Mittwoch, 26. September 2018Der Börsen-Tag

Heute mit Diana Dittmer
17:48 Uhr

Fed-Entscheid lähmt Märkte: Anleger machen sich rar

Vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed haben die Aktienmärkte erwartungsgemäß keine klare Richtung gefunden. Der Dax schloss am Ende bei 12.385 Punkten, knapp 0,1 Prozent höher.

Die Notenbanker um Fed-Präsident Jerome Powell werden die Zinsen am Abend nach Handelsschluss in Europa voraussichtlich auf die neue Spanne von 2 bis 2,25 Prozent anheben. Hinweise darauf, wie die Pläne für den Rest des Jahres aussehen, erhoffen sich die Anleger direkt im Anschluss an die Entscheidung.

Börsianer rechnen mit einer Aufwertung des Dollar, sollte sich die Fed am Abend besonders optimistisch zeigen und weitere Zinserhöhungen in Aussicht stellen. Der Euro gab bis zum Nachmittag leicht auf 1,1750 Dollar nach.

Daimler
Daimler 52,92

Bei den Einzeltiteln standen erneut die Autowerte im Fokus. Daimler leitet den erwarteten Machtwechsel an der Konzernspitze ein. Der langjährige Vorstandschef Dieter Zetsche übergibt seinen Posten im Mai 2019 an den bisherigen Forschungschef Ola Källenius. Dabei überrasche nur der Mai-Termin, erklärte Analyst Jürgen Pieper vom Bankhaus Metzler. "Dieser doch schnelle Abgang könnte signalisieren, dass die nächsten Quartale eher ungemütlich werden." Die Aktien verloren in der Spitze 2,4 Prozent und markierten damit den niedrigsten Stand seit gut zwei Jahren. Bis Handelsschluss konnten die Titel allerdings die gesamten Verluste wieder wettmachen.

Wirecard
Wirecard ,02

Erneut bergauf ging es dagegen zumindest zeitweise bei Wirecard. Der Zahlungsabwickler, der seit Montag im Dax vertreten ist, legte bis zu 1,4 Prozent zu. Seit Wochenbeginn kam er damit auf ein Plus von gut 8,5 Prozent. Die Gewinne schmolzen allerdings heute auch komplett wieder ab.

Hier der heutige Geldanlage-Check:

 

17:17 Uhr

Cloud-Konkurrenz verbündet sich gegen Amazon

Amazon ist längst viel mehr als ein Internet-Buchhändler.

Amazon ist längst viel mehr als ein Internet-Buchhändler.

REUTERS

Google, Microsoft und IBM haben sich gegen die Cloud-Tochter AWS des weltgrößten Onlinehändlers Amazon verbündet.

Amazon
Amazon 198,24

Die Anbieter sowie weitere unabhängige Firmen hätten sich zur Bandwith-Allianz zusammengetan, sagte der Chef des Gründungsmitglieds Cloudflare, Matthew Prince. Das Bündnis wolle AWS mit kostenlosen Angeboten und stark reduzierten Abonnements Kunden abjagen.

Es gehe vor allem darum, der AWS-Praxis etwas entgegenzusetzen, die es Kunden erlaube, Daten ohne Kosten auf deren externe Server zu verlagern und erst beim Rückzug aus der Cloud Geld zu verlangen. Dadurch blieben die Daten in der AWS-Cloud eingesperrt, sagte Prince.

Die Allianz hat sich demnach entschlossen, es gemeinsamen Kunden zu ermöglichen, ihre Informationen über die Dienste hinweg frei zu bewegen oder - wie bei Microsoft und Google - zu einem Erlass von rund 75 Prozent des ursprünglichen Preises. AWS ist mit Abstand der größte Anbieter von IT-Infrastrukturen auf externen Servern.

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17:03 Uhr

Techkonzerne kämpfen freiwillig gegen "Fake News"

Facebook, Google und andere große Technologiekonzerne werden der EU-Kommission zufolge freiwillig gegen Falschnachrichten vorgehen. Darauf hätten sich die Unternehmen verständigt, sagte Digitalkommissarin Mariya Gabriel.

