Der Tag
24. November 2025
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09:16 Uhr

Frau mit Singvögeln in Pappschachteln an Flughafen gestoppt

Zollbeamte haben am Münchener Flughafen eine Reisende mit Singvögeln im Gepäck gestoppt. Die Frau wollte die Tiere am Zoll vorbei einschmuggeln, wie das Hauptzollamt München berichtet. Bei einer Kontrolle des Handgepäcks fanden die Beamten dann insgesamt sieben Singvögel, verpackt in drei Pappschachteln.

Die Vögel wurden Tierärzten übergeben. Ein Teil der Tiere zeigte demnach Krankheitssymptome und kam für die weitere Versorgung in eine Tierklinik, wo einer der Singvögel jedoch starb. Gegen die Frau wurde ein Strafverfahren wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz eingeleitet.

08:46 Uhr

Boris Becker: "Das ist wohl der Kreislauf des Lebens"

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Boris Beckers fünftes Kind kam am Todestag seiner Mutter zur Welt, einen Tag vor seinem Geburtstag. (Foto: picture alliance / Eventpress)

"Das Leben schreibt gerade ein unglaubliches Drehbuch für uns", erzählt Boris Becker der "Bild"-Zeitung. Für den Mann, der alle Höhen und Tiefen durchlebt hat ist seine gerade geborene Tochter wohl schönste Geburtstagsgeschenk. Allein ihr Name: Zoë Vittoria: "Zoë entstammt der griechischen Mythologie und steht für Leben. Vittoria ist die weibliche Form von Victor, dem Vornamen von Lilians Vater", erklärt Becker.

"Das waren verrückte 48 Stunden", erzählt Becker daher weiter, zuerst die Geburt unserer Tochter am Freitagvormittag, dann mein Geburtstag. Dass Zoë ausgerechnet am Todestag meiner Mutter zur Welt kam, ist ein kaum zu fassendes Schicksal."

Das ist er wohl, der oft beschriebene "Circle of Life".

08:24 Uhr

Strafverfahren gegen "verspätete" Passagiere auf dem Flugfeld

Bitte nicht nachmachen: Zwei Passagiere sind zu spät und wollen sich am Flughafen Köln/Bonn auf die rabiate Tour noch Zugang zum Flugzeug verschaffen. Die Polizei durchkreuzt den Plan. Die zwei verspäteten Fluggäste sind auf das Vorfeld gerannt, um ihren Flieger nach Bukarest noch zu erreichen. Die beiden Männer hätten am Freitagabend die Scheibe eines Notschalters eingeschlagen und eine gesicherte Nottür geöffnet, so ein Sprecher der Bundespolizei.

Dann seien sie auf das Vorfeld in Richtung des Flugzeuges gelaufen. Ein Mitarbeiter der Flughafensicherheit habe die beiden 28 und 47 Jahre alten Männer aufgehalten, bis die Bundespolizei zur Verstärkung eingetroffen sei. "Eine Gefährdung für die Luftsicherheit konnte ausgeschlossen werden", betont der Sprecher. Gegen die Männer sei ein Strafverfahren wegen Hausfriedensbruchs eingeleitet worden. Auch ein Verstoß gegen das Luftsicherheitsgesetz wird geprüft. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.

Die Männer hatten den Angaben zufolge das Boarding verpasst und mit der rabiaten Methode versucht, noch in den Flieger zu kommen. Ihren Flug hätten die Männer nach dem Vorfall natürlich nicht mehr antreten können.

07:47 Uhr

Udo Kier ist tot

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Udo Kier letztes Jahr vor der Verleihung der Film Festival Cologne Awards im Kölner E-Werk. (Foto: picture alliance / dpa)

Wie traurig, Udo Kier ist gestorben. Ich habe ihn 2019 interviewt, hellwach nicht nur seine blauen Augen. Zusammen mit Geraldine Chaplin spielte er in "Holy Beasts". Außerdem sah man ihn als Hitler, Dracula und Frankenstein, er drehte mit Größen wie Andy Warhol, Lars von Trier und Madonna. Jetzt ist der deutsche Schauspieler, der eine der wenigen Karrieren in Hollywood machte, mit 81 Jahren gestorben. Die "Bild"-Zeitung berichtet, dass der Lebensgefährte von Kier, Delbert McBride, den Tod bestätigt hat. Er starb am Sonntag.

