Trump hält Dax in Schach
Nur kurz kommt am deutschen Aktienmarkt Euphorie auf, als die überraschend guten Arbeitsmarktdaten aus den USA verkündet werden. Vor allem weil das Lohnwachstum als Inflationsindikator gering bleibt, springt der Dax kräftig ins Plus - kann sich aber dort nicht halten.
Obwohl die US-Leitindizes am Nachmittag mehr als 1 Prozent im Plus liegen, fällt der Dax zurück und schließt 0,1 Prozent im Minus bei 12.347 Punkten. Mit Abstand größter Verlierer sind Lufthansa mit einem Minus von 5,6 Prozent.
Der MDax gewinnt dagegen 0,3 Prozent und schließt bei 26.124 Punkten. Krassester Verlierer hier aus naheliegenden Gründen der Stahlkonzern Salzgitter mit minus 5,7 Prozent.
Der TecDax macht dagegen 1,3 Prozent auf 2692 Punkte gut. Damit folgt er guten Vorlagen aus den USA. Der US-Halbleiter-Index SOX hatte am Donnerstag den dritten Rekord hintereinander aufgestellt. Damit setzt sich die Relative Stärke des TecDAX fort. Im Unterschied zum DAX hat er diese Woche das Februartief nicht mehr unterschritten und das Erholungshoch von Ende Februar bereits überwunden.
Nach Ansicht von Daniel Saurenz ist die Bedrohung von Anlegern durch Trumps Protektionismus geringer als von vielen angenommen. "An der Börse wird wenig so heiss gegessen wie gekocht. Oder anders in der Börsensprache formuliert: Politische Börsen haben kurze Beine", kommentiert der Analyst von Feingold Research. "Die Börsen handeln nach Psychologie und harten Fakten und die zeigen gerade zwei Sachen: Die Euphorie von Januar ist raus aus dem Dax und die Bewertungen sind absolut konstruktiv."
Der Dax könnte locker eine Erholung Richtung 13.000 stemmen, nach unten dürfte im Laufe des Jahres maximal die 11.000 getestet werden, glaubt Saurenz. Weniger gäben Bewertung und konjunkturelles Umfeld eigentlich nicht her. "Wer jetzt mutig ist, baut selektiv einzelne Positionen in Dax-Qualität wieder auf. Denn das Zinsumfeld in Europa ist weiter hilfreich, das sollte niemand vergessen."
Rohstoffe: Ölpreise auf Erholungskurs
Der Goldpreis gibt bereits den dritten Tag in Folge nach. Der Preis für die Feinunze reduziert sich um 0,4 Prozent auf 1.316 Dollar.
Die Ölpreise erholen sich leicht von den deutlichen Verlusten der vergangenen Tage. Hier stützt das geplante Treffen von US-Präsident Trump und Nordkoreas Kim Jong Un. Damit würden sich die geopolitischen Risiken deutlich reduzieren.
Übergeordnet belastet allerdings weiterhin die Sorge um eine weitere anziehende US-Ölförderung. "Der rasante Anstieg der Förderung in den USA sorgt auch weiterhin für Abgabedruck auf den Markt", heißt es von der Commerzbank.
Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI gewinnt 1,0 Prozent auf 60,74 Dollar, für Brent geht es um ebenfalls 1,0 Prozent auf 64,27 Dollar nach oben.
Wall Street Indizes steigen deutlich
Wie erwartet ist ist die Wall Street mit Aufschlägen in den letzten Handelstag der Woche gestartet. s
Auslöser ist der US-Arbeitsmarktbericht für Februar. Der Dow-Jones-Index steigt im frühen Handel um 1,0 Prozent auf 25.054 Punkte. Der S&P-500 verbessert sich ebenfalls um 1, Prozent und der Nasdaq-100 legt um 1,2 Prozent zu.
Bei den Einzelwerten erhöhen sich die Aktien von Marvell Technology nach Geschäftszahlen um 0,2 Prozent. Der Chiphersteller hatte zwar Zahlen veröffentlicht, die über den Markterwartungen lagen. Die Aktie ist im Vorfeld bereits deutlich nach oben gelaufen.
