Freitag, 01. August 2025Der Tag

Heute mit Sebastian Schneider und Max Patzig
23:00 Uhr

Das war Freitag, der 1. August 2025

Liebe Leserinnen und Leser,

dieser Freitagabend wäre fast lautlos über die Bühne gegangen, wäre da nicht dieser gewisse Präsident, der auf der anderen Seite des großen Teichs wie wild geworden regiert. Er entlässt die Statistik-Chefin, weil ihm die Arbeitsmarktdaten nicht gefallen - für die er mehr verantwortlich ist als sie. Auch droht er dem Kreml. Relativ unklar ist, was er genau mit Moskau vorhat. Aber er lässt wohl zwei atomfähige U-Boote in die Nähe Russlands verlegen. Und das nur wegen eines Internet-Streits mit Medwedew.

Und weil das beides noch nicht reicht, legt die Trump-Regierung nach und will intakte Verhütungsmittel im Wert von 8,5 Millionen Euro zerstören lassen. USAID sollte diese eigentlich in Entwicklungsländern verteilen, aber die Behörde existiert quasi nicht mehr. Das alles innerhalb weniger Stunden - Wahnsinn! Da ist der Zolltrubel der vergangenen Nacht fast schon wieder vergessen.

Das war heute auch noch wichtig:

Das war's dann für heute mit dem "Tag" auf ntv.de. Unsere Nachtschicht behält Trump - und selbstverständlich auch alle anderen Nachrichten - natürlich im Blick.

In der kommenden Woche lesen wir uns an dieser Stelle wieder. Genießen Sie in der Zwischenzeit das Wochenende. Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend.
Ihr Max Patzig

22:10 Uhr

Biden: Die US-Regierung "tut ihr Bestes, um die Verfassung zu demontieren"

Ex-US-Präsident Joe Biden sagt, dass den Vereinigten Staaten unter Präsident Donald Trump "düstere Zeiten" bevorstehen. Die Exekutive "scheint ihr Bestes zu tun, um die Verfassung zu demontieren", soll Biden auf der Preisverleihungsgala der National Bar Association gesagt haben, wie mehrere US-Medien übereinstimmend berichten.

"Wir müssen uns mit harten Wahrheiten auseinandersetzen", kündigt er an. Die US-Regierung würde die Verfassung des Landes zerpflücken. Stück für Stück sorge die Trump-Administration für Chaos. "Sie tun dies allzu oft mithilfe eines Kongresses, der nur tatenlos zusieht, und mit Unterstützung des höchsten Gerichts des Landes. Die Urteile, die sie gefällt haben, mein Gott ..." Von Donald Trump spricht der Ex-Präsident nicht direkt. Er sagt lediglich "this guy", also "dieser Typ".

"Leute, in unserem Leben, im Leben unserer Nation, gab es Momente, die so einschneidend sind, dass sie alles, was vorher war, von allem trennen, was danach kam. Momente, die uns zwangen, uns der harten Wahrheit über uns selbst, unsere Institutionen und die Demokratie selbst zu stellen. Meiner Meinung nach befinden wir uns in einem solchen Moment in der amerikanischen Geschichte, was sich in jedem grausamen Eingriff der Exekutive, jedem Rückschritt grundlegender Freiheiten und jeder Aushöhlung seit langem etablierter Präzedenzfälle widerspiegelt."

Den USA unter Trump stehen düstere Zeit bevor, sagt Biden.

Den USA unter Trump stehen düstere Zeit bevor, sagt Biden.

(Foto: AP Photo/Nam Y. Huh)

21:43 Uhr

Polizei vernimmt Budapester Bürgermeister wegen CSD-Parade

Der Bürgermeister von Budapest, Gergely Karacsony, ist nach eigenen Angaben über eine Stunde lang von der Polizei zur Organisation der offiziell verbotenen Pride-Parade von Ende Juli vernommen worden. Dabei habe er erklärt, dass er die gegen ihn gerichteten Anschuldigungen für unbegründet halte und "ich dagegen Beschwerde einlegen werde", sagt Karacsony nach der Anhörung.

Der Bürgermeister der ungarischen Hauptstadt erschien in einem T-Shirt mit Stadtwappen und Regenbogenfarben - dem Symbolfarben der Bewegung für die Rechte sexueller Minderheiten - bei der Polizei. Karacsony gehört den Grünen an und steht in Opposition zu dem rechtspopulistischen ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban.

Der Bürgermeister sagt, er habe bei der Polizei keine Fragen beantwortet, sondern die gegen ihn erhobenen Vorwürfe aus rechtlichen Gründen zurückgewiesen. Zudem rechne er damit, dass die Ermittlungen vor den Wahlen im kommenden Jahr eingestellt würden. Vor dem Polizeigebäude demonstrierten mehrere hunderte Unterstützer Karacsonys.

21:10 Uhr

Trump feuert Statistik-Chefin wegen schwacher Arbeitsmarktzahlen

Donald Trump reagiert einmal mehr fragwürdig. Nach enttäuschend aufgenommenen Arbeitsmarktdaten entlässt der US-Präsident die Chefin der zuständigen Statistikbehörde. "Wir brauchen akkurate Arbeitsmarktzahlen. Ich habe mein Team angewiesen, diese von Biden ernannte politische Beamtin SOFORT zu entlassen", schreibt Trump auf Truth Social über Erika McEntarfer.

Sie werde durch jemanden ersetzt, der "weitaus kompetenter und qualifizierter" sei, sagt Trump. Die Chefin der Statistikbehörde Bureau of Labor Statistics war 2023 von Trumps Vorgänger Joe Biden für den Posten nominiert und im folgenden Jahr vom Senat bestätigt worden.