Meta
Meta 752,45

Mit dem neuen Verhaltenskodex wollen die Firmen, zu denen auch Twitter und der Softwareanbieter Mozilla gehören, verpflichtenden Auflagen aus dem Weg gehen. Mit diesen hatte die EU-Kommission Anfang des Jahres den Technologiekonzernen wie auch Werbefirmen gedroht, sollten diese Falschnachrichten und illegale Inhalte nicht ausreichend bekämpfen.

Zu den Maßnahmen, die die Industrie nun einführt, gehören laut Gabriel

  • mehr Transparenz bei politischen Anzeigen und
  • der Schließung von Konten sowie
  • bei der Zurückweisung von Zahlungen.
16:54 Uhr

US-Rohöllagerbestände steigen überraschend

Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 21. September ausgeweitet. Sie stiegen laut der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 1,852 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche.

Analysten hatten dagegen einen Rückgang um 1,3 Millionen Barrel vorhergesagt. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 2,057 Millionen Barrel reduziert.

Bei den bereits am Vortag veröffentlichten Daten des privaten American Petroleum Institute (API) war mit 2,9 Millionen Barrel ebenfalls eine Zunahme registriert worden.

16:45 Uhr

Wall Street vor Fed-Entscheid leicht im Plus

Die Wall Street startet moderat im Plus. Der Dow-Jones-Index gewinnt 0,1 Prozent auf 26.527 Punkte. Auch der S&P-500 und der Nasdaq-Composite liegen jeweils 0,1 Prozent im Plus. Größere Bewegungen dürften zunächst nicht verzeichnet werden, da die Anleger auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank warten, die gegen 20 Uhr mitgeteilt wird.

Vor allem die begleitenden Aussagen könnten die Märkte bewegen, während eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte eingepreist ist. Von Interesse wären Informationen über die weitere Geldpolitik im kommenden Jahr. Derweil bleibt das Dauerthema Handelsstreit im Hintergrund präsent, vor allem der Konflikt zwischen China und den USA. 

Für die Nike-Aktie geht es um 1,4 Prozent nach unten. Zwar sind die Zahlen im ersten Quartal des Geschäftsjahres besser ausgefallen als erwartet. Doch die Stimmung für die Aktie des Sportausrüsters wird laut Marktteilnehmern von gestiegenen Kosten verdorben. Die Nike-Aktie hat im laufenden Jahr bereits um knapp 36 Prozent zugelegt. Daher können auch Gewinnmitnahmen eine Rolle spielen, heißt es an anderer Stelle.

15:46 Uhr

Wer treibt den Ölpreis? Iran kontert Trumps Vorwürfe

Der Iran hat Donald Trump die Hauptschuld für den jüngsten Ölpreisanstieg gegeben, nachdem der US-Präsident bei der UN-Generaldebatte umgekehrt scharfe Kritik an der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) geübt hatte.

Bidschan Namdar Sanganeh

Bidschan Namdar Sanganeh

(Foto: picture alliance / dpa)

"Der Hauptschuldige für den Preisanstieg und die Destabilisierung des Marktes ist Herr Trump und seine zerstörerische und illegale Politik", sagte der iranische Ölminister Bidschan Namdar Sanganeh.

Trump hatte den Opec-Ländern am Dienstag in seiner Rede in New York vorgeworfen, die Preise in die Höhe zu treiben und "den Rest der Welt abzuziehen". Trump versuche mit den neuen US-Sanktionen die iranischen Ölexporte zu reduzieren, wolle aber zugleich einen Preisanstieg vermeiden, sagte nun Sanganeh. Beides zugleich sei aber unmöglich. Anfang November sollen neue US-Sanktionen gegen den iranischen Ölsektor in Kraft treten.