Die Aktien von El Pollo Loco klettern um 6,5 Prozent nach oben. Die Restaurantkette hat zwar das vierte Quartal mit einem geringen Verlust abgeschlossen, auf bereinigter Basis aber die Gewinnerwartung der Analysten übertroffen. Auch der Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr überzeugt. Die Zahlen für das erste Geschäftsquartal von Verifone und der Ausblick werden negativ aufgenommen. Das Unternehmen hatte seine Erwartungen für das Wachstum "nur" bestätigt.
Dollar nur kurzzeitig unter Druck
Mit der Bekanntgabe der US-Arbeitsmarktdaten gerät der Dollar kurzzeitig unter Abgabedruck. Der Euro klettert im Gegenzug auf ein Tageshoch bei 1,2322 Dollar. Die Gemeinschaftswährung kann die Gewinne allerdings nicht verteidigen und liegt mit aktuell 1,2290 Dollar wieder auf dem Niveau von vor der Bekanntgabe der Daten. Euro / Dollar
Verdi lässt Telekom bestreiken
Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Telekom hat die Gewerkschaft Verdi Warnstreiks gestartet.
In fast allen Bundesländern hätten sich Mitarbeiter aus dem Service und der Technik an Aktionen beteiligt, sagte Verdi-Arbeitskampfleiter Peter Praikow. Eine Zahl der Streikenden wollte er nicht nennen.
Die zweite Runde der Tarifgespräche war am Donnerstag ohne Ergebnis geblieben. Verdi fordert 5,5 Prozent mehr Geld für 55 000 Tarifbeschäftigte. Die dritte Runde der Verhandlungen startet am 21. März in Berlin.
Ein Telekom-Sprecher sagte, die Auswirkungen seien im erwarteten Rahmen geblieben. Die Warnstreiks sollen am Montag fortgesetzt werden. Verdi hat insgesamt rund 5000 Beschäftigte aufgerufen, sich an Aktionen und Protesten zu beteiligen.
Hurrikanes zehren am Gehalt des Allianz-Chefs
Nicht nur bei Landwirten ist das Einkommen direkt vom Wetter abhängig:
Allianz-Chef Oliver Bäte hat im Hurrikan-Jahr 2017 etwas weniger verdient als ein Jahr zuvor. Insgesamt kam der Manager auf eine Vergütung von gut 5,9 Millionen Euro und damit gut vier Prozent weniger als 2016 (6,2 Millionen). Das geht aus dem am Freitag veröffentlichten Geschäftsbericht der Versicherung hervor.
Allerdings wird der jährliche Bonus immer erst im Folgejahr ausbezahlt. Dadurch floss Bäte 2017 mit fast 5 Millionen Euro tatsächlich deutlich mehr Geld zu als 2016. Der Manager steht seit knapp drei Jahren an der Spitze von Europas größtem Versicherer.
Naturkatastrophen wie die Hurrikan-Serie in den USA und der Karibik kamen die weltweite Versicherungsbranche im vergangenen Jahr so teuer zu stehen wie nie zuvor. Dennoch konnte die Allianz ihren operativen Gewinn mit 11,1 Milliarden Euro praktisch stabil halten, denn der Dax-Konzern hatte viele Risiken vorab an Rückversicherer abgegeben.
Arbeitsmarktdaten euphorisieren Wall Street
Mit einem kräftigen Plus dürfte die Wall Street in den letzten Handelstag der Woche starten. Die Richtung gibt dabei der US-Arbeitsmarktbericht für Februar vor. Zwar wurde mit 313.000 neu geschaffenen Stellen die Prognose einer Zunahme um 205.000 klar übertroffen, doch blieb der Anstieg der vielbeachteten Stundenlöhne hinter den Erwartungen zurück. Diese erhöhten sich lediglich um 0,15 Prozent, während Ökonomen hier von einem Plus von 0,20 Prozent ausgegangen waren.
