Panorama

Nach Angriff in Bielefeld Ermittler gehen Hinweisen auf Islamistenkontakte nach

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Sicherheitskräfte fassten den mutmaßlichen Täter am Montagabend.

Sicherheitskräfte fassten den mutmaßlichen Täter am Montagabend.

(Foto: IMAGO/Tim Oelbermann)

Noch immer rätseln die Ermittler: Aus welchen Gründen greift ein Mann am Wochenende Feiernde vor einer Bar in Bielefeld an? Schon in Kürze könnte es hierzu Erkenntnisse geben - und die Tat womöglich ein Fall für den Generalbundesanwalt werden.

Nach dem Angriff eines Mannes auf mindestens fünf Menschen in Bielefeld steht das Tatmotiv im Fokus. Nach Informationen aus Sicherheitskreisen gehen die Ermittler unter anderem auch Hinweisen auf Kontakte des Tatverdächtigen in die islamistische Szene nach. Die Ermittler hoffen demnach, im Laufe des Tages neue Erkenntnisse zur Motivlage zu erlangen. Eventuell schaue sich auch der Generalbundesanwalt den Fall an, hieß es in Sicherheitskreisen weiter.

Die Staatsanwaltschaft hatte am späten Abend nach der Festnahme eines Mannes in Heiligenhaus bei Düsseldorf bekräftigt, dass die Ermittlungen liefen und in alle Richtungen ermittelt werde. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft machte am Morgen keine neuen Angaben zum bisherigen Ermittlungsstand.

Der Zugriff war am späten Montagabend erfolgt. Bei dem Festgenommenen handelt es sich mit an "Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" um den gesuchten Hauptverdächtigen, sagte ein Polizeisprecher. Ähnlich hieß es in Sicherheitskreisen, das sei der gesuchte Mann.

Tatverdächtig ist ein 35-jähriger Syrer aus Harsewinkel, der bislang nicht polizeilich in Erscheinung getreten sei. Laut NRW-Innenminister Herbert Reul war der Syrer über die Türkei nach Europa eingereist. Im Dezember 2023 habe das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge ihm einen befristeten Schutzstatus ausgestellt, nachdem er in Deutschland Asylantrag gestellt habe.

Die Opfer hatten vor einer Bar am Rande der Bielefelder Innenstadt gestanden, in der sie feierten. Sie setzten sich bisherigen Angaben zufolge mit Schlägen zur Wehr und verletzten den Angreifer, der flüchtete. Bei der Spurensuche am Tatort hatten die Beamten mehrere Messer sichergestellt. Sie fanden auch eine vom mutmaßlichen Täter zurückgelassene Tasche mit Personaldokumenten sowie eine Flasche mit einer unbekannten, nach Benzin riechenden Flüssigkeit.

Quelle: ntv.de, ghö/dpa

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