Mittwoch, 31. August 2022Der Börsen-Tag

Heute mit Juliane Kipper und Jan Gänger
17:45 Uhr

DAX mit mieser August-Bilanz

Inflation und steigende Zinsen gepaart mit Rezessionssorgen sind für den Aktienmarkt kein guter Cocktail. Der DAX verliert 0,9 Prozent auf 12.834 Punkte. Im August ist er damit 4,6 Prozent gefallen. Die Bilanz seit Jahresbeginn: minus 19 Prozent.

Die Marke von 13.000 Punkten bleibt für den DAX erst einmal eine zu hohe Hürde. Nach einem Rücksetzer binnen weniger Tage um etwa 1000 Punkte stellen sich Anleger aber auch die Frage, in welchem Umfang geldpolitische Straffungen zur Inflationsbekämpfung schon eingepreist sind.

DAX
DAX 15.195,34

17:34 Uhr

Euro legt zu

Der Kurs des Euro steigt. Die Gemeinschaftswährung wird bei 1,0055 Dollar gehandelt. Im Mittagshandel war der Euro noch bis auf 0,9972 Dollar gefallen.

Am Nachmittag gab es schwache Zahlen vom US-Arbeitsmarkt. Die Privatwirtschaft der USA hat im August laut Angaben des Arbeitsmarktdienstleister ADP weniger Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Dies belastete den Dollar etwas und der Euro stieg im Gegenzug wieder über die Parität.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,08

17:12 Uhr

Chewy-Aktien stürzen ab

Die hohe Inflation setzt auch Chewy, einem Online-Händler für Haustierbedarf, zu. Das US-Unternehmen warnte vor einer geringeren Nachfrage und strich seine Umsatzziele für dieses Jahr zusammen. Verbraucher kaufen zwar weiterhin Tierfutter, setzen aber immer mehr auf preiswerte Produkte. Für die Aktie geht es knapp 7 Prozent abwärts. Seit Jahresbeginn hat sie rund 40 Prozent an Wert verloren.

16:43 Uhr

Meme-Aktie rauscht in die Tiefe

Die muntere Achterbahnfahrt bei Bed Bath & Beyond geht weiter. Die Aktien der US-Einrichtungskette stürzen um 23 Prozent ab. Gestern war der Kurs bereits um mehr als 9 Prozent gefallen, nachdem er innerhalb von zwei Tagen nach der Ankündigung eines einen Zwischenberichts zu Geschäft und Strategie des angeschlagenen Unternehmens um 32 Prozent gestiegen war.

Bed Bath & Beyond
Bed Bath & Beyond ,82

Nach Vorstellung eines Sanierungsplans geht es an der Börse abwärts. Wegen eines überraschend deutlichen Umsatzrückgangs kündigte das Unternehmen Filialschließungen und den Abbau von 20 Prozent der rund 32.000 Stellen an. Außerdem sicherte es sich weitere Kredite und kündigte ein Kapitalerhöhung an. Das sei auch dringend notwendig, um das Geschäft am Laufen zu halten, sagt Aktienhändler Jim Dixon vom Vermögensverwalter Mirabaud.

Die Papiere sind seit längerem im Visier von Short-Sellern, die auf fallende Kurse spekulieren und von Zockern, die den Kurs nach oben treiben wollen.

16:28 Uhr

USA lassen Omikron-Booster zu

In den USA sind die Auffrischungsimpfungen von Biontech sowie von Moderna gegen die derzeit vorherrschenden Omikron-Varianten zugelassen worden. Die USA-Gesundheitsbehörde FDA gab grünes Licht für die Vakzine. Der Booster von Moderna wurde für Erwachsene ab 18 Jahren zugelassen, während der angepasste Impfstoff von Biontech/Pfizer ab zwölf Jahren eingesetzt werden kann.

Biontech
Biontech 123,90

16:07 Uhr

Wall Street stoppt Talfahrt

Nach mehreren Verlusttagen in Folge geht es an den US-Börsen zumindest etwas aufwärts. Der Dow Jones legt leicht auf 31.805 Zähler zu. Für den Nasdaq 100 geht es um 0,7 Prozent auf 12.430 Punkte nach oben.