Die Daten stoßen im Handel auf ein positives Echo. Die deutlich höhere Zahl an neugeschaffenen Stellen bei zugleich nur geringem Lohndruck spreche für weiterhin hohe Überkapazitäten am Arbeitsmarkt, heißt es. Dies wiederum spreche gegen einen starken Preisauftrieb.
Eine nur geringe Inflation bei einer zugleich wachsenden Wirtschaft wiederum sei ein perfekter Nährboden für die Börsen, gemeinhin als Goldilock-Szenario bekannt. Einziger Belastungsfaktor sei ein drohender Handelskrieg.
Die Ankündigung von Strafzöllen auf Stahl und Aluminium hat der Markt dagegen gut weggesteckt. Dazu kommt das geplante Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Kim Jong Un.
Daneben könnten die Reden einer Reihe von Fed-Vertretern für Impulse sorgen. So werden sich der Präsident der Chicago Fed, Charles Evans, sowie der Präsident der Notenbankfiliale in Boston, Eric Rosengren, zu Wort melden.
Bei den Einzelwerten fallen die Aktien von Marvell Technology nach Geschäftszahlen vorbörslich um 2,7 Prozent. Der Chiphersteller hatte zwar Zahlen veröffentlicht, die über den Markterwartungen lagen, doch ist die Aktie im Vorfeld bereits deutlich nach oben gelaufen. Daher könnte es hier zu Gewinnmitnahmen kommen.
Lufthansa-Aussagen schocken Aktionäre
Lufthansa stürzen mit einem Minus von fast 4 Prozent an das Ende der Dax-Liste.
Der Grund? Offenbar auf den ersten Blick wenig spektakuläre Aussagen zur Preisentwicklung. Der Konzern sowie der gesamte Airline-Sektor kommen mit den Lufthansa-Aussagen unter Druck. Im Rahmen der Bekanntgabe der Passagierzahlen hat die Kranich-Airline bekannt gegeben, dass sich das währungsbereinigte Erlösumfeld im Februar stabil entwickelt habe. Hier sei ein Anstieg erwartet worden, sagt ein Händler.
Lufthansa verlieren 3,9 Prozent, Air France-KLM 1,7 Prozent und IAG 1,3 Prozent.
Frida Kahlos Erben drohen Barbie-Hersteller mit Klage
Die Familie der mexikanischen Künstlerin Frida Kahlo hat dem Barbiepuppen-Hersteller Mattel vorgeworfen, die Bildrechte an der verstorbenen Malerin gestohlen zu haben. Der Spielzeugkonzern habe nicht die "Befugnis, das Bild von Frida Kahlo zu nutzen", heißt es in einer Stellungnahme, in der die Familie "notwendige Maßnahmen" androht. Die neue Frida-Kahlo-Puppe von Mattel stelle zudem nicht das dar, wofür die Künstlerin stehe, sagte Kahlos Großnichte Mara Romeo.
Mattel hatte am Mittwoch angekündigt, dass die vor allem für ihre Selbstporträts berühmte Künstlerin Teil der neuen Barbie-Kollektion "Inspirierende Frauen" sein würde. Andere Vorbilder für die Kollektion sind etwa die Flugpionierin Amelia Earhart oder die afro-amerikanische Mathematikerin Katherine Johnson.
Die US-Firma Frida Kahlo Corporation, die ebenfalls Anspruch auf die Bildrechte der Künstlerin erhebt, teilte mit, "in enger Zusammenarbeit" mit Mattel an der Entwicklung der Puppe mitgearbeitet zu haben.
Nach Angaben von Romeos Rechtsanwalt wurde die Frida Kahlo Corporation im Jahr 2005 von Kahlos Familie und der Firma Casablanca Distributors zusammen gegründet. Das Unternehmen habe allerdings gegen den inzwischen ausgelaufenen Vertrag verstoßen und ohnehin "nie die Rechte an Fridas Bild gehalten", sagte der Anwalt der Nachrichtenagentur AFP.