Nach seiner jüngsten Rally legt der Ölpreis immerhin eine kleine Verschnaufpause ein. Das American Petroleum Institute (API) hatte am späten Dienstag über ein zunehmendes Angebot berichtet, während Experten mit einem Rückgang gerechnet hatten. Aber die Tagesverluste halten sich in Grenzen. Das Fass der Sorte WTI gibt 0,2 Prozent ab auf 71,96 Dollar, für Brent werden 81,34 Dollar bezahlt, ebenfalls ein Minus von 0,5 Prozent.

Im weiteren Tagesverlauf werden noch die Lagerdaten des Energieministeriums mitgeteilt. Experten rechnen mit einem Rückgang der Bestände.

15:21 Uhr

Herbstgutachten: "Wirtschaftsklima wird rauer"

Der Wirtschaftsaufschwung in Deutschland verliert nach Einschätzung der führenden Forschungsinstitute an Fahrt.

Die Ökonomen schrauben in ihrem Herbstgutachten die Konjunkturprognosen leicht nach unten. Für dieses Jahr wird nunmehr ein Wirtschaftswachstum von 1,7 Prozent erwartet, im nächsten Jahr ein Plus von 1,9 Prozent, wie aus dem Gutachten der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute, das den Titel "Aufschwung verliert an Fahrt - Weltwirtschaftliches Klima wird rauer", hervorgeht.  Das Gutachten liegt der Deutschen Presse-Agentur und Reuters vor.

In ihrem Frühjahrsgutachten hatten die Forscher noch mit Zuwächsen von 2,2 Prozent für das laufende Jahr und 2,0 Prozent für 2019 gerechnet. Offiziell wird das Gutachten am Donnerstag vorgestellt.

14:35 Uhr

Brexit-Vorsorge: Autobauer suchen Lager und bunkern Teile

Autokonzerne stecken in Großbritannien aus Sorge vor Handelsbarrieren nach einem ungeordneten Brexit immer mehr Geld in Notfallpläne.

Um die punktgenaue Lieferung von Zehntausenden Bauteilen in den Fabriken weiter sicherzustellen, legen die Unternehmen Einzelteile auf Halde, schreiben Arbeitspläne um, holen EU-Genehmigungen ein und halten nach riesigen Parkarealen sowie Lagern Ausschau.Mit Parkplätzen für Lastwagen sowie Lagerhallen auf beiden Seiten des Ärmelkanals will etwa BMW weiter einen reibungslosen Ablauf sicherstellen.

Bereits vergangene Woche hatten die Münchner angekündigt, ihr Werk für den Kleinwagen Mini im englischen Oxford unmittelbar nach dem Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union für vier Wochen zu schließen, um sich so gegen mögliche Lieferengpässe bei einem Brexit ohne Folgeabkommen mit der EU zu rüsten.

14:02 Uhr

Doppeltes Ungemach für BMW: Händlerstreit eskaliert

Während bei Daimler der Abschied von Konzernchef Dieter Zetsche im kommenden Jahr auf den Kurs drückt, scheint es BMW gleich doppelt zu erwischen. Nach der jüngsten Gewinnwarnung eskaliert un auch noch ein Streit mit den Auto-Händlern.

BMW
BMW 88,44

Laut der "Süddeutschen Zeitung" will ein Großteil der 550 freien Händler in Deutschland eine Frist des Konzerns zur Annahme neuer Verträge verstreichen lassen. Die privaten BMW-Autohäuser könnten demnach keine Neufahrzeuge und Ersatzteile mehr bestellen.

Die vom Unternehmen vorgelegten neuen Verträge "werden wir so nicht unterschreiben", sagte der zuständige Verbandspräsident und BMW-Händler Peter Reisacher. BMW lehne weitere Verhandlungen über den Entwurf ab. Die deutschen BMW-Vertragshändler stehen nach Verbandsangaben für 11 Milliarden Euro Umsatz jährlich. Hier mehr

Anleger zeigen heute allen Autoherstellern die rote Karte: VW verlieren 0,3 Prozent Daimler 1,1 Prozent. BMW fallen 1,6 Prozent.

12:47 Uhr

Diesel-Umrüstungen: VW und Co. zur Kasse, bitte!

