Dienstag, 20. Mai 2025Der Tag

mit Juliane Kipper
Juliane Kipper
22:22 Uhr

Das war Dienstag, der 20. Mai 2025

Guten Abend liebe Leserinnen und Leser,

bei Bauarbeiten an der Neckartalbrücke in Baden-Württemberg ist es heute zu einem der schwersten Arbeitsunfälle, den es je auf einer Straßenbaustelle im Land gegeben hat, gekommen. Die Bauarbeiter, die mit einer Arbeitsgondel abgestürzt sind, waren nach Angaben der Feuerwehr beim Eintreffen der Einsatzkräfte bereits nicht mehr am Leben. "Es konnte nur noch der Tod festgestellt werden", sagte der Sprecher der Feuerwehr in Horb am Neckar, Jan Straub. Er sagte, die Gondel mit den Arbeitern sei aus "großer Höhe" abgestürzt. Die Brückenbaustelle sei zwischen 40 und 100 Meter hoch. Die genaue Ursache sei bislang unklar, sagte ein Sprecher. Die Staatsanwaltschaft Rottweil habe ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet.

Derweil kann die Union erstmals seit Wochen die AfD im RTL/ntv-Trendbarometer wieder überholen - wenn auch nur knapp. Zwei Punkte Vorsprung holt sich die Union, da sie in der Umfrage einen Prozentpunkt in der Wählergunst gewinnt, während die AfD einen verliert. Würde heute gewählt werden, kämen CDU und CSU auf 26 Prozent der Stimmen (Bundestagswahl 2025: 28,5 Prozent). Die AfD rutscht ab auf 24 Prozent der Stimmen (20,8 Prozent). Deutlich dahinter folgt die SPD mit weiterhin 15 Prozent (16,4 Prozent).

Außerdem möchte ich Ihnen heute noch diese Texte empfehlen:

21:49 Uhr

93 Lastwagen mit Hilfslieferungen überqueren Grenzübergang Kerem Shalom

93 Lastwagen mit Hilfslieferungen der Vereinten Nationen haben nach israelischen Angaben den Gazastreifen erreicht. "93 UN-Lastwagen mit humanitären Hilfsgütern, darunter Mehl für Bäckereien, Babynahrung, medizinische Ausrüstung und Arzneimittel" hätten den Grenzübergang Kerem Shalom überquert, teilte die für den Gazastreifen zuständige israelische Behörde Cogat mit. Am Montag waren erstmals nach mehr als elf Wochen israelischer Blockade Lastwagen mit Hilfsgütern in den Küstenstreifen gelangt.

Nach massiver internationaler Kritik an Israels Vorgehen und der katastrophalen humanitären Lage in dem Palästinensergebiet erhielt die UNO am Dienstag die Genehmigung zur Einfahrt von "etwa hundert" Lastwagen mit Hilfsgütern, wie ein Sprecher des UN-Büros für humanitäre Angelegenheiten (Ocha) sagte.

21:06 Uhr

Hirntote wird gegen Willen der Familie am Leben gehalten

Das strenge Abtreibungsrecht in vielen US-Bundesstaaten stellt Betroffene und Mediziner immer wieder vor schwierige Situationen. In Georgia wird eine hirntote Frau künstlich am Leben gehalten, obwohl die Familie dies ausdrücklich nicht wünscht. Für das ungeborene Kind gibt es kaum Chancen auf ein gesundes Leben.

20:35 Uhr

Unbekannte erschießen Mitarbeiter der Bürgermeisterin von Mexiko-Stadt auf offener Straße

In Mexiko-Stadt sind zwei enge Mitarbeiter von Bürgermeisterin Clara Brugada erschossen worden. Die Täter hätten auf einer Hauptverkehrsstraße im Zentrum der mexikanischen Hauptstadt das Feuer auf ein Auto eröffnet, in dem die persönliche Sekretärin und ein Berater der Bürgermeisterin unterwegs gewesen seien, teilte das Rathaus mit. Danach flohen sie auf einem Motorrad. Die Hintergründe der Tat waren zunächst unklar.

"Die Tat wird nicht ungesühnt bleiben. Die Verantwortlichen werden festgenommen und müssen sich vor Gericht verantworten", hieß es in einer Mitteilung der Stadtverwaltung. Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum kondolierte den Familien der Opfer und sagte der Stadtverwaltung die Unterstützung der Bundesregierung bei den Ermittlungen zu: "Wir werden der Sache auf den Grund gehen, und es wird Gerechtigkeit geben." Vor ihrer Wahl zur Präsidentin war Sheinbaum selbst Bürgermeisterin von Mexiko-Stadt.

20:01 Uhr

Diddy-Prozess: Schockierende Gewaltbilder sollen Schuld von Rapper beweisen

Im Gerichtsprozess gegen Sean "Diddy" Combs sind unzählige Aufnahmen veröffentlicht worden, die die Schuld des US-amerikanischen Rappers beweisen sollen. Die teils expliziten Fotos zeigen unter anderem Wunden, die Combs seiner damaligen Freundin Casandra "Cassie" Ventura zugefügt haben soll. Zuvor waren die Bilder nur den zwölf Geschworenen zugänglich gemacht worden, nun teilte das Gericht sie mit der Öffentlichkeit.

Mehrere US-Medien veröffentlichten die Beweisfotos, darunter die "New York Post". Die Aufnahmen zeigen diverse blaue Flecken am ganzen Körper von Ventura, die ihr angeblich von Combs zugefügt wurden. So auch eine klaffende Wunde oberhalb ihres linken Auges, die genäht werden musste, wie ein weiteres Bild belegt.

Wie groß ihre Angst vor ihrem Ex-Partner gewesen ist, soll derweil ein Foto beweisen, das ein großes Küchenmesser zeigt, das in eine Tür geklemmt wurde. Dies sei gegen Ende ihrer Beziehung im Jahr 2018 entstanden. Vor Gericht hatte Ventura bezüglich dieser Aufnahme angegeben, dass sie sich auf diese Weise in ihrem Haus verbarrikadierte: "Ich bekam viele unangekündigte Besuche von Sean und wollte zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen - die Tür versperren und eine Waffe haben."