Millionendeal? Netflix plant Serie mit den Obamas
Netflix bereitet offenbar den nächsten Riesen-Coup vor: Der Streamingdienst verhandelt einem Bericht der New York Times zufolge mit Barack und Michelle Obama über eine Serien-Produktion. Debatten-Sendung, Talkshow oder Doku-Serie: Alles ist demnach möglich.
Details sind noch keine vereinbart. Auch keine finanziellen Details. Nur zur ökonomischen Einordnung der Verhandlungspartner: Netflix will in diesem Jahr 8 Milliarden für eigene Produktionen ausgeben. Die beiden Obamas erhielten vom Verlag Penguin Random House für ihre noch zu schreibenden Memoiren 60 Millionen Dollar allein als Vorschuss.
Doch die Obamas sind offenbar noch nicht auf Netflix als Partner für ihre Fernsehkarriere festgelegt. Sie sollen auch schon mit Apple und Amazon im Gespräch sein.
China erwägt komplette Bargeld-Abschaffung
Physisches Bargeld in Form von Scheinen und Münzen könnte eines Tages obsolet werden. Das ist nicht die Vision irgendeines Krypto-Nerds, sondern des Gouverneurs der chinesischen Zentralbank, Zhou Xiaochuan. Auf einer Pressekonferenz erklärte er, dass die Notenbank sich digitale Währungen als schnellere, billigere und bequemere Alternativen anschaue - und man könnte vielleicht ergänzen: besser zu überwachende Alternative.
Existierende Kryptowährungen wie Bitcoin kritisierte Zhou scharf. Sie würden mehr zu Spekulation als zum Bezahlen verwendet und nützten der Wirtschaft nicht.
Deutsche Exportzahlen dürften Trumps Wut befeuern
Exportüberschussweltmeister Deutschland ist eines der Länder, die Trump immer wieder hervorhebt, wenn er davon spricht, dass die USA von ihren Handelspartnern seit Jahrzehnten "enorm ausgebeutet" werden.
Die neuesten deutschen Außenhandelszahlen scheinen das erneut zu bekräftigen - wenn man wie Trump fälschlicherweise den Außenhandelsaldo mit einem Gewinn oder Verlust für die Wirtschaft gleichsetzt.
Kalender- und saisonbereinigt ergab sich im Januar ein Außenhandelsüberschuss von 21,3 Milliarden Euro. In unbereinigter Rechnung schloss die Außenhandelsbilanz den Januar mit einem Überschuss von 17,4 Milliarden Euro ab.
Der Überschuss in der Leistungsbilanz betrug nach vorläufigen Berechnungen der Bundesbank 22,0 Milliarden Euro. Ökonomen hatten lediglich 16,4 Milliarden Euro erwartet.
Im Januar sanken die Exporte kalender- und saisonbereinigt um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat auf 111,0 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lagen die Exporte um 8,6 Prozent höher. Die Importe fielen um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat auf 89,7 Milliarden Euro. Auf Jahressicht ergab sich ein Anstieg von 6,7 Prozent.
Ölpreis bewegt sich wenig
Am Ölmarkt gibt es zwar viele Nachrichten zu verdauen, aber die positiven und negativen Neuigkeiten halten sich in etwa die Waage, sodass die Preise sich nicht viel bewegen:
Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai kostete am Morgen 63,79 US-Dollar. Das waren 18 Cent mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass WTI zur Lieferung im April stieg um 14 Cent auf 60,26 Dollar.
Am Markt war die Rede davon, dass es derzeit sowohl den Preis belastende als auch stützende Faktoren gebe, die sich unter dem Strich in etwa ausglichen. So würden die Preise grundsätzlich gestützt durch die Strategie der Opec, die zusammen mit anderen Förderern wie Russland seit längerem eine Fördergrenze installiert hat. Dadurch wird das Rohölangebot tendenziell begrenzt.