Viele Bürger haben gebrauchte Diesel, deren Motoren durch Umbauten den Stickoxid-Ausstoß verringern sollen - das kann mehrere tausend Euro pro Auto kosten.

Viele Bürger haben gebrauchte Diesel, deren Motoren durch Umbauten den Stickoxid-Ausstoß verringern sollen - das kann mehrere tausend Euro pro Auto kosten.

dpa

Vor der Entscheidung über teure Nachrüstungen für Dieselautos hat Vizekanzler und Finanzminister Olaf Scholz (SPD) klargemacht, dass die Hersteller nicht auf Staatshilfe hoffen können.

Finanzminister Olaf Scholz schlägt sich auf die Seite der Bürger.

Finanzminister Olaf Scholz schlägt sich auf die Seite der Bürger.

(Foto: dpa)

"Ich glaube nicht, dass das ein Thema ist für öffentliches Geld", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Mit Blick auf die ebenfalls diskutierten Umtauschprämien für neuere und weniger umweltbelastende Autos ergänzte Scholz: "Die meisten von uns können sich ja gar keinen Neuwagen leisten, sondern die kaufen ein gebrauchtes Fahrzeug."

Damit zeichnet sich ab, dass die Bundesregierung die Autohersteller dazu bewegen will, weit mehr Geld einzusetzen als bisher geplant.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 99,92

Am heutigen Mittwoch sollen die Staatssekretäre aller involvierten Ministerien Beschlüsse zur Nachrüstung bei Diesel-Autos vorbereiten. Freitag ist ein erneutes Spitzentreffen geplant, am Montag soll die endgültige Entscheidung im Koalitionsausschuss fallen.

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11:59 Uhr

"Just do it"-Werbung mit Trump-Kritiker lohnt sich für Nike

Die umstrittene "Just Do It"-Werbekampagne mit dem Football-Spieler und Trump-Kritiker Colin Kaepernick macht sich für den Adidas-Rivalen Nike offenbar bezahlt.

Nike
Nike 63,37

Im laufenden Quartal, in dem die Werbung mit dem früheren NFL-Star an den Start ging, werde der Umsatz voraussichtlich wie bereits in den vergangenen drei Monaten in einer Größenordnung von neun Prozent zulegen, teilte der weltgrößten Sportartikel-Hersteller mit.  "Wir haben in Nordamerika sogar schneller als wir erwartet haben wieder ein starkes, nachhaltiges Wachstum erreicht", sagte Finanzchef Andrew Campion. 

Die Verpflichtung des von US-Präsident Donald Trump scharf kritisierten Football-Spielers als Werbeträger hatte Anleger zuletzt nervös gemacht.

Nach Bekanntgabe von Kaepernicks Werbetätigkeit bei Nike kam es zunächst zu Boykott-Aufrufen.

Nach Bekanntgabe von Kaepernicks Werbetätigkeit bei Nike kam es zunächst zu Boykott-Aufrufen.

(Foto: REUTERS)

Der ehemalige Quarterback der San Francisco 49ers hatte 2016 eine landesweite Debatte ausgelöst, als er aus Protest gegen Polizeigewalt und Rassismus gegen Afroamerikaner beim Erklingen der Nationalhymne im Stadion auf die Knie ging. Ihm schlossen sich weitere Spieler an. Die Praxis wurde von Trump scharf kritisiert. Hier mehr

11:32 Uhr

Börsenboom macht reiche Anleger nochmals reicher

Laut dem Allianz Global Wealth Report wuchs das weltweite Bruttogeldvermögen nochmals um 7,7 Prozent. Das war der stärkste Anstieg seit 2014.

Laut dem Allianz Global Wealth Report wuchs das weltweite Bruttogeldvermögen nochmals um 7,7 Prozent. Das war der stärkste Anstieg seit 2014.

imago/Ralph Peters

Dank boomender Börsen sind die Reichen weltweit noch reicher geworden. Auf rund 168,3 Billionen Euro kletterte 2017 das Brutto-Geldvermögen der privaten Haushalte nach Berechnungen des Versicherungskonzerns Allianz. Das ist auf Jahressicht ein Plus von 7,7 Prozent.

