Deutlich weniger Unfälle Null-Promille-Regel wirkt
16.11.2010, 09:29 Uhr
Fahrspaß braucht keine Promille.
Die Unfallzahlen von angetrunkenen Fahranfängern sind nach Einführung des absoluten Alkoholverbots am Steuer deutlich gesunken. Auch die Akzeptanz der Null-Promille-Regel unter den jungen Fahrern ist hoch.
Das absolute Alkoholverbot für Fahranfänger zeigt Wirkung. Nach einer jetzt veröffentlichten Untersuchung der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) ist die Zahl der trunkenheitsbedingten Verkehrsunfälle von jungen Fahrern in den ersten zwölf Monaten nach Einführung des Gesetzes um 15 Prozent gesunken. Polizeikontrollen belegen zudem die Wirksamkeit des Verbots: Bei Fahrern unter 21 Jahren nahm die Zahl der Alkoholverstöße um 17 Prozent ab, bei den älteren Verkehrsteilnehmern sank sie im gleichen Zeitraum nur um 2,5 Prozent.
Bei einer Umfrage der BASt unter 1.000 Fahranfängern begrüßten 95 Prozent das Verbot. 41 Prozent nehmen nach Alkoholgenuss an Stelle des Autos öffentliche Verkehrsmittel, 21 Prozent fahren Rad, 46 Prozent schließen sich Fahrgemeinschaften an. Rund 25 Prozent gehen zu Fuß, weitere 7 Prozent trinken nur zu Hause.
Das absolute Alkoholverbot für Fahranfänger wurde zum August 2007 eingeführt. Es gilt während der Probezeit, mindestens aber bis zum Alter von 21 Jahren. Bei einem Verstoß gegen die Abstinenzregel drohen 250 Euro Geldbuße sowie zwei Punkte in Flensburg. Außerdem muss ein Aufbauseminar absolviert werden. Besteht noch eine Probezeit, verlängert sich diese um weitere zwei Jahre. Für alle anderen Autofahrer gilt eine 0,5 Promille-Grenze. Allerdings drohen bei Unfällen oder unsicherer Fahrweise bereits ab 0,3 Promille Blutalkoholgehalt Sanktionen.
Quelle: ntv.de, sp-x