Heiße Angelegenheit Porsche ruft alle GT3 zurück
20.02.2014, 14:44 Uhr
Die Schweizer Polizei dokumentiert, wie 130.000 Euro in Flammen aufgehen.
(Foto: picture alliance / dpa)
Nach zwei brennenden GT3 ruft Porsche alle 785 ausgelieferten Fahrzeuge in die Werkstätten. Noch vor einigen Tagen hieß es, dass sich das Problem nicht auf andere Fahrzeuge übertragen soll. Jetzt scheint die Angelegenheit in Zuffenhausen doch zu heiß zu werden.
Nach Bränden in zwei Exemplaren des neuen Porsche 911 GT3 ruft der Sportwagenbauer alle 785 ausgelieferten Fahrzeuge zurück. Porsche wolle alle Motoren des Modelljahres 2014 überprüfen, teilte die VW-Tochter in Stuttgart mit. Nach zwei Bränden von Fahrzeugen in der Schweiz und in Italien hatte der Hersteller bereits die Auslieferung des Sportwagens gestoppt.
Nach der Ursache werde immer noch "mit Hochdruck" geforscht, sagte ein Sprecher. Der erste Brand geschah nach Angaben des Unternehmens am 5. Februar 2014 in der Schweiz, der zweite in der vergangenen Woche in Süditalien. Porsche-Techniker seien jeweils an die Unfallorte geeilt, um die Schäden unter die Lupe zu nehmen. Die beiden Fahrzeuge seien dann in die Porsche-Zentrale transportiert worden.
Untersuchungen laufen noch
Die naheliegende Vermutung für die Brände sehen Fachleute in Zuffenhausen immer noch darin, dass in einem Zylinder das Pleuel gerissen ist. Pleuel verbinden die Kolben der Zylinder mit der Kurbelwelle, über Kolben, Pleuel und Kurbelwelle wird die Kraft des Motors an den Antriebsstrang übertragen. Für diese Bauteile gelten, gerade bei einem Boliden wie dem GT3, höchste Belastungsansprüche. Allerdings handelt es sich hierbei noch um Vermutungen, da die Untersuchungen zur Ursache der Motorschäden noch nicht abgeschlossen sind.
Der GT3 ist erst seit August 2013 in Deutschland auf dem Markt und kostet hierzulande mindestens 137.000 Euro.
Quelle: ntv.de, hpr/rts