Belastet werden die Preise dagegen zum einen durch Ängste vor einem weltweiten Handelskrieg, ausgelöst durch Einfuhrzölle der USA auf Stahl und Aluminium. Zum anderen steigt das Rohölangebot der USA auf immer neue Rekordhöhen. Fachleute gehen davon aus, dass die Vereinigten Staaten bald zum weltweit größten Ölförderer aufsteigen werden.
Bitcoin bricht erneut ein
Die Talfahrt von Bitcoin geht weiter.
Die Cyper-Devise verbilligt um rund zehn Prozent auf 8366,32 Dollar. Damit summiert sich das Minus seit Wochenbeginn auf rund 25 Prozent. Der wachsende Druck der Börsenaufsicht in Japan und den USA verunsichere Anleger, sagte Analyst Timo Emden von Emden Research. "Bislang ist nicht ersichtlich, inwieweit die Regulierungsbehörden durchgreifen und womöglich noch weitere 'schwarze Schafe' aus dem Verkehr ziehen werden."
Am Donnerstag hatte Japan zwei Kryptobörsen vorübergehend dichtgemacht und bei fünf weiteren eine Aufrüstung der Computersysteme angeordnet, um Kunden besser zu schützen und Geldwäsche zu bekämpfen. Die US-Behörde SEC forderte eine staatliche Registrierung und eine Regulierung von Kryptobörsen.
Vor dem Hintergrund des anhaltenden Bitcoin-Kursverfalls gaben die Aktien der Bitcoin Group, des Betreibers der einzigen deutschen Bitcoin-Börse, um knapp fünf Prozent nach.
So gelassen reagierte die Wall Street auf Trumps Zölle
Stahlwerte von Zöllen nur noch leicht belastet
Am deutschen Aktienmarkt rechen Analysten nicht damit, dass die von US-Präsident Donald Trump am Vorabend verhängten Strafzölle auf Stahl und Aluminium unmittelbar größere Kursreaktionen auslösen.
Belastet seien dadurch zunächst nur die entsprechenden Branchentitel, heißt es aus dem Handel, und das vermutlich auch nur noch leicht.
Zur Begründung verweisen Beobachter auf den Umstand, dass Trump mit seiner Ankündigung auch die Prüfung mögliche Ausnahmen eingeräumt hatte. Der US-Präsident habe einen "Weg für Verhandlungen" geöffnet, heißt es am Markt. Zudem seien die Nafta-Partner Mexiko und Kanada bereits von den Zöllen ausgenommen.
Im Blickfeld der Anleger dürften am Morgen vor allem Kursreaktionen bei Titeln wie ThyssenKrupp und Salzgitter stehen. Daneben bleiben auch die Aktien der Autobauer im Rampenlicht, da sie von möglichen Reaktionen auf EU-Vergeltungsmaßnahmen betroffen sein könnten.
Am Nachmittag steht mit dem Job Report die Veröffentlichung des offiziellen Berichts der US-Regierung zur Lage am Arbeitsmarkt. Mit Blick auf die Arbeitslosenquote rechnen Experten mit einem Rückgang von 4,1 auf 4,0 Prozent.
BVB-Aktie gerät unter Druck
Mit Druck auf die Aktien des börsennotierten Fußballvereins Borussia Dortmund rechnen Händler nach der BVB-Niederlage in der Europa-League.
Nach dem 1:2 gegen RB Salzburg im Achtelfinal-Hinspiel droht nun bei dem Turnier auf internationaler Ebene das Aus.
"Das dürfte der Markt negativ einpreisen", meinte ein Händler.
Aus charttechnischer Sicht würde ein erneuter Rückgang unter 5,95 Euro die Erholung zumindest hinauszögern, heißt es. Vorbörslich sackt der Kurs um gut 4 Prozent ab auf rund 5,80 Euro.
Dax stemmt sich gegen den Strafzoll-Wirbel
Die USA machen ernst mit den angedrohten Strafzöllen auf Stahl und Aluminium: Am deutschen Aktienmarkt bereiten sich Beobachter in Banken und Brokerhäusern - trotz des handelspolitischen Gegenwinds - auf ein leichtes Plus zum Auftakt vor.