Kier stand für mehr als 250 Filme vor der Kamera. Er wurde in Köln geboren, machte dort eine kaufmännische Ausbildung. Um Englisch zu lernen, zog er nach London und ging auf die Schauspielschule. Er wurde auf der Straße entdeckt.

In den 1970er- und 80er-Jahren arbeitete Kier mit Kultregisseur Rainer Werner Fassbinder zusammen ("Lola", "Die dritte Generation"). Eine besondere Arbeitsbeziehung pflegte Kier seit den späten 1980er-Jahren mit dem dänischen Filmemacher Lars von Trier ("Medea", "Europa", "Dancer in the Dark", "Dogville" und "Melancholia"). In "My Private Idaho – Das Ende der Unschuld" sah man ihn (Regie Gus Van Sant), es folgten zahlreiche Film- und Fernsehrollen. Im US-Kino spielte er oft exzentrische Nebenrollen, wie in "Armageddon – Das jüngste Gericht" und dem Vampir-Actionfilm "Blade". Er war a er ach amüsant, wie in "Ace Ventura – Ein tierischer Detektiv". Kier wirkte auch in Produktionen von Werner Herzog und dem deutschen Regisseur Christoph Schlingensief mit. Seit den frühen 1990er-Jahren lebte Udo Kier in Palm Springs, Kalifornien.

07:17 Uhr

Glatteis - drei Tote auf A 93 bei Regensburg

Bei einem Unfall auf der Autobahn 93 nahe Maxhütte-Haidhof in der Oberpfalz sind mindestens drei Menschen getötet und mehrere verletzt worden. Nach bisherigen Polizeierkenntnissen waren zwei Lastwagen und ein Auto in den Unfall am frühen Morgen verwickelt. Die Unfallursache war zunächst unklar, laut Polizei war es auf der Autobahn wetterbedingt glatt. Womöglich gebe es weitere beteiligte Fahrzeuge, dies sei aber noch nicht sicher. Mindestens ein weiterer Lastwagen und ein Auto könnten in den Unfall verwickelt sein, dies müsse aber noch ermittelt werden.

Die Autobahn nördlich von Regensburg wurde nach dem Unfall zwischen 2 Uhr bis 3 Uhr morgens in Fahrtrichtung Regensburg gesperrt. Dies werde auch noch mehrere Stunden so bleiben, so der Sprecher. Umleitungen seien eingerichtet worden, aber diese seien schon überlastet.

Nach bisherigen Polizeierkenntnissen saßen in einem verunglückten Auto sechs Menschen. Der Unfall ereignete sich etwa 150 Meter vor der Anschlussstelle Ponholz. Nördlich davon werde der Verkehr an der Anschlussstelle Teublitz von der Autobahn geleitet. Es gibt Verkehrsbehinderungen.

06:42 Uhr

Bolsonaros Gesundheitszustand "aus verschiedenen Gründen" beeinträchtigt

Die Verteidigung von Brasiliens Ex-Präsident Jair Bolsonaro hat beim Obersten Gerichtshof erneut Hausarrest aus gesundheitlichen Gründen beantragt. "Der Gesundheitszustand des Antragsstellers ist aus verschiedenen Gründen beeinträchtigt", zitiert die Nachrichtenagentur "Agencia Brasil" aus der Eingabe seiner Anwälte.

Bolsonaro war am Samstagmorgen wegen mutmaßlicher Fluchtgefahr festgenommen worden, nachdem ein Alarm seiner elektronischen Fußfessel eine mögliche Manipulation angezeigt hatte. In einem später vom Gericht veröffentlichten Video gab er zu, mit einem Lötkolben an dem Gerät gearbeitet zu haben - "aus Neugier", wie er sagte. Aufnahmen zeigen ein angeschmortes Kunststoffgehäuse der Fußfessel. Das Gerät ist einer Beamtin zufolge jedoch "offenbar intakt" geblieben.

Nach Darstellung der Anwälte habe Bolsonaro zwar einen Lötkolben an das Gerät gehalten, es aber nicht abnehmen wollen. "Das Video und die Bewertung der Polizistin zeigen, dass es keinen Versuch gab, das Band zu reißen", hieß es. Bei seiner Anhörung sagte Bolsonaro, er habe "eine Halluzination gehabt, dass die Fußfessel abgehört werde, und er daher versucht habe, die Abdeckung zu öffnen".