Der US-Arbeitsmarkt hatte sich im Sommer merklich abgekühlt: Im Juli kamen außerhalb der Landwirtschaft 73.000 neue Stellen hinzu. Experten erwarteten 110.000. Zudem wurde die Zahl der im Juni geschaffenen Stellen von ursprünglich 147.000 auf nur noch 14.000 nach unten korrigiert.

20:43 Uhr

USA wollen Verhütungsmittel im Millionenwert verbrennen

Empörung wird über Pläne der US-Regierung laut, für die Entwicklungshilfe bestimmte Verhütungsmittel im Wert von etwa 8,5 Millionen Euro in einer französischen Müllverbrennung zu vernichten. Nach übereinstimmenden amerikanischen Medienberichten lagern die Mittel - darunter Spiralen, Implantate und Pillen - in Belgien. Deren Verteilung wäre Aufgabe der Entwicklungsbehörde USAID gewesen, die unter US-Präsident Donald Trump weitgehend entmachtet wurde.

Es geht etwa um die Spirale und Antibabypillen.

Es geht etwa um die Spirale und Antibabypillen.

(Foto: picture alliance / imageBROKER)

Belgien versucht bereits, eine Vernichtung der Vorräte zu verhindern, die in Geel in der Nähe von Antwerpen eingelagert sind, teilt das belgische Außenministerium mit. Der Staat habe diplomatische Schritte bei der US-Botschaft unternommen und prüfe Optionen, um die Vernichtung der Mittel zu verhindern. Sie waren für Entwicklungsländer bestimmt und sollten dort den Zugang zu Verhütung erleichtern. Die Pläne zur Vernichtung stehen im Zeichen der Anti-Abtreibungspolitik der US-Regierung unter Präsident Donald Trump.

Frankreichs Grüne haben sich in einem offenen Brief an Präsident Emmanuel Macron gewendet, um eine Verbrennung der Verhütungsmittel in einer Anlage für Medikamentenabfälle zu verhindern. Die US-Entscheidung sei eine unzumutbare Verschwendung von Gesundheitsressourcen und Geld sowie ein Verstoß gegen Grundprinzipien der Solidarität, der öffentlichen Gesundheit und der sexuellen und reproduktiven Rechte, zu deren Verteidigung sich Frankreich verpflichtet hat, heißt es in dem Brief.

20:05 Uhr

12-Jährigem wird Labubu aus der Hand geklaut - Polizei fahndet nach Täter

In Ingolstadt ist einem Teenager ein Labubu geklaut worden. Der 12-Jährige hat daraufhin die Polizei alarmiert. Der Junge ließ das Plüschtier, das zurzeit im Trend liegt, vor sich am ausgestreckten Finger kreisen, als der "dreiste Dieb" - ein ungefähr 20 Jahre alter E-Bike-Fahrer - danach griff, wie es von der Polizei heißt.

So skurril die Figuren aussehen, so beliebt sind sie auch.

So skurril die Figuren aussehen, so beliebt sind sie auch.

(Foto: IMAGO/NurPhoto/Jakub Porzycki)

Der Junge habe zwar sofort den Notruf gewählt - die Beamten trafen den Verdächtigen aber nicht mehr an. Verletzt wurde der Junge aber nicht. Die Polizei sucht jetzt Zeugen und ermittelt, wer den Labubu gestohlen haben könnte.

Labubus sind Plüschtiere mit großen Kulleraugen, Hasenohren, einem bösen Grinsen und spitzen Zähnen. Der weltweite Hype ist jetzt auch nach Deutschland geschwappt. Auf Instagram und Tiktok liegen die Plüschtiere voll im Trend. Befeuert wird der Hype von etlichen Influencerinnen und Influencern, die sich beim Auspacken der Überraschungsboxen filmen.

19:40 Uhr

Trump lässt Infos über Amtsenthebungsverfahren gegen ihn aus Museum entfernen

Wer das Museum für US-Geschichte in Washington besucht, wird dort vorerst nichts mehr über die früheren Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Donald Trump erfahren. Das National Museum of American History entfernt laut einem Bericht der "Washington Post" Hinweise darauf aus seiner Ausstellung. Dies sei im Rahmen einer inhaltlichen Überprüfung geschehen, in die die Dachorganisation Smithsonian auf Druck des Weißen Hauses eingewilligt habe.

Die Informationen sollen später wieder gezeigt werden.

Die Informationen sollen später wieder gezeigt werden.

(Foto: AP)

Die Forschungs- und Bildungseinrichtung Smithsonian erklärt dazu laut der Zeitung, dass "eine zukünftige und aktualisierte Ausstellung alle Amtsenthebungsverfahren beinhalten wird". Unklar ist, wann die neue Ausstellung eröffnet wird. Derzeit heißt es auf einem Schild in dem Museum, lediglich drei Präsidenten seien in der US-Geschichte "ernsthaft mit einer Absetzung konfrontiert" gewesen. Genannt werden die Demokraten Andrew Johnson und Bill Clinton sowie der Republikaner Richard Nixon, der 1974 zurücktrat, bevor er des Amtes enthoben werden konnte.

Trump ist der einzige Präsident, der mit zwei Amtsenthebungsverfahren ("Impeachment") konfrontiert wurde. Er überstand sie in seiner ersten Amtszeit (2017 bis 2021), weil die ihm treu ergebenen Republikaner die Verfahren im Senat abschmetterten.