Der Leitindex Dax wird auf Teleboerse.de zur Eröffnung bei 12.364,50 Punkten gesehen, was einem Plus von 0,1 Prozent entspricht.
Am Vorabend war das Frankfurter Kursbarometer 0,9 Prozent fester bei 12.355,57 Zählern aus dem Handel gegangen.
Beherrschende Themen am Markt dürften am Morgen zunächst die Reaktionen auf die US-Strafzölle, die Annäherung im Korea-Konflikt und die jüngsten geldpolitischen Signale aus dem Inneren der EZB bleiben.
Nordkorea bietet USA Gipfeltreffen an
Nikkei hofft auf "Denuklearisierung"
Überraschende Wende im Nordkorea-Konflikt: Die unverhofften Signale der Entspannung verleihen den Börsen in Tokio kräftig Auftrieb.
Der japanische Leitindex Nikkei steigt im frühen Handel um 0,8 Prozent auf 21.540 Punkte. Im späten Geschäft notiert das 225 Werte umfassende Börsenbarometer noch 0,4 Prozent im Plus bei 21.455 Zählern. Der breiter gefasste Topix-Index legt 0,2 Prozent auf 1713 Punkte zu.
Das Regime in Pjöngjang bietet der US-Regierung direkte Gespräche an - und erklärt sich vorab dazu bereit, vorerst auf weitere Atomtests zu verzichten. Und: US-Präsident Trump geht auf das Angebot ein.
Die Furcht vor einem Handelskrieg nach der Verhängung von Schutzzöllen auf Stahl- und Aluminiumimporte durch Trump rückte angesichts der Möglichkeit einer solchen historischen Begegnung in den Hintergrund.
Die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, an einem Treffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un teilnehmen zu wollen, habe die Anleger ermutigt, sagten Händler. Kim habe eine "Denuklearisierung", also die nukleare Abrüstung, in Aussicht gestellt, hieß es.
Die Verhängung von Schutzzöllen auf Stahl und Aluminium bleibt im japanischen Aktienmarkt allerdings nicht ohne Folgen: Rüstungs-, Stahl- und Autowerte stehen durch die Bank erheblich unter Druck.
Auch außerhalb Japans geht es aufwärts, allerdings fallen die Reaktionen hier insgesamt eher verhalten aus:
Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans notiert 0,4 Prozent höher.
An der südkoreanischen Börse in Seoul gewinnt der Kospi-Index 0,9 Prozent auf 2454 Punkte.
Die chinesische Börse in Shanghai liegt 0,4 Prozent im Plus bei 3300 Punkten.
Trumps Zölle lassen Euro erstarren
Die Aussicht auf einen weltweiten Handelskrieg mit den USA verdüstert am Devisenmarkt die Perspektiven. Die jüngste Entwicklung, das Inkraftsetzen der angedrohten Importabgaben auf Stahl und Aluminium, hinterlässt im Währungsverhältnis von Euro und Dollar zunächst allerdings nur wenig erkennbare Reaktionen.
Der Kurs des Euro liegt am frühen Morgen bei 1,2313 Dollar und damit fast exakt auf dem Niveau des Vorabends.
Nach der Bekanntgabe der Strafzoll-Entscheidung hatte der Euro mit kurzen Kursausschlägen reagiert, war aber vergleichsweise schnell wieder in ruhigeres Fahrwasser zurückgekehrt.
Größeren Einfluss auf den Euro-Kurs scheint nach wie vor die Zins-Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) auszuüben: Der Euro hatte nach den Erläuterungen von EZB-Chef Draghi am Donnerstagnachmittag zunächst kräftig an Stärke gewonnen, bevor er schließlich deutlich zurückfiel und sich der Marke bei 1,23 Dollar annäherte.
Im fernöstlichen Devisenhandel trat der Euro bei 1,2309 Dollar auf der Stelle. Zur als sicherem Hafen geltenden japanischen Währung gewann der Dollar dagegen 0,5 Prozent auf 106,72 Yen.
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