2016 hatten sich die Vermögen auf gut 156 Billionen Euro summiert. Seit 2008 ging es hier stetig nach oben.

Die jährliche Auswertung berücksichtigt Bargeld, Bankeinlagen und Wertpapiere sowie Ansprüche gegenüber Versicherungen und Pensionsfonds, nicht jedoch Immobilien. Netto, also abzüglich von Schulden, lagen die Geldvermögen in den 53 untersuchten Staaten Ende 2017 bei insgesamt 128,5 Billionen Euro.

Bei der Vorstellung des "Global Wealth Reports 2018" in Frankfurt warnte Allianz-Chefvolkswirt Michael Heise jedoch auch vor schwierigen Zeiten: "Die Zeichen stehen auf Sturm: Höhere Zinsen, Handelskonflikte und eine zunehmend populistische Politik verursachen Spannungen und Turbulenzen." Hier mehr

 

11:04 Uhr

Google räumt Fehler beim Datenschutz ein

Der weltgrößte Suchmaschinenbetreiber Google hat nach eigenen Angaben in der Vergangenheit seinen Nutzern keinen ausreichenden Datenschutz geboten.

Alphabet
Alphabet 235,00

"Wir geben zu, dass wir in der Vergangenheit Fehler gemacht haben, aus denen wir gelernt haben", geht aus der schriftlichen Aussage des für Datenschutz verantwortlichen Google-Managers Keith Enright hervor, die die Nachrichtenagentur Reuters einsehen konnte. Der Datenschutz sei verbessert worden. Um welche Fehler es sich handelte, wurde nicht genannt.

Enright muss am Nachmittag für Google zu Fragen der Privatsphäre vor dem Handelsausschuss des US-Senats Rede und Antwort stehen. Neben ihm werden Vertreter des Onlinehändlers Amazon, des iPhone-Herstellers Apple, des Kurznachrichtendienstes Twitter und des Telekomkonzerns AT&T Stellung nehmen.

10:32 Uhr

Zetsche-Rücktritt: Wie reagiert die Daimler-Aktie?

Dass Daimler-Chef Dieter Zetsche seinen Posten an der Konzernspitze vorzeitig im Frühjahr 2019 abgeben wird, lässt Daimler-Aktionäre aufmerken: Eigentlich läuft Zetsches Vertrag bis Ende kommenden Jahres.

Daimler
Daimler 52,92

Hintergrund ist offenbar das bessere Timing für den Wechsel Zetsches an die Spitze des Aufsichtsrates. Der Konzern wolle "frühzeitig die Weichen für eine geeignete Nachfolge" stellen, heißt es. Für den Wechsel an die Spitze des Kontrollgremuims ist eine zweijährige Karenzzeit vorgesehen.

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Auch wenn die Betonung auf einem geordneten Rückzug liegt, kommt die Ankündigung dennoch zu einem heiklen Zeitpunkt. Die Nachrichtenlage ist schlecht und die Absatzentwicklung stockt. Beides hat sich im Aktienkurs deutlich niedergeschlagen.

Noch im Januar markierte die Daimler-Aktie ein Zwei-Jahres-Hoch bei 75,78. Danach korrigierten die Papiere jedoch und sackten bis heute auf einen Stand 53,70 Euro - das ist ein sattes Minus von rund 30 Prozent. Daimler gehört damit 2018 zu den Schlusslichtern im Dax, die Aktie notiert so tief wie zuletzt im Juli 2016.

Ob der Wechsel ein Heilmittel ist, wird sich noch zeigen müssen. Zunächst einmal halten die Anleger die Füße still. Die Aktie gehört nach der Nachricht weiter zu den Schlusslichtern im Dax.