19:15 Uhr

Anschläge geplant - 15-jähriger IS-Anhänger zu Haft verurteilt

In Österreich wird ein 15-jähriger Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat zu einer zweijährigen Freiheitsstrafe verurteilt. Sie wird teils zur Bewährung ausgesetzt. Die Richter in Wien werfen dem Schüler unter anderem vor, an einer terroristischen Vereinigung beteiligt gewesen zu sein und eine terroristische Straftat geplant zu haben.

Der 15-Jährige ist mit dem Urteil einverstanden.

Der 15-Jährige ist mit dem Urteil einverstanden.

(Foto: picture alliance / STEFAN SOMWEBER / APA / picturedesk.com)

Der Junge hatte sich ein Kampfmesser mit einer 18-Zentimeter-Klinge besorgt und es in einem Schließfach in der Schule aufbewahrt. Gefunden wurde die Waffe, nachdem alarmierte Eltern den Verfassungsschutz angerufen hatten, weil er Mitschülern auf dem Schulgelände Propaganda-Videos des IS und Clips mit Enthauptungen von Gefangenen und Geiseln gezeigt hatte.

Bei einer Hausdurchsuchung wurde bei ihm Propagandamaterial gefunden, wie es in der Anklage heißt. Er habe dem IS die Treue geschworen, sich mit anderen Anhängern vernetzt und Anleitungen zum Bombenbau und über Selbstmord-Anschläge angeschaut. Der Junge hatte Anschlagspläne bei Vernehmungen zugegeben. Nach Angaben des Gerichts ist er mit dem Urteil einverstanden, deshalb ist es rechtskräftig. Der Schüler muss auch an einem Deradikalisierungsprogramm teilnehmen.

18:37 Uhr

Magen-Darm-Gefahr - Hersteller ruft Marken-Salami zurück

Unappetitliche, aber wichtige News zum Abend - ich entschuldige mich im Voraus!

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(Foto: Franz Wiltmann GmbH & Co. KG)

Die Franz Wiltmann GmbH & Co. KG ruft ihre Marken-Rindersalami in der markanten, runden Verpackung zurück. Bei einer Routinekontrolle wurden Shigatoxin-bildende Escherichia-coli-Bakterien gefunden - E.coli. Nun drohen Verbrauchern Infektionen mit Durchfall und Bauchkrämpfen.

"Insbesondere Säuglinge, Kleinkinder, Senioren und Menschen mit geschwächtem Abwehrsystem können schwerere Krankheitsverläufe mit blutigen Durchfällen entwickeln", teilt das Unternehmen mit. "Personen, die dieses Lebensmittel gegessen haben und schwere oder anhaltende Symptome entwickeln, sollten ärztliche Hilfe aufsuchen und auf eine mögliche EHEC-Infektion hinweisen", heißt es weiter.

Das Produkt - die 70 Gramm schwere Packung "Wiltmann Rein Rind Salami" - wurde deutschlandweit bei Netto, Edeka, Kaufland sowie weiteren Händlern verkauft. Betroffen sind die Mindesthaltbarkeitsdaten 14. August, 21. August sowie 25. August 2025 mit der Chargennummer L2517700010.

18:12 Uhr

Dreifachmörder von Zwiesel wird ausgeliefert

Der mutmaßliche Täter des Dreifachmordes in Zwiesel wird wohl nach Deutschland ausgeliefert, wie die "Bild"-Zeitung berichtet. Der Verdächtige gestand die Tat demnach im österreichischen Linz, noch bevor die Leichen entdeckt worden waren.

"Die Übergabe des Betroffenen an die deutschen Behörden ist bewilligt worden", sagt der Linzer Landgerichtssprecher Paul Tumfart nun. Die Entscheidung sei rechtskräftig, der 37-Jährige hat auf Rechtsmittel verzichtet. Der Mann sitzt derzeit in Übergabehaft. Im Laufe der kommenden zwei Wochen soll er überstellt werden.

In einem Haus im niederbayerischen Zwiesel wurden am 22. Juli drei Leichen gefunden, nachdem der Verdächtige sich gestellt hatte. Eine 22-jährige Frau und ein 56-jähriger Mann konnten sofort identifiziert werden. Die dritte Leiche - eine 26 Jahre alte Frau - konnte erst später identifiziert werden. Sie lag wohl zerstückelt in einem Kühlschrank.

17:35 Uhr

Bärbel Bas: Wohl Steuererhöhungen nötig zur Finanzierung der Sozialversicherung

In der laufenden Diskussion um Rente, Kranken- und Pflegeversicherung schaltet sich nun auch Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas ein. Die SPD-Chefin regt Steuererhöhungen zur Finanzierung der Sozialversicherungen an - allerdings nicht in dieser Wahlperiode.

Wenn man steigende Lohnnebenkosten vermeiden wolle, "brauchen wir Reformen und am Ende auch die finanziellen Mittel zur Erhöhung von staatlichen Zuschüssen", sagt Bas dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Die Koalition hat für diese Wahlperiode Steuererhöhungen ausgeschlossen. Es ist fraglich, ob das dauerhaft funktionieren kann." Die Regierungskoalition tue aber alles dafür, dass die Konjunktur trotz der Weltlage und der ständig wechselnden US-Zollpolitik anziehe.

Bas hatte vor einigen Wochen mit dem Vorschlag, dass in einem zukünftigen Rentensystem zum Beispiel auch Beamte beitragspflichtig sein könnten, für Aufsehen gesorgt. Später betonte sie, dass sie für weitere Vorschläge wie ein höheres Rentenalter ebenso offen sei. Wirtschaftsministerin Katherina Reiche hatte mit Aussagen über eine steigende Lebensarbeitszeit zuletzt eine breite Debatte ausgelöst.