Nasdaq 100
Nasdaq 100 12.741,44

15:51 Uhr

Goldman Sachs erwartet Mega-Zinserhöhung der EZB

Die Europäische Zentralbank wird ihre Zinsen in der nächsten Woche nach Aussage von Sven Jari Stehn, Europa-Chefvolkswirt bei Goldman Sachs, um 75 Basispunkte anheben. Er begründet seine Einschätzung mit dem Anstieg der Inflationsrate auf 9,1 Prozent, der unerwartet robusten Entwicklung der Aktivitätsindikatoren sowie Kommentaren von EZB-Ratsmitgliedern.

Nach langem Zögern hatte die EZB im Juli erstmals seit elf Jahren die Zinsen im Euroraum wieder angehoben. Den Leitzins, zu dem sich Kreditinstitute bei der EZB Geld leihen können, hatte die Notenbank von null Prozent auf 0,5 Prozent erhöht.

"Zwar gibt es das Risiko, dass die EZB wegen einer schärferen Rezession oder der Belastung der Staatsfinanzen zu einem früheren Ende des Zinserhöhungszyklus kommt, aber wir sehen die Risiken eher in Richtung eines höheren Zielzinses im Falle eines anhaltenden Inflationsdrucks und stärkerer Zweitrundeneffekte", so Stehn.

15:25 Uhr

DAX arbeitet sich vor

Eine rekordhohe Inflation in der Eurozone hat vorübergehend die Stimmung am Frankfurter Aktienmarkt getrübt. Der freundlich gestartete DAX rutschte zeitweise mehr als 1 Prozent ins Minus. Mittlerweile hat der Leitindex die Verluste aber aufgeholt und tendiert um den Schlussstand von gestern. Für den August zeichnet sich damit aber noch ein Abschlag von fast vier Prozent ab.

DAX
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15:00 Uhr

US-Zentralbankerin: Kampf gegen die Inflation wird "schmerzhaft"

US-Zentralbankerin Loretta Mester erwartet keine Zinssenkungen in diesem und im kommenden Jahr. Die Chefin des Fed-Bezirks Cleveland geht vielmehr davon aus, dass die Zinsen bis Anfang 2023 im Kampf gegen die Inflation auf mehr als vier Prozent steigen und danach auf diesem Niveau bleiben. Auf einer Veranstaltung in Dayton warnt vor "Wunschdenken" mit Blick auf die Inflation. Es sei noch viel zu früh davon auszugehen, dass die Teuerung ihren Höhepunkt erreicht habe. Die Inflation wieder auf den Zielwert der Federal Reserve von zwei Prozent zu drücken, werde eine Menge Standhaftigkeit erfordern: "Das wird auf kurze Sicht schmerzhaft werden, aber die hohe Inflation auch."

Die US-Inflationsrate lag im Juli bei 8,5 Prozent, nach 9,1 Prozent im Juni. Die Fed hat seit der Zinswende im März das geldpolitische Niveau stetig erhöht und es zuletzt zwei Mal in Folge kräftig um 0,75 Prozentpunkte angehoben - auf nun 2,25 bis 2,50 Prozent. An den Märkten wird für die September-Sitzung mit einem weiteren großen Zinsschritt gerechnet.

14:33 Uhr

Chinesischer Spiele-Firma gelingt erste Übernahme in Europa

Der chinesische Spiele-Entwickler Netease hat die Übernahme des französischen Videospielstudios Quantic Dream angekündigt. Quantic Dream werde das erste Studio des Branchenriesen in Europa sein, teilt das Unternehmen mit. Damit folgt die Spielefirma ihrem chinesischen Konkurrenten Tencent mit Expansionsabsichten auf dem westlichen Videospielmarkt. Quantic Dream, das an einem Star-Wars-Spiel arbeitet, wird nach eigenen Angaben seine künstlerische Freiheit behalten. Der Wert der Übernahme wurde nicht bekannt gegeben.

Netease
Netease 80,80

13:59 Uhr

Eurowings-Piloten zu Streik bereit

Bei der Lufthansa-Tochter Eurowings könnte es zu einem Streik der Piloten kommen. In einer Urabstimmung der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) sprach sich eine Mehrheit von knapp 98 Prozent grundsätzlich für Arbeitskampfmaßnahmen aus, wie ein VC-Sprecher sagte. Zunächst solle aber weiter mit dem Arbeitgeber über einen neuen Manteltarifvertrag verhandelt werden.

