüstungskonzerns Raytheon fielen nach einer Senkung der Prognose um 1,5 Prozent.

Quelle: ntv.de, kst/rts

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