17:08 Uhr

Brandschäden in NRW noch heute repariert - aber: "Wir müssen mit weiteren Anschlägen rechnen"

Nach dem Brandanschlag gegen eine bundesweite Hauptlinie der Bahn in Nordrhein-Westfalen rechnet die Deutsche Bahn mit einer Reparatur bis Mitternacht. Danach seien Probefahrten nötig. Zum Betriebsbeginn am frühen Samstagmorgen könnten die Züge zwischen Duisburg und Düsseldorf voraussichtlich wieder planmäßig verkehren, sagt ein Bahnsprecher.

Doch wer weiß, wie lange die Züge tatsächlich fahren können. Ein Mitarbeiter des Staatsschutzes erklärt der "Bild"-Zeitung: "Wir müssen mit weiteren Anschlägen rechnen." Seiner Einschätzung nach komme es zu einer "gefährlichen Radikalisierung unter Linksextremen". NRW-Innenminister Herbert Reul folgt der Einschätzung und teilt mit: "So, wie unsere Behörden diesen Sabotageakt gerade lesen und verstehen, waren das Linksextremisten, die versuchen, uns in eine vorindustrielle Zeit zurück zu bomben."

Auch das "Kommando Angry Bird", das die Anschläge für sich reklamiert, deutet an, dass es weitergeht mit den Brandanschlägen. "Die Zeit, an einer Versöhnung der Seiten zu arbeiten, ist vorbei. Welche Hoffnung auf Übereinstimmung kann es geben zwischen der Energie der Unterdrückten und der Wut des Unterdrückers?", fragen die Aktivisten rhetorisch in ihrem Bekennerschreiben.

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17:00 Uhr

Schlagzeilen zum Feierabend

16:18 Uhr

Staatsanwaltschaft akzeptiert Freispruch für El Hotzo nicht

Der Kommentar von Comedian und Satiriker Sebastian Hotz alias El Hotzo zum Attentat auf Donald Trump vor rund einem Jahr wird die Justiz weiter beschäftigen. Die Staatsanwaltschaft Berlin legt gegen ein Urteil des Amtsgerichts Tiergarten Rechtsmittel ein, teilt eine Gerichtssprecherin mit.

Das Gericht hatte ihn vom Vorwurf freigesprochen, das Attentat gebilligt und damit den öffentlichen Frieden gestört zu haben. Dazu sei der Post des heute 29-Jährigen auf der Plattform X nicht geeignet gewesen, sagte Richterin Andrea Wilms in ihrer Urteilsbegründung am 23. Juli. Es handele sich um "straflose Satire", auch wenn die Äußerungen möglicherweise geschmacklos gewesen seien.

Die Staatsanwaltschaft hatte eine Geldstrafe von 6000 Euro gefordert. Die Posts fielen unter die sogenannte Hasskriminalität und seien unter anderem wegen ihrer Breitenwirkung geeignet, den öffentlichen Frieden zu stören.

15:53 Uhr

ARD verschärft Sicherheitsmaßnahmen nach Eklat um Weidel-Interview

Nach den lautstarken Protesten während des ARD-Sommerinterviews mit AfD-Chefin Alice Weidel hat die ARD für diesen Sonntag ein "störungsfreies Sommerinterview" mit Grünen-Chef Felix Banaszak in Aussicht gestellt.

Eine Sprecherin des ARD-Hauptstadtstudios sagt der "Rheinischen Post" und der Deutschen Presse-Agentur, man habe sich mit dem Interview mit der AfD-Chefin "intensiv beschäftigt" und entsprechende Schlüsse gezogen. "So haben wir unser Sicherheitskonzept überprüft, stehen im engen Austausch mit den zuständigen Sicherheitsbehörden und haben technische sowie redaktionelle Vorkehrungen getroffen, um ein störungsfreies Sommerinterview führen zu können", sagt sie. "Aus Sicherheitsgründen" wolle man aber nicht weiter ins Detail gehen.

Am 20. Juli hatte es beim "Sommerinterview" einen Eklat gegeben: Eine Demonstration am anderen Spreeufer mit Trillerpfeifen, Hupen und lauter Musik mit Anti-AfD-Slogans war in der Übertragung deutlich zu hören. Hinter der Aktion stand nach eigenen Angaben das Zentrum für Politische Schönheit. Die Polizei beendete die nicht angemeldete Aktion erst nach einiger Zeit.

15:31 Uhr

Wadephul warnt israelische Regierung

Bundesaußenminister Johann Wadephul hat sich für einen palästinensischen Staat, aber gegen eine schnelle Anerkennung ausgesprochen. Die Bundesregierung verfolge eine Politik, die einem palästinensischen Staat eine Chance geben müsse und beteilige sich am Prozess der Staatsbildung, sagt der CDU-Politiker bei seinem Besuch im Westjordanland. Er sei aber gegen eine vorzeitige Anerkennung eines derartigen Staates.

Wadephul korrigiert laut Außenministerium damit eine vorige Äußerung und bezeichnete diese als Versprecher. Zunächst sagte er: "Wir sind nicht gegen eine vorzeitige Anerkennung eines derartigen Staates." Er stellt später klar: "Wir werden den Palästinenser-Staat nicht sofort anerkennen."

Die Region befinde sich an einem Scheideweg, sagt der Minister.

Die Region befinde sich an einem Scheideweg, sagt der Minister.