19:35 Uhr

Mutmaßlicher Komplize nach Ausbruch aus US-Gefängnis in Haft

Nach dem Ausbruch von zehn Häftlingen aus einem Gefängnis in der US-Großstadt New Orleans ist ein mutmaßlicher Komplize festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft des südlichen US-Bundesstaats Louisiana wirft dem Wartungsmitarbeiter Anstiftung oder Beihilfe zur Flucht in zehn Fällen sowie Amtsmissbrauch vor, wie aus einer Mitteilung hervorgeht.

Am Freitag waren zehn Männer aus der Haftanstalt ausgebrochen. Inzwischen sind vier von ihnen Medienberichten zufolge wieder gefasst worden. Die Polizei fahndet mit einem Großaufgebot nach den übrigen Entflohenen. Früheren Behördenangaben nach waren die Männer unter anderem wegen schwerer Gewalttaten angeklagt und wurden teils auch schon verurteilt.

18:31 Uhr

Bundesanwaltschaft übernimmt nach Messerangriff in Bielefeld

Nach dem Angriff eines Mannes auf mindestens vier Menschen vor einer Bar in Bielefeld hat die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen übernommen. Es bestehe der dringende Verdacht des versuchten Mordes und der gefährlichen Körperverletzung, teilte die Karlsruher Behörde mit. Es bestehe der Verdacht, dass die Tat religiös motiviert war und als Angriff auf die freiheitliche demokratische Grundordnung zu verstehen sei.

18:18 Uhr

Drei Mädchen bei Angriff an finnischer Schule verletzt

Drei Mädchen sind bei einem Angriff an einer Schule in Finnland verletzt worden. Bisherigen Erkenntnissen zufolge wurden sie mit einer Stichwaffe verletzt, in Lebensgefahr schweben sie jedoch nicht, wie die zuständige Polizei mitteilte. Ein 16 Jahre alter Schüler sei innerhalb von acht Minuten unter Tatverdacht festgenommen worden. Ihm werde dreifacher versuchter Mord vorgeworfen, gab die Polizei am späten Nachmittag auf einer Pressekonferenz bekannt. Die verletzten Schülerinnen sind demnach allesamt unter 15 Jahre alt. Die Tat ereignete sich an der Vähäjärvi-Schule im Zentrum der Gemeinde Pirkkala bei Tampere. Auf die Schule gehen rund 1.250 Kinder und Jugendliche vom Vorschulalter bis zur neunten Klasse.

Die Polizei äußerte sich zurückhaltend zu Berichten über ein "Manifest", das der Tatverdächtige am Morgen vor dem Angriff an finnische Medien verschickt haben soll. Darin soll er angegeben haben, Mädchen niederstechen und sich im Anschluss der Polizei ergeben zu wollen. Die Polizei wollte diese Informationen zunächst nicht bestätigen, sprach aber davon, von veröffentlichtem Material des Verdächtigen zu wissen, das im Rahmen der Ermittlungen ausgewertet werde. Dabei soll es auch um ein Video gehen, das die Tat zeigen und in sozialen Medien kursieren soll.

17:44 Uhr

Polizei entdeckt 900 Cannabispflanzen

Die Polizei hat in einem Wohnhaus in Mönchengladbach eine Cannabisplantage mit hunderten Pflanzen ausgehoben. Zwei Männer im Alter von 32 und 34 Jahren wurden festgenommen, wie die Polizei in der nordrhein-westfälischen Stadt mitteilte. Beide kamen in Untersuchungshaft.

Die Ermittler durchsuchten demnach am Montag ein Wohnhaus, das Anbauten und Verbindungen zu einem Nachbarhaus hatte. Dieses wurde ebenfalls durchsucht. Die Einsatzkräfte beschlagnahmten in 13 Räumen etwa 900 Cannabispflanzen in allen Wachstumsstadien. Auch Aufzuchtequipment wie Lampen oder Filter wurde beschlagnahmt.

Die zwei Männer versuchten, während der Durchsuchung zu entkommen und versteckten sich in der Nähe. Sie konnten aber festgenommen werden. Am Dienstag erließ ein Haftrichter den Untersuchungshaftbefehl wegen Beihilfe zum gewerbsmäßigen Anbau von und Handel mit Cannabis.

16:32 Uhr

Bessere Noten gegen Geld: Unimitarbeiterin muss drei Jahre ins Gefängnis

Weil sie Studenten bessere Noten gegen Geld verschaffte, ist eine Universitätsmitarbeiterin vom Landgericht Essen zu einer mehrjährigen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Die Angeklagte wurde wegen Bestechlichkeit zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt, wie ein Gerichtssprecher sagte. Die 42-Jährige soll fast 150.000 Euro aus Taterträgen zurückzahlen.

Insgesamt veränderte die Sachbearbeiterin im IT-System der Universität über einen Zeitraum von fast vier Jahren 133 Noten. Neben der Frau wurde ein weiterer Angeklagter zu drei Jahren Haft verurteilt, wobei er mit 117 Notenveränderungen in Zusammenhang steht.

Der 39-Jährige soll laut Anklage den direkten Kontakt zu Studenten gehabt und die Geldeinnahmen verwaltet haben. Er wurde wegen Bestechung verurteilt. Das Gericht ordnete gegen ihn die Einziehung aus Taterträgen in Höhe von rund 45.000 Euro an.

16:07 Uhr

Frauenleiche auf Fehmarn: Verdächtiger in U-Haft

Nach dem Fund einer Frauenleiche in einem Graben an einer Bundesstraße auf der Ostseeinsel Fehmarn befindet sich der festgenommene Verdächtige in Untersuchungshaft. Bei dem 60-Jährigen handelt es sich um den Ehemann des Opfers, wie die Polizei Lübeck mitteilte. Ihm wird Totschlag vorgeworfen. Er soll für den Tod der 57-Jährigen verantwortlich sein.

