Panorama

Zehntausende betroffen "Kommando Angry Birds"-Anschlag legt Zugstrecke ganzen Tag lahm

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Auf einer Länge von 60 Metern müssen Kabel ausgetauscht werden.

Auf einer Länge von 60 Metern müssen Kabel ausgetauscht werden.

(Foto: picture alliance/dpa)

An einer der Hauptstrecken im deutschen Zugnetz legen Unbekannte mutmaßlich einen Brand. Wichtige Kabel gehen in Flammen auf und sorgen für drastische Einschränkungen im Bahnverkehr in NRW.

Nach dem Kabelbrand auf der wichtigen Bahnstrecke zwischen Düsseldorf und Duisburg werden die Reparaturarbeiten voraussichtlich noch den ganzen Tag andauern. Das teilte ein Sprecher der Bahn Nordrhein-Westfalen mit. Die Polizei vermutet hinter dem am Donnerstag entdeckten Kabelbrand Sabotage.

Ursprünglich hatte die Bahn avisiert, dass die Verkehrsbehinderungen bis zum Mittag beziehungsweise bis 15 Uhr abgeräumt werden könnten. "Bis in die Nacht hinein sind Kabel repariert worden", sagte der Bahnsprecher. Bei der Prüfung sei dann aufgefallen, dass trotz der Arbeiten immer noch keine Signale durch die Kabel führten.

Deswegen müsse von einer zweiten Schadstelle ausgegangen werden, die allerdings nicht leicht zu erreichen sei. Nun müssten Baufahrzeuge und weitere Mitarbeiter mobilisiert werden.

Am Morgen sahen sich Tausende Pendler und in den Urlaub startende Reisende auf der wichtigen Nord-Süd-Strecke der Bahn infolge eines vermutlich absichtlich gelegten Kabelbrands in Düsseldorf massiven Verkehrsbehinderungen ausgesetzt. Das große Chaos blieb am Duisburger Hauptbahnhof aber aus.

"Unser Personal vor Ort arbeitet unter Hochdruck an der Störungsbeseitigung", teilte die Bahn auf ihrer Webseite mit. Im Fernverkehr betroffen sind laut Bahn-Portal die ICE-/IC-/EC-Züge zwischen Dortmund - Bochum - Essen - Duisburg und Düsseldorf. Darüber hinaus sind auf diesen Strecken zahlreiche Regionalexpress-Linien betroffen: Der RE 1, RE 2, RE 3, RE 5, RE 6, RE 11, RE 19 sowie die RB 32 und die S 1.

Der Staatsschutz ermittele in alle Richtungen, sagte ein Polizeisprecher, nachdem Brandermittler den Tatort untersucht hatten. Auf der linken Plattform "Indymedia" wurde ein Bekennerschreiben veröffentlicht. Ein "Kommando Angry Birds" reklamiert darin die Tat für sich. Den Behörden liegt das Schreiben auch vor. Die Echtheit müsse jetzt überprüft werden, so der Sprecher. Häufig gebe es in solchen Fällen Trittbrettfahrer.

Quelle: ntv.de, lme/dpa

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