(Foto: picture alliance/AA/photothek.de/Felix Zahn)

Wadephul warnt zudem die israelische Regierung vor einer möglichen Einverleibung palästinensischer Gebiete. "Jegliche Annexionsfantasien, seien es für Gaza oder für das Westjordanland, die auch von Teilen der israelischen Regierung hervorgebracht werden, lehnen wir ebenso klar ab", betont er. Solche Schritte würden von Deutschland nicht anerkannt werden.

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15:03 Uhr

Mann bei brutalem Auto- und Messerangriff in NRW verletzt

Ein 29-Jähriger soll einen Mann in Gelsenkirchen zuerst mit dem Auto angefahren und kurz darauf mit einem Messer schwer verletzt haben. Der Tatverdächtige wurde in der vergangenen Nacht festgenommen, gegen ihn ermittelt eine Mordkommission wegen eines versuchten Tötungsdelikts, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Essen mitteilen.

Den Angaben zufolge soll der Mann am späten Donnerstagabend mehrfach mit seinem Auto auf einen 37-Jährigen zugefahren und ihn erfasst haben. Der angegriffene Gelsenkirchener konnte in ein Schnellrestaurant flüchten, der Täter verfolgte ihn zu Fuß bis zu einer angrenzenden Tankstelle. Dort habe der 29-Jährige sein Opfer mit einem Messer schwer verletzt. Der Tatverdächtige kam in Polizeigewahrsam, sein Wagen und das Messer wurden sichergestellt.

14:16 Uhr

Trump für Friedensnobelpreis nominiert

Kambodscha wird US-Präsident Donald Trump für den Friedensnobelpreis vorschlagen. Trump habe direkt eingegriffen, um den jüngsten Grenzkonflikt des südostasiatischen Landes mit Thailand zu beenden, erklärt der stellvertretende Ministerpräsident Sun Chantol. Deshalb verdiene Trump die Nominierung. Auf eine Anfrage, ob er die von Kambodscha geplante Nominierung bestätigen könne, antwortet Chantol: "Ja."

Kambodscha und Thailand hatten sich Anfang der Woche nach fünf Tagen heftiger Kämpfe auf einen Waffenstillstand geeinigt. Die Feindseligkeiten hatten sich zu den schwersten Kämpfen zwischen den südostasiatischen Nachbarn seit mehr als einem Jahrzehnt ausgedehnt. Mehr als 40 Menschen kamen dabei ums Leben, darunter zahlreiche Zivilisten. Beide Länder hatten sich gegenseitig vorgeworfen, die Kämpfe ausgelöst zu haben. Hintergrund sind seit Jahren andauernde Grenzstreitigkeiten. Trump hatte beide Ministerpräsidenten angerufen und gewarnt, er werde keine Handelsverträge mit ihnen abschließen, wenn sie die Kämpfe nicht beenden.

14:06 Uhr

Schichtwechsel

Liebe Leserinnen und Leser,

es ist Halbzeit in der ntv.de-Redaktion. Hier im "Tag" informiere ich Sie fortan über alle wichtigen und unterhaltsamen Nachrichten zum Arbeitswochenabschluss. Mein Name ist Max Patzig und wenn Sie Fragen, Anregungen oder Hinweise haben, können Sie sich jederzeit gern per E-Mail an max.patzig@ntv.de bei mir melden.

Ich wünsche einen schönen Nachmittag!

13:58 Uhr

UN-Behörde hält nichts von Gaza-Luftbrücke

Menschen im Gazastreifen leiden Hunger. Jetzt beteiligt sich auch Deutschland an einer Luftbrücke für Hilfsgüter. Der Chef eines UN-Hilfswerks hat wenig übrig für diese Art von Hilfeleistung. Abwürfe von Hilfsgütern aus der Luft sollen mindestens 100 Mal so teuer sein wie der Transport derselben Menge an Gütern auf dem Landweg. Dies schrieb der Chef des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA, Philippe Lazzarini, auf X.

Seit letztem Sonntag werfen Flugzeuge aus Israel, Jordanien und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) Paletten mit humanitärer Hilfe über dem Gazastreifen ab. Diese Art der Luftbrücke soll rund zwei Millionen Palästinensern helfen, die nach Angaben von Hilfsorganisationen unter einem massiven Mangel an Lebensmitteln und anderen lebensnotwendigen Gütern leiden. UN-Organisationen und Experten sprechen von einer drohenden Hungersnot.

Lazzarini zufolge ist jedoch diese Methode, Hilfe zu bringen, "sehr kostspielig, ungenügend und ineffizient". Wenn schon der politische Wille da sei, Luftabwürfe zu genehmigen, dann sollte auch der entsprechende politische Wille da sein, die Übergänge an den Landgrenzen zum Gazastreifen zu öffnen. Israel hatte im März eine fast vollständige Blockade über den Gazastreifen verhängt, wo es Krieg gegen die islamistische Hamas führt. Seit letztem Sonntag lässt es nicht nur die Luftabwürfe zu, sondern gewährt auch täglich rund 200 Lastwagen von UN- und anderen Organisationen die Einfahrt in das abgeriegelte Küstengebiet.

13:34 Uhr

Bei Überlastung: EuGH stärkt Rechte von Asylsuchenden

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat nicht nur zu den sogenannten sicheren Ländern geurteilt, sondern auch zu den Rechten von Asylbewerbern. Die Richterinnen und Richter halten Irland vor, zwei Asylbewerbern zu Unrecht Unterkunft und ausreichende materielle Leistungen verweigert zu haben. Aus Sicht des EuGH begründete die von Irland angegebene Überlastung durch eine hohe Anzahl an Flüchtlingen aus der Ukraine keine Ausnahme.