Bei dem Fundort an der B207 handelt es sich den Ermittlungen zufolge nicht um den Tatort. Die Frau starb zwischen Freitag und Sonntag. Die genauen Hintergründe blieben weiter unklar. Für Fotos und Videos aus dem Umfeld des Fundorts wurde ein Hinweisportal eingerichtet.

Ein Passant hatte die Leiche der Frau am Sonntagmittag in dem Graben bei dem Dorf Strukkamp entdeckt. Die Polizei ging aufgrund der Auffindesituation schnell von einem möglichen Verbrechen aus. Sie sicherte Spuren, die Kriminalpolizei nahm Ermittlungen auf.

Die Identität der Toten war zunächst unklar. Erst am Montag wurde sie dann als die 57-Jährige aus der Region identifiziert. Noch am selben Tag wurde der 60-Jährige festgenommen. Zunächst teilten die Beamten mit, bei ihm handele es sich um einen Mann aus dem "persönlichen Umfeld" der Toten.

15:01 Uhr

15-Jähriger klettert auf stehenden Zug - Stromschlag

In Thüringen ist ein 15-Jähriger durch einen Stromschlag aus einer Bahnoberleitung schwer verletzt worden. Der Jugendliche kletterte am Montagabend am Bahnhof von Wutha auf einen stehenden Güterzug und löste einen sogenannten Spannungsüberschlag aus, wie die Bundespolizei in Erfurt mitteilte. Er musste mit einem Hubschrauber in ein Spezialkrankenhaus nach Halle in Sachsen-Anhalt geflogen werden.

Der Stromschlag erzeugte einen Lichtbogen, der noch im Bahnhof und in einem nahen Einkaufsmarkt zu sehen war. Anschließend fiel der Junge zu Boden. Mehrere Zeugen begaben sich zum Unglücksort und leisteten Erste Hilfe.

Nach Polizeiangaben gehörte der Jugendliche zu einer vierköpfigen Gruppe von etwa Gleichaltrigen. Warum er auf den Kesselwaggon stieg, ist bisher unklar. Ermittlungen dazu laufen.

14:32 Uhr

Verfassungsgericht kippt neues Kommunalwahlrecht in NRW

Wahlrechts-Klatsche in NRW. Der Verfassungsgerichtshof in Münster hat die Reform des nordrhein-westfälischen Kommunalwahlrechts für verfassungswidrig erklärt und gekippt. Die Neuregelung benachteiligt kleinere Parteien systematisch, teilt das Gericht mit. Sie verletzt demnach das Recht auf Chancengleichheit und die Wahlrechtsgleichheit.

Ziel der Reform war, Verzerrungen der Sitzzuteilung zu verringern.

Ziel der Reform war, Verzerrungen der Sitzzuteilung zu verringern.

(Foto: picture alliance/dpa)

Mit der Neuregelung würden Aufrundungsgewinne allein den großen Parteien zugewiesen werden, heißt es weiter zur Begründung. Dies stelle eine Abkehr von dem zuvor als ausgewogen beschriebenen System dar, bei dem es mehr oder weniger zufallsabhängig war, ob eine Partei Rundungsglück oder Rundungspech hatte. Der nordrhein-westfälische Landtag beschloss das neue Verfahren zur Sitzzuteilung bei Kommunalwahlen im Juli 2024. CDU, SPD und Grüne befürworteten die Reform. Ziel war laut Gesetz, Verzerrungen der Sitzzuteilung und übermäßige Rundungsgewinne kleiner Parteien zu verringern.

Dagegen gingen die Landesverbände mehrerer Parteien mit einem Organstreitverfahren vor. Unter ihnen befanden sich Volt Deutschland, die Piratenpartei, die Parteien BSW, FDP und Linke sowie die Satirepartei Die Partei.

14:00 Uhr

Schichtwechsel

Guten Tag liebe Leserinnen und Leser,

mein Kollege Max Patzig hat sich in den Feierabend verabschiedet. Mein Name ist Juliane Kipper und ich übernehme an dieser Stelle und begleite Sie bis in den Abend und versorge Sie mit Nachrichten aus aller Welt. Sie haben Anregungen oder Hinweise? Sie erreichen mich über juliane.kipper@ntv.de.

13:55 Uhr

Betreiber will Netz updaten und sorgt für großen Ausfall in Spanien

In Spanien sorgt seit den frühen Morgenstunden ein neuerlicher Netzausfall für Probleme. Der Zeitung "Ultima Hora" zufolge besteht auf den Balearen und in Andalusien kein Anschluss ans Festnetz mehr. Auch die Notrufnummer 112 sei betroffen. Das Surfen im Internet am heimischen Computer ist ebenso lahmgelegt. Die Probleme traten gegen 2.00 Uhr in der Nacht auf und dauern noch immer an.

Netzbetreiber Telefónica erklärt, dass "bestimmte Dienste in einigen Unternehmen" betroffen seien. Auslöser für die Probleme war ersten Erkenntnissen zufolge eine in der Nacht durchgeführte Netzaktualisierung, die wohl nicht nach Plan verlief. Das Unternehmen arbeite nun unter Hochdruck daran, die Dienste wiederherzustellen.

Erst Ende April war in ganz Spanien, Portugal und Andorra sowie Teilen Frankreichs gleichzeitig der Strom ausgefallen. Auch Handynetze brachen zusammen. In Spanien dauerte es fast 24 Stunden, bis die Energieversorgung wieder gegeben war.

13:30 Uhr

Trumps Steuerplan gefährdet 300.000 Jobs - allein in einer Branche

Ein von den US-Republikanern vorangetriebenes Haushaltsgesetz gefährdet nach Darstellung der Solarbranche fast 300.000 amerikanische Arbeitsplätze. "Sollte dieser Entwurf Gesetz werden, müssten vielleicht fast 300 US-Fabriken - hauptsächlich in republikanisch geprägten Bundesstaaten - schließen oder würden gar nicht erst öffnen", erklärt die Präsidentin der Solar Energy Industries Association (SEIA), Abigail Ross Hopper.