13:23 Uhr

Gazprom-Aktienkurs geht durch die Decke

Die Aussicht auf die erste Zwischendividende der Firmengeschichte katapultiert die Aktien von Gazprom an der Börse in Moskau um rund 30 Prozent auf 275 Rubel (umgerechnet rund 4,50 Euro) nach oben. Der russische Gasriese will rund 51 Rubel je Aktie für das erste Halbjahr 2022 zahlen.

"Die Entscheidung des Managements die allererste Zwischendividende von Gazprom zu zahlen, hat uns und den Markt völlig überrascht", sagten die Analysten von BCS Global Markets. Im Juni hatte Gazprom die Zahlung einer Dividende für das vergangene Jahr kurzfristig gestrichen - trotz eines Rekordgewinns. Der Mehrheitsaktionär von Gazprom ist der russische Staat.

Gazprom
Gazprom 170,70

13:00 Uhr

Inflation! Was soll die EZB bloß machen?

Ihre Meinung ist gefragt!

Die Inflation im Euro-Raum klettert ist erstmals seit Einführung der Gemeinschaftswährung über die Marke von neun Prozent gesprungen. Damit dürfte der Druck auf die Europäische Zentralbank (EZB) noch größer werden, im Kampf gegen die Teuerung auf ihrer nächsten Sitzung kommende Woche mit einer massiven Zinserhöhung gegenzusteuern. Das würde allerdings die ohnehin schon schwache Konjunktur dämpfen.

12:38 Uhr

Inflationsschock drückt Börsen ins Minus

Die rekordhohe Inflation im Euro-Raum schürt an den Börsen die Furcht vor schnell steigenden Zinsen. Dax und EuroStoxx50 sacken um je ein Prozent ab. "Dürre, der schwache Euro und die Gasumlage in Deutschland halten die Inflationssorgen hoch", sagt Volkswirt Alexander Krüger von der Privatbank Hauck Aufhäuser Lampe. Die Verbraucherpreise im Euro-Raum waren im August binnen Jahresfrist um 9,1 Prozent geklettert und damit stärker als erwartet. Viele Ökonomen sehen die Europäische Zentralbank nun unter Druck, die Zinsen nächste Woche kräftig um 0,75 Prozentpunkte anzuheben.

12:19 Uhr

Bundesbank-Chef will kräftige Zinserhöhung

Bundesbank-Präsident Joachim Nagel fordert angesichts einer Inflationsrate im Euro-Raum von über neun Prozent einen starken Zinsschritt der EZB. "Wir brauchen im September eine kräftige Zinsanhebung", so Nagel. In den folgenden Monaten sei mit weiteren Zinserhöhungen zu rechnen. "Für immer mehr Menschen wird die hohe Inflation zu einer enormen Belastung," sagt Nagel. Gerade die Haushalte, die ohnehin mit wenig Geld zurechtkommen müssten, treffe es besonders hart. Die Inflation war im August im Euro-Raum auf die Rekordmarke von 9,1 Prozent geklettert.

11:52 Uhr

Razzia bei JPMorgan in Frankfurt

Die Ermittlungen zu den illegalen Cum-Ex-Aktiengeschäften weiten sich auf eine weitere US-Bank aus. Wie JP Morgan bestätigt, hat die Staatsanwaltschaft Köln diese Woche die Büros der US-Bank im Rahmen ihrer Ermittlungen zu den steuergetriebenen Aktiendeals durchsucht. "Wir kooperieren weiterhin mit den deutschen Behörden bei den Ermittlungen", sagt ein Sprecher.

Mit den sogenannten Cum-Ex-Transaktionen konnten sich Investoren eine einmal gezahlte Kapitalertragssteuer auf Aktiendividenden vom Finanzamt mehrfach erstatten lassen. Der Schaden für den Fiskus geht in die Milliarden. Aktuell ermitteln Kölner Staatsanwälte gegen 50 Geldinstitute wegen ihrer Rolle in den Cum-Ex-Geschäften.