Geklagt hatten ein afghanischer und ein indischer Flüchtling, die mehrere Wochen lang unter prekären Bedingungen in Irland leben mussten, weil ihnen dort die Mindestleistungen für Asylbewerber verweigert wurde. Die Männer bekamen jeweils lediglich einen Gutschein über 25 Euro. Sie mussten in der Folge auf der Straße oder in Obdachlosenunterkünften leben, hatten nach eigenen Angaben nicht genug zu essen und konnten ihre Hygiene nicht pflegen. Die irischen Behörden beriefen sich auf einen Fall höherer Gewalt, da wegen der vielen ukrainischen Flüchtlinge alle Unterbringungskapazitäten erschöpft gewesen seien. Dies wies der EuGH als unzulässige Auslegung der entsprechenden Richtlinien zurück.

13:08 Uhr

Südafrikanische Forschende schützen Nashörner mit Radioaktivität

Für die Tiere ist die Strahlung kein Problem - für die Wilderer schon eher.

Für die Tiere ist die Strahlung kein Problem - für die Wilderer schon eher.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Nicht nur in den USA gibt es radioaktive Tiere (siehe Eintrag von 06:44 Uhr), sondern auch in Afrika. Denn südafrikanische Forschende haben einen Weg gefunden, dem Schmuggel von Rhinozeros-Hörnern nach Asien ein Ende zu setzen - und die bedrohten Tiere besser zu schützen. Mitarbeitende des "Projekts Rhisotope" injizieren radioaktives Material in das Horn von Nashörnern. Dadurch können die Hörner aufgespürt und ihre Herkunft rückverfolgt werden.

Selbst kleine Mengen radioaktiver Isotope sind nach Angaben von Professor James Larkin, dem wissenschaftlichen Leiter des Projekts, stark genug, um von Strahlendetektoren an Grenzposten aufgespürt zu werden. Gleichzeitig könne die Dosis den Tieren gesundheitlich nicht schaden. Die Theorie hinter der Methode: Wenn Wilderer die Hörner nicht mehr außer Landes schmuggeln können, haben sie kaum Grund, die Tiere für ihr begehrtes Horn zu töten. Afrikas Population von geschätzt 24.000 Nashörnern ist durch illegale Wilderei stark gefährdet.

12:32 Uhr

Jäger rückt zu Einsatz auf Wacken Open Air aus

Ungewöhnlicher Rettungseinsatz auf dem Heavy-Metal-Festival im schleswig-holsteinischen Wacken. Ein Jäger hat am Morgen ein verirrtes Reh auf dem Festivalgelände in Sicherheit gebracht, wie ein Polizeisprecher sagte. Der Einsatz habe um 8.57 Uhr begonnen.

Das Tier sei aus unbekanntem Grund im Festivalbereich des Space Camps gelandet, sagte der Sprecher. Daraufhin sei ein Jäger alarmiert worden, der das Reh eingefangen und unverletzt in ein Waldstück gebracht habe. "Es ist dort dann aus eigenen Kräften weggelaufen", hieß es. Um 9.52 Uhr sei der Einsatz beendet worden.

11:48 Uhr

"Ehrlich gesagt peinlich": Ex-Präsident verweigert sich in Unterhose der Anhörung

Um einer Anhörung zu entgehen, setzt der abgesetzte südkoranische Präsident Yoon Suk Yeol auf fast schon kindliche Methoden. Er habe in Unterwäsche auf dem Boden seiner Gefängniszelle gelegen und sich dagegen gesträubt, zum Verhör gebracht zu werden, erklärte die Staatsanwaltschaft. "Aus Sicherheitsgründen wurde auf körperliche Gewalt verzichtet und die Ausführung des Haftbefehls vorübergehend ausgesetzt", hieß es. Yoon sei darüber informiert worden, dass bei einem nächsten Mal Gewalt angewendet werden würde.

  • Yoons Anwälte sprachen von einem "demütigenden" Vorgehen der Staatsanwaltschaft. "Welche rechtliche Institution in einem zivilisierten Land informiert Journalisten über die Kleidung eines Häftlings in einer engen Zelle bei nahezu 40 Grad?", sagte der Anwalt Yoo Jeong-hwa. Er verwies zudem auf gesundheitliche Probleme des abgesetzten Präsidenten.
  • Justizminister Jung Sung-ho sagte bei einer Parlamentsanhörung, Yoon habe seine Gefängniskleidung laut Berichten ausgezogen, bevor die Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft ihn zum Verhör bringen wollten und diese sofort wieder angezogen, nachdem diese die Zelle verlassen hätten. Dieses Verhalten sei für einen ehemaligen Präsidenten "ehrlich gesagt peinlich", fügte Jung hinzu.
11:14 Uhr
Breaking News

Weiterer Brandanschlag auf wichtige Nord-Süd-Bahnstrecke

Auf die wichtige Nord-Süd-Strecke der Deutschen Bahn ist in Düsseldorf ein weiterer Brandanschlag verübt worden. Der Brandsatz habe die gleiche Machart wie der am Donnerstag entdeckte, und es sei erneut Schaden entstanden, teilt die Polizei mit.

Mehr dazu lesen Sie hier.
11:10 Uhr

Neues Insekt in Australien entdeckt - es ist so groß wie eine Katze

Australiens Tierwelt treibt dem Rest der Welt regelmäßig kalte Schauer über den Rücken. Dabei sind noch nicht einmal alle Ungetüme bekannt, wie nun eine Entdeckung hoch in den Baumkronen des Regenwaldes zeigt. Die gigantische Stabheuschrecke ist so lang wie eine Hauskatze und legt absonderliche Eier.

