Auto

Oldtimer und E10 Finger weg vom Ökosprit

Autofahrer stehen in den nächsten Wochen an der Zapfsäule vor der Wahl: E10 oder lieber weiter den konventionellen Kraftstoff tanken? Fahrern von älteren Autos raten Experten dringend, die Finger von dem neuen Ökosprit zu lassen.

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Als 1988 das verbleite Benzin aus den Zapfsäulen verbannt wurde, war das für die Umwelt zwar gut, für manche Automotoren aber schlecht. Einige benötigen seitdem einen Bleizusatz, damit Ventile und Ventilsitze nicht beschädigt werden. Jetzt droht den Oldies weiteres Ungemach. Mit Einführung des Öko-Sprits E10 kommt nun ein Kraftstoff auf den Markt, den die meisten älteren Fahrzeuge nicht vertragen. Denn der aggressive Brennstoff kann Dichtungen und Benzinleitung angreifen, so dass es zu Undichtigkeiten mit anschließender Feuergefahr kommen kann. Eine Umrüstung der Bauteile auf neue Werkstoffe ist sehr aufwendig und teuer. Außerdem verlieren die Fahrzeuge ihre Originalität. Experten raten deshalb dringend, weiterhin Kraftstoff mit dem geringeren Ethanolgehalt E5 zu tanken.

Ab Februar soll den Benzinsorten mit 91, 95 und 98 Oktan anstatt fünf künftig zehn Prozent Ethanol zugefügt werden. An der Zapfsäule sind dann die neuen Spritsorten mit den Aufklebern "Normal E10 schwefelfrei", "Super E10 schwefelfrei" beziehungsweise "Super Plus E10 schwefelfrei" gekennzeichnet. Alle Tankstellen müssen aber laut einer Verordnung weiterhin den "alten" Kraftstoff führen - das dürfte oft die teuerste Sorte sein. Ausnahmeregelungen gibt es nur für sehr kleine Tankstellenbetriebe.

Motoren, die problemlos E10 vertragen, hat der ADAC auf seiner Internetseite aufgeführt. Passiert dennoch mal ein Irrtum, sollte das falsch betankte Auto nicht gestartet und der Tank sofort leergepumpt werden.

Quelle: ntv.de, sp-x

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