Powell treibt US-Kurse an Dow Jones nimmt Kurs auf 24.000
28.11.2017, 22:07 Uhr
(Foto: AP)
Die Augen der US-Börsianer sind auf Jerome Powell gerichtet. Der designierte Fed-Chef enttäuscht sie bei der Senatsanhörung nicht. Positiv für den Handel sind zudem starke Daten zum US-Verbrauchervertrauen.
Der designierte US-Notenbankchef Jerome Powell hat die Rekordjagd an der Wall Street befeuert. Äußerungen Powells bei einer Senatsanhörung kamen bei den Anlegern gut an. Auftrieb erhielten insbesondere Finanzwerte.
Hinzu kamen starke Daten zum Verbrauchervertrauen. Sie gaben Hoffnungen auf ein gutes Weihnachtsgeschäft der Einzelhändler zusätzliche Nahrung. "Es spricht viel für Aktien aus makroökonomischer und fundamentaler Sicht", sagte Anlagestratege Terry Sandven von U.S. Bank Wealth Management. In den Hintergrund rückten Befürchtungen, dass die Steuerreformpläne von US-Präsident Donald Trump im Senat scheitern könnten.
Der Dow-Jones-Index mit den Standardwerten notierte 1,1 Prozent höher und schloss bei 23.838 Punkten. Mit 23.850 Punkten schaffte er zuvor ein neues Allzeithoch. Der breiter gefasste S&P 500 stieg 1,0 Prozent auf 2627 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 0,5 Prozent auf 6912 Stellen. Alle drei notierten nicht weit unter ihren Bestmarken. In Frankfurt schloss der Dax ein halbes Prozent im Plus mit knapp 13.060 Punkten. Mehr dazu lesen Sie hier.
Im Fokus der Börsianer stand Powells Anhörung. Dabei präsentierte er sich als Verfechter schrittweiser Zinserhöhungen und signalisierte eine baldige Straffung. Zugleich zeigte er sich entschlossen, als künftiger Fed-Chef in der Tradition seiner Vorgänger Ben Bernanke und Janet Yellen auf mögliche künftige Wirtschaftskrisen handfest zu reagieren. Auf die Frage, ob es immer noch US-Banken gebe, die zu groß seien, um scheitern zu können ("too big to fail"), entgegnete Powell: "Das würde ich verneinen."
Die Bemerkungen lösten Käufe von Bankaktien aus, die zu den größten Gewinnern zählten. JP Morgan und Bank of America zogen um 3,8 beziehungsweise 3,9 Prozent an. Gefragt waren auch Buffalo Wild Wings mit einem Kursplus von 6,3 Prozent. Der Finanzinvestor Roark will die Restaurantkette für 2,4 Milliarden Dollar übernehmen.
Quelle: ntv.de, wne/rts