10:32 Uhr

Bär attackiert Frau vor Pflegeheim in Japan

Eine 73-Jährige ist vor einem Pflegeheim in Japan von einem Bären angegriffen und schwer verletzt worden. Die Frau wurde gestern Abend mit Kopfverletzungen am Boden vor dem Eingang des Heimes entdeckt, wie ein Polizeisprecher der nördlichen Region Akita berichtete. Die Bewusstlose wurde in ein Krankenhaus eingeliefert, wo die Ärzte aufgrund ihrer Verletzungen von einem Bärenangriff ausgingen.

Aufnahmen einer Überwachungskamera zeigten dem Polizeisprecher zufolge, dass die 73-Jährige von einem bärenähnlichen Tier attackiert wurde, als sie offenbar eine Mülltüte nach draußen brachte. Laut offiziellen Daten gab es in Japan in diesem Jahr bereits 85 Bären-Angriffe und drei Todesfälle. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 219 Angriffe und sechs Todesopfer registriert.

09:49 Uhr

Volle Gondel kracht zu Boden: Karussell-Schleuder bricht plötzlich mittendurch

In einem Freizeitpark im saudi-arabischen Taif kommt es zu einem dramatischen Unfall. Ein Fahrgeschäft, in dem die Insassen um 360 Grad durch die Luft geschleudert werden, bricht in der Fahrt plötzlich mittendurch, die vollbesetzte Gondel kracht zu Boden. Zwei Dutzend Menschen werden verletzt.

09:28 Uhr

Zahl der Bafög-Empfänger sinkt auf niedrigsten Wert seit 2000

Die Zahl der Bafög-Empfänger ist im vergangenen Jahr gesunken. 2024 bekamen 612.800 Menschen Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das waren 22.800 oder vier Prozent weniger Geförderte als im Vorjahr. Damit sank die Zahl der Bafög-Geförderten auf den niedrigsten Wert seit dem Jahr 2000. In den Jahren 2022 und 2023 war die Zahl noch leicht angestiegen.

79 Prozent der Bafög-Geförderten waren im vergangenen Jahr Studierende, 21 Prozent Schülerinnen und Schüler. Studierende erhielten monatlich im Durchschnitt 657 Euro, Schülerinnen und Schüler durchschnittlich 539 Euro. Die Höhe des Förderbetrags hängt unter anderem von der Ausbildungsstätte, der Unterbringung und vom Einkommen Eltern ab. Die Ausgaben des Bundes für die Bafög-Förderung lagen im vergangenen Jahr laut Statistik bei 3,1 Milliarden Euro. Das waren neun Prozent weniger als 2023.

08:45 Uhr

Gigantische Statue in Spanien geplant

So soll der Stier aussehen. Wo er hinkommt, ist noch unklar.

So soll der Stier aussehen. Wo er hinkommt, ist noch unklar.

(Foto: picture alliance/dpa/Academia de Tauromaquia)

Frankreich hat den Eiffelturm, Deutschland das Brandenburger Tor - und Spanien? Dem Mittelmeeranrainer fehlt ein großes Wahrzeichen. Aber das soll sich bald ändern. Spanien plant ein Bauwerk gigantischen Ausmaßes: eine 300 Meter hohe Stierskulptur aus Metall. Sie soll damit genau so hoch wie der Eiffelturm in Paris werden und künftig als nationales Wahrzeichen dienen. Das ebenso ehrgeizige wie umstrittene Projekt der Spanischen Akademie für Stierkampf trägt den Namen "El Toro de España" - "Der Stier Spaniens".

Die Statue soll nicht nur eine ingenieurtechnische Meisterleistung, sondern auch ein kulturelles Symbol und eine touristische Attraktion werden. "Spanien hat kein überragendes materielles Symbol, das es repräsentiert. Was könnte besser sein als der Stier? Jeder Tourist nimmt eine Stierfigur mit nach Hause, wenn er nach Spanien kommt", sagte der Präsident der Akademie, Jorge Álvarez, im TV-Sender Canal 33. "Warum geben wir ihnen nicht einen, den sie nie vergessen werden?" Die Statue werde weltweit "einzigartig sein".

Das Bauwerk wird laut Initiatoren nicht nur die Tradition sichtbar machen, sondern auch wirtschaftliche Impulse setzen - vergleichbar mit der Wirkung des Eiffelturms in Paris, der Freiheitsstatue in New York, des römischen Kolosseums oder der Pyramiden in Ägypten.

Mehr dazu lesen Sie hier.
07:33 Uhr

"Ältestes Baby der Welt" geboren

Thaddeus Daniel Pierce ist erst seit vergangenem Samstag auf der Welt - und jetzt schon ein Rekordhalter. Der Sohn von Lindsey und Tim Pierce wurde in den USA aus einem Embryo geboren, der 1994 eingefroren wurde, berichtet der "Guardian". "Wir sind nicht mit dem Gedanken angetreten, irgendwelche Rekorde zu brechen", wird die Mutter Lindsey zitiert. "Wir wollten einfach nur ein Baby haben."

Der Embryo wurde von der 62-jährigen Linda Archerd "adoptiert". Anfang der 1990er Jahre beschlossen Archerd und ihr damaliger Ehemann, eine In-vitro-Fertilisation (IVF) zu versuchen, nachdem sie nicht schwanger werden konnten. Im Jahr 1994 entstanden vier Embryonen: Einer wurde Archerd übertragen und führte zur Geburt einer Tochter, die heute 30 Jahre alt und Mutter eines 10-jährigen Kindes ist. Die anderen Embryonen wurden kryokonserviert und gelagert.