11:25 Uhr

Wirtschaftsforscher warnen vor unerfreulichem Herbst

Die deutsche Wirtschaft steuert nach Einschätzung des Berliner Forschungsinstituts DIW voraussichtlich auf eine Rezession zu. Für das dritte Quartal sei mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts zu rechnen, so das DIW. "Leider wird es immer wahrscheinlicher, dass wir eine Rezession bei gleichzeitig hoher Inflation durchmachen werden", sagt DIW-Konjunkturexperte Guido Baldi. Die Energiekrise zwinge bereits jetzt viele Gasanbieter, neue Verträge abzuschließen und die Preise massiv zu erhöhen. Vor diesem Hintergrund bleibe auch die Teuerung hoch.

11:02 Uhr

Lufthansa kassiert herben Dämpfer bei Übernahme-Plänen

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picture alliance / NurPhoto

Die Lufthansa muss bei ihren Übernahmeplänen für die italienische Staatsfluggesellschaft Ita Airways eine Niederlage verkraften. Das Finanzministerium teilte mit, dass nicht die Lufthansa und deren Partner, die Reederei MSC, von nun an exklusive Verhandlungen führen sollen, sondern der Investor Certares. Die Amerikaner, die mit den Lufthansa-Rivalen Delta und Air France-KLM zusammenarbeiten, hatten in Rom ebenfalls ein Angebot für die Privatisierung eingereicht.

Bis zuletzt galt das Duo MSC/Lufthansa als Favorit. Certares werde dem italienischen Staat mehr Mitspracherecht bei Entscheidungen überlassen, hieß es.

Lufthansa
Lufthansa 9,93

10:47 Uhr

Hellofresh-Aktien verlieren kräftig

Hellofresh ist mit einem Minus von 2,7 Prozent der schwächste DAX-Wert. Der Index gibt nur 0,5 Prozent nach. Hellofresh wird wahrscheinlich den DAX verlassen müssen. Der Abstieg des Kochbox-Lieferanten dürfte heute Abend mit dem Schluss des letzten August-Handelstags feststehen. Nachfolger dürfte Siemens Energy werden.

Die Veränderungen in der DAX-Familie werden von der Deutschen Börse am Montag bekanntgegeben. Wirksam werden sie zur Handelseröffnung am 19. September.

Hellofresh
Hellofresh 16,57

10:14 Uhr

Preise für Strom und Gas steigen wieder

Nach einer kurzen Entspannung ziehen die Gaspreise wieder an. Der europäische Erdgas-Future steigt um 4,4 Prozent auf 262 Euro je Megawattstunde. Der Strompreis klettert ebenfalls wieder nach oben. So kostet eine Megawattstunde zur Lieferung in einem Jahr in Deutschland mit 618 Euro rund drei Prozent mehr. Überraschend hohe Füllstände der Gasspeicher in Deutschland hatten die Preise am Dienstag gedrückt.

09:51 Uhr

Inflationsdruck in Frankreich wird schwächer

Die Inflation in Frankreich hat im August an Fahrt verloren. Die für den europäischen Vergleich berechnete Rate (HVPI) lag bei 6,5 Prozent und damit niedriger als im Juli mit 6,8 Prozent, wie das Statistikamt Insee mitteilt. In Deutschland hatte die Inflation mit 8,8 Prozent (HVPI) im August den höchsten Stand seit fast 50 Jahren erreicht.

09:33 Uhr

Bertelsmann wird optimistischer

Trotz eines angespannteren TV-Werbemarktes bleibt Bertelsmann bei einer positiven Jahresprognose und schraubt sie sogar in Teilen nach oben. "Wir rechnen für den Umsatz nun mit einem deutlichen bis starken Anstieg", sagt Finanzvorstand Rolf Hellermann. "Unverändert erwartet wird ein operatives Ergebnis, das vor Investitionen in das Streaming-Geschäft der RTL Group auf Rekordniveau stabil ist."

Das Medien-, Dienstleistungs- und Bildungsunternehmen hatte im ersten Halbjahr ein operatives Rekordergebnis von rund 1,43 Milliarden Euro erzielt. Vor einem Jahr waren es 1,42 Milliarden Euro gewesen. Beim Konzernumsatz gab es ein organisches Wachstum von 3,8 Prozent auf 9,3 Milliarden Euro.