09:52 Uhr

Trump ruiniert deutschen Exporteuren das Iran-Geschäft

Die harte Gangart der USA in der Iran-Politik belastet zunehmend die deutsche Wirtschaft. Seit der Ankündigung von US-Präsident Donald Trump im Mai, die US-Sanktionen wieder einzuführen, seien die deutschen Exporte in den Iran um 18 Prozent zurückgegangen, sagte Volker Treier, Außenwirtschaftschef des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), der "Funke Mediengruppe".

Zwischenzeitlich hätten mehr als 100 deutsche Unternehmen Repräsentanzen im Iran eröffnet, viele seien bereits wieder geschlossen. "Durch die US-Sanktionen gegen den Iran hat der bilaterale Handel bereits deutlich Schaden genommen", sagte Treier.

Laut DIHK war der deutsch-iranische Außenhandel 2017 zum Vorjahr um 16 Prozent gestiegen. Er erreichte damit einen Wert von rund 3 Mrd. Euro. Deutschland lieferte Waren im Wert von 2,9 Mrd. Euro (+15,3%); die iranischen Importe lagen umgekehrt bei über 400 Mio. Euro (30%).

09:27 Uhr

Dax muss sich vor Fed-Entscheid ziemlich strecken

Für ein Mini-Plus am Morgen braucht es schon eine riesige Anstrengung. Der Handel ist wegen des heutigen Zinsentscheids der US-Notenbank Fed angespannt. Der Dax startet mit 12.394 Zählern knapp im Plus, verliert das kleine Plus aber auch umgehend wieder.

Eine Zinserhöhung gilt als ausgemacht. Spannender ist deshalb, wie konkret die Fed einen vierten Zinsschritt für den Dezember in Aussicht stellt. Die Notenbanker um Fed-Präsident Jerome Powell werden die Zinsen am Abend voraussichtlich auf die neue Spanne von 2 bis 2,25 Prozent anheben. Hinweise darauf, wie die Zinspläne für den Rest des Jahres aussehen, erhoffen sich die Anleger von der Pressekonferenz Powells im Anschluss an die Entscheidung. Hier mehr

Zu den größten Dax-Verlierern zählen erneut BMW, die sich nach der jüngsten Gewinnwarnung noch einmal um zwei Prozent verbilligen. Am Dienstag hatten die Titel bereits mehr als fünf Prozent verloren.

Auch Volkswagen und Daimler legen den Rückwärtsgang ein, sie verlieren 1,9 und ein Prozent. Auf der Gewinnerseite stehen wieder Wirecard, die am Morgen noch einmal um ein Prozent anspringen.

08:40 Uhr

Nikkei entscheidet sich für Weg nach oben

Vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed haben die asiatischen Börsen mehrheitlich zugelegt. An der Tokioter Börse stieg der Leitindex Nikkei um 0,4 Prozent auf 24.034 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index trat auf der Stelle.

Börsianer rechnen damit, dass die Notenbanker um Fed-Präsident Jerome Powell die Zinsen auf eine Spanne von 2,00 bis 2,25 Prozent anheben werden. Es wäre die dritte Zinserhöhung im laufenden Jahr. "Anleger konzentrieren sich darauf, ob die Fed signalisiert, dass die Straffung ihrem Ende zugeht", sagte Akira Takei, Fondsmanager bei Asset Management One. "Die Fed könnte das heute nicht machen, aber ich denke die Märkte werden bald anfangen, dieses Szenario zu betrachten."

Bei den Einzelwerten zählten in Tokio vor allem Autowerte zu den Verlierern. Eine Analystenempfehlung trieb hingegen die Aktien von Takeda Pharmaceutical um 1,6 Prozent an.

Die chinesische Börse in Shanghai legte 1,1 Prozent zu. Anleger griffen Händlern zufolge zu, da der Indexanbieter MSCI chinesische Titel in seinen Portfolios künftig deutlich stärker gewichten will.

Die Börse in Südkorea blieb wegen eines Feiertags geschlossen.