07:05 Uhr

Das wird heute wichtig

Liebe Leserinnen und Leser,

endlich ist sie vorbei, die Sommerpause. Die Zeit war kaum auszuhalten: Nach nicht mal einer Woche ohne Fußball und dem Finale der EM in der Schweiz rollt der Ball schon wieder weiter. Am Abend startet auf Schalke die neue Saison der zweiten Fußball-Bundesliga. Die Königsblauen eröffnen gegen Hertha BSC um 20.30 Uhr (20.30 Uhr/Sat.1, Sky und im Liveticker bei ntv.de) die Spielzeit.

Das wird heute auch wichtig:

  • Zehntausende Tote, unzählige hungernde Menschen, lebensfeindliche Trümmerlandschaften - die Bilder aus dem Gazastreifen lassen die Kritik an Israels Regierung auch in Deutschland immer lauter werden. Außenminister Johann Wadephul ist deshalb mit klaren Forderungen in die Region gereist, um den Druck zu erhöhen.
  • Eine der wichtigsten Pendlerstrecken der Bahn in ganz Deutschland ist ab heute Abend (21 Uhr) für neun Monate komplett dicht. Dann beginnt die lange erwartete Generalsanierung der Strecke zwischen Berlin und Hamburg, mit großen Folgen für den Regional-, Fern- und Güterverkehr. Fernverkehrszüge werden in dieser Zeit über Stendal und Uelzen umgeleitet. Sie brauchen dann im Schnitt 45 Minuten länger.
  • Der Europäische Gerichtshof entscheidet um 10 Uhr über die Aufstellung von Listen sicherer Herkunftsstaaten. Eine solche Liste hat unter anderem Italien festgelegt, und zwar für das umstrittene "Albanien-Modell" zur Bearbeitung von Asylanträgen im Ausland. Demnach sollen Asylanträge von Menschen, die im Mittelmeer aufgegriffen wurden und aus gelisteten Staaten kommen, in einem schnelleren Verfahren in Zentren in Albanien geprüft werden.
  • Ansonsten gibt es noch einige Reisen: Bundeskanzler Friedrich Merz besucht das Saarland. Wirtschaftsministerin Katherina Reiche ist in Kassel zugegen. Grünen-Chef Felix Banaszak reist nach Mecklenburg-Vorpommern.

Mein Name ist Sebastian Schneider und ich begleite sie bis zum frühen Nachmittag durch den Tag. Sollten Sie Anmerkungen, Hinweise oder Fragen haben, schreiben Sie mir gerne: sebastian.schneider(at)ntv.de.

Los geht's!

06:44 Uhr

Radioaktives Wespennest in den USA gefunden

Ein radioaktives Wespennest sorgt im US-Bundesstaat South Carolina für Aufsehen. Wie die BBC mit Verweis auf Bundesbeamte berichtet, wurde es in einer Anlage gefunden, in der früher Teile für US-Atomwaffen hergestellt wurden. So soll die Strahlenbelastung bei dem Zehnfachen des zulässigen Wertes liegen. Das Nest sei eingesprüht worden, um Wespen zu töten und anschließend als radiologischer Abfall abgepackt worden, hieß es. Vor Ort seien aber keine Tiere gefunden worden.

Die Anlage, die Savannah River Site (SRS) bei Aiken, wurde in den 1950er Jahren eröffnet. Dort wurde in der Zeit des Kalten Krieges Plutonium für den Kern von Atombomben gewonnen. Sie ist auch heute noch in Betrieb, allerdings mit dem Schwerpunkt auf Kernmaterial für Kraftwerke. Das Wespennest wurde auf einem Posten in der Nähe eines Lagers für Millionen Liter flüssigen Atommülls gefunden, erklärte die Behörde. Es habe aber kein Leck in den Abfalltanks gegeben. Es bestehe keine Gefahr für die Umwelt, hieß es. Daran äußerten Umweltorganisationen Zweifel.

06:00 Uhr

Fliegen mit mehr Flüssigkeit: EU erlaubt neue Handgepäckregeln

Aufatmen für Flugreisende: Die strengen Regeln bei Flüssigkeiten im Handgepäck könnten bald ein Ende haben. Nun ist in der EU der Weg für ein Ende der Flüssigkeitsmengen-Begrenzung bei Flugreisen frei. Die Europäische Union hat Scanner zugelassen, die flüssige Sprengstoffe zuverlässig erkennen können und größere Flaschen im Handgepäck theoretisch erlauben, wie eine Sprecherin der EU-Kommission sagte. Alles Weitere sei nun Sache der Flughäfen. Zumindest in Deutschland dürfte das Ende der 100-Milliliter-Behälter-Regel aber noch etwas auf sich warten lassen, obwohl entsprechende Scanner längst vorhanden sind.

Grund ist, dass es weiter auch alte Geräte gibt und Reisende bislang nicht vorab darüber informiert werden können, an welchem Scanner sie die Sicherheitskontrolle durchlaufen werden. Zudem fehlt an manchen neuen Geräten die richtige Software. Damit wird dort vorerst weiter gelten, dass Fluggäste Flüssigkeiten nur in Behältern mit einem Volumen von bis zu 100 Millilitern mitnehmen dürfen - und diese in einem wiederverschließbaren transparenten Plastikbeutel mit einem maximalen Fassungsvolumen von bis zu einem Liter verpackt sein müssen.

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