06:37 Uhr

Was heute wichtig wird

Alle wollen Frieden, das ist richtig, aber mit seinem Friedensplan versetzte US-Präsident Donald Trump die Ukraine und die europäischen Verbündeten in Aufruhr. "Kriege können nicht beendet werden durch Großmächte über die Köpfe der beteiligten Länder hinweg", machte etwa Friedrich Merz beim G20-Gipfel deswegen auch deutlich. Im Ringen um einen Plan für ein Ende des Ukraine-Kriegs gibt es nun dennoch Fortschritte: US-Außenminister Marco Rubio sprach von "enormen Fortschritten" und fügte an, dass die noch offenen Punkte "nicht unüberwindbar" seien. Die Einigung wird Merz und seine europäischen Kollegen heute auch am Rande eines EU-Afrika-Gipfeltreffens in Angola beschäftigen.

Was wird heute noch wichtig?

  • Zollkonflikte, Überkapazitäten, Abschottung: Wenn US-Handelsminister Howard Lutnick und der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer nach Brüssel kommen, werden voraussichtlich viele komplizierte Themen zur Sprache kommen. Die beiden US-Vertreter treffen heute die Handelsministerinnen und -minister der EU.

  • Unmittelbar nach dem G20-Gipfel im südafrikanischen Johannesburg beginnt der 7. EU-Afrika-Gipfel in Angola. In der Hauptstadt Luanda geht es zwei Tage lang um die weitere Vertiefung einer seit 25 Jahren bestehenden Partnerschaft: In zwei thematischen Blöcken wird es einerseits um Frieden, Sicherheit und multilaterale Zusammenarbeit gehen, andererseits um Migration, Mobilität und Wohlstand.

  • Deutschland gibt mit 41 Prozent der Gesamtausgaben mehr Geld für die soziale Sicherung aus als andere europäische Staaten, einschließlich der nordischen Länder. Das geht aus einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor. Knapp die Hälfte der Mittel entfällt den Angaben zufolge auf die Alterssicherung.

  • Es geht um Dutzende Tier- und Pflanzenarten: In der usbekischen Großstadt Samarkand werden die 185 Vertragsstaaten des Washingtoner Artenschutzabkommens ab heute bis zum 5. Dezember um Handelsbeschränkungen und -verbote für gefährdete Lebewesen ringen. Ein großes Thema sind zum Beispiel Anträge zum Schutz von Meeresbewohnern.

  • In Sderot, einer israelischen Grenzstadt am Rande des Gazastreifens, soll heute das zweitägige iranische Filmfestival "Nowruz" beginnen.

  • Nach zehntägiger Sperrung können ab heute Fern- und Regionalzüge wieder zum Kölner Hauptbahnhof fahren.

  • Am späten Abend (MEZ) werden in New York die 53. Internationalen Emmy Awards verliehen.

06:00 Uhr

Der Schnee hat den Norden erreicht

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Vielerorts gab es in der Nacht den ersten Schneefall.

Wachwerden vor dem Wecker, weil draußen der Schneeräumdienst bereits Lärm macht: Einen Monat vor Weihnachten hat der Schnee den Norden Deutschlands erreicht: Am gestrigen Abend hat es sogar in Hamburg erstmals in diesem Winter geschneit. Den Verkehr beeinträchtigte der Schneefall bis zum frühen Morgen allerdings kaum. Die Polizei in der Hansestadt hatte keine größeren Beeinträchtigungen oder Unfälle auf den Straßen zu vermelden. Auch im Bahnverkehr kam es nicht zu Verspätungen, die durch die Wetterbedingungen verursacht wurden.

Doch im Norden wird die weiße Pracht wohl nur kurz halten: Im Laufe des Montags soll es dem Deutschen Wetterdienst zufolge im Norden bei Temperaturen von zwei Grad im Binnenland und bis zu sieben Grad auf Helgoland eher regnen statt schneien. An der Nordseeküste ist außerdem besondere Vorsicht geboten: hier spricht der Seewetterdienst Hamburg eine Starkwind-Warnung aus.

Dennoch ist Vorsicht geboten, denn es könnte glatt werden. Der Winterdienst hatte im ersten Einsatz bereits die Straßen gestreut, dennoch sei besonders am Montagmorgen mit Glätte durch überfrierende Nässe auf den Straßen Hamburgs zu rechnen, teilt die Stadtreinigung Hamburg mit.