09:19 Uhr

DAX legt zu

Der DAX startet mit Gewinnen in den Tag. Der Leitindex steigt 0,3 Prozent auf 13.006 Punkte. Gestern hatte er als Reaktion auf vorangegangene Verluste 0,5 Prozent zugelegt. Der MDAX legt 0,4 Prozent auf 25.393 Zähler zu, der SDAX 0,2 Prozent auf 11.944 Punkte.

DAX
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09:11 Uhr

Airbus verliert Finanzchef

Airbus muss sich einen neuen Finanzchef suchen. Dominik Asam verlasse das Unternehmen, teilt der europäische Flugzeughersteller mit. Er wechsle Anfang März 2023 zum Softwarekonzern SAP und übernehme dort die Position des Finanzchefs. Asam habe mit seinem Team zur soliden Entwicklung bei Airbus beigetragen, sagte Airbus-Chef Guillaume Faury. Der 53-Jährige hat vor seiner Zeit bei Airbus das Finanzresort beim Münchner Halbleiterhersteller Infineon verantwortet.

Airbus
Airbus 29,80

08:51 Uhr

Warren Buffett reduziert Anteil an BYD-Aktien

BYD
BYD 24,10

Warren Buffett hat seinen Anteil am chinesischen Elektroautohersteller BYD reduziert. Wie aus einer Mitteilung an die Hongkonger Börse hervorgeht, hat Buffetts Investmentfirma Berkshire Hathaway am vergangenen Mittwoch 1,33 Millionen BYD-Aktien verkauft, für insgesamt 46 Millionen US-Dollar. Der Durchschnittspreis betrug 277,10 Hongkong-Dollar je Aktie, umgerechnet etwa 29 US-Dollar.

Durch den Verkauf, der wenige Tage erfolgte, bevor die BYD Co eine Verdreifachung des Gewinns im ersten Halbjahr bekanntgab, verringerte sich Berkshires Anteil an BYD auf 218,7 Millionen Aktien von 220 Millionen Aktien, wie aus der Mitteilung hervorgeht. Es war nicht unmittelbar klar, welchem prozentualen Anteil an BYD dies entspricht. 2008 hatte Berkshire 230 Millionen US-Dollar in eine 10-prozentige Beteiligung an BYD investiert, das auf Basis der Kurse vom Dienstag eine Marktkapitalisierung von 120 Milliarden US-Dollar hat.

08:25 Uhr

Deutsche Importpreise steigen weniger rasant

Die deutschen Importe haben sich im Juli nicht mehr ganz so rasant verteuert wie im Vormonat. Die Einfuhrpreise erhöhten sich laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) um 28,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Befragte Experten hatten mit einem Wert von 29,1 Prozent gerechnet. Wie Destatis weiter mitteilte, hat sich der Anstieg im dritten Monat in Folge leicht abgeschwächt. Im Juni hatte die Veränderungsrate noch bei 29,9 Prozent gelegen und im Mai bei 30,6 Prozent.

Gegenüber dem Vormonat stiegen die Importpreise im Juli um 1,4 Prozent. Energieeinfuhren waren im Juli um 131,7 Prozent teurer als im Vorjahresmonat und 6,2 Prozent teurer als im Juni. Der hohe Anstieg im Vorjahresvergleich ist weiterhin vor allem durch die starken Preissteigerungen bei importiertem Erdgas begründet, wie Destatis erläuterte. Diese Preise lagen im Juli mehr als dreimal so hoch wie im Juli 2021. Gegenüber Juni 2022 stiegen sie um 20,5 Prozent.

08:06 Uhr

Ölpreise machen Abschläge wieder wett

Brent Rohöl
Brent Rohöl 75,11

Die Ölpreise haben im frühen Handel einen Teil ihrer deutlichen Abschläge vom Vortag wettgemacht. Im frühen Handel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 100,01 US-Dollar. Das waren 70 Cent mehr als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,07 Dollar auf 92,71 Dollar. Nach deutlichen Aufschlägen zum Wochenstart waren die Erdölpreise am Dienstag kräftig gefallen.

