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Außenairbag am Auto Verbesserte Überlebenschance

Fahrradfahrer in Lebensgefahr: Ein Außenairbag im Bereich der Windschutzscheibe würde den Aufprall abmildern.

Fahrradfahrer in Lebensgefahr: Ein Außenairbag im Bereich der Windschutzscheibe würde den Aufprall abmildern.

Mehr Sicherheit im Verkehr: Ein Außenairbag für Autos könnte in Zukunft bei Unfällen die Überlebenschancen von Fahrradfahrern und Fußgängern erhöhen.

Das niederländische Forschungsinstitut TNO in Helmond entwickelt ein solches Luftkissen, das sich bei einem Frontalcrash im Bereich der Windschutzscheibe explosionsartig aufbläst. Es soll den Aufprall von Radlern und Passanten abmildern. "Experten rechnen mit einer um bis zu 80 Prozent verbesserten Überlebenschance", erklärt Bettina Cibulski vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) in Bremen. Einer vorläufigen Erhebung des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden zufolge sind im Jahr 2009 in Deutschland 462 Fahrradfahrer und 593 Fußgänger bei Unfällen getötet worden.

Der Außenairbag soll unauffällig am Auto in der Nähe der Scheibenwischer installiert werden. Beim Auslösen breitet er sich laut TNO über die gesamte Windschutzscheibe aus. Unterstützt wird das System von einer Kamera, die Fußgänger und Radler erkennt. "Beim Frontalaufprall eines Autos auf einen Baum oder Begrenzungspoller löst der Airbag nicht aus", erklärt Margriet van Schijndel-de Nooij von TNO. Bis 2015 soll das System Marktreife erlangen und der Automobilindustrie angeboten werden.

Die Entwicklungskosten betragen laut TNO rund drei Millionen Euro. Davon übernimmt das niederländische Verkehrsministerium rund 1,2 Millionen Euro. Der ADFC hat die Bundesregierung aufgefordert, sich an der Finanzierung des Projekts zu beteiligen.

Quelle: ntv.de, dpa

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