Auf dem Dach am sichersten Radträger im Test
03.05.2005, 08:46 UhrBeim aktuellen Test von Fahrradträgern für Pkw hat der Dachträger "Thule ProRide 591" am besten abgeschnitten. Der 103 Euro teure Testsieger hat als einziger einen simulierten Stadtunfall mit der Note "sehr gut" überstanden. Allerdings ist beim Beladen der Dachträger Muskelkraft gefragt. Insgesamt hat der Automobilclub ADAC 16 Radträger nach den Kriterien Sicherheit, Handhabung, Verarbeitung und zusätzlichem Kraftstoffverbrauch des Autos getestet. Dabei waren drei Montagearten, auf dem Dach, auf der Anhängerkupplung oder auf dem Heck vertreten.
Als "mangelhaft" stuft der Automobilclub den billigsten Träger im Test ein. Der für 13 Euro verkaufte Dachträger "car technik Bike-Safe" ist beim City-Crash mit einer Geschwindigkeit von 30 km/h vom Dach gefallen. Löst sich ein Fahrrad auf der Autobahn, kann dies für die Insassen im nachfolgenden Fahrzeug tödlich enden. In der Kategorie en Heckträger überzeugte der Uebler Primavelo (Note gut). Er sitzt fest und ist robust verarbeitet. Allerdings mit 304 Euro kein Schnäppchen. Bei den Kupplungsträgern hat sich ebenfalls ein Modell des Herstellers Thule, der "Euroway 946", durchgesetzt. Er kostet 395 Euro. Nach dem Urteil der ADAC-Experten sind die Träger auf der Anhängekupplung am leichtesten zu beladen. Kratzer am Auto lassen sich fast vollständig ausschließen.
Das ist bei den Heckträgern nicht immer der Fall. Sie haben im Vergleich durchgehend schlechter abgeschnitten und sollten nur auf älteren Fahrzeugen angebracht werden, bei denen Lackschäden nicht so schlimm sind.
Insbesondere bei langen Fahrten sollten Fahrradfreunde den Kraftstoffmehrverbrauch des Pkw einberechnen. Er erhöht sich bei einem Fahrzeug, was normalerweise sechs Liter Benzin auf hundert Kilometer verbraucht bei einem Kupplungsträger um rund einen halben Liter. Bei einem Dachträger steigt der Verbrauch um zweieinhalb Liter und bei einem Heckträger sogar um drei Liter. Da kann es sich mitunter eher lohnen, am Urlaubsort Fahrräder zu mieten.
Quelle: ntv.de