Analysten verweisen schon seit längerem auf teils hohe Preisschwankungen im Tagesverlauf. Ausschlaggebend ist die anhaltende Unsicherheit wegen einer Vielzahl an Risikofaktoren. Dazu zählen neben dem Ukraine-Krieg vor allem aktuelle politische Unruhen in den ölreichen Ländern Irak und Libyen. Die Nachfrage ist gekennzeichnet durch Konjunkturängste. Angesichts zahlreicher Belastungsfaktoren, darunter die global hohe Inflation, gelten die Wirtschaftsaussichten für weite Teile der Welt als schlecht. Besonders betroffen ist Europa angesichts seiner hohen Abhängigkeit von russischem Erdgas und stark verminderten Gaslieferungen aus Russland.

07:52 Uhr

Euro hält sich über Parität zum US-Dollar

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,08

Der Euro hat am Morgen etwas mehr als einen US-Dollar gekostet. Im frühen Handel notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,0040 Dollar, sie lag also leicht über Parität zur US-Währung. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,0034 Dollar festgesetzt.

Zur Wochenmitte schauen Anleger vor allem auf neue Inflationszahlen aus der Eurozone. Die hohe Teuerung dürfte sich nach Prognosen von Analysten weiter beschleunigen. Die EZB steuert daher auf eine erneut deutliche Zinsanhebung zu, wenn sich der geldpolitische Rat in der kommenden Woche trifft. Selbst ein besonders kräftiger Schritt um 0,75 Prozentpunkte gilt nach entsprechenden Äußerungen ranghoher Notenbanker als möglich.

07:34 Uhr

Chinas Wirtschaft leidet unter Null-Corona-Politik

Die Stimmung in Chinas Industrie bleibt angesichts der vergleichsweise strengen Corona-Maßnahmen pessimistisch. Der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) stieg im August zwar von 49 Punkten im Vormonat auf 49,4 Punkte, wie das Statistikamt berichtete. Der Index bleibt damit jedoch unter der Marke von 50 Punkten, was für einen Rückgang der industriellen Tätigkeit spricht. Werte darüber weisen dagegen auf ein Wachstum hin.

Chinas Wirtschaft leidet darunter, dass Peking nicht von seiner Null-Corona-Politik abrücken will. Diese hat zum Ziel, jeden Ausbruch des Virus im Keim zu ersticken. Zahlreiche Millionenstädte hatten in diesem Jahr immer wieder harte Corona-Maßnahmen verhängt, um die Verbreitung der hochansteckenden Omikron-Variante zu verhindern.

07:28 Uhr

Dax höher erwartet

DAX
DAX 15.195,34

Zum Monatsultimo wird der DAX Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge die Marke von 13.000 Punkten wieder ins Visier nehmen und fester starten. Am Dienstag hatte er als Reaktion auf vorangegangene Verluste 0,5 Prozent auf 12.961,14 Punkte zugelegt. Mit einer erneuten Abschaltung der Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 rückt die drohende Energiekrise wieder in den Mittelpunkt. Wegen Wartungsarbeiten soll drei Tage lang kein Erdgas mehr von Russland nach Deutschland fließen.

Dank Einsparungen seien die heimischen Gaslager derzeit stärker befüllt als ursprünglich geplant, schrieben die Analysten der Commerzbank. "Die erneute Abschaltung sollte daher verkraftbar sein, vorausgesetzt, die Gaslieferungen erreichen danach wieder das reduzierte Niveau der letzten Wochen." Für Diskussionen auf dem Börsenparkett sorgt außerdem die Entwicklung von Zinsen und Inflation.

Nachdem die Teuerung in Deutschland im August überraschend stark auf 7,9 Prozent gestiegen war, warten Investoren gespannt auf die entsprechenden Daten der Euro-Zone. Hier sagen Experten einen Wert von neun Prozent im Jahresvergleich voraus. Ein deutlicherer Anstieg würde Spekulationen auf einen XXL-Zinsschritt der Europäischen Zentralbank (EZB) von 0,75 Prozentpunkten in der kommenden Woche neue Nahrung geben.

