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Abschied vom Geschäftsmodell Number26 bittet Kunden zur Kasse

Abhebungen im Ausland sind von der Fair-Use-Policy nicht betroffen.

Abhebungen im Ausland sind von der Fair-Use-Policy nicht betroffen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Das Banking Start-up Number26 zieht nach der Kündigungswelle erste Konsequenzen - und führt Kontingente für bislang kostenlose Abhebemöglichkeiten ein. Kunden, die diese überschreiten, müssen künftig in die Tasche greifen.

Vor wenigen Wochen war Number26 seinem ersten Shitstorm ausgesetzt. Das Banking Start-up hatte Hunderten Kunden wegen zu vieler Abhebungen gekündigt. Als Reaktion verändert das Unternehmen seine Nutzungsbedingungen und führt ein Limit ein. Damit gibt Number26 einen für viele Kunden wichtigen Vorteil gegenüber Wettbewerbern auf.

"Wir haben gesehen, dass sich diese Nutzer Beiträge von ihrem anderen Konto auf Number26 überwiesen haben und dann 25 mal Bargeld abgehoben haben. Von denen haben wir uns dann getrennt", sagt Mitgründer Maximilian Tayenthal im Gespräch mit "t3n". Für das Unternehmen seien Bargeldabhebungen in Deutschland besonders kostspielig, begründet er die Vorgehensweise.

Die neue "Fair-Use-Policy" des jungen Unternehmens erlaubt es Kunden, künftig bis zu fünf mal im Monat gratis Geld abzuheben. Die neue Regelung hat das Unternehmen gemeinsam mit seinen Kunden nach der Kündigungswelle entwickelt. Sie soll ab dem 7. September in Kraft treten.

Fünf kostenlose Geldabhebungen gelten für Neukunden in den ersten drei Monaten sowie für Kunden, die jünger als 26 Jahre sind oder diejenigen, die Number26 als Gehaltskonto mit regelmäßigen Einnahmen verwenden.

Gebühr von zwei Euro

Allen anderen werden nur noch drei kostenlose Abhebungen im Monat gestattet. Die Abhebungen in Supermärkten hingegen sollen kostenlos bleiben. Auch Bargeldabhebungen am Automaten außerhalb Deutschlands sollen kostenfrei und unbegrenzt bleiben.

Überschreitet ein Nutzer ab September sein Kontingent, wird eine Gebühr von zwei Euro fällig. Die Maßnahme sei nötig gewesen, um als Unternehmen weiterhin wirtschaftlich agieren und die Kosten decken zu können, heißt es. Number26 bietet ein kostenloses Girokonto mit Kreditkarte an, welches speziell mit dem Smartphone geführt werden kann.

Quelle: ntv.de, jki

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