Die Republikaner von Präsident Donald Trump wollen im Repräsentantenhaus und Senat ein Haushalts- und Steuerpaket durchbringen, das unter anderem Subventionen aus einem Klimagesetz von Ex-Präsident Joe Biden ins Visier nimmt. Dieser Inflation Reduction Act (IRA) fördert die Wind- und Solarenergie, Wasserstoff und andere klimafreundliche Technologien.

Den SEIA-Schätzungen zufolge würde das Paket der Republikaner zu einem Verlust von 220 Milliarden Dollar an Investitionen in Solar- und Batterietechnologien bis 2030 führen. Zudem würden 292.000 Arbeitsplätze in der Solarbranche verloren gehen, darunter 86.000 in der Fertigung.

13:10 Uhr

Polizei nimmt 18 Mitarbeiter der Istanbuler Stadtverwaltung fest

Die türkische Polizei hat 18 Mitarbeiter der Istanbuler Stadtverwaltung festgenommen. Der Vorwurf lautet Bestechung, wie der staatliche Sender TRT Haber berichtet. Im März war der Bürgermeister der Bosporus-Metropole, Ekrem Imamoglu, wegen angeblicher Korruption eingesperrt worden. Er ist der größte politische Rivale von Präsident Recep Tayyip Erdogan.

Imamoglu hat sämtliche Vorwürfe zurückgewiesen. Anhänger kritisieren das Vorgehen gegen ihn als politisch motiviert. Seine Festnahme hat in der Türkei die größten Anti-Regierungsproteste seit Jahren ausgelöst.

Schon vor wenigen Wochen hat die Generalstaatsanwaltschaft in Istanbul Haftbefehle gegen 53 Menschen erlassen. 47 der Gesuchten seien festgenommen worden, darunter waren türkischen Medienberichten zufolge ein Berater Imamoglus und Beamte der Stadtverwaltung.

12:45 Uhr

Jugendlicher attackiert drei Mitschüler mit Messer - Festnahme

Bei einem Messerangriff in einer Schule in Prikkala in Finnland hat ein Jugendlicher am Vormittag drei Menschen verletzt. Die Attackierten schweben nicht in Lebensgefahr, erklärt eine Sprecherin der Polizei. Der Verdächtige ist ein Schüler und bereits festgenommen worden. Die Polizei gehe Medienberichten nach, denen zufolge der mutmaßliche Täter gezielt Mädchen angegriffen habe.

Die Vahajarvi-Schule besuchen etwa 1250 Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 6 und 15 Jahren. Das Alter der Verletzten ist bisher nicht bekannt. Die Polizei wurde um 10.42 Uhr alarmiert.

Die Polizei rückte sofort an und nahm den 16-jährigen Verdächtigen fest.

Die Polizei rückte sofort an und nahm den 16-jährigen Verdächtigen fest.

(Foto: picture alliance/dpa/Lehtikuva)

Der öffentlich-rechtliche finnische Sender YLE berichtete, der Schüler habe vor seiner Messerattacke ein Manifest veröffentlicht, "in dem er die Gründe für seine Tat und die dafür verwendeten Instrumente beschreibt". Darin habe der Täter erklärt, dass er 16 Jahre alt ist und bei dem Angriff Mädchen erstechen wolle. Er habe die Tat sechs Monate im Voraus geplant. Offiziell bestätigt wurden diese Angaben bisher nicht - die Polizei sprach aber davon, von veröffentlichtem Material des Verdächtigen zu wissen, das im Rahmen der Ermittlungen ausgewertet werde.

12:00 Uhr

Restaurant berechnet Gästen Gebühr, wenn sie keine Vorspeise bestellen

Da ist die Empörung verständlicherweise groß: Auf Mallorca sollten zwei Restaurantbesucher zwei Euro extra bezahlen, weil sie keine Vorspeise gewählt haben. Auf der Rechnung wurde die Gebühr als "No Starter" bezeichnet, wie die spanische Zeitung "Ultima Hora" berichtet. "Wir verlangten die Rechnung, bezahlten und als mein Begleiter auf die Quittung schaute, stellte er fest, dass uns eine Gebühr berechnet worden war, weil wir keine Vorspeise bestellt hatten", erklärt die namentlich nicht genannte Kundin der Zeitung.

Ein Kellner konnte den beiden Besuchern nicht erklären, was es damit auf sich hat, weil er kein Spanisch sprach. Er holte eine Kollegin, die allerdings ratlos war. Sie kannte die entsprechende Position auf der Rechnung angeblich nicht. "Sie brachte uns die zwei Euro und entschuldigte sich." Dem Bericht nach versuchte die Mitarbeiterin allerdings zunächst, sich in Ausreden zu flüchten. Zudem sei der Chef der Lokalität wohl nicht anwesend gewesen, um Klarheit zu verschaffen.

Die Restaurantbesucher sind genervt: "Ich hatte das Gefühl, es hieße: Wenn es klappt, klappt es." In der Speisekarte des Lokals gab es wohl keinen Hinweis auf die versteckten Extrakosten.

"Es ist nicht zulässig, für das Nichtbestellen einer Vorspeise eine Gebühr zu verlangen - es sei denn, diese wird als Teil eines Menüs oder einer Speise serviert, die eine Vorspeise beinhaltet", erklärt ein Sprecher der örtlichen Verbraucherzentrale. "Wenn die Vorspeise nicht bestellt wurde und nicht in einem festgelegten Angebot enthalten ist, kann das Restaurant sie nicht in Rechnung stellen." Der Verbraucherrechtler betont weiter, dass es in Spanien nicht rechtens ist, für das Eindecken des Tisches oder anderen Service extra abzukassieren.