07:14 Uhr

Snap will rund 20 Prozent der Stellen streichen

Snap
Snap 11,38

Der Betreiber des sozialen Netzwerks Snapchat will seine Belegschaft einem Bericht zufolge kräftig ausdünnen. Wie das US-Technikportal The Verge berichtet, müssen 20 Prozent der Mitarbeiter der Snap Inc gehen. Das Management wolle beginnen, die geplanten Stellenstreichungen umzusetzen. Dabei stehen laut The Verge bestimmte Abteilungen im Fokus, wie etwa Hardware.

Das Unternehmen hat mit einem schwächelnden Online-Werbemarkt zu kämpfen. Ein Snap-Sprecher lehnte eine Stellungnahme ab. Ende 2021 beschäftigte Snap 5.661 Mitarbeiter, ein Jahr zuvor waren es noch 3.863, wie aus dem Jahresbericht des Unternehmens hervorgeht. The Verge berichtet, dass die Belegschaft mittlerweile auf über 6.400 angewachsen ist.

06:59 Uhr

Rezessionsangst belastet Börse Schanghai

Nikkei
Nikkei 27.397,65

Zur Wochenmitte dominieren an den Börsen in Ostasien und Australien die negativen Vorzeichen. Belastend wirken in der ganzen Region negative Vorgaben der US-Börsen. An der Wall Street hatte die Erwartung aggressiver Zinserhöhungen der US-Notenbank die Kurse gedrückt. Besonders deutlich geht es in Schanghai nach unten, wo der Composite-Index um 1,2 Prozent nachgibt. Neuerliche pandemiebedingte Lockdowns und schwache Einkaufsmanagerindizes wecken Befürchtungen, dass die chinesische Wirtschaft in eine Rezession abrutschen wird.

Der Hang-Seng-Index sinkt in Hongkong um 0,4 Prozent. Unter den Einzelwerten sacken BYD um 9,5 Prozent ab. Berkshire Hathaway, die Holding von Investoren-Legende Warren Buffett, hat einen Teil ihres BYD-Aktienpakets verkauft. Das belastet auch andere Auto-Aktien. Unter anderem büßen Guangzhou Automobile Group 3,6 Prozent ein. In Tokio liegt der Nikkei-225-Index 0,5 Prozent im Minus und zeigt sich damit erholt von anfangs deutlicheren Verlusten. Die japanische Industrieproduktion ist im Juli wider Erwarten gestiegen. Der Kospi in Seoul dreht ins Plus und liegt nun 0,4 Prozent vorne. Auch hier hatten die Kurse zunächst deutlich nachgegeben.

06:30 Uhr

Das wird für den DAX heute wichtig

Am deutschen Aktienmarkt haben am Dienstag immer mehr Anleger die jüngsten Kursverluste zum Wiedereinstieg genutzt. Der DAX beendete vorerst eine kräftige Talfahrt und bewegte sich wieder nach oben. Auch bei den Energiepreisen gab es Entspannungssignale. "Stützend wirkt aktuell die Tatsache, dass sich die Gasspeicher in Deutschland doch schneller füllen als gedacht, was zum einen die Ängste vor einer Knappheit im Winter etwas reduziert und zum anderen für Entspannung bei den Energiepreisen insgesamt sorgen könnte", sagte Anlagestratege Jürgen Molnar vom Brokerhaus RoboMarkets.

DAX
DAX 15.195,34

Allerdings schauen Anleger die geplanten Wartungsarbeiten an der Ostsee-Pipeline Nord Stream 1. Der russische Staatskonzern Gazprom hatte angekündigt, die Gaslieferungen deswegen ab heute für drei Tage zu unterbrechen. Dies hatte in den vorangegangenen Tagen die Befürchtung genährt, der ohnehin schon stark gedrosselte Gasfluss aus Russland könnte komplett versiegen.

Was steht heute an? Eine Stunde vor Handelsbeginn in Frankfurt kommen aus Deutschland Daten zu den Import- und Exportpreisen im August. Sehr interessant sind die am späten Vormittag anstehenden EU-Verbraucherpreise. Zudem stehen am Vormittag die Arbeitsmarktdaten für den August an. Aus den USA gibt es am Nachmittag den Chicago-Einkaufsmanagerindex für den nun zu Ende gehenden Monat.

Unternehmensmäßig gibt es Zahlen von Bertelsmann zum ersten Halbjahr. Die Aareal Bank lädt zur virtuellen Hauptversammlung.

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