07:59 Uhr

Ölpreise geben leicht nach

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(Foto: picture alliance / epa Larry W. )

Die Preise für Rohöl sind leicht gesunken. Im frühen Handel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 81,83 US-Dollar und damit 4 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für US-Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Oktober-Lieferung fiel um 12 Cent auf 72,16 Dollar. Händler verwiesen auf Hinweise auf ein höheres Angebot am Ölmarkt.

Daten des privaten Dienstleisters API vom Vorabend zufolge seien die Rohöllagerbestände in den USA zuletzt gestiegen. Die offiziellen Zahlen werden am Mittwoch veröffentlicht. Experten rechnen mit einem Rückgang.

Unterdessen behalten die Anleger die Folgen der auf den Ölsektor gerichteten US-Sanktionen gegen den Iran im Blick, die im November in Kraft treten werden. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete zuletzt unter Berufung auf namentlich nicht genannte Quellen aus Unternehmen, dass Indien im November zunächst auf Ölimporte aus dem Opec-Land verzichten werde. US-Außenminister Mike Pompeo übte unterdessen scharfe Kritik an dem von EU-Staaten geplanten System zur Umgehung der Sanktionen gegen den Iran.

07:46 Uhr

Euro notiert stabil unter 1,18 US-Dollar

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17

Der Kurs des Euro hat im frühen Handel wenig Regung gezeigt. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1765 US-Dollar gehandelt und damit in etwa auf dem Niveau vom Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,1777 (Montag: 1,1773) Dollar festgesetzt.

Im weiteren Tagesverlauf wird die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed im Fokus der Anleger stehen. Experten rechnen mit der achten Zinserhöhung im aktuellen Zinszyklus.

Im Anschluss könnte es neue Hinweise zur weiteren Entwicklung der Geldpolitik geben. Es werden die neuen Zinsprognosen der Fed veröffentlicht und es wird eine Pressekonferenz mit Notenbankchef Jerome Powell stattfinden.

07:21 Uhr

Fed steht im Mittelpunkt - Dax etwas fester erwartet

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(Foto: picture-alliance/ dpa)

Vorbörslich zeichnen sich für heute angesichts überwiegend positiver Vorgaben aus Asien leicht steigende Kurse an Europas Börsen zur Eröffnung ab. Der Dax notierte vorbörslich 0,3 Prozent höher bei 12.414 Punkten.

Übergeordnet dürfte das Geschäft allerdings vor der geldpolitischen Entscheidung der US-Notenbank am Abend zurückhaltend verlaufen. Es gilt als ausgemacht, dass die Federal Reserve den Leitzins um 25 Basispunkte auf dann 2,00 bis 2,25 Prozent anheben wird. Viel wichtiger ist daher der Ausblick. Ein Zinsschritt im Dezember gilt als recht wahrscheinlich, wie es danach weitergeht, ist unsicher.

Die meisten Beobachter gehen davon aus, dass die Leitzinsen bei 3,0 Prozent ihren Höhepunkt ausbilden werden. Wie die Commerzbank anmerkt, säte eine jüngste Rede von Lael Brainard, Mitglied des Fed Board, daran allerdings Zweifel. Schwäche sich der Arbeitsmarkt nicht bald ab, könnte die Fed durchaus stärker bremsen, so die Analysten. Dies würde die US-Wirtschaft belasten, den Dollar stärken und die Gefahr einer Emerging-Market-Krise erhöhen.

06:06 Uhr

Asien-Märkte vor US-Zinsentscheidung kaum verändert

Nikkei
Nikkei 43.018,75

In Erwartung einer weiteren Zinserhöhung in den USA haben die Asien-Börsen kaum verändert tendiert. An der Tokioter Börse notierte der Leitindex Nikkei mit 23.952 Punkten auf dem Stand des Vortages. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans bewegte sich kaum - unter anderem wegen eines Feiertags in Südkorea. Die chinesische Börse in Shanghai und der australische Markt zogen geringfügig an.

Am Devisenmarkt in Fernost lag der Euro kaum verändert bei 1,1760 US-Dollar. Zur japanischen Währung gab der Dollar leicht auf 112,92 Yen nach.

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