11:42 Uhr
Breaking News

EU hebt Sanktionen gegen Syrien auf

Die EU hat sich nach Diplomatenangaben darauf geeinigt, alle verbliebenen Wirtschaftssanktionen gegen Syrien aufzuheben. Die Botschafter der 27 EU-Mitgliedsstaaten hätten eine Vereinbarung dazu getroffen, wurde aus Brüsseler Diplomatenkreisen bekannt. Die Aufhebung der Sanktionen soll demnach beim Treffen der EU-Außenminister im Laufe des Tages offiziell verkündet werden.

11:33 Uhr

Feuerwehr birgt Leiche aus der Elbe

Einsatzkräfte der Feuerwehr Hamburg haben eine leblose Person aus der Elbe im Stadtteil Wilhelmsburg geborgen. Eine Augenzeugin hatte die Feuerwehr alarmiert, dass eine Person in der Nähe der Argentinienbrücke in der Elbe treibt, teilt die Feuerwehr mit.

Die Feuerwehr rückte mit mehreren Booten aus, auch ein Rettungshubschrauber war im Einsatz. Taucher konnten die Person "mit sicheren Todeszeichen" aus der Elbe bergen. Sie soll jetzt in der Rechtsmedizin untersucht werden. Weitere Angaben zu der Person und den Todesumständen konnten bislang nicht gemacht werden.

Mehrere Boote der Feuerwehr waren auf der Elbe im Einsatz (Archivbild).

Mehrere Boote der Feuerwehr waren auf der Elbe im Einsatz (Archivbild).

(Foto: picture alliance/dpa)

11:05 Uhr

ESC bezieht zu Manipulationsvorwürfen Stellung

Nach dem Eurovision Song Contest sehen mehrere beteiligte Fernsehsender Klärungsbedarf bei der Stimmabgabe. Es geht um die Punkte für Israel, die im ESC-Finale eine auffällige Diskrepanz zwischen Jury- und Zuschauerabstimmung aufwiesen. Der Ausrichter, die Europäische Rundfunkunion (EBU), bestätigt entsprechende Rückmeldungen. Die EBU verweist auf die Firma Once in Köln, die seit Jahren das Televoting für den ESC koordiniert. Sie habe bestätigt, dass die Abstimmungsergebnisse aus allen Ländern korrekt angegeben worden seien.

Die Sängerin Yuval Raphael erhielt beim Finale am vergangenen Samstag 60 Punkte von den Fachjurys der 37 teilnehmenden Länder und landete damit im Ranking nur auf Platz 15. In der Gunst des Publikums stand sie mit 297 Punkten aber mit großem Abstand auf dem ersten Platz. In der Gesamtwertung katapultierte sie dies auf Platz zwei. Zum Vergleich: ESC-Sieger JJ aus Österreich erhielt 258 Punkte von den Jurys und 178 Punkte vom Publikum. Bei Deutschland waren es 74 Publikums- und 77 Jury-Punkte - das reichte für Platz 15.

"Wir können bestätigen, dass wir seit dem großen Finale am Samstag mit mehreren Sendern in Bezug auf die Stimmabgabe im Wettbewerb in Kontakt gestanden haben", teilt ESC-Direktor Martin Green mit. Man nehme ihre Bedenken ernst. Es werde im Hinblick auf die 70. Ausgabe nächstes Jahr in Österreich eine umfassende Diskussion geben.

Das Abstimmungsverfahren für den Eurovision Song Contest sei "das fortschrittlichste der Welt". Alles werde geprüft und verifiziert, "um verdächtige oder unregelmäßige Abstimmungsmuster auszuschließen", teilt Green weiter mit. Das Unternehmen Once habe die Gültigkeit der Stimmen bestätigt.

10:50 Uhr

Deutsche Bahn kommt bei Sanierung "besser voran als geplant" - trotzdem herrscht Alarmstimmung

Die Deutsche Bahn hat Neu-Verkehrsminister Patrick Schnieder von der CDU den ersten Quartalsbericht zum Sanierungsprogramm "S3" vorgelegt. Aus dem 50-seitigen Dokument, das der "Süddeutschen Zeitung" vorliegt, geht hervor, dass sich im Konzern die wirtschaftliche Lage im ersten Quartal leicht verbessert hat. Die Sanierung komme "besser voran als geplant".

Gleichzeitig sieht die Bahn jedoch in diversen Bereichen des Konzerns Risiken, "die die Jahresziele gefährden können". In allen drei Sanierungsfeldern - Wirtschaftlichkeit, Infrastruktur und Betrieb - wurden daher "Gegensteuerungsmaßnahmen" eingeleitet.

Besonders schlecht läuft es in der gemeinwohlorientierten Infrastruktur-Sparte DB Infrago. Der Gewinn liegt weit unter Plan, auch weil die Bahn-Tochter gerade viel Schadenersatz zahlen muss und der Verkauf von Grundstücken nicht so läuft wie erwünscht. Rein mengenmäßig saniert sie zwar mehr als geplant, anders als versprochen sind jedoch auch die Auswirkungen für den Bahnbetrieb immens. Die infrastrukturbedingten Verspätungen liegen mit mehr als 5800 sogenannten "Lost Units" pro Tag deutlich über den angepeilten 5200 pro Tag. Und dabei kommt die baustellenintensive Phase des Jahres erst noch.

Das beeinträchtigt auch die Pünktlichkeit: Die soll im Fernverkehr 2027 wieder bei 75 bis 80 Prozent liegen, 2025 aber zumindest schon einmal auf 66 bis 71 Prozent steigen. Im ersten Quartal kratzt sie mit 66,3 Prozent eher an der unteren Grenze, im April ist sie sogar auf 61,9 Prozent abgesackt. Auch bei DB Regio und DB Cargo liegen die Pünktlichkeitswerte eher am unteren Ende der Korridore, die sich die Bahn für 2025 vorgenommen hatte. "Das Erreichen der angestrebten Pünktlichkeitswerte im zweiten Quartal bleibt weiterhin herausfordernd", heißt es in dem Bericht.

10:43 Uhr
Breaking News

Deutliche Zunahme an politisch motivierten Straftaten

Die Zahl der politisch motivierten Straftaten in Deutschland ist innerhalb eines Jahres um mehr als 40 Prozent gestiegen. Das ist das Ergebnis einer Statistik von Bundesinnenministerium und Bundeskriminalamt. Demnach registrierten die Ermittlungsbehörden 2024 insgesamt 84.172 solche Delikte - das sind rund 24.000 mehr als im Rekordjahr 2023.

10:18 Uhr

Reul: Bielefeld-Täter war von Festnahme "überrascht"

Nach dem Angriff eines Mannes auf mindestens fünf Menschen in Bielefeld ist der gesuchte mutmaßliche Täter gefasst. "Die kleinteilige Arbeit hat sich gelohnt und wir konnten den überraschten Täter dingfest machen", sagt Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul von der CDU zu der Festnahme eines Mannes am späten Montagabend in Heiligenhaus bei Düsseldorf.

Die Ermittler hätten "nach der Schock-Tat von Bielefeld" "jede kleinste Spur nach dem Täter aufgenommen und verfolgt", mit allen Möglichkeiten, die Polizei habe, und unter starkem öffentlichem Druck, schildert Reul. Er danke den Ermittlerinnen und Ermittlern für "ihre exzellente Arbeit". "Jetzt braucht es Antworten, welches Motiv den Täter zur Tat geleitet hat", betont Reul.

Tatverdächtig ist laut Polizei ein 35-jähriger Syrer aus Harsewinkel, der bislang nicht polizeilich in Erscheinung getreten sei. Die Festnahme erfolgte am späten Montagabend. Bei dem Festgenommenen handelt es sich mit "an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" um den gesuchten Hauptverdächtigen, sagt ein Sprecher der Polizei dazu.

09:40 Uhr

30-Jähriger reist mit Stoff-Teddy - Zollbeamte zweifeln zu Recht

Der Dilettant flog am Röntgengerät auf.

Der Dilettant flog am Röntgengerät auf.

(Foto: Hauptzollamt München)

Das sehen die Zöllner am Flughafen München nicht alle Tage. Ein 30-jähriger Mann landet an Bayerns größtem Flughafen und geht zur Einreisekontrolle. Im Gepäck hat er einen Stoff-Teddybären, der wiederum zwei Goldarmreifen in sich hat.

Der junge Mann dachte wohl, so kann er den Schmuck vor den Beamten verstecken und einreisen, ohne die notwendigen Abgaben zu zahlen. Doch da hat er sich geirrt. Beim Röntgen des Reisegepäcks flog der dilettantische Versuch des 30-jährigen Teddybesitzers auf.

"Der Zoll entdeckt immer wieder kuriose Schmuggelverstecke, die von Schmugglern mit viel Kreativität und Einfallsreichtum gestaltet werden", sagt Thomas Meister vom Hauptzollamt München hinterher. Gegen den Reisenden wurde ein Steuerstrafverfahren eingeleitet.

09:20 Uhr

Rechte Propaganda: Microsoft bindet Elon Musks KI in Cloud-Plattform ein

Der US-Softwarekonzern Microsoft kündigt an, das KI-Modell des Tech-Milliardärs Elon Musk in seine Cloud-Plattform zu integrieren. Der Chatbot Grok werde über Azure AI Foundry verfügbar sein, teilt der Konzern bei seiner jährlichen Entwicklerkonferenz Microsoft Build mit. Azure AI Foundry ist eine Plattform, die Entwicklern hunderte verschiedene KI-Modelle zur Verfügung stellt, darunter etwa auch die von Deepseek, Mistral oder Meta. Microsoft-Chef Satya Nadella betonte bei der Entwicklerkonferenz, wie wichtig es sei, dass Foundry viele "Wahlmöglichkeiten" biete.

xAI ist nur eine der Firmen, deren Chef Elon Musk ist.

xAI ist nur eine der Firmen, deren Chef Elon Musk ist.

(Foto: picture alliance / Hans Lucas)

Die Integration von Grok ist umstritten. Der Chatbot hatte erst in der vergangenen Woche eine Kontroverse ausgelöst, weil er auf nicht zusammenhängende Nutzeranfragen mit unbewiesener rechter Propaganda über die angebliche Unterdrückung weißer Südafrikaner antwortete. Die Antworten erregten besonderes Aufsehen, da sie Verschwörungstheorien widerspiegelten, die der in Südafrika geborene Musk selbst gerne online verbreitet.

Das Unternehmen hinter Grok, xAI, verwies auf eine "nicht autorisierte Änderung" an der KI, die zu Antworten geführt hätten, die "gegen die internen Richtlinien und Grundwerte von xAI" verstoßen. Nähere Angaben dazu, wer diese Code-Änderungen vorgenommen hatte, machte es nicht.

09:00 Uhr

Feuerwehr-Großeinsatz wegen fünf Tonnen ausgelaufener, giftiger Salzsäure

Alarm in Hamburg! In der Nacht ist eine größere Menge Salzsäure auf einem Betriebsgelände ausgelaufen. Nahe den Elbbrücken gab es wohl ein Leck an einem Tank. Rund 70 Feuerwehrleute rückten daraufhin laut "Bild"-Zeitung zu der Stärke-Fabrik an. Sie dichteten das Loch ab und nahmen die ausgelaufene Flüssigkeit auf - es soll sich um gut fünf Tonnen handeln.

Weil die Dämpfe der Salzsäure giftig sind, bestand eine "latente" Gefahr für die Bevölkerung, sagte ein Sprecher der Polizei. Glücklicherweise war es windstill, sodass die Dämpfe nicht durch die Luft getragen wurden. Anwohner sollten Türen und Fenster dennoch geschlossen halten und den Bereich um die Straße Grüner Deich meiden. Verletzte gab es nicht.

08:30 Uhr

Denzel Washington in Cannes mit Filmpreis überrascht

Hollywoodstar Denzel Washington erhält in Cannes überraschend die Ehrenpalme d'Or. Die Goldene Palme der 78. Filmfestspiele wurde ihm im Vorfeld der Weltpremiere von Spike Lees "Highest 2 Lowest" am 19. Mai überreicht. Der Streifen ist bereits die fünfte Zusammenarbeit des Schauspielers und Filmemachers.

Mit 70 Jahren wurde Denzel Washington jetzt für sein Lebenswerk gewürdigt.

Mit 70 Jahren wurde Denzel Washington jetzt für sein Lebenswerk gewürdigt.

(Foto: IMAGO/ABACAPRESS)

Die unangekündigte Ehrung erfolgte, nachdem im Palais ein Filmausschnitt von Washingtons herausragender Karriere gezeigt worden war. Festivalchef Thierry Frémaux überraschte das Publikum mit der Ankündigung. "Das ist ein ganz besonderer Tag", sagte er laut "Deadline". "Denzel, weil du hier bist, wollen wir etwas Besonderes für dich machen ... Es ist für uns eine Art, dir unsere Bewunderung für deine Leistungen im Kino auszudrücken. Niemand weiß davon außer Spike Lee, der mir geschrieben hat, um das zu tun."

Lee überreichte dann Washington die Ehrenpalme. Er legte den Arm um den Schauspieler und sagte: "Das hier ist mein Bruder. Ich liebe ihn, ich liebe ihn. Ich bin froh, dass du hier bist, wo dich alle lieben."

Mehr dazu lesen Sie hier.
08:05 Uhr

Grüne wollen "Faire-Mieten-Gesetz" beschließen - das steht drin

Die Grünen wollen mit einem eigenen Gesetzentwurf Akzente zur Eindämmung der steigenden Mietpreise setzen. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" wird die Bundestagsfraktion heute einen Entwurf für ein "Faire-Mieten-Gesetz" beschließen und ihn noch diese Woche in den Bundestag einbringen. Das Papier sieht demnach deutliche Verschärfungen des Mietrechts vor.

So soll die Mietpreisbremse dem Bericht zufolge künftig nur noch Mieterhöhungen von 9 Prozent innerhalb von drei Jahren ermöglichen - bislang sind es bis zu 15 Prozent. Zudem soll das befristete Instrument dauerhaft gelten. Die Grünen schlagen zudem vor, Eigenbedarfskündigungen deutlich zu erschweren, Indexmieten stärker zu begrenzen und Bußgelder für Mietwucher von 50.000 auf 100.000 Euro zu verdoppeln. Auch die Regeln für die Vermietung möblierten Wohnraums sollen strenger und die möglichen Aufschläge kleiner werden.

Der Vorstoß ist auch ein Signal an SPD und Linke, in der Opposition soziale Themen stärker besetzen zu wollen.

Der Vorstoß ist auch ein Signal an SPD und Linke, in der Opposition soziale Themen stärker besetzen zu wollen.

(Foto: picture alliance / imageBROKER)

Die Grünen warnten vor diesem Hintergrund eindringlich vor den gesellschaftlichen Folgen des Mieten-Problems in Deutschland. Es sei "sozialer Sprengstoff, wenn die Menschen aus ihren Wohnquartieren verdrängt werden", sagt der Grünen-Bundestagsabgeordnete Till Steffen der SZ.

07:35 Uhr

Lottospieler in Bayern und Sachsen gewinnen Millionen - holen sie aber nicht ab

So richtig Glück hatten am Wochenende zwei Tippspieler, die beim Eurojackpot und der Lottoziehung jeweils mehr als drei Millionen Euro gewonnen haben. Erst traf es einen Glücklichen aus Unterfranken, der am Freitag 3.260.788,40 Euro erspielte. Einen Tag später sackte ein Spieler aus Dresden 3.245.866,90 Euro ein.

Sechs Richtige hatte am Samstag ein Spieler in Dresden.

Sechs Richtige hatte am Samstag ein Spieler in Dresden.

(Foto: Sächsische Lotto-GmbH)

Beide eint, dass ihnen nur eine weitere Zahl zum Jackpot fehlte. Während es beim Eurojackpot um satte 19 Millionen Euro ging, waren beim Lotto immerhin auch etwas mehr als 4,4 Millionen im Topf.

Doch die zwei haben noch etwas gemeinsam: Beide haben sich noch nicht bei ihren örtlichen Lottogesellschaften gemeldet, berichtet die "Bild"-Zeitung. Sachsenlotto bittet deshalb darum, Spielscheine zu prüfen, falls man teilgenommen hat. Lotto Bayern weist darauf hin, dass der Gewinn bis Ende 2028 abgeholt werden muss.

07:30 Uhr

Das wird heute wichtig

Liebe Leserinnen und Leser,

US-Präsident Donald Trump und der russische Präsident Wladimir Putin haben wieder einmal miteinander telefoniert - und loben sich anschließend gegenseitig. Ton und Geist des Gesprächs seien ausgezeichnet gewesen, sagt Trump. Putin nennt den Austausch gehaltvoll und nützlich. Direkte Verhandlungen könnten laut Trump sofort beginnen, noch dazu an einem gleichermaßen diskreten wie spektakulären Ort: dem Vatikan. Ob es wirklich dazu kommen wird? Ungewiss. Und ob es dann tatsächlich ernst zu nehmende Fortschritte in Richtung Waffenruhe geben wird? Noch ungewisser.

Diese Termine werden heute wichtig:

  • Ab 9.15 Uhr wird die Jahresstatistik 2024 zu rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt vorgestellt.
  • Im brandenburgischen Bad Saarow endet das Ostdeutsche Wirtschaftsforum. Gast ist Bundesfinanzminister Lars Klingbeil von der SPD.
  • Vor dem Oberlandesgericht München beginnt um 10 Uhr der Prozess gegen drei Männer, die für den russischen Geheimdienst spioniert haben sollen.
  • Das Statistische Bundesamt legt Zahlen zum Umsatz im Gastgewerbe für März vor.
  • In Niedersachsen wird ab 13 Uhr ein neuer Ministerpräsident gewählt. Nachdem sich Stephan Weil von der SPD zurückgezogen hat, soll der bisherige Wirtschaftsminister Olaf Lies das Amt übernehmen.
  • Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verlegt seinen Amtssitz für drei Tage ins sächsische Delitzsch.

  • Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft kämpft ab 20.20 Uhr zum Abschluss der Vorrunde bei der Weltmeisterschaft mit Co-Gastgeber Dänemark um den Einzug ins Viertelfinale.

Damit Sie gut informiert bleiben, werfe ich einen Blick auf die wichtigsten und unterhaltsamsten Nachrichten des Morgens. Mein Name ist Max Patzig und Sie finden die kuratierten Meldungen hier im "Tag" auf ntv.de. Sollten Sie Fragen oder Anregungen haben, erreichen Sie mich per E-Mail an max.patzig@ntv.de.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Start in diesen Dienstag.

07:10 Uhr

Trump deutet mögliche Vertuschung bei Bidens Gesundheitszustand an

US-Präsident Donald Trump deutet eine mögliche Vertuschung der Krebsdiagnose von Joe Biden an. Er sei "überrascht", dass die Öffentlichkeit "nicht schon viel früher" über den Zustand seines Vorgängers informiert worden sei, sagt Trump im Weißen Haus. Mit Blick auf die aggressive Form von Bidens Prostatakrebs weist er darauf hin, dass es "lange dauert, bis man in diese Situation kommt, bis man ein neuntes Stadium erreicht".

Mit dem Hinweis, dass Tests während Bidens Amtszeit Anzeichen der Krankheit hätten aufzeigen müssen, fügt Trump hinzu: "Wenn man sich das anschaut, ist es derselbe Arzt, der gesagt hat, Joe sei kognitiv in Ordnung." Weiter sagte Trump: "Es gibt Dinge, über die die Öffentlichkeit nicht informiert wurde."

06:41 Uhr

Prien kündigt neue Lohnersatz-Sozialleistung an

Bundesfamilienministerin Karin Prien will mit Pflegegeld als Lohnersatz eine neue Sozialleistung einführen. "Es wird mit unserer demographischen Entwicklung nicht möglich sein, dass Pflege allein von Fachkräften geleistet wird", sagt die CDU-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Deshalb müssen wir einen Einstieg in ein Pflegegeld als Lohnersatz für pflegende Angehörige schaffen."

Deutschland habe ein "riesengroßes Interesse" daran, dass eine solche Leistung komme, sagt Prien. Auf die Frage, wie ein solcher Einstieg aussehen könnte, erklärt die Ministerin, es gebe mehrere Möglichkeiten. "Da sind viele Varianten denkbar", sagt sie. Unter anderem nannte sie die Bezugsdauer, die Höhe oder eine soziale Staffelung des Pflegegelds.

06:15 Uhr

Vater von Trumps Schwiegersohn wird Botschafter - trotz Gefängnisvergangenheit

Der US-Senat bestätigt Charles Kushner, den Vater von Jared Kushner, dem Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump, als Botschafter in Frankreich. Kushner hatte sich 2005 der Steuerhinterziehung, Vergeltungsmaßnahmen gegen einen Bundeszeugen und Lügen gegenüber der Bundeswahlkommission für schuldig erklärt. Er verbüßte zwei Jahre im Gefängnis. 2020 begnadigte US-Präsident Trump Kushner, dessen Sohn mit Trumps Tochter Ivanka verheiratet ist.

Kushner sagte dem US-Senat bei seiner Anhörung, dass er seine "schwerwiegenden Fehler" in der Vergangenheit anerkenne. Diese könnten ihn zu einem besseren Botschafter machen, da er für sein schlechtes Urteilsvermögen einen Preis bezahlt habe.

Immerhin: Charles Kushner sieht seine Fehler wohl ein.

Immerhin: Charles Kushner sieht seine Fehler wohl ein.

(Foto: AP Photo/John Minchillo)

05:47 Uhr

Immer mehr Kriminelle fälschen Arztrezepte, um abzunehmen

Fälschungen von Arztrezepten sind so alt wie die Dokumente selbst. Doch jetzt fälschen Kriminelle immer häufiger Rezepte aus einem bestimmten Grund: Sie wollen an Schlankheitsmittel wie Abnehmspritzen kommen. Unter anderem das Bundeskriminalamt, das baden-württembergische Innenministerium und der GKV-Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherungen berichten von einer steigenden Zahl von Fällen. Genaue Zahlen gibt es allerdings nicht.

Der Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, Thomas Preis, erklärt die Entwicklung damit, dass "Berichte in der Laienpresse oder Werbung durch Influencer" die Nachfrage nach den Präparaten fördern.

Der Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, Thomas Preis, erklärt die Entwicklung damit, dass "Berichte in der Laienpresse oder Werbung durch Influencer" die Nachfrage nach den Präparaten fördern.

(Foto: picture alliance/dpa)

Im Sicherheitsbericht 2024 des Stuttgarter Innenministeriums heißt es: "Bei den ermittelten Tatverdächtigen handelt es sich oftmals um reisende und überregional agierende Tätergruppierungen mit osteuropäischer Herkunft."

Laut BKA betreffen Rezeptfälschungen erfahrungsgemäß Arzneimittel, die einen Missbrauchshintergrund nahelegen - wie etwa bei solchen, die unter das Betäubungsmittelgesetz fallen. "Hinsichtlich der gewichtsreduzierend wirkenden Arzneimittel ist davon auszugehen, dass die gesteigerte Nachfrage, der eingeschränkte Patientenkreis sowie der höhere Preis dieser Arzneimittel ebenfalls eine wesentliche Rolle spielen", teilt ein Sprecher mit.

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