Fed-Entscheid lähmt Märkte: Anleger machen sich rar
Vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed haben die Aktienmärkte erwartungsgemäß keine klare Richtung gefunden. Der Dax schloss am Ende bei 12.385 Punkten, knapp 0,1 Prozent höher.
Die Notenbanker um Fed-Präsident Jerome Powell werden die Zinsen am Abend nach Handelsschluss in Europa voraussichtlich auf die neue Spanne von 2 bis 2,25 Prozent anheben. Hinweise darauf, wie die Pläne für den Rest des Jahres aussehen, erhoffen sich die Anleger direkt im Anschluss an die Entscheidung.
Börsianer rechnen mit einer Aufwertung des Dollar, sollte sich die Fed am Abend besonders optimistisch zeigen und weitere Zinserhöhungen in Aussicht stellen. Der Euro gab bis zum Nachmittag leicht auf 1,1750 Dollar nach.
Bei den Einzeltiteln standen erneut die Autowerte im Fokus. Daimler leitet den erwarteten Machtwechsel an der Konzernspitze ein. Der langjährige Vorstandschef Dieter Zetsche übergibt seinen Posten im Mai 2019 an den bisherigen Forschungschef Ola Källenius. Dabei überrasche nur der Mai-Termin, erklärte Analyst Jürgen Pieper vom Bankhaus Metzler. "Dieser doch schnelle Abgang könnte signalisieren, dass die nächsten Quartale eher ungemütlich werden." Die Aktien verloren in der Spitze 2,4 Prozent und markierten damit den niedrigsten Stand seit gut zwei Jahren. Bis Handelsschluss konnten die Titel allerdings die gesamten Verluste wieder wettmachen.
Erneut bergauf ging es dagegen zumindest zeitweise bei Wirecard. Der Zahlungsabwickler, der seit Montag im Dax vertreten ist, legte bis zu 1,4 Prozent zu. Seit Wochenbeginn kam er damit auf ein Plus von gut 8,5 Prozent. Die Gewinne schmolzen allerdings heute auch